Es haben alle abgestimmt, und es gibt genau einen Termin ab dem alle können: Es wird Donnerstag, der 5. Januar.
(Ein Platz wäre übrigens noch frei, also falls außer den bisherigen 4 noch jemand am 5.1. Zeit und Lust hat, gerne.)
So, und nachdem der Termin steht, auf Tür nächsten Frage, der nach der Regelerklärung.
Das ist ganz einfach. Es gibt kaum welche.
Es gibt zum Beispiel keinen klassischen Charakterbogen zum Ausfüllen, ein Konzept reicht völlig. In dem Konzept sollte auch eine "dramatische Eigenschaft" sein, also etwas, das den Charakter auszeichnet und das dessen Spielerin auch ganz gerne angespielt sehen würde.
Es gibt also keine Charakterwerte und keine Würfel - das Spiel funktioniert über Karten, und zwar ganz gleich, wie 'gut' ein Charakter in etwas ist.
Dabei gibt es zwei Sorten von Karten: Die so genannten Entscheidungskarten und die so genannten Zufallskarten.
Die Entscheidungskarten kommen immer dann ins Spiel, wenn es in der Fiktion interessant ist, ob eine Aktion klappt oder nicht, also nicht für jeden Kleinkram. Diese Entscheidungskarten sagen sowas wie:
- Ja, es klappt, aber ein kleines Detail geht nicht nach Plan.
- Es kann klappen, aber nur, wenn du ein Opfer dafür bringst.
- Nein, es klappt nicht, und es geht noch etwas anderes schief.
- Du brauchst Hilfe, damit es klappt.
- Der Konflikt eskaliert.
Wie genau sich die gezogene Karte im Spiel auswirkt, das wird dann hineininterpretiert.
Von den Zufallskarten dürfen alle am Tisch - Spielende ebenso wie Spielleitung - im Verlauf der Sitzung genau eine ziehen (müssen aber nicht, wenn sie nicht wollen).
Diese Zufallskarten sollen das surrealistische Gepräge des Spiels noch etwas verstärken, und es gibt da ganz unterschiedliche Dinge, von durchaus normal über etwas schräg bis richtig seltsam. Beispiele wären:
- Auf irgendeine Weise hat die Macht der Liebe Einfluss auf die Situation
- Dein Erzfeind kommt ins Spiel. (Du hast gar keinen Erzfeind, sagst du? Jetzt hast du einen.)
- Tiere oder Gegenstände beginnen zu sprechen. Was haben sie auf dem Herzen?
- Es wird Gerechtigkeit geübt
- Etwas endet, und etwas Neues nimmt seinen Anfang
- die Stimmung schlägt um
etc. etc
Und das war es eigentlich fast schon an Regeln.
Zwei Dinge noch zu den Karten:
- Wenn eine Entscheidungskarte gezogen werden soll, zieht die Spielerin, die es betrifft, die Karte nicht selbst, sondern sie bestimmt jemand anderen, um die Karte für sie zu ziehen und zu interpretieren. (Die Gruppe kann die Karte aber auch gemeinsam interpretieren, wenn der Ziehenden nicht direkt etwas einfällt.)
- Zufallskarten werden von allen Spielenden, die sie einsetzen wollen, jeweils selbst gezogen und selbst interpretiert (das kann aber auch durch die Gruppe geschehen, falls der Spielerin selbst gerade nichts einfällt.)
- As written darf die SL niemanden zwingen, eine Entscheidungskarte zu ziehen. Die SL darf sowas sagen wie 'hmmm, wäre das jetzt ein guter Moment für eine Entscheidungskarte?' oder 'Also ich finde, das klingt doch jetzt nach Entscheidungskarte' oder 'boah, das schreit doch geradezu nach einer Entscheidungskarte' (das darf übrigens auch der Rest der Gruppe, nicht nur die SL), aber die letztliche Entscheidung, ob sie tatsächlich eine Entscheidungskarte für sich ziehen lassen möchte, obliegt der Spielerin selbst. Das haben wir in der Vergangenheit auch schon etwas klassischer gehandhabt, dass ich als SL sagte: 'zieh doch mal!', aber eigentlich muss laut Buch die Spielerin darauf nicht eingehen, wenn sie nicht will.