Oh, viel Glück klingt spannend! Berichte mal wie es ausgegangen ist.
Bin gespannt auf deinen Bericht!
Dann will ich mal auf vielfachen Wunsch berichten
Ich bin zufrieden und es hat mir viel Spaß gemacht. Leite online für 2 Spieler über Roll20. Punkt 21 Uhr konnte ich mit dem einen Spieler in die Charaktererschaffung einsteigen. Vom anderen Spieler keine Spur...erstmal egal.
Ich hatte vorher schon abgeklopft, was es werden soll, aber nur Spieler 1 hatte geantworter. Hier also ein elfischer Dieb. Wir haben uns fürs Auswürfeln der Eigenschaften entschieden und es schlug wieder das mittlerweile fast sprichwörtliche Würfelpech des Spielers auf Roll20 zu. Die erste Würfelrunde hätte er einmal +15 und einmal +10 gehabt, einmal ne 0 und ansonsten negative Werte. Da hab ich mein Veto eingelegt. Im nächsten Durchgang war es nur minimal besser, so dass wir unsere Variante von best of 3 angewendet haben und es endlich brauchbare und sogar recht gute Werte geworden sind. Danach aus der Auswahl der Elfenvölker für den Dämmerelfen entschieden, wohl auch, weil Magie nicht gewünscht ist. Auch möchte er einen Vermögenswert von 0 haben wegen Backgroundstory. Ist ok, gibt nen Hintergrundpunkt mehr. Alles super, noch die Herkunft aus der Stadt und die Berufung als Schurke ins Charakterblatt eingetragen, als der andere Spieler auftaucht. War eingeschlafen.
"Na wunderbar, der ist doch gar nicht aufnahmefähig!" denke ich mir, es geht aber ganz gut weiter. Spieler 1 geht die Hintergründe, Ausrüstung und Leidenschaften durch, während ich mit Spieler 2 einen Kämpfer baue. Es wird ein Adliger Hochmenschkrieger. Er möche selber für die Eigenschaften würfeln (habe angeboten, das Ergebnis von Spieler 1 zu übernehmen) und hat beim ersten Versuch ein brauchbares Ergebnis, leicht schlechter als Spieler 1. Wir gehen alles durch und bringen es zu Papier.
Danach gehe ich für beide die Hintergründe durch, was eigentlich am längsten gedauert hat. So 20 Minuten lese ich alles vor, was interessant sein könnte. Schließlich ist so nach 1 Stunde alles in Tüten und wir legen los (ich wollte erstmal ins Spiel kommen und habe deswegen die Erschaffung des Darkmasters und weitere Setzungen zur Welt aufs nächste Mal verschoben.)
Beide Chars landen unabhängig voneinander in einem Gasthaus im Norden eines nicht näher benannten Königreichs. Dort gibt es einen bunten Strauß an NSCs, mit denen sie munter ins interagieren kommen. Ich spiele die als Händlerin getarnte Schwarzmagierin in den Diensten das Darkmaster anscheinend überzeugend unsympathisch, so dass beide Chars gleich in Konflikt mit ihr geraten. Der Dieb bestiehlt sie, sie merkt es erst später und beschuldigt den Dieb (aber ohne Beweise zu haben), was den Krieger dazu bewegt, sich auf Seiten des Diebes zu stellen und ihren halborkischen Leibwächter in Schach zu halten. Die Händlerin gibt erstmal klein bei.
Hier gab es einige Möglichkeiten das System kennen zu lernen. Normale Fertigkeitsproben, vergleichende Proben, auch ein Rettungswurf, als der Dieb die Händlerin so zur Weißglut treibt, dass sie einen Willenskraftrettungswurf macht, um nicht die Beherrschung zu verlieren und den dreisten Trottel mit dunkler Magie anzugreifen (sie schafft es). Roll20 sorgt für mehrere Patzer und ein paar gute Erfolge. Ich muss das mal beobachten, langsam geht es mir auf die Nerven und ich überlege, mal ein anderes Würfeltool zu nutzen.
Auch schön fand ich, dass die hochmenschliche Botenreiterin, die ich als Vertreterin einer dem Darkmaster verfeindeten Organisation geplant habe, auf den hochmenschlichen Krieger mit den Hintergründen Begabung 1 (bei den Hochmenschen berühmt, nennt sich der Schildbrecher mit Stärke +5) und Heldenhafte Blutlinie 3 trifft. Ich wusste ja nicht, dass es einen solchen Hochmenschen geben wird und hatte sie eigentlich als misstrauisch und verschlossen geplant. Aber so und mit ner gut gelungenen Charisma-Probe des Kriegers, hat sie sich ihm schnell offenbart.
Zum Abschluss ist die Händlerin/Schwarzmagierin noch mit einem weiteren NSC aneinander geraten. Der Dieb hat schön Öl ins Feuer geschüttet und weiter eskaliert, während der Krieger schon schlafen gegangen war.
Da musste ich dann abbrechen. Es könnte mit nem Kampf weiter gehen. Der Dieb könnte bei der Händlerin ins Zimmer einsteigen und feststellen, dass dort eine schwer verwundete Söldnerin liegt. Vielleicht stößt er dort auf die als Spielfrau getarnte andere Diebin im Gasthaus. Und alle werden durch den Angriff einer Gruppe Rotkappen auf das Gasthaus überrascht, die im Auftrag ihrer Anführer-Furchtkappe auf der Suche nach einem magischen Gegenstand im Besitz der Schwarzmagierin sind.
Wie gesagt, ich fand es gut. Das (auf Grund der späten Stunde knappe) Feedback fiel auch erstmal positiv aus. Wir werden weiter spielen.
Edit: Einzig als der Adlige wissen wollte, welche Spielwerte er denn für sein Pferd auf dem Charakterblatt eintragen kann, fühlte ich mich vom System allein gelassen. Ich habe dann Werte bei einem der vorgenerierten Charaktere aus der Kampagne gefunden, es gibt ansonsten was fürs Schlachtross. Aber gut, ist kein Beinbruch...