*wischt etwas Staub vom Thread*
Indy 5 ist ein netter Film mit wenigen Überraschungen geworden. Ford ist für sein Alter
noch gut beieinander, aber Anfang 80 ist nun mal nicht mehr Mitte 60. Insgesamt ist der
Charakter Ende der 60er Jahre etwas aus der Zeit gefallen, aber mit all dem könnte man
leben. Leider wurde Indy eine britische Komödiantin zur Partnerin gegeben, die sich als
relativ unsympathische Nervensäge entpuppt, und den Film fast im Alleingang in den Ab-
grund reißt. Wie schon befürchtet, insgesamt ein, trotz einiger sicherlich vorhandener
Schauwerte, äußerst teures und unterm Strich auch ziemlich überflüssiges Filmprojekt,
oder mit anderen Worten: Disney hat es mal wieder vermasselt.
Und wenn etwa ein Standartenführer (Kretschmann) ständig mit Herr Oberst
angeredet wird, zeugt das mit Verlaub, auch nicht gerade von Sorgfalt.
Helena war als Figur für sich genommen sogar fast ok; etwas arrogant, etwas vorwitzig, mit
fast mütterlichen Instinkten für ihren Schutzbefohlenen, und, hier will jemand Antiquitäten
einfach nur zu Geld machen, das gab es seit Bellock so nicht mehr. Aber dass sie 50% des
Films einnimmt und Indiana Jones streckenweise an den Rand drängt, das war eher nicht
im Sinne des Erfinders, denn so originell war der Charakter jetzt auch nicht.