Sie haben trotzdem kein Rollenspiel nach meinem Geschmack entwickelt, aber auf jeden Fall eines, das zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die behaupten, dass D&D5 anders gemacht werde hätte sollen.
Wer meldet sich um mir zu widersprechen?
*meld*
Vieles von dem was bei D&D5E problematisch ist sind eigentlich unnötige Probleme, hauptsächlich im Versuch entstanden Entwicklungsaufwand zu sparen. Ist jetzt nicht so als ob Spieler üblicherweise dastehen und irgendetwas gegen bessere Regeln für Encounterdesign, soziale Begegnungen oder abwechslungsreichere Monster hätten. Da stellt sich ja auch keiner hin und sagt: Oh, ein Kampf mit mehreren Gegnern, endlich wieder Multiplikation der Erfahrungspunkte mit dem Gruppenfaktor für die Ermittlung der Herausforderung!
Es war damals billiger dies auf die D&D5e Weise umzusetzen, hat ein wenig Aufwand auf die Spielleiter und Spieler abgewälzt, so dass sich die Designer nicht drum kümmern mussten. Damals war dies eine berechtigte Management Entscheidung, damals war ja auch nicht wirklich absehbar ob D&D nochmal die unumstrittene Nr. 1 wird. Man hat die Marke halt auf (aus Entwicklungsaufwandsicht) Sparflamme gehalten und auf die Grundherangehensweise zusammengestrichen. Und alles weggelassen was nicht zwingend für die "Hauptspielweise" nötig war. Inklusive dem Problem, dass man sich eigentlich längst gelöste Probleme (Balancing, fixierte Abenteuertagdauer, schlechte Abschätzbarkeit für Herausforderung, kaum Einbindung von alternativen Herangehensweisen) gleich wieder einfing. Liest man heute in einem 5E Forum, dann liest sich das sehr häufig wie damals in der 3.5.
Doch wenn man seinerzeit gewusst hätte "Mensch, das geht total durch die Decke" wäre vieles davon völlig unnötig gewesen.
Oder anders gesagt: Es ist nicht so, als ob die bestehenden Probleme Folge eines Spielergeschmacks wären.