Autor Thema: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?  (Gelesen 8629 mal)

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Offline Darkling ["beurlaubt"]

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G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« am: 14.12.2022 | 23:00 »
Wie kommen Phileasson und G7 eigentlich da immer rein? [In einen Thread über die besten (Kauf-)Kampagnen im Rollenspiel. - Amn. von mir] Die sind ja nun mal objektiv nicht gut. Ist die DSA-Prägung so stark?
Warum G7 dort landet? Nur die Hauptlinie ist das epischste was es gibt. Und wenn du die Nebenlinien mitnimmst, dann hast du Jahre (eher ein Jahrzehnt) einer sich aufbauende Eskalation und spannenden Nebenplots in einer konsistenten Welt mit interessanten NSCs. Benutzt noch den Aventurischen Boten hast du eine rundum Versorgung mit Material.

Sagt dir das Railroading nicht zu, ist dies mit wenig Aufwand zu beheben.

Es gibt nichts auf dem Markt, das so viel Material und einen so dichten Plot liefert, der am Ende die Spielwelt umkrempelt.

Der Beißreflex aus ist keine Sandbox, kein Playerempowerment etc. verkennt, dass G7 das liefert, weswegen viele RPGs zocken: du bist der Held in einer epischen Kampagne, die eine lange Heldenreise beinhaltet, beladen mit einer Bürde und die ganze Welt umkrempelt.
Eigentlich bist du nur der protagonistische Zuschauer der Ereignisse. Aber kann man auch mögen.

Also, ist die G7 das Rollenspielequivalent zu "Jäger des verlorenen Schatzes":
An sich begeistert es die breite Masse, aber es hält sich doch der Glaube, dass Indy die SCs im Kern überflüssig sind?

Hat die G7 ihren Ruf - den Guten wie den Schlechten - zu Recht oder Unrecht? Kann nur eins von Beidem stimmen oder vielleicht doch Beides?
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I`m just a soul whose intentions are good.
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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #1 am: 14.12.2022 | 23:12 »
Der schlechte Ruf ist sachlich begründbar, der positive nostalgieverklärt. Man hatte ja nichts anderes, damals... ^^

Offline Jens

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #2 am: 14.12.2022 | 23:30 »
Nostalgie trifft es nicht unbedingt. Das Ding gespielt zu haben ist schon ein gewisses Achievement. Also komplett durch, das ist eine Sache, die begleitet einen wirklich eine gefühlte Ewigkeit. Und wenn man es mit einer Gruppe tatsächlich schafft, dann war die Gruppe großartig und die Kampagne das, was einen lange Jahre verbunden hat.

Jetzt kann man natürlich unken, dass das nicht wegen, sondern trotz der Kampagne so ist aber das Material ist so schlecht nicht. Als Ideensteinbruch super geeignet und ich kenne sogar zwei Gruppen die spielen das so wie es geschrieben steht und feiern das total.

Offline Kurna

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #3 am: 15.12.2022 | 00:05 »
Ich habe die Kampagne nur gelesen, nicht geleitet, da ich ca. 2000 von DSA weggegangen bin, bevor es dazu gekommen wäre.

Was mir beim Lesen so gut gefiel, war der Eindruck, dass man dafür echte aventurische Charaktere braucht, die wirklich hochgespielt wurden. Einfach nur mächtig sein würde nicht reichen, man bräuchte auch die ganzen erspielten Connections und Hintergrundinfos, um dabei brillieren zu können. (Was mit der Grund war, warum ich sie nie geleitet habe, weil meine Runden da erst etwa vier oder fünf Jahre liefen, also nicht lang genug für solch eine Gruppe.)
Klar hatte ich damals auch gesehen, dass es da drin Probleme gab (Railroadingengpässe etc.), aber solche technischen Probleme bekomme ich im Zweifelsfall dann leichter geradegebogen als mir eine vergleichbar starke Geschichte auszudenken.
"Only the good die young. The bad prefer it that way." (Goblin proverb)

Achamanian

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #4 am: 15.12.2022 | 00:49 »
Ich habe die G7 zweimal gespielt, einmal nur als Spieler, dann die meiste Zeit als Spieler/Spielleiter. Beim ersten Mal haben wir sie (auch noch in der ersten Auflage) recht straight Abenteuer für Abenteuer gespielt, bei der zweiten Runde ist sie im Prinzip zur Rahmenhandlung geworden, in die wir alle anderen Abenteuer, die wir auch noch spielen wollten, eingebaut haben.

Ich finde sie echt gut.

Ja, viele der Abenteuer sind für sich klassische DSA-Märchenonkelei – hier ist euer Prophezeiungs-Hook, jetzt geht los, murkst ein bisschen im Umfeld des Geschehens herum und nehmt dann, was das Schicksal für euch bereithält. Kann man blöd finden, SOLLTE man sogar blöd finden.

Jetzt das große Aber:
Hintergrund und Storybogen sind der Hammer. Ja, Prophezeiungen sind eine billige Nummer, um Bedeutungsschwere zu erzeugen aber da ist noch so viel mehr an historischer Tiefe, an Verästelungen, in die man (auch unter Einsatz anderer Abenteuer reingehen kann), und der Konflikt Borbarad/Rohal hat auch eine echte philosophische Fundierung, also nicht nur: Einer ist böse, sondern es geht schon auch ein bisschen um das jeweilige Menschen- (Ähm, MenschenZwergeElfenOrksAchazEtc-)Bild dieser beiden. Ich kenne keinen anderen Rollenspieltext, der eine so dichte und konsistente Verknüpfung von Geschichte, Kosmologie, In-Game-Philosophie, Sightseeing und Meeting Famous People liefert.

Ja, es ist ein Text, um den spielbar zu machen, muss man noch Gestaltungsarbeit reinstecken und darf nicht zu viel Respekt vor dem Material haben. Aber das Material gibt es her, da nicht nur auf Schienen durchzufahren. Es gibt gerade am Anfang ein paar Flaschenhälse, die genommen werden müssen, aber gerade später, wenn es beispielsweise um Missionen geht wie die Trolle zu mobilisieren, darf auch vieles anders laufen, ohne, dass irgendwas an der Kampagne dadurch in die Brüche geht.

Zu den Abenteuern der Reihe, die ich geleitet habe: Unsterbliche Gier kommt sogar tendenziell als Sandbox (bzw. Snowbox) daher, da können die Charaktere ja nach Lust und Laune als Vampirjäger:innen durch Weiden gondeln, nur am Ende muss das davon weitgehend unabhängige Finale halt genau so laufen, damit die Kampagne nicht geschrottet ist. Wieder mal: Kann man doof finden, aber eigentlich hat das Abenteuer echt Spaß gemacht, wenn man akzeptiert, dass das Ende halt eine Cut-Scene ist.

Dann habe ich noch Goldene Blüten auf Blauem Grund geleitet, und ja: Lena Falkenhagen ist doch eher Romanautorin (und zwar eine sehr gute!), das merkt man dem Text an. Aber ich habe den mit verhältnismäßig geringem Aufwand massiv gehackt, und siehe da, es ist zu einem schön apokalyptischen Kriegsabenteuer geworden, in dem die Charaktere sich ziemlich frei bewegt haben. Das Material ist da, wenn man das einfach hernimmt und was draus macht, anstatt sich künstlich über den DSA-Abenteuerstil aufregt, den man doch längst kennt, dann bekommt man echt was geboten.

Das größte Problem der Neuauflage unter der 4E ist wahrscheinlich, dass es einfach so unglaubliche Mengen von Text sind. Die Anhänge sind gut und machen die Sache halbwegs übersichtlich, aber trotzdem – heutzutage würde ich das nicht mehr durchlesen, und damals habe ich es auch nie ganz durchgelesen … Das ist halt der Preis des Komplettismus. Aber trotzdem ist das, was die damalige Redaktion da abgeliefert hat, einfach ein erschlagendes Meisterwerk, dass, wenn man die Arbeit reinsteckt, sicher zu den besten epischen Kampagnenframeworks gehört, die je entwickelt wurden. Da können Dragonlance und irgendwelche Pathfinder-Abenteuerpfade gleich zurück ins Planschbecken hüpfen.

Offline aikar

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #5 am: 15.12.2022 | 08:20 »
Ich habe die Kampagne geleitet. Die komplette Hauptlinie+Nebenabenteuern+freies Spiel über insgesamt etwa 4 Jahre, mit 2 Jahren "Aufbauabenteuer" davor, um wie Kurna sagt, die Gruppe in Aventurien zu verankern.
Natürlich lässt sich nach vielen Jahren nur schwer sagen, was wirklich gut war und was nostalgisch verklärt.

Aber ich denke was Tele und Rumpel schreiben trifft es sehr gut.
Es ist eine unglaublich epische Kampagne, die viele der heutigen Setzungen von Aventurien begründet hat, bis heute wahrscheinlich der Höhepunkt des Metaplots und fühlt sich in ihrem Detailgrad unglaublich lebendig an. Es gibt sowohl Railroadige (das damals und bis heute keine:r meiner Spieler:innen negativ angemerkt hätte) als auch sehr freie, schon sandboxartige Abenteuer/Szenen + die Option, abseits der Hauptlinie so viel und offen zu ergänzen wie man möchte. Meine Gruppe hat "nebenher" diplomatische Missionen durch verschiedene Länder durchgeführt, alte Elfenartefakte gesucht,... um ihren Kampf um das Schicksal der Welt zu unterstützen.

An sich begeistert es die breite Masse, aber es hält sich doch der Glaube, dass Indy die SCs im Kern überflüssig sind?
Dem will ich vehement widersprechen. Die Gezeichneten sind ganz klar im Zentrum der Geschichte. Sie sind die Mover & Shaker und das fühlt sich auch so an. Klar gibt es auch mächtige und bedeutende NSC auf beiden Seiten. Alles andere wäre bei einer Kamapagne, die eine einen ganzen Kontinent umspannt aber auch lächerlich und unlogisch. Die Gezeichneten sind mächtig, können aber auch nicht überall sein. Und ja, es gibt Ereignisse (aber deutlich weniger als oft getan wird), bei denen die SC zu diesem Zeitpunkt nichts machen können (außer die Schäden zu minimieren), weil sie den Mächten, mit den sie es zu tun haben, zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht gewachsen sind. Aber nur so fühlen sich diese Mächte auch mächtig an. Und der schlussendliche Sieg umso süßer.

Der schlechte Ruf ist sachlich begründbar, der positive nostalgieverklärt. Man hatte ja nichts anderes, damals... ^^
Das ist Unsinn. Wir hatten schon Jahre davor Rollenspiele gespielt, und viele Kampagnen, gekaufte wie eigene, sowohl davor wie danach. Und es ist schon auffällig, das gerade Szenen und Abenteuer aus den 7G auch heute immer wieder noch Gesprächsthema bei uns werden. Ja, die Kampagne ist nostalgisch verklärt. Aber nicht "einfach so", sondern weil sie eben einprägsame Erinnerungen geschaffen hat. Und in ihrer Größenordnung gibt es auch nicht nur "damals" sondern auch heute wenig vergleichbares.

Schlussendlich ist es natürlich wie immer eine Sache der Gruppe, der SL und der persönlichen Vorlieben. Überzeugte Anhänger von absolut freiem Original-Traveller-Spiel werden an der Kampagne verzweifeln. Das ist sie nicht und will sie nicht sein. Sie ist aber auch keine endlose Folge von Schienen, wie oft getan wird. Sie ist eine Story-Kampagne vom Epik-Grad eines Herrn der Ringe mit einigen wichtigen Eckpunkten um die sich freies Spiel gestalten lässt. Die "gescripteten" Eckpunkte wiederum sind extrem episch und dramatisch und vielen Spieler:innen macht gerade das auch Spaß und bleibt in Erinnerung.
Meine Gruppe hat z.B. mit großer Begeisterung daran gearbeitet, die verschiedenen Prophezeiungen zu entschlüsseln. Was ist schon passiert, was könnte noch passieren, wie können wir uns darauf vorbereiten? So was ist nur mit gewissen Fixpunkten überhaupt machbar.
Das ist sicher nicht für jede:n so, aber die "schlechten" Seiten sind genauso subjektiv wie die guten. Es ist nur eine oftmals beliebte Tendenz, die eigenen Vorlieben als objektiver hinzustellen.

Was sie auf jeden Fall ist: Viel Arbeit für die SL. Nicht weil sie schlecht aufbereitet wäre, sondern weil sie extrem umfangreich und detailliert ist. Und das muss einem auch von Anfang an klar sein.

P.S.: Wir haben ganz bewusst parallel noch eine zweite Gruppe mit "bodenständigen" Charakteren der selben Spieler:innen gestartet. Dadurch konnten wir die abgehoben-epischen Sachen mit den mächtigen Gezeichneten machen und die harte Realität dieses Krieges (Aventurien erlebt während der 7G im Grunde sein Äquivalent zum ersten Weltkrieg mit ersten Anzeichen moderner Kriegsführung und Dämonen und Magie anstatt Giftgas und Artillerie) aus einer anderen Perspektive erleben, was sehr viel zur Stimmung beigetragen hat.
« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 09:41 von aikar »
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Offline Crimson King

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #6 am: 15.12.2022 | 08:53 »
Ich selbst habe 0 eigene Berührungspunkte mit der G7, kenne aber einige Spieler außerhalb des Tanelorn, die die Kampagne gespielt haben und vom Spielerlebnis auch Jahre später noch schwärmen. Allerdings wurde die wohl auch nirgends by the book einfach durchgerailroadet. Wenn aber viele Spieler von dieser Kampagne emotional bewegt wurden und sich Jahre später noch stark positiv daran erinnern, kann sie objektiv garnicht so scheiße sein. Das hängt dann aber daran welche objektiven Kriterien man anwenden möchte.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Marduk

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #7 am: 15.12.2022 | 09:02 »
Ich würde ja gerne einmal die sachlichen und objektiven Gründe erfahren, warum diese Kampagne schlecht ist…
Meiner Meinung nach, werden diese Begriffe sehr gerne benutzt um einer subjektiven Meinung mehr Gewicht zu verleihen.
Als SL: -
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Offline Tele

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #8 am: 15.12.2022 | 09:03 »
Ich habe vorher den Khom-Krieg und die Orkinvasion mit der Gruppe gespielt und so begann es sich, dass die Helden wenige Tage vor Beginn des Kriegszuges gegen Borbarad ins Feldherrenzelt kamen. Die jungen Adeligen blicken den abgerissenen, inzwischen alten und z.T. verstümmelten Helden mit Ablehnung entgegen.

Leomer vom Berg, einer der größten Befehlshaber des Mittelreiches kommt lachend auf sie zu und gibt ihnen einen Flasche Arrak. "Das schulde ich euch seit 10 Jahren für die Karawane. Wo sind Svetlana und Roderick?" - "Svetlana fiel vor Kurkum und Roderick wurde von einem Vampir in Weiden zerrissen." Da mischt sich der Herzog von Weiden ein: "Svetlana war eine tolle Frau, sie konnte so schön singen." - "Stimmt es, dass Helme die Seite gewechselt hat?" Leomer nickt traurig. Da betritt der Regent das Zelt und begrüßt nur die Helden mit einem Kopfnicken, was unter den jungen Adeligen für Gemurmel sorgt.

Im weiteren Verlauf machen die Helden einen verwegenen Vorschlag, was einen jungen Adeligen dazu verleitet, zu sagen, sie seien für solche Ansinnen von zu niedrigem Geblüt. Woraufhin Leomer, der Reichserzmarschall verkündet, dass er mit den Helden in der Khom gefochten hätte und ihrem Urteil vertraut. Das Schwert der Schwerter erklärt, dass die Fähigkeiten der Helden die der meisten in diesem Zelt übertreffen. Und der Herzog von Weiden scheint den Adeligen verprügeln zu wollen. Zuletzt erklärt der Regent, dass die Helden ihm auf den Silkwiesen das Leben gerettet haben, als der Adelige noch mit der Trommel um den Baum gerannt ist.

Genaues sowas ist der Punkt. Die Helden wachsen und entwickeln sich in einer riesigen Welt parallel zu den NSC. Die Helden sind am Ende wer. Sie haben Bedeutung. Und das ist so gewollt. Das ist wie Aragon in Bruchtal...die Helden kennen jeden und ihr Wort zählt. Und ich muss als SL das nicht herbei "künsteln" oder groß planen/ausarbeiten. Es ergibt sich. Das lieben die Spieler. Konsistente Erzählung mit wiederkehrenden Charakteren. Der Herzog von Weiden war eine Woche später tot und die Helden trinken den Arrak an seinem Grab mit Leomer....wer das nicht cool findet, der sucht echt was anderes im RPG als ich.
« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 09:41 von Tele »

Offline aikar

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #9 am: 15.12.2022 | 09:33 »
Sehr schön geschrieben Tele.

Was man auch (wieder) mal erwähnen sollte: Die 7G gab es ja in zwei Versionen.

Die DSA3-Version, bei der die Teile der Hauptreihe episodenhaft erschienen und durch ein paar (z.T. sehr mäßige) Nebenabenteuer und die Aventurischen Boten ergänzt wurden.
Und die überarbeitete DSA4-Version, die deutlich erweitert (knapp doppelter Umfang), strukturiert/verbunden und mit neuen Szenarien und unzähligen zusätzlichen Details in und um die Abenteuer ergänzt wurde.

Ich habe die DSA4-Version geleitet und beziehe mich immer auf diese (die DSA3-Version habe ich zwar in der Sammlung und überflogen, aber nie geleitet).

Viel von den unterschiedlichen Meinungen zu der Kampagne kann (zusätzlich zu Geschmacksfragen zu Storykampagnen allgemein und dem persönlichen Erleben der Gruppe/SL) auch daraus resultieren, dass nicht jede:r die selbe Version bespielt hat, was aber oft nicht gesondert erwähnt wird.

Ein guter Vergleich sind hier wahrscheinlich die Kino- und Snyder Cut-Fassungen der Justice League. Wer allgemein nichts mit Superheldenfilmen oder DC anfangen kann, wird mit beiden keine Freude haben. Aber auch wenn sich Fans des Genres darüber unterhalten und die einen haben nur die Kinofassung und die anderen nur den Snyder Cut gesehen, werden sie ein sehr unterschiedliches Bild haben, obwohl die grundlegende Story die gleiche ist.
« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 09:39 von aikar »
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Offline dicemice

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #10 am: 15.12.2022 | 10:23 »
Schön eure Erfahrungen zu lesen  :d
Ich hatte nur einmal die Chance die G7 zu spielen, angefangen mit den Spielstein-Abenteuern und da habe ich dann sehr schnell aufgehört. War einfach zu railroadig für mich und dann passte es mit dem SL und der Gruppe nicht so wirklich, also viele Faktoren die zusammengekommen sind und dann das Angebot doch bei Runequest mitzuspielen und das hat dann mein mir auferlegtes Durchaltevermögen gekillt. Zudem habe ich ein mal zwischendurch reinschnuppern dürfen in die Kampagne, war auch nett, aber ohne die Zusammenhänge ist das dann auch schwer. Mein Bestreben die überhaupt zu spielen war auch eher 'die Kampagne kennt jeder Rollenspieler/jede Rollenspielerin im deutschsprachigen Raum und man ist eine Außenseiterin unter Außenseitern, wenn man die nie gespielt hat' also jetzt auch keine wirklich solide Motivation für so eine Kampagne.
Ich glaube daher auch die Kampagne lebt einfach sehr davon, dass sie so groß und dadurch zeitintensiv ist, dadurch entsteht eben eine enge Bindung an die Mitspielenden, die Charaktere und die Geschichte selbst. Zu Inhalten kann ich eben wenig bis nichts sagen, außer, dass es episch wird definitiv, aber das bekomme ich eben auch mit Systemen wie Runequest hin, also für mich ist das Projekt eigentlich adacta gelegt, mal sehen was ihr noch so berichtet.  :)
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Offline Faras Damion

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #11 am: 15.12.2022 | 10:59 »
Ich mochte die G7 sehr und in meiner Filterblase gibt es auch viele begeisterte Spielerinnen. :)

Es ist erstaunlich, wie häufig mir schon erzählt wurde, dass meine Freude falsch sei und man mit solch einer schrecklichen Kampagne keine Spass haben darf. ^-^

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Offline Megavolt

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #12 am: 15.12.2022 | 11:44 »
Das Einzigartige an der G7 sind vor allem die Verzahnung in der Spielwelt, die lange Dauer, die Dimensionen und die Wellen, die sie schlägt. Wie mega, mega cool das ist, z.B. am Ende von Straßenballade einen kleinen (sinnlosen) Spoiler hingelegt zu bekommen, wo man ihn nie erwarten würde.

Weiterhin ist die Borbaradkampagne zu einer Zeit entstanden, als die beteiligten Leute über lange Jahre ausgesiebte Rollenspielgenies mit einem unglaublichen Commitment waren. Sie war ein Banner, ein Magnet, um das sich unglaublich viel Qualität geschart hat. In der Gesamtsumme, inklusive dem ganzen Kranzmaterial und vielen weiteren großartigen oder glücklichen Umständen, ist sie ein absolutes Magnum Opus, das so vielleicht gar nicht mehr reproduzierbar ist.

Spielen wollen würde ich die Kampagne nicht.  ~;D Zu lang, zu geskriptet, zu verdüddelt. Halt irgendwo auch einfach ein Kind ihrer Zeit. Ich freue mich aber sehr, dass sie ihre Fans gefunden hat und immer noch findet.
« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 11:51 von Megavolt »

Offline Zanji123

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #13 am: 15.12.2022 | 12:15 »
was ich immer witzig finde: man redet bei DSA immer von Railroad... was aber (sind wir ehrlich) ALLE Abenteuer sind. Auch die viel geliebte Enemy Within Kampagne. Die versteckt das nur besser (auch Death on the Reik)

Ich habe die G7 nur teilweise gespielt und da war ich 20 also ... sehr dunkle Erinnerung. Problem ist halt bei solchen Kampagnen: Der Ausgang ist klar, gewisse NPCs MÜSSEN überleben by the book

Etwas das ich z.b. auch bei der Jahr des Feuers Kampagne (gelesen nie geleitet) bemerkt habe. Den coolen Shit machen teilweise die NPCs...dann hat du ne komplette Szene in der du quasi als SL vorliest da sich mehrere Grafen zusammenhocken und beraten in der NIX passiert ....
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline aikar

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #14 am: 15.12.2022 | 12:52 »
Das Einzigartige an der G7 sind vor allem die Verzahnung in der Spielwelt, die lange Dauer, die Dimensionen und die Wellen, die sie schlägt. Wie mega, mega cool das ist, z.B. am Ende von Straßenballade einen kleinen (sinnlosen) Spoiler hingelegt zu bekommen, wo man ihn nie erwarten würde.

Weiterhin ist die Borbaradkampagne zu einer Zeit entstanden, als die beteiligten Leute über lange Jahre ausgesiebte Rollenspielgenies mit einem unglaublichen Commitment waren. Sie war ein Banner, ein Magnet, um das sich unglaublich viel Qualität geschart hat. In der Gesamtsumme, inklusive dem ganzen Kranzmaterial und vielen weiteren großartigen oder glücklichen Umständen, ist sie ein absolutes Magnum Opus, das so vielleicht gar nicht mehr reproduzierbar ist.

Spielen wollen würde ich die Kampagne nicht.  ~;D Zu lang, zu geskriptet, zu verdüddelt. Halt irgendwo auch einfach ein Kind ihrer Zeit. Ich freue mich aber sehr, dass sie ihre Fans gefunden hat und immer noch findet.
Schön gesagt  :d

Ob sie reproduzierbar ist? Wahrscheinlich sehr schwierig. Ich würde sagen die 7G waren nicht (nur) ein Kind ihrer Zeit, sondern vor allem ein Kind sehr besonderer Umstände.

Es braucht wohl zumindest ein Setting mit Metaplot und hoher Beschreibungsdichte und Verbreitung, einer aktiven vernetzten Community und einen Verlag/System mit hohem Produktausstoß. Da bleiben schon nicht mehr viel.
Auf die Schnelle würden mir (wieder) DSA, Shadowrun, Pathfinder/Golarion, Splittermond, die World of Darkness und evtl. Midgard und die Vergessenen Reiche einfallen.

Dazu braucht es die Bereitschaft, das Setting oder zumindest spürbare Teile davon gravierend zu verändern. Etwas, woran es den meisten mit ihren Rollenspielen erfolgreichen Verlagen mangelt (was ich bis zu einem gewissen Grad auch verstehe, weil das Risiko einen großen Teil seiner Community zu vergraulen nicht von der Hand zu weisen ist). Nur mit diesen langfristigen Veränderungen bleibt so eine Kampagne wirklich lange im Gedächtnis, weil man auch immer wieder mit ihren Folgen konfrontiert wird.
Zuletzt waren da wohl das Jahr des Feuers (und evtl. die Wildermark-Kampagne) bei DSA und Systemausfall bei Shadowrun zu nennen (Und natürlich die verschiedenen Weltenden bei der WoD, die aber schon nochmal ein Sonderfall sind), die aber einfach nicht den Umfang der 7G hatten.
Die letzten Großkampagnen waren immer ein Sturm ohne Konsequenzen, seien es die Drachenchronik oder die Theaterritter-Kampagne bei DSA oder die Fragmentierten-Bedrohung bei Shadowrun. Episch ja, aber letztendlich für den Großteil der Welt folgenlos.
Der entsprechende Versuch eines großen Umbruchs in den Vergessenen Reichen (Time of Troubles beim Übergang von D&D3 auf D&D4) kam ja nicht gut an und wurde auch kaum mit Abenteuern unterfüttert (und großteils rückgängig gemacht).
Bei D&D5 hat Wizards sich ja allgemein entschieden, selbst die heftigsten Ergebnisse ihrer D&D5-Kampagnen nicht als kanonisch anzusehen. Jede Kampagne startet dort wieder bei 0.
Bei Cthulhu (z.B. Masken den Nyarlathotep) ist die Konsequenzlosigkeit ja schon fix eingebaut, weil die Konsequenz gerade bei den großen Kampagnen üblicherweise das Ende von Allem wäre.
Die großen Kampagnen für Coriolis und Symbaroum würden den Anforderungen an Epik und Umbruch entsprechen, aber die Community ist wohl nicht groß und gut vernetzt genug. Und gerade bei Coriolis bleibt abzuwarten, wie sich das Setting weiter entwickelt und mit Material unterstützt wird.

Die beste aktuelle Chance für eine neue 7G hätte wohl jetzt beim Übergang zu Midgard 6 bestanden. Aber ich hätte zumindest nichts in die Richtung gehört. Und es würde auch dem Ansatz von Pegasus zuwiderlaufen, notwendige Recherchen im vorhandenen Midgard-Material zu reduzieren. Für eine Übergangs-Kampagne wäre das wohl notwendig.
Bei Golarion gab es wohl ein paar Änderungen beim Übergang zu Pathfinder 2, aber da bin ich nicht tief genug drin, vielleicht kann da ja jemand anderes was dazu sagen.

Mein heißester mittel- bis langfristiger Kandidat für eine neue 7G wäre tatsächlich Splittermond, weil es die meisten der notwendigen Punkte erfüllt. Es bräuchte nur die Bereitschaft, das Risiko eines langfristig weltverändernden Handlungsbogens einzugehen. Angesichts der Probleme von Uhrwerk in den letzten Jahren ist es aber sehr fraglich, ob sie dieses Risiko eingehen wollen.
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Offline takti der blonde?

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #15 am: 15.12.2022 | 13:06 »
Eine Frage an die Spielleitungen bei der G7: Wie ergebniss-offen ist die Kampagne angelegt? Kann mein Abenteurer an Stelle von Haffax über Maraskan herrschen?

Offline aikar

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #16 am: 15.12.2022 | 13:17 »
Eine Frage an die Spielleitungen bei der G7: Wie ergebniss-offen ist die Kampagne angelegt? Kann mein Abenteurer an Stelle von Haffax über Maraskan herrschen?
Die Etablierung der Heptarchen (z.B. eben Haffax auf Maraskan) sind ja eigentlich schon Teil der "Nachwehen" und nicht der eigentlichen 7G-Kampagne. Die endet mit dem Fall Borbarads. Der neue Status Quo wurde dann in "Borbarads Erben" beschrieben, zur Übergangsphase gab es meines Wissens keine Abenteuer.
Wie ergebnisoffen man es haben will, hängt davon ab, wie sehr man danach im "offiziellen" Aventurien weitermachen will. Ich würde sagen, Borbarads finale Niederlage ist wahrscheinlich der wichtigste Fixpunkt, weil ohne das die Welt eine wirklich gänzlich andere wäre. Ansonsten könnte man natürlich diese Übergangsphase ergebnisoffen spielen, der Stand entspricht dann halt nicht mehr dem offiziellen, aber das ist bei ergebnisoffen ja eh logisch.

Und die Abenteuer in der Kampagne gehen halt auch davon aus, dass die Gezeichneten auf Seite der Guten streiten. Wenn du SC haben willst, die im Schatten Borbarads zu Macht gelangen wollen, ist das ganze wohl nur mehr als Steinbruch und Richtlinie zu gebrauchen. Dann wäre es eine Rahmenhandlung ähnlich Systemausfall oder Emergenz bei Shadowrun.
Ich persönlich würde auch nach dem Finale nicht mehr mit den Gezeichneten-SC weiterspielen wollen. Die haben einfach den Gipfel erreicht. Unsere sind z.T. gestorben, zum Teil ins Exil gegangen, "bis die Welt sie wieder braucht", aber auf jeden Fall nicht mehr als SC weitergeführt worden.
Das kann man aber natürlich anders sehen.

Wir haben aber wie geschrieben noch Zweitcharaktere während der Kampagne aufgebaut und mit denen dann auch weitergespielt (uns dann allerdings Richtung Myranor orientiert).

Aber wie schon geschrieben wurde: Die Stärke der 7G ist dramatisch und episch erlebte Geschichte. Das sollte man halt mögen. Wenn man die Geschichte auf Teufel komm raus massiv verändern will, gibt es wahrscheinlich deutlich bessere Kampagnen für diesen Spielstil. Für DSA/Aventurien würde ich da z.B. die Wildermark-Kampagne (Von eigenen Gnaden, Mit wehenden Bannern) empfehlen.
« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 13:28 von aikar »
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Offline Jiba

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #17 am: 15.12.2022 | 13:39 »
Zitat
Wenn du SC haben willst, die im Schatten Borbarads zu Macht gelangen wollen...

...spielst du nicht mehr DSA. DSAs Grundprämisse ist, dass die SCs edel, hilfsbereit und selbstlos sind.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Tele

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #18 am: 15.12.2022 | 13:43 »
Eine Frage an die Spielleitungen bei der G7: Wie ergebniss-offen ist die Kampagne angelegt? Kann mein Abenteurer an Stelle von Haffax über Maraskan herrschen?

Rausch der Ewigkeit Seite 47 unten. Ich zitiere:

"Sollten die Helden es geschafft haben Reichserzmarschall zu werden und nach Jahrzehnten der Demütigung durch Adelige den Einflüsterungen der dunklen Mächte erliegen, können sie ihren gekränkten Stolz als dämonischer Heptarch und Herrscher Maraskans ausleben."

Offline Megavolt

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #19 am: 15.12.2022 | 13:44 »
Rausch der Ewigkeit Seite 47 unten. Ich zitiere:

Jemand mit Textsicherheit, nice!  :d

Offline Eliane

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #20 am: 15.12.2022 | 13:47 »
...spielst du nicht mehr DSA. DSAs Grundprämisse ist, dass die SCs edel, hilfsbereit und selbstlos sind.
Du hast das lange nicht mehr gespielt, oder? Sowas ist mir nicht mal in den 90ern untergekommen :-)
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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #21 am: 15.12.2022 | 13:56 »
...spielst du nicht mehr DSA. DSAs Grundprämisse ist, dass die SCs edel, hilfsbereit und selbstlos sind.

Wie ich mein DSA2 spiele darfst du gerne mir überlassen. ;)

@aikar

Danke für die Antwort.

Rausch der Ewigkeit Seite 47 unten. Ich zitiere:

"Sollten die Helden es geschafft haben Reichserzmarschall zu werden und nach Jahrzehnten der Demütigung durch Adelige den Einflüsterungen der dunklen Mächte erliegen, können sie ihren gekränkten Stolz als dämonischer Heptarch und Herrscher Maraskans ausleben."

Hervorragend!

Offline aikar

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #22 am: 15.12.2022 | 14:13 »
...spielst du nicht mehr DSA. DSAs Grundprämisse ist, dass die SCs edel, hilfsbereit und selbstlos sind.
Unser Träger des Almadinen Auges war ein Mirhamer Schwarzmagier.

Ich sollte vielleicht präzisieren: Die Charaktere müssen nicht klassisch gut sein. Aber sie sollten gegen Borbarad sein, damit die Kampagne einigermaßen Sinn macht.

Die einzigen Zeichen die wirklich "gut" sind, sind das Bildnis (Vermittlung), die Stählerne Stirn (Wobei sich die leicht ersetzen lässt) und Siebenstreich (das ohnehin nur in Ausnahmefällen an SC geht).

Das Auge, die Krötenhaut, die Firnglänzenden Finger und das geflügelte Geschoss sind schon grundlegend eher (dunkel)grau.

Die einzigen Abenteuer, die wirklich von heroisch-strahlendguten Charakteren ausgehen sind Siebenstreich und das abschließende Finale in Rausch der Ewigkeit (Dritte Dämonenschlacht). Die anderen sind dahingehend eigentlich neutral. Eines spielt man sogar aktiv an der Seite der schwarzen Gilde.
Mit ein bisschen Anpassung (z.B. gewissen Auftraggebern und eben das Finale) sehe ich auf die Schnelle keinen wirklichen Grund, die Kampagne nicht z.B. mit einer Gruppe von Halsabschneidern und Schwarzmagiern zu spielen, die abschließend Borbarad stürzen um als Heptarchen über sein Erbe zu herrschen.

Einzig das diplomatische Spiel drum herum, das bei uns halt einen interessanten Teil ausmachte, wird wohl wegfallen bzw. stark anders.
« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 14:35 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Jiba

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #23 am: 15.12.2022 | 15:23 »
Wie ich mein DSA2 spiele darfst du gerne mir überlassen. ;)

Ich mache dir da keine Vorschriften, weischt.  ;)

Ich war nur tatsächlich der Ansicht, dass die SCs nicht ohne Grund in den Regelbüchern als "Helden" bezeichnet werden.  :)

Klar, sollte in einem Spieltisch-DSA die Gruppe das Spiel so spielen, wie sie möchte.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline tartex

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #24 am: 15.12.2022 | 15:31 »
Ich war nur tatsächlich der Ansicht, dass die SCs nicht ohne Grund in den Regelbüchern als "Helden" bezeichnet werden.  :)

Alles Retcons!

Das Buch der Regeln für DSA1 beginnt folgend:

Zitat
Um in einem Abenteuer des Schwarzen Auges
mitspielen zu können, brauchen Sie einen oder
mehrere Helden. Das Wort ›Held‹ ist im Sinne von
Romanheld zu verstehen. Die ›Helden‹ Aventuriens
sind einfach die Hauptfiguren in einer Fantasie-
Geschichte. In diesem Sinne kann es gute und böse
Helden geben, mutige und ängstliche. Mit der
Spielfigur eines klassischen Brettspiels haben unsere
Helden wenig gemeinsam, sie sind vielmehr echte
Persönlichkeiten mit eigenen Stärken, Schwächen
und Begabungen.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
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