Autor Thema: Avatar 2: Way of Water  (Gelesen 2287 mal)

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Offline Nebelwanderer

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Avatar 2: Way of Water
« am: 19.12.2022 | 22:18 »
Ich bin mit gemischten Gefühlen in den Film gegangen - Ein zweiter Teil entäuscht oft, und dann auch noch mit 13 Jahren abstand zum ersten, das kann nur Geldmacherei und Franchiseausbeutung bedeuten.

Allerdings belehrte mich Cameron eines besseren, gut die Story ist wenig Originell, die Protagonisten und Antagonisten die in der Zeit zwischen ersten und zweitem Film eingeführt wurden innerhalb von fünf Minuten erklärt

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Zusammen mit dem Spoiler dachte ich schon fast das der Film für mich gelaufen ist, allerdings überraschte er dann dennoch mit teilweise stereountypischen Verhaltensweisen der Charaktere, dem schönen Worldbuilding und dem aufgreifen aktuell politischer Themen (Flüchtlinge, anderstartigkeit, Umweltschutz, Walfang) Der Film wird langsam erzählt, die Charaktere gut aufgebaut, für meinen Geschmack ist es etwas zu viel Phatos für die US-amerikanische Militärkultur.

Spannend ist das viel Plot für zukünftige Filme geschmiedet worden ist, man merkt das Teil zwei auf mehrere Filme angelegt ist, und hier jetzt schon Cliffhänger einbringt. (Anderst als Teil 1 der mehr für sich selber steht und gut alleine funktioniert. Dennoch hat man sich große mühe gegeben hier einen Übergang zu schaffen, aber man merkt deutlich das Teil 1 ein Experiment war, und Teil zwei der beginn einer größeren Chronik darstellt.

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Der Film lässt viel Spielraum für Fortsetzungen, der dritte Teil ist bereits abgedreht und kommt voraussichtlich am 18.12.24 in die Kinos.

Fazit: Mir wurde zu keiner Minute langweilig, der Schluss war sehr Actionreicht, während der Film eherruhig erzählt wurde mit immer wieder schönen Spannungskurven. Ich mag Pandora, ich würde mir noch mehr Worldbuilding wünschen. Die 3D Effekte sind hier wirklich gelungen und fügen sich nahtlos ein. Ich schaue seit Corona nicht mehr oft Kino und davor fande ich 3D Filme oftmals ohne mehrwert - Hier nicht.

8/10


« Letzte Änderung: 19.12.2022 | 22:20 von Nebelwanderer »

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #1 am: 19.12.2022 | 23:46 »
Wie auch der erste Teil, war es im Grundegenommen, eine typische Wild West Geschichte, wo die bösen Siedler die Existenz der edlen Wilden bedrohen. Es war aber auf jeden Fall sehr bildgewalting und fast schon wie eine echte Naturdoku auf Pandora. Von mir gibt auch 8/10.

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Offline ghoul

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #2 am: 20.12.2022 | 07:40 »
Ich habe ja noch nicht mal den ersten Teil zu Ende geschaut.  ;D
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Zitat
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Offline Jiba

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #3 am: 20.12.2022 | 07:56 »
Da gehen echt Leute rein?  :o

Nein, jede:r wie er:sie mag, klar.

Aber ich hatte trotz der beeindruckenden CGI beim Trailer das Gefühl, ich schaue den Vorspann für ein modernes Computerspiel. Alles hatte eine unübersehbare Künstlichkeit. Und dann kam noch 0,0 Prozent Handlung rüber.

Es ist mir nicht klar, warum Cameron nicht einfach direkt einen vollständigen Animationsfilm macht.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

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Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #4 am: 20.12.2022 | 10:04 »
Zitat
Es ist mir nicht klar, warum Cameron nicht einfach direkt einen vollständigen Animationsfilm macht.
Ich meine Auch die ganzen Marvel Filme Könnte man als Animation bringen ,haben sie ja auch nicht gemacht .
Wird also schon einen Grund haben....
Vielleicht  weil ein Animationsfilm nicht soviel Publikum zieht ?
Vielleicht weil bei vielen konservativen (In den USA und auch dem Rest der Welt) Die Meinung gilt das Animationsfilme eher was für Kinder ist . ( ? )


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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #5 am: 20.12.2022 | 13:16 »
Da gehen echt Leute rein?  :o

Bei meinem Stammkino waren die IMAX-Vorstellungen fast ausverkauft gewesen. Auch die Vorstellungen in den anderen Sälen waren bestimmt so 70-80% belegt. Scheinbar gehen da Leute rein...

Offline Nebelwanderer

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #6 am: 21.12.2022 | 23:04 »
Da gehen echt Leute rein?  :o

Nein, jede:r wie er:sie mag, klar.

Aber ich hatte trotz der beeindruckenden CGI beim Trailer das Gefühl, ich schaue den Vorspann für ein modernes Computerspiel. Alles hatte eine unübersehbare Künstlichkeit. Und dann kam noch 0,0 Prozent Handlung rüber.

Es ist mir nicht klar, warum Cameron nicht einfach direkt einen vollständigen Animationsfilm macht.

Ja, der Film blieb zwar hinter seinen Erwartungen zurück, aber ist anscheinend nach Coonazeiten der erfolgreichste Film. Gut möglich das er ohne Corona deutlich mehr Erfolg gehabt hätte.

Handlung,.. ja, schwieriges Thema. Die meißten erfolgreichen Filme haben keine wirklich gute Handlung - Ob Star Wars oder das MCU, darn sollte man sich nicht aufhängen.

Ja, zu Animationsfilmen hat Medizinmann schon alles gesagt, denke ich.

KRIS

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #7 am: 21.12.2022 | 23:14 »
Ein Kumpel von mir, der den Film mit seinem Vater geschaut hat, meinte auch, dass die eigentliche Story zu vernachlässigen sei. Was er ganz cool fand, dass in gewissem Sinne Walfang angeprangert wird.

Ich habe aber auch gelesen, dass Indigene des nordamerikanischen Kontinents zum Boykott des Streifens aufgerufen haben, weil sie eine Aussage Camerons vor Jahren als rassistisch einstufen.

Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #8 am: 22.12.2022 | 05:52 »
Zitat
Ein Kumpel von mir, der den Film mit seinem Vater geschaut hat, meinte auch, dass die eigentliche Story zu vernachlässigen sei.

war ja auch im ersten Teil schon so ;)
Die Geschichte war ein alter Hut und war mit Pocahontas oder der mit dem Wolf Tanzt,Etc. schon dutzende male abgenudelt.
Ändert aber nix dran das Avatar I 2x der Erfolgreichste Film aller Zeiten wurde .

Zitat
Ich habe aber auch gelesen, dass Indigene des nordamerikanischen Kontinents zum Boykott des Streifens aufgerufen haben, weil sie eine Aussage Camerons vor Jahren als rassistisch einstufen.

Echt ?
Wenn das stimmt sind das undankbare .. ....Cretins
Nichts hat so einen....Popularitätsboost für indigene Völker ( ? ) verursacht wie Avatar. Jedenfalls nichts in den letzten 25 Jahren.
Ich erinnere Mich daran das damals in Brasilien Schutzgesetze erlassen wurden (weil u.A. einige Abgeordnete vom Film so beeindruckt waren) . Gut, das Bolsonaro diese Gesetze mit untergraben und/oder ignoriert hat ist jetzt ein anderes Thema und gehört nicht wirklich in diesen Thread, aber Tatsache ist das Avatar I viel für das Image Indigener beigetragen hat .


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Offline Runenstahl

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #9 am: 22.12.2022 | 07:07 »
Für den Kontext:
Cameron hat damals gesagt wie sehr in das Leid der Ureinwohner mitgenommen hat. Und das er glaubt, wenn diese in der Lage gewesen wären in die Zukunft zu sehen (was z.B. die Suizidrate unter ihren Nachfahren angeht) dann hätten sie härter gekämpft. Deswegen "musste" er diesen Film einfach machen.

Das wird aufgefasst als "eure Vorfahren haben nicht hart genug gekämpft, ich zeig euch mal wie es richtig geht." Und nun hat er (inzwischen den 2.) Film gemacht in dem ein "White Saviour" den Ureinwohnern zeigt wie man richtig kämpft. Ich kann schon verstehen das das nicht gut ankommt.

Ich persönlich bin mir recht sicher das Cameron es gut meint sich aber unglücklich ausdrückt. Und auch wenn die Natives in seinen Filmen rocken ist es nun einmal so das der Held ein Mensch (im fremden Körper) ist (zumindest in Teil 1, den 2. sehe ich erst heute Abend). Da muß er schon ein wenig Kritik aushalten können, denn gänzlich ungerechtfertigt ist sie nun einmal nicht.
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Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #10 am: 22.12.2022 | 07:31 »
Moin,Moin

Zitat
Das wird aufgefasst als "eure Vorfahren haben nicht hart genug gekämpft, ich zeig euch mal wie es richtig geht." Und nun hat er (inzwischen den 2.) Film gemacht in dem ein "White Saviour" den Ureinwohnern zeigt wie man richtig kämpft. Ich kann schon verstehen das das nicht gut ankommt.

Das scheint mir dann ein Fall zu sein von:
Egal was du machst , irgendjemand fühlt sich immer ...."angepisst" (Ich hoffe nur das führt dann nicht zu der Konsequenz : "OK, dann mach ich gar nichts mehr")

Ich hab erst letztens wieder ein Reaction Video auf Blazing Saddles gesehen .
Hätte Mel Brooks heute versucht so einen Film zu machen wäre er in Shitstorms (Plural) ertrunken und wir hätten diese Filmperle gar nicht.
Oder ich bewundere den Mut der Monty Python Crew damals (in den 70ern) so einen "mutigen" Film wie Life of Brian zu machen obwohl damals die Kirche schon extrem darauf reagiert hat (Pfarrer haben von der Kanzel herunter gepredigt das ihre Schäfchen den Film boykottieren sollen.Weil Jesus und Gott in dem Film beleidigt werden
und Kardinäle haben im Fernsehen dagegen geschimpft obwohl sie den Film gar nicht gesehen haben )

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Offline klatschi

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #11 am: 22.12.2022 | 08:04 »
Moin,Moin

Das scheint mir dann ein Fall zu sein von:
Egal was du machst , irgendjemand fühlt sich immer ...."angepisst" (Ich hoffe nur das führt dann nicht zu der Konsequenz : "OK, dann mach ich gar nichts mehr")

Ich hab erst letztens wieder ein Reaction Video auf Blazing Saddles gesehen .
Hätte Mel Brooks heute versucht so einen Film zu machen wäre er in Shitstorms (Plural) ertrunken und wir hätten diese Filmperle gar nicht.
Oder ich bewundere den Mut der Monty Python Crew damals (in den 70ern) so einen "mutigen" Film wie Life of Brian zu machen obwohl damals die Kirche schon extrem darauf reagiert hat (Pfarrer haben von der Kanzel herunter gepredigt das ihre Schäfchen den Film boykottieren sollen.Weil Jesus und Gott in dem Film beleidigt werden
und Kardinäle haben im Fernsehen dagegen geschimpft obwohl sie den Film gar nicht gesehen haben )

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Ich kenne Blazing Saddles nicht, aber Life of Brian ist gezielte Satire gegen die Mächtigen. Ein Film, der grundlegend Pocahontas nochmal neu auflegt (was eh schon genug diskutiert wurde) und darstellt, wie Ureinwohner einfach nur  hätten besser kämpfen müssen und zum Glück kommt ein guter Eroberer und zeigt es ihnen… da sind qualitative Unterschiede.

Ich denke also, dass du es dir mit „die Leute beschweren sich und brauchen einfach ne dicke Haut“ zu leicht machst.

Dein Post im Allgemeinen ist in diesem Kontext auch ein schönes Stück Realsatire, hough  :Ironie:  :d
« Letzte Änderung: 22.12.2022 | 08:11 von klatschi »

Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #12 am: 22.12.2022 | 08:22 »
Zitat
Dein Post im Allgemeinen ist in diesem Kontext auch ein Stück Satiregeschichte, hough

1 ) Ach, als ob mein Beitrag irgendwie wichtig wäre
2 ) Ach ,als ob mein Beitrag irgendwie Satire wäre

Zitat
aber Life of Brian ist gezielte Satire gegen die Mächtigen.
Nicht wirklich .
Eher eine Satire darüber wie leicht sich Menschen Manipulieren lassen
Oder Blind irgendwelchen Ideologien (darunter zählen Religionen) folgen ohne drüber nachzudenken

Zitat
Ich denke also, dass du es dir mit „die Leute beschweren sich und brauchen einfach ne dicke Haut“ zu leicht machst.

Ja, das ist eine einfache Einstellung , Sie muss deshalb aber nicht falsch sein (Das ist kein Fall von Entweder oder ;) ).
Manchmal ist das so .
Manchmal ist eine Kritik gerechtfertigt , Manchmal ist sie einfach nur übertrieben .

Nach meiner Empfindung sind Leute im Netz viel schneller dabei für Kleinigkeiten auf die Barrikaden zu gehen oder Schwurbelschwachsinn zu verbreiten, weil es soviel einfacher ist im Netz zu trollen und zu Moppern ohne Konsequenzen befürchten zu Müssen .
Wenn Ich dich im Netz beleidige fühlst Du dich mies und Ich mich Toll .
Beleidige Ich dich persönlich(von Angesicht zu Angesicht)beleidige könnte Ich eine dicke Lippe riskieren ,wenn Du mir eine Knallst .

P.S
 Falls wir weiter über das Thema diskutieren sollten, dann besser in einem anderen Thread . Hier passt das nicht

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Offline Crimson King

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #13 am: 22.12.2022 | 08:45 »
Ein Kumpel von mir, der den Film mit seinem Vater geschaut hat, meinte auch, dass die eigentliche Story zu vernachlässigen sei. Was er ganz cool fand, dass in gewissem Sinne Walfang angeprangert wird.

Ich habe aber auch gelesen, dass Indigene des nordamerikanischen Kontinents zum Boykott des Streifens aufgerufen haben, weil sie eine Aussage Camerons vor Jahren als rassistisch einstufen.

Das White Savior-Konzept des ersten Teils, bei dem ein Mensch sich zum obersten Na'vi aufschwingt (literally) und den Planeten rettet, ist jedenfalls sehr zweischneidig. Und der Edle Wilde-Stereotyp ist bei den Betroffenen jetzt auch nicht sooo beliebt. Den muss man nicht immer wieder reproduzieren.


Ich persönlich bin mir recht sicher das Cameron es gut meint sich aber unglücklich ausdrückt.

Definitiv. Gut gemeint heißt aber nicht immer auch gut gemacht.

Ohne den zweiten Teil gesehen zu haben: boykottieren muss man den meines Erachtens nicht. Sich bewusst machen, dass hier Stereotype reproduziert werden, sollte aber sein.
« Letzte Änderung: 22.12.2022 | 08:49 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #14 am: 22.12.2022 | 08:58 »
ganz abgesehen davon ist diese "Edle Wilde retten ihren Mond " ebenso ein zweischneidiges Schwert .
In der extended Version von Avatar I sieht man wie dystopisch die Erde ist und wie Millionen/Milliarden von Menschen dahinsiechen
und das das Unobtainium (Ich muss immer noch Grinsen, wenn ich den Namen höre) die einzige Rettung für die Energieknappheit der Menschen ist .
Ja , das haben sie anscheinend selbst irgendwie verursacht( und ja, Ich kann mir gut denken, das die Megacorps davon profitieren) , aber Nichtsdestotrotz werden Millionen Menschen ohne Unobtainium bzw.Der Energie davon  sterben .
Das ist halt die Kehrseite von"Hurra ,wir haben die Menschen vertrieben, unsere Welt gehört wieder uns"
(und nur für's Protokoll : Ich bin nicht dagegen das die Naa'vi den Krieg gewonnen haben)

der mit 2schneidigen Schwertern tanzt
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Offline Runenstahl

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #15 am: 22.12.2022 | 23:20 »
Soeben gesehen und für gut befunden.

Erste Eindrücke:

Die Story ist banal.
Es gibt einige Dinge im Film die unlogisch sind und einiges was schlicht Kitschig ist.
Mir ist sehr häufig aufgefallen wie und womit mich Cameron da manipulieren will um bestimmte Emotionen hervorzurufen...
...aber es hat mich trotzdem immer wieder gepackt obwohl ich mir dessen bewußt war.
Am Ende nimmt man es kaum noch als etwas besonderes wahr, aber es die gezeigte Welt und ihre Wesen wirken absolut real.
Tiere und Landschaften sind beeindruckend.
Die Grundlange für Teil 3+ ist gelegt.

Insgesamt fand ich ihn ein bißchen schwächer als den 1. Teil. Dennoch ein Film den ich als absolut lohnenswert empfehlen würde. Bekommt von mir 4 von 5 Menschenfinger.
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Offline Issi

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #16 am: 22.12.2022 | 23:52 »
Frisch aus dem Kino: Bilder und Animationen waren toll, wie erwartet.

Die Story wirkte leider zu konstruiert.
Teilweise war es zuviel des Guten.
Teils hakte es hier und da.
Teils wurde Teil eins zu stark wiederholt.
Als würde man alles nochmal sehen, nur in anderer Farbe.

Es lag jedenfalls nicht an den Schauspielern. Die waren auch gut, wie erwartet.

Emotionen wurden geweckt. Ja das war zwar häufig auch nach erzwungenem Rezept.
Aber nach einem bewährten, das funktioniert.

Wenn der erste Teil 5 Sterne hatte, dann hatte der zweite nur 3.
(Aufgrund der Story, muss man so sagen)

Ein Film der leider nur neu wirkt, aber sich letztlich nichts Neues getraut hat.

Aber dennoch ein Augenschmaus, selbst wenn das bei so langer Spielzeit auch Mal zu lange sein kann.

Kann leider nicht sagen: "Ich habe die Zeit nicht gemerkt."
- Doch habe ich.

Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #17 am: 23.12.2022 | 20:00 »
@Kris
(und wen es sonst noch interessiert)
Anscheinend ist das mit der ....Kulturellen aneignung von Avatar 2 drüben doch ein Thema .
Das hier hat mir Youtube gerade ausgesucht

https://www.youtube.com/watch?v=yAXTqiRWR6g

HokaHey
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Offline Kurna

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #18 am: 23.12.2022 | 20:02 »
Gestern haben wir ihn auch gesehen.

Er war ungefähr so, wie ich ihn erwartet hatte, schön anzusehen, aber die Geschichte nicht so pralle. Vor allem war er einfach zu lang. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich sehe einen Zweistundenfilm, in den jemand eine einstündige Naturdoku reingeschnitten hat. Vor allem, wenn man sich dann genötigt fühlt, einen großen Teil der Hintergrundinfos über einen Voice over-Erzähler rüberzubringen. Für mich kein Zeichen von gutem Storytelling.

Die Umweltmessage war natürlich okay, allerdings etwas zu sehr mit dem Holzhammer. So wie die walartigen Tiere, die nicht als Nahrung, sondern nur wegen einer teuren Substanz im Inneren gejagt werden.

Dass er 3D war, fand ich wie so oft relativ irrelevant, aber ansonsten war er wirklich durchgängig toll von der Optik. ME hat man auch gemerkt, dass sich Cameron dabei nicht nur auf CGI verlassen hat, sondern auch zum Teil mit Modellen gearbeitet hat. Das hat geholfen, einige Militärszenen und die Actionszene auf dem Schiff gut rüberzubringen. Demgemäß war die letzte halbe Stunde für mich klar der beste Teil des Films.
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Offline Uebelator

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #19 am: 9.01.2023 | 16:18 »
Gestern habe ich den Film nun auch gesehen.
Für mich fühlte es sich an wie die 3 Stunden-Version eines dieser PC-Benchmarks, bei denen eine irre schicke Grafikdemo abläuft, die inhaltlich aber nicht besonders viel zu bieten hat.
Technisch war der Film wirklich schick und die Bilder sind schön anzusehen. Darüberhinaus fand ich Avatar 2 aber erschreckend ideenlos.
Wo mir der erste Teil noch diesen Sense-of-Wonder beim Entdecken dieser fremdartigen Welt und ihrer Einwohner bot und man zusammen mit dem Protagonisten immer mal wieder staunte, präsentiert mir Avatar2 grünlich-blaue Maori, die diesmal nicht auf Flugechsen, sondern auf Schwimmechsen reiten. Der Fish-out-of-water-Teil (pun intended) war mir hier einfach zu gering und die einzelnen Navi-Stämme haben sich offenbar kulturell kaum voneinander unterschieden. Schade, da ware mehr drin gewesen.
Genauso wie beim wahnsinnig nervigen Bösewicht, der schon in Teil 1 nicht doll war, hier aber nochmal deutlich an eindimensionaler Abziehbildhaftigkeit zugelegt hat.
Was mich auch gestört hat, war die Sprache der Avatar-Kids. Ich meine, die Racker wachsen in einem Naturvolk auf einem fremden Planeten mit nur einer Handvoll Menschen auf und sprechen wie die Spacken aus einer Teenie-Highschool-Serie? Wenn ich für jedes "Bro" einen Kurzen getrunken hätte, wäre ich volltrunken vor dem Ende des Films eingeschlafen.
Und dann war da noch der Tarzan-Junge, der in erster Linie als Plotdevice dient und als solcher vollkommen hanebüchen mit auf den Planeten dazugeschummelt wird. Ich verstehe zwar, was sie mit dem Charakter wollten, ich verstehe aber nicht, warum sie das dann nicht vernünftig gemacht haben. Und warum er zwar gefühlte Wochen mit den Armydudes abhängt, aber immernoch im Lendenschurz rumrennt.

Tatsächlich hatte ich mich etwa nach der Hälfte des Films an den Bildern einigermaßen satt gesehen und mich stellenweise leider etwas gelangweilt. 45 Minuten weniger wären hier ganz okay gewesen.
Aber hey, immerhin zieht der Film mal wieder Leute ins Kino, was ja auch nicht unwichtig ist.

Technisch gesehen bekommt der Film von mir eine 12/10.
Alles andere verdient für mich nicht mehr als eine wohlmeinende 4/10.
« Letzte Änderung: 9.01.2023 | 16:21 von Uebelator »

KRIS

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #20 am: 9.01.2023 | 17:48 »
@Kris
(und wen es sonst noch interessiert)
Anscheinend ist das mit der ....Kulturellen aneignung von Avatar 2 drüben doch ein Thema .
Das hier hat mir Youtube gerade ausgesucht

https://www.youtube.com/watch?v=yAXTqiRWR6g

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Ah, danke. Ich schaue später mal rein.

Offline Alexandro

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #21 am: 15.01.2023 | 19:34 »
Habe mir das Video mal angeschaut…  :gasmaskerly:

Diese Person sagt ernsthaft, dass eine PoC-Schauspielerin im ganzen Film (welche die ganze Zeit über hinter einer blauen CGI-Maske versteckt ist) „zuviel Diversity“ wäre, und dass es bereits „mehr PoC in den Medien gibt, als in den USA insgesamt(!)“. Wer hat der eigentlich ins Gehirn gesch*****?

Auch das restliche Argument ist ziemlich schwach. Sich Elemente aus einer fremden Kultur rauszupicken, ohne darauf hinzuweisen wo man diese Inspiration her hat, ohne Personen aus dieser Kultur irgendwie an der Produktion zu beteiligen, oder sonstwie die generierte Reichweite zu nutzen, ist kein besonders sauberer Move und Mitgefühl für blaue Aliens zu generieren hilft den realen Personen hinter den Geschichten erstmal nicht weiter (man stelle sich vor, man macht ein Remake von „Schindler’s Liste“ und verlegt das Ganze in eine Fantasywelt und tut so, als wären so Konzepte wie ethnische Säuberungen und Eugenik etwas, was es in der Realität gar nicht gibt). Ein Satz darüber, dass das was Menschen den Nav’i antun nichts neues ist und sie nur im Weltall da weitermachen, wo sie auf der Erde aufgehört haben, wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber nichtmal dafür hat der Film die Eier (auch nicht dafür, dass die moralisch richtige Entscheidung irgendwie schwierig wäre, aber das ist ein anderes Thema...)

Im Video wird dann versucht das Ganze mit typisch extremistischer Entweder-Oder-Ideologie zu kaschieren („Entweder man erzählt die blauifizierte Version oder eben gar keine“), als gäbe es keine Zwischentöne, und Kritiker auf diese Weise niederzuschreien (und natürlich noch die richtigen Bullshit-Buzzwords ("climate change is not real", "men never stop producing testoterone", und ähnlicher Unsinn) mit reingepackt, obwohl diese nichts mit dem Thema zu tun haben).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Medizinmann

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #22 am: 7.06.2023 | 13:55 »
Hallo zusammen :)
Avatar 2 ist ja heute Morgen auf Disney+ gestarted
und eigentlich hab ich mich drauf gefreut, aber irgendwie flashed mich der Film nicht ....

Ich hab erst 1 Stunde gesehen und muss mich immer wieder zwingen weiter zu machen....
Liegt das an mir oder ist der Film so langweilig ?

Spoilerwarnung !



zusätzlich musste ich die erste 1/2 Stunde ständig darüber nachdenken welchen Ingame Sinn es macht für die Terranische Regierung den toten Colonel und seine verstorbenen Handlanger in einen Avatarkörper wider zu erwecken .
Das Avatarprojekt ist scheisse teuer , verschwendet viel an resourcen (die ja jetzt NOCH knapper sind weil kein Unobtainium ) und dauert Monate Jahre in der Planung .
Zudem hat der Colonel die Kolonie verloren und ist schuld an dem Fiasko und dem Tod hunderte seiner Soldaten, wieso bekommt er diese (exorbitant teure) 2te Chance ?

Wenn die Regierung unbedingt ein ...."Team Blau" braucht warum dann keine neuen Leute ?

( Ich hab eher das Gefühl das ist einfach nur Hirnloser Fanservice ebenso wie bei Star wars da musste ja unbedingt c3po und Chewbacca auftauchen damit die Fans was zu jubeln haben . Aber Ingame machte das keinen Sinn denn wenn Chewbacca so ein großer freund von Yoda ist und die Auswirkungen der Macht selber erlebt hat , wieso hat er Han Solo noch nie was von der Macht erzählt ;) . Aber das ist ein anderes Thema konzentrieren wir uns wieder auf DIESEN Film ( :) )
Also welchen Ingame Sinn macht es den Colonel und sein Loserteam wiederzuerwecken ?

Irgendwann Heute Nachmittag werde ich mich in die nächste 1/2 Stunde quälen (oder wird es besser,spannender,logischer ? )

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #23 am: 11.06.2023 | 09:46 »
so, hab ihn jetzt gesehen .
die 2te Hälfte ist weitaus besser ( & entschädigt für die lahme erste 1/2).
Man merkt das Cameron ein großer Freund des Meeres ist (und das ist auch gut so)

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Re: Avatar 2: Way of Water
« Antwort #24 am: 4.10.2023 | 10:23 »
Ich habe ihn jetzt auch gesehen (auf DVD) und muss sagen, dass ich insgesamt etwas underwhelmed bzw. leicht enttäuscht bin von dem Film. Natürlich ist er technisch wieder echt gut gemacht, und die ganzen Landschaften, etc. sind wirklich schön, keine Frage. Insgesamt sind mir aber einfach zu viele Szenen/Animationen mit dabei, in denen irgendwelche Einwohner entweder zu Lande , Wasser (später) oder in der Luft mit irgendwelchen Tieren Ausflüge machen. Mir waren es insgesamt auch zu wenig Action-/Kampfsequenzen im Film, und die, die es gab waren selten spannend und oftmals vorhersehbar.

Der Endkampf war dann imho auch etwas suboptimal gelöst um nicht zu sagen: verteilt. Auf der einen Seite ist die Idee mit "Moby Dick & Kapitän Ahab" ja ganz nett- und ich finde es gut, dass sie hier ein Stück Literaturgeschichte mitverfilmt haben. Andererseits ist das Teil/Tier einfach so groß & gewaltig, dass es Sully & seiner Family größtenteils die Show stiehlt. À propos Familie: Auch das ist einerseits nett gemacht. Andererseits verkommt Sully selbst dadurch beim Endkampf vom Protagonisten zum Statisten. Denn: Am Endkampf sind zwar alle (Familienmitglieder) beteiligt , allerdings mit mehr Screentime als Sully. Er wirkt da eher wie ein Anhängsel, und seinen "Endkampf" empfand ich auch irgendwie als wenig spektakulär und relativ einfallslos.

Alles in allem kein schlechter Film, der allerdings meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat. Ich vergebe daher 7/10. Teil 1 hat mir aber besser gefallen.
« Letzte Änderung: 4.10.2023 | 10:26 von Blizzard »
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