Ich würde sagen: TSR/WotC (und andere Firmen) haben aus geschäftlichen Gründen den DIY-Anteil immer weiter zurück gefahren. In der 5E war noch gerade so viel über, dass man ein DMG damit füllen konnte (wenn auch mit viel Wall of Text).
Was genau verstehst du denn unter "DIY" ? Eigene Kampagnen, Abenteuer, Monster, Klassen, Subklassen oder Magische Gegenstände ? Bislang wurde auf D&D Beyond fast alles unterstützt. Mit dem Homebrew Material dort kann man Regalwände füllen.
Bezüglich "D&D Beyond-Nutzer finden es ja auch bequemer, etwas fertiges zu benutzen, als einen leeren Zettel."
Klar ist das bequemer... die Frage ist, ob das die unglaublichen Nachteile aufhebt. "Bling Bling" und "Mmhhhh, schön vorgekaut" ist halt - langweilig auf Dauer.
Hier verstehe ich nicht worauf ihr hinauswollt. Was sind denn diese "unglaublichen Nachteile" genau ? Ob ich meinen Charakter nun bequem am PC verwalte oder handschriftlich auf dem guten alten Charakterblatt das nach 5-10 Sitzungen zu einer unleserlichen Radierung wird macht doch letztlich keinen Unterschied auf die Möglichkeiten im Spiel. Ich genieße jedenfalls das hier gerade den Anfängern einiges an Arbeit abgenommen wird und sie sich damit auf das Wesentliche (das Ausspielen ihren Charakters) konzentrieren können. Auch den Vorwurf "Vorgekauter Charaktere" (wenn das denn so gemeint war) würde ich so nicht akzeptieren. Letztlich ist liegt es immer am Spieler sich einen interessanten Charakter zu bauen und dabei über den Tellerrand des "Vorgekauten Stoffes" hinaus zu blicken.
In unserer derzeiten 5e Runde haben wir z.B. einen Drachen (Druide mit Homebrew-Subklasse die auf Verwandlung in Drachen spezialisiert ist) und ein kleines Mädchen das ein Vampir ist (wiederum Homebrew, diesmal auf Basis des Blood Hunters der genau genommen ja bereits ein Homebrew von Matt Mercer ist). In derselben Kampange hatten wir auch schon einen Dschinn als PC und die Kampagne selbst ist komplett selbst entwickelt. Nur weil wir D&D Beyond benutzen schränkt das mMn in keiner Form unsere Möglichkeiten oder Fantasie ein.