Gerade bei den D&D SRD ist zumindest umstritten, ob der "Open Content" überhaupt schutzwürdig ist
Gerade weil's unklar ist, war die OGL als Versprechen von WotC nicht zu klagen, wenn man sich an ihre Regeln hält, so nützlich. Weil sie das jetzt auf eine Weise aufkündigen, die alle Lizenznehmer – milde gesagt – verunsichert, ist ja der ganze Ärger entstanden.
Und es gibt noch ein weiteres Problem, warum sich glaube ich auch die EFF eingemischt hat.
Auch die GPL 2 und andere beliebte Opensource-Lizenzen wie MIT und BSD sind nicht "irrevocable". Als die entstanden sind, was das explizite Nennen dieses Begriffs noch keine Rechtspraxis in den USA. Sollte WotC damit durchkommen, die OGL 1.0a nachträglich aufzukündigen, schafft das einen Präzedenzfall, der die Software-Welt erschüttern könnte, denn es bestünde die Gefahr, dass ein "rage quit" o.ä. es unmöglich macht, ein bestimmtes Stück Software weiter zu nutzen, was ein unbeherrschbares Risiko für viele Unternehmen wäre und man anfangen würde, auf Opensource-Software zu verzichten.
Damit kein weiteres "left-pad"-Fiasko mehr entsteht, nehmen sich aktuell ja große Repositories das Recht heraus, den Wunsch eines Entwicklers, seine Software von dort zurückzuziehen, zu ignorieren, wenn diese Software als systemkritisch (weil so häufig benutzt) eingestuft wird. Das Recht fußt darauf, dass sie ebenfalls die selbe Software unter der selben Opensource-Lizenz veröffentlichen können, weil sie "irrevocable" ist … oder ist's sie es nicht?