Rollenspiel hat, imho, aufgrund seiner Natur zwangsweise eine gewisse maximale Zielgruppe. Es wird kaum jemals wirklich "mainstream" sein, mal von den Ausläufern (D&D Filme, Serien, Computerspiele, etc.) abgesehen. Ich bin nicht sicher, ob der "Peak" schon erreicht ist oder ob D&D da noch was ändern kann mit der versuchten größeren Vermarktung, aber weit weg dürften wir - imho - nicht sein. Das bedeutet dann - imho - auch, dass sich an den Preisstrukturen ("teuer herzustellendes Produkt für eine vergleichsweise kleine Zielgruppe") nichts mehr prinzipiell ändern dürfte. Und da treffen dann halt auch Rückschläge, wie eben Corona, etc. deutlich härter als in anderen Industrien.
Persönlich glaube ich, dass Gatekeeping ein eher Nischenproblem bei einem Nischenprodukt ist, die meisten Orte die ich kenne (Facebook, Discord, Foren, lokale Clubs) sind eher offen für Newbies bzw. ganz erpicht auf diese - und Spielstil-Extremisten, die auf eine allein glückseligmachende Richtung pochen, gibt es zwar, stellen aber bei weitem keine besondere Mehrheit, die meisten Rollenspieler suchen einfach halbwegs kompatible Leute und keine Jünger für ihre nur-blaue-Würfel-sind-richtig-Sekte.
Ich glaube nicht, dass wir gerade die "Abschaffung" des Hobbies sehen, sondern halt einfach den wackeligen Peak, bei dem sich jeder Rückschlag natürlich nach nem tiefen Fall anfühlt.