Was uns zu einem anderen Punkt bringt - das Thema Ausrüstung. Meiner Erfahrung nach, ist Ausrüstung der Punkt, der jegliche Balanceversuche, sehr schnell kippt. Solange zumindest, diese nicht denselben harten Regeln unterworfen ist, wie der Erwerb von Fähigkeiten.
Interessant, Ausrüstung fand ich meiner Erfahrung nach zwar einen relevanten aber keinen besonders schwierigen Aspekt beim balancing. Kannst du mal paar Systeme nennen, die aus deiner Sicht an diesem Punkt gescheitert sind? Kenne auch per PM oder in einem neuen Faden.
Edit:
Kleiner Einwurf bzgl des Begriffs "abstrakt": ich meine, da ist vielleicht "meta" der passendere Ausdruck.
So haben wir das jdf zB bei Legend D20 bezeichnet, wenn einzelne Regelelemente halt rein gamistisch designt und innerweltlich nicht zu erklären sind, zB "auf Stufe 3 erhält man ein Lesser Magic Item".
Zur Balance-Definition: da hatte ich gestern schon einen halben Aufsatz getippt und dann doch wieder gelöscht. Der Sinn von Balance ist mE, verschiedene Charakterkonzepte nebeneinander sinnvoll spielbar zu machen. Ja. Aber das darf auch Grenzen haben; es muss nicht absolut _jedes_ Konzept gleichwertig mit allen anderen sein. Es ist ja fein, wenn zB Zweihandkämpfer, Zweiwaffenkämpfer und Sword-and-Boarder alle ihre Stärken und Schwächen und Nischen haben. Aber es ist absolut nicht notwendig und für mich vielmehr SoD-brechend, wenn auf Teufel komm raus der Dolchkämpfer im 1:1 Duell absolut gleichwertig mit dem Zweihandschnetzler sein muss.
Sinnvolle Balance sähe da für mich vielmehr so aus, dass der Dolch halt seine Nische in unerwarteten Überraschungsangriffen hat oder im dichten Handgemenge/Ringkampf, wo man beim besten Willen keine große Waffe schwingen kann, und womöglich noch Lücken in der Panzerung finden muss.
Und halt eben nicht "Ein Kämpfer mit Zweihänder steht einem mit Dolch auf freier Pleene gegenüber, und beide werden über zB 60 Ticks exakt den gleichen Schaden verursachen".
Stimmt, Meta ist treffender - danke für den Hinweis
.
Auch sonst teile ich deinen Punkt im wesentlichen: Es müssen nicht alle in jeder Situationen gleich gut sein (das wäre nicht balancing sondern Einöde
) aber die situativen Vor- und Nachteile dürfen auch nicht dergestalt sein, dass eine Situation häufig vorkommt und die andere nur selten. Dies ist z.B. beim balancing von Fern- und Nahkämpfern zu beachten, der Fernkämpfer darf aus meiner Sicht auf dem begrenzten Raum einer typischen Battlemat nicht zu sehr abfallen.