Autor Thema: Reading Challenge 2023  (Gelesen 16267 mal)

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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #150 am: 7.11.2023 | 15:52 »
#19 Phönix und Affe ein Splittermond Roman von Judith C. Vogt
Ein durchwachsener Roman, am Anfange relativ langweilig, in der Mitte dann etwas spannender und ab da an sehr vorhersehbar. Liest sich wie ein generischer Chinesischer Kung Fu Film.
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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #151 am: 7.11.2023 | 21:34 »

#43 J. Zachary Pike - Orconomics (Dark Profit Saga #1)
#44 J. Zachary Pike - Son of a Liche (Dark Profit Saga #2)
#45 J. Zachary Pike - Dragonfired (Dark Profit Saga #1)


Überraschend gute Trilogie, läßt stellenweise Humor á la Pratchett erkennen, wenn auch (noch?) nicht völlig auf seinem Niveau. Trotzdem inhaltlich auch stabile Fantasy, nette Story mit sauberem Abschluss, nix zu meckern, den Autoren kann man sich merken.

Das ist für mich ein sehr hilfreiches Input. Ich bin nämlich gerade in der Mitte von Band 2, und während ich von Band 1 noch durchgängig begeistert war, schwächelt der zweite Teil für mich etwas. Aber wenn ich immerhin schon mal die Aussage habe, dass er einen vernünftigen Abschluss für das Ganze hinkriegt (da, wo ich gerade stecke, kann man daran nämlich langsam Zweifel kriegen), dann motiviert mich das, dranzubleiben.

Also danke für deinen Beitrag! :d
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Offline boeseMuh

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #152 am: 13.11.2023 | 11:51 »
#7 Zum Tee bei Dr. Borsig von Heinrich Böll
Ein Sammelband mit Hörspielen. Die Hörspiele lesen sich erstaunlich flüssig. Allerdings kann ich immer nur eins lesen und brauche dann erstmal Pause.
Ein interessanter Einblick in die Nachkriegszeit mit Themen und Gedanken, die auch heute noch aktuell sind. Die unaufgeregte Erzählweise lässt einen angesichts des Leids, dass oft durchscheint immer wieder schaudern.

#8 Farben der Magie von Terry Pratchett
Der erste Ausflug auf die Scheibenwelt. Es liest sich gut weg, hat mir aber insgesamt nicht so gut gefallen wie spätere Bücher. Hier werden vor allem Fantasy-Tropes auf die Schippe genommen. Mir fehlt die bissige Gesellschaftsanalyse, die spätere Bücher aufweisen.

#9 Der Pate von Mario Puzo
Das Buch hat mir gut gefallen. Im Vergleich zum Film erzählt es deutlich mehr Geschichten und ist eher eine Kurzgeschichtensammlung mit loser Rahmenhandlung. Viele der Nebengeschichten sind nett zu lesen, nehmen aber Spannung und Tempo aus dem Buch. Und manche Kapitel hätte ich nicht gebraucht, z.B. gibt es eine mehrseitige Analyse eines Hollywood-Stars, welche Art von Frauen er bevorzugt und warum.

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #153 am: 13.11.2023 | 17:21 »
#8 Farben der Magie von Terry Pratchett
Der erste Ausflug auf die Scheibenwelt. Es liest sich gut weg, hat mir aber insgesamt nicht so gut gefallen wie spätere Bücher. Hier werden vor allem Fantasy-Tropes auf die Schippe genommen. Mir fehlt die bissige Gesellschaftsanalyse, die spätere Bücher aufweisen.

Das ist ja ein bekanntes Problem. Pratchett selbst hat mal gesagt, "Mort" sei der erste Scheibenwelt-Roman, mit dem er zufrieden war, einfach weil es der erste war, der überhaupt eine richtige Handlung hatte. Und die Scheibenwelt als Satire auf die wirkliche Welt (im Unterschied zu: Satire auf Fantasy-Tropes) hat sich halt auch erst im Laufe der Zeit rauskristallisiert.
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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #154 am: 13.11.2023 | 20:35 »
#20 Alles zum Schein ein Splittermond Roman von Vincent Voss
Deutlich besser als die letzten zwei SpliMo Romane die ich gelesen hab, nur das Ende war etwas sehr "komisch" (Merkwürdig komisch, nicht Haha komisch)
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Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #155 am: 15.11.2023 | 08:26 »
#50 J. Zachary Pike - A Song of Three Spirits (selbes Universum wie Orconomics & Co)

Leidlich amüsante Variante von Dickens Weihnachtsgeschichte mit leichtem Twist-Ende. Eher ne Kurzgeschichte. Immer noch kein Pratchett-Niveau, aber liest sich ok, aber man verpasst auch nix, wenn man sie nicht liest.

#51 Félix J. Palma - The Map of Time (Trilogía Victoriana #1)

Das ist mal ein... merkwürdiges Buch. Erstmal ist es, rein handwerklich, nicht besonders gut. Es ist beizeiten unglaublich zäh (gerade der Anfang), schwächelt an den üblichen Vorurteilen gegenüber dem viktorianischen Zeitalter und die Charaktere sind allesamt eher fragwürdig (sowohl moralisch als auch intellektuell). Der Plot ist irgendwie amüsant, er schwankt von retro-futuristischem (Zeitreisen & Co) zu "völlig mundan" und wieder zurück (siehe Spoiler). Streng genommen sind es auch drei Geschichten, die nur durch den Charakter H.G. Wells (bzw. dessen etwas wilde Interpretation) zusammengehalten werden. Es ist halt ein Versuch, mit dem Genre der viktorianischen Retro-SciFi und den Erwartungen daran zu spielen, aber so richtig geglückt ist es nicht. Insgesamt hinterlässt das Ganze gemischte Gefühle, aber ich glaube, die nächsten Teile werde ich erstmal lassen.

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Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Irian

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #156 am: 23.11.2023 | 10:01 »
#52 Travis Baldree - Bookshops & Bonedust (Legends & Lattes #0)

Das Prequel zu Legends & Lattes, ähnlich entspannender Vertreter des (neuen?) Genres "Cozy Fantasy". Es gibt ein bisschen Plot, evtl. sogar mehr als beim ersten Teil, aber der tritt dahinter zurück, wie nette Leute (samt der Protagonistin des ersten Teils) gemütlich Probleme lösen, in diesem Fall einen schlecht gehenden Bücherladen in einer kleinen Fantasy-Stadt zu retten. Spannung ist hier nebensächlich, aber wer nen heißen Becher Tee/Kakao an entspannt in nem Lehnstuhl schlürfen will, hat hier die perfekte literarische Untermalung.

#53 Martha Wells - System Collapse (The Murderbot Diaries #7)

Wieder ein Murderbot Teil, ähnlich geschrieben wie der Rest, durchaus unterhaltsam, etwas kurz, mehr so ne knackige Action-Episode die den Vorgänger fortführt, mit leichten Andeutungen von psychologischen Problemen des Hauptcharakters, die wohl noch etwas länger dauern.

#54 Scott Sigler - Shakedown (The Crypt #1)

Das Buch war ein Auf und Ab. Nach rd. 100 Seiten wollte ich es erst weglegen, weil es nur diverse Charakter-Backstories waren (die wenigsten davon sympathisch), damit die dann alle in den Dienst auf der Event Horizon gepresst werden konnten, von genauso unsympathischen Vorgesetzten. Mangels Wahl an dem Tag habe ich es aber dann doch durchgelesen und war leidlich gut unterhalten, auch wenn der "Der Warp machen Birne put" Kniff nun nicht gerade neu ist (WH40k, Event Horizon, Final Architecture, etc.). Insgesamt genug Neues, damit es doch interessant bleibt und die "wichtigen" Charaktere halten sich dann doch in Grenzen.

Immerhin, Jahresziel (52) erreicht, wenn auch einige Bücher arg kurz waren, aber es bleibt ja noch Dezember mit Urlaub :-D
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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #157 am: 25.11.2023 | 02:03 »
#21 Die Nacht der Schlange ein aventurischer Kriminalroman von Bernhard Hennen
Anfangs war ich sehr begeistert und es hat Spaß gemacht den Roman zu lesen aber so ab der Mitte des Romans wurde er immer verworrener und die Charaktere haben sich verändert und dann gings Berg ab.
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Online Weltengeist

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #158 am: 1.12.2023 | 06:59 »
Hier meine November-Ausbeute:

  • Saba Sams - Send Nudes. Eine Kurzgeschichtensammlung über (durchgängig) weibliche Kinder, Teens und junge Erwachsene. Ganz gut geschrieben, wenn auch natürlich thematisch etwas einseitig.
    4 von 5 Sternen
  • Matthew Crawford - Die Wiedergewinnung des Wirklichen. Meine aktuelle Philosophie-Bibel: Da steckt sehr viel drin, was mich überzeugt und was auch gut zu meinem eigenen Weltbild passt (nur dass der Autor das so viel besser auf den Punkt bringt, als ich es je könnte).
    5 von 5 Sternen
  • Derek Sivers - Hell Yeah or No. Kleine Lebenstipps, vermutlich aus dem Blog des Autors. Inhaltlich ziemlich gemischt, da stehen Dinge, die mich überzeugen, direkt neben Dingen, die ich für totalen Quatsch halte.
    3 von 5 Sternen
  • J. Zachary Pike - Son of a Liche. Der zweite Teil der "Dark Profits"-Saga hat deutlich mehr Längen als der erste und ist mit fast 600 Seiten auch deutlich länger. Er hat aber trotzdem seine Momente und schließt im Grunde auch die Geschichte ab. Der dritte Band ist leider immer noch nicht in gedruckter Form erhältlich.
    4 von 5 Sternen
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Offline Infernal Teddy

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #159 am: 5.12.2023 | 22:31 »
101.) Full Thrust 2nd edition 4/5
102.) Verschiedene Autor:innen - The Way Spring Arrives and Other Stories 4/5
103.) More Thrust 3/5
104.) Scott Snyder, Jock, Matt Hollingsworth, Clem Robins - Wytches Vol. 1 3/5
105.) James S. A. Corey - Nemesis Games 3/5
106.) Terry Pratchett - Hogfather 5/5
107.) Charles Stross - The Hidden Family 3/5
108.) Iain M. Banks - Look to Windward 4/5
109.) Guy Haley - Das dunkle Imperium (Sammelband) 3/5
« Letzte Änderung: 28.12.2023 | 12:54 von Infernal Teddy »
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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #160 am: 12.12.2023 | 13:34 »
#22 Wendigos Wahrheit ein Shadowrun Roman von David Garde
Ich hatte nicht viel von dem Buch erwartet, da ich generell die Werke des Autors nicht gefallen,  war dann aber am Anfang bis etwa drei viertel des Buches positiv überrascht, allerdings war das letzte Viertel wieder wie die anderen Werke einfach nicht gut und es wirkte sehr drastisch beendet.
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Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #161 am: 15.12.2023 | 22:36 »
Ich hatte euch ja ein paar Rezis versprochen. Die Drei Fragezeichen-Bücher lasse ich mal außen vor, ich lese die sowieso sehr selektiv und fand sie alle gut.

Ansonsten habe ich 2023 mehr Autorinnen gelesen als Autoren, aber lustigerweise sind es dann doch 51 Bücher von Autoren gegenüber 49 von Autorinnen geworden. Jetzt habe ich aber alle Drei ???-Bücher, die André Marx geschrieben hat, auch durch genau wie die Krimis von Anna Johannsen, die beiden können mir also 2024 nicht mehr den Schnitt versauen (wobei, es gibt zumindest ein neues Buch von Anna Johannsen im Februar, also schauen wir mal).
Papiergebundene Bücher habe ich tatsächlich so gut wie keine gelesen, fast nur E-Books, wobei ich meine drei Favoriten 2023 ("Devotion", "Year of the Reaper" und "Where the forest meets the stars") inzwischen als Taschenbücher habe.

Alexander Hartung – Am Faden des Spielers (Nik Pohl 5)
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Das ist das bisher beste Buch von Alexander Hartung. Also, nicht falsch verstehen, ich mag sie alle und werde auch weiterlesen, aber das hier war halt richtig, richtig gut. Ich hatte zwar recht schnell eine Ahnung, wer der Drahtzieher war, aber das macht einen guten Krimi aus: Als Leserin weiß ich, wer der Täter ist, und ich lese trotzdem weiter, weil ich wissen will, ob die Ermittler ihm auch auf die Schliche kommen. Außerdem mag ich die Dialoge zwischen Nik und Balthasar, und nur soviel: Ein Nik Pohl-Krimi ist nur dann vollständig, wenn Nik und Balthasar ihre WG einmal pro Buch verlegt haben ;)
Zum Fall selbst möchte ich nicht so viel sagen, der Privatermittler Nik Pohl bekommt es scheinbar mit einem klaren Fall zu tun: Der verurteilte Verbrecher Kevin Cuizek soll zwei Polizisten erschossen haben, beteuert aber bis zuletzt seine Unschuld. Natürlich ist nichts, wie es scheint, und Nik und seine Freunde Balthasar und Jon versuchen, Cuizeks Unschuld zu beweisen.

5 von 5 Lupen

Alexander Hartung – An einem dunklen Ort (Jan Tommen 10)
Der Klappentext und auch der Prolog verraten schon, dass dieser Krimi ziemlich harter Tobak ist. Aber dort, wo sich viele Kolleg:innen gerne in blutigen Details ergehen, blendet Alexander Hartung ab und überlässt das Schicksal der Figuren der Fantasie des Lesers. Das gefällt mir sehr gut, denn Spannung wird durch eine gute Schreibe erzeugt, nicht durch bis ins kleinste Detail beschriebene brutalen Morde.
Dabei ist der eigentliche Fall zunächst eher konventionell, ein Millionär wollte sich mit einigen Leuten aussöhnen, kurz bevor es dazu kam, wurde er erschossen.
Damit es nicht zu heftig wird, gibt es natürlich die altbewährten Frotzeleien des Teams untereinander und ihre kleinen Alltagsgeschichten, bis der Showdown kommt und ich als Leserin echt lange nicht sicher war, ob der 10. Band auch zugleich der letzte ist.

5 von 5 Lupen

Andreas Gruber – Das Eulentor
Eine Expedition zum Nordpol schlägt grausam fehl, statt mit den ersehnten Karten kehrt der selbsternannte Polarforscher Alexander Berger mit schweren Verlusten wieder heim nach Österreich. Doch er und seine Mitreisenden haben eine seltsame Entdeckung gemacht: Ein Schacht, der scheinbar unendlich in die Tief führt und der eine manische Anziehung auf die Forschenden hat – bis in die Gegenwart.
„Das Eulentor“ wurde mir von Amazon vorgeschlagen, und ich habe ja ein Faible für Horror in Eis und Schnee (keine Ahnung, wieso), und psychologischen Horror mag ich alle Mal lieber als Splatter (wobei es hier auch Splatter-Momente gibt, aber die sind wohldosiert und nicht Ausrede für mangelnde Handlung). Das Buch hat mich massiv gegruselt, irritiert hat mich nur die ständige Twin Peaks-Anspielung mit „Die Eulen sind nicht das, was sie zu sein scheinen.“ Aber gut, kann ich drüber wegsehen, ist ja auch eine gute Serie.

5 von 5 Eulen

Barbara Davis – The Last of the Moon Girls
Irgendwie bin ich dieses Jahr wieder bei sehr leichter Lektüre gelandet, in diesem Fall „The Last of the Moon Girls“.
Lizzy Moon ist eine erfolgreiche Marketing-Frau in einer Firma für Kosmetik/Parfüms, ihr Chef ist ein ganz toller sexy Franzose, der sie gerne vom Fleck weg heiraten will und sie lebt in dem New York, wo die Appartements bezahlbar und ständig Kaffee verfügbar ist.
Dann erbt sie die Farm ihrer Großmutter und sie muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen: Die Mutter, die nicht in der Lage war, ihre Tochter großzuziehen, ihre Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist und die von den Leuten in der Kleinstadt in Maine zuerst als Hexe und später als Mörderin verschrien wurde.
Mit Hilfe von Andrew, einem Architekten und Evvie, der Freundin (es wird mMn bewusst offen gelassen, wie Althea und Evvie zueinander standen) von Althea, macht sich Lizzy daran, Altheas Unschuld zu beweisen, baut nebenbei die Farm auf und versöhnt sich mit ihrem alten Leben.
Natürlich ist das alles Schema F und furchtbar vorhersehbar, es ist schon beim Lesen des Klappentextes klar, dass Andrew und Lizzy sich ineinander verlieben und noch ein paar Kapitel „Will they – won’t they“ spielen.
Daneben gibt es aber immer auch düstere Klänge wie die Geschichte von Lizzys Mutter, sodass man nicht ganz im Kitsch-Sumpf versinkt. Sicher keine hohe Literatur, aber einfach eine schöne Geschichte mit Happy End.

4 von 5 Parfümflakons
« Letzte Änderung: 28.12.2023 | 23:50 von Niniane »
Flawless is a fiction, imperfection makes us whole
The weight that holds you down, let it go
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #162 am: 18.12.2023 | 15:50 »
#26. Rosemary Sutcliff - Der silberne Zweig
Hat sich wieder gut lesen lassen, fand ich aber schon wieder nicht mehr so stark wie der Vorgänger "Der Adler der Neunten Legion".

#27. Deborah Feldman - Unorthodox
Sehr interessantes Buch, die aus einer orthodoxen jüdischen Glaubengemeinschaft in New York flieht. Ich finde die Autorin ja furchtbar unsympathisch, aber sie beobachtet und schreibt unglaublich feinsinnig und lesenswert. Zudem ist das Buch kulturwissenschaftlich äußerst informativ.

#28. Hank Moody - God Hates Us All
Das fiktive Buch aus der Serie "Californication". Was lustiges für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Ist direkt danach im Bücherschrank der katholischen Kirche bei uns gelandet  >;D

#29. Rüdiger Nehberg - Im Tretboot über den Atlantik
Das erste Nehberg-Buch, das mich gelangweilt hat. Denn die eigentliche Tretbootfahrt und die Vorbereitung nimmt nur etwa die Hälfte des Buches ein. Die erste Hälfte ist eine Expedition zu den Yamomami. Das kannte ich aber schon aus zeitlich später erschienenen Büchern, daher war es ziemlich dröge. Da hat auch Nehbergs humorige Schreibweise wenig geholfen.
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leitet: Warhammer Fantasy 4

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Sichtungen bitte bei mir melden!
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Offline Sindaja

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #163 am: 19.12.2023 | 20:09 »
Einiges an Rückstand... War irgendwie nicht so internetfreudig die letzten Monate, aber gelesen habe ich und seit 3-4 Wochen eigentlich auch die 48 geschafft.... Hier meine Zwischenaufschriebe etwas sortiert... 
  23. Sarah Beth Durst: Ice
Fängt in einer quasi realen Welt an, in der sich dann zeigt dass ein Märchen doch Realität ist. Insgesamt hat sie einen gut lesbaren Stil, aber vielleicht zu simpel. Für ein Märchen wäre es ok, aber mit der realen Welt, die doch ab und zu hineinfunkt waren für mich die Entscheidungen der Protagonistin manchmal nicht „realistisch“. Auch wenn man unter sehr wenig Menschen aufgewachsen ist, ist es doch schwer vorstellbar, als junger Mensch sein Leben in fast völliger Isolation von Menschen und dem Rest der Welt verbringen zu können/wollen. Nach dem Motto – unsere Liebe (+ spätere potentielle Nachfahren) reicht aus. Lesbar, aber so weit ich mich erinnere waren die anderen Bücher der Autoin, die ich gelesen habe entweder so märchenhaft, daß es wieder unter „Märchengesetz“ funktionierte oder das Verhalten war psychologisch nachvollziehbarer.
    24. Yoon Ha Lee: Tiger Honor
Nachfolgeroman von Dragon Pearl. Las sich wieder sehr gut. Dragon Pearl war etwas stärker. Das Buch kam mir sehr komprimiert-kurz vor. Aber ich mag die Welt.
    25. Rafik Shami: Eine Hand voller Sterne (Nicht Fantasy/SF # 7, Reread #4)
(Fiktives) Tagebuch eines Jugendlichen aus Damaskus. Ein gutes Buch, um meiner Tochter Dinge wie den Wert von Pressefreiheit und unseren doch priveligierten Lebensumständen nahe zu bringen und auch Offenheit gegenüber andere Kulturen.
    26. Holly Black: The Cruel Prince
Eine „young adult“ Novel, die spannende Lektüre für „Changeling“ Spieler ist. Intrigen am Hof der Feen. Insgesamt steht die eher düstere Seite der Anderwelt im Mittelpunkt. Das schöne Volk ist nicht nett und geht beim Streben nach Macht über Leichen.
    27. Holly Black: The Wicked King
Mittelband der Trilogie. Mehr Hof-Intrigen und ein Cliff-Hanger Ende.
    28. Holly Black: Queen of Nothing
Der abschließende Band der Trilogie. Hat auch Spaß gemacht zu lesen. Wirklich sehr „Changeling“ mit märchenhaften Aspekten, Horror-Elementen, Politik und Liebesgeschichten. Feen können nicht lügen, aber umgehen dies geschickt. Menschen können quasi durch Glamour kontrolliert werden...
    29. Mary Robinette Kowal: The Fated Sky
Im alternativen Universum der Lady Astronaut-Reihe geht es jetzt in Richtung Mars. Der Mond wird langsam als alternativer Lebensraum für Menschen bewohnbar gemacht. Nun ist Mars als näcshtes dran. Ein zentrales Thema ist Rassismus, aber auch die Fragilität der Rechte von Frauen. Und viel Zwischenmenschliches. Vertrauen, Nicht-Vertrauen, Vorurteile, schwierige moralische  Entscheidungen.  Wieder ein gutes, spannendes Buch.
    30. Mary Robinette Kowal: The Relentless Moon
Auch wieder gut und spannend. Quasi was parallel vor allem auf dem Mond passierte zeitglich zur Mars-Expedition von Fated Sky. Was mich gelegentlich störte war wie das Thema Magersucht in die Geschichte eingebaut war. Einerseits natürlich gut, daß solche Themen angesprochen werden, aber es fügte sich für mich nicht natürlich in den Verlauf der Geschichte ein, sondern war wie ein erzählerischer Fremdkörper, der mich immer wieder aus der Story riss. Außerdem war es vielleicht auch etwas „over the top“, was die Häufung der Probleme/Action anging. Eine Art Krimi.
    31. J.K. Rowling: Harry Potter and the cursed child
Theaterstück 20 Jahre später. Ganz nett, aber natürlich nicht die inhaltliche Dichte eines vollen Romans. Ron und Hermine als Paar finde ich noch immer irgendwie nicht schlüssig. Auch wenn man jemenden mag ist mir die intellektuelle Diskrepanz doch zu krass für eine längerfristige Beziiehung. Für Freundschaften geht das, aber... Ansonsten nett mit den Malfoys.
    32. Leigh Bardugo: Shadow and bone
Young Adult. Die Serie dazu kenne ich nicht, aber schön ist, daß mal russische Folklore die Welt prägt. Der Darkling ist interessant.
    33. Leigh Bardugo: Siege and Storm
Zweiter Band. Am Anfang fand ich es etwas schleppend, aber der Roman nahm dann deutlich an Fahrt auf.
    34. Leigh Bardugo: Ruin and Rising
Dritter und letzter Band. Der Kampf gegen den Darkling geht weiter. Die Protagonisten suchen nach dem Feuervogel. Die Welt macht weiterhin Spaß und das Buch macht Lust auf mehr von der Welt.
    35. Sue Lynn Tan: Daughter of the Moon Goddess
Chinesische Mythologie, Fantasy und romantisches Märchen. Zentrale Figur ist die Tochter der Mondgöttin. Schön erzählt und fesselnd. Vielleicht ein bißchen kitschig, aber mir gefallen die unterschiedlichen Welten der Himmlischen.
    36. Luke Arnold: The Last Smile in Sunder City
Ein Dark Urban Fantasy. Den magischen Wesen wurde die Magie genommen und die, die nicht dadurch gestorben sind führen ein erschwertes, reduziertes Leben. Fetch Phillips, ein Mensch, trägt daran Mitschuld. Er arbeitet als eine Art Privatdetektiv. In diesem Fall geht es um einen vermissten Lehrer, der ehemals ein Vampir war. Auch ein spannendes Buch.
    37. Hiro Arikawa: The Travelling Cat Chronicles (Nicht SF/Fantasy #8)
Die Geschichte eines Katers, der einen Menschen begleitet. Dieser muss für den Kater ein neues Zuhause finden und reist mit ihm durch Japan, trifft Freunde und nach und nach setzt sich das Leben des Mannes aus den Geschichten um die Freundschaften zusammen. Berührend und schlicht.
    38. Tomi Adeyemi: Children of Virtue and Vengeance
Nicht ganz so gut wie der erste Band, fand ich. Weiterhin verstörend und sehr brutal. Letztlich kann ein Krieg nicht beendet werden bzw. Frieden geschlossen, wenn beide Parteien sich gegenseitig entmenschlichen. Für die einen sind die „Rebellen“ „Maden“; für die „Rebellen“ die anderen dann aber „Monster“... Die vormals Unterdrückten behalten zwar moralisch knapp die Oberhand, aber man fragt sich schnell, ob sie wirklich besser wären wenn sie an der Macht wären. Generell hat man auch das Gefühl, man sollte keine Personen in Machtpositionen setzen, die zu sehr emotional mit der Gegenseite involviert sind. Zu viele persönliche Hassagenden. Ganz klar ein Mittelband, der mit einem Clifffhanger endet.
    39. Gerald Durrell: Two in the Bush (Nicht SF/Fantasy # 9)
Gerald Durrells Bericht über eine Reise nach Neuseeland, Australien und Malaysia. Schon in den 60gern macht er über den BBC auf Artenschutz aufmerksam und die Menschen, die versuchen, aussterbende Arten zu schützen und zu vermehren.
    40.  Thanhha Lai: Inside out and Back again (Nicht SF/Fantasy # 10)
Ein Buch in freier Gedichtform. Sehr interessant. Die Geschichte eines vietnamesischen Mädchens, das zum Ende des Vietnamkriegs das Land verlässt, samt gefährlicher Bootsflucht und das in ihrer neuen Heimat nur zaghaft willkommen geheißen wird. Alles aus der Sicht eines Kindes – Heimweh, Mobbing, Hoffnung, daß der Vater wiederkommt.
    41. Robert Jordan: The Dragon Reborn  (Reread #5)
Eigentlich nicht schlecht. Was mir beim Rad der Zeit aber auffällt ist, daß die Charaktere nicht so individuell sind. Sie haben zwar oberflächlich gesehen andere Züge, aber gerade wenn es um das andere Geschlecht geht sind sie, egal aus welcher Kultur sie kommen, etwas sehr klischeebelastet.
    42. Sue Lynn Tan: Heart of the Sun Warrior
Fortsetzung von Daughter of the Moon Godess. Ich fand den ersten Band stärker. War unterhaltsam, aber ich fand, dass die Protagonistin in der Charakterisierung etwas flacher geworden ist. Und die Geschichte hatte weniger „drive“.
    43. Gerald Morris: The Squire’s Tale
Ein bißchen Tafelrunde aus der Perspektive des fiktiven Knappen von Gawain. Total nett erzählt und hat mich zum Lachen gebracht. Die Geschichten um Gawain waren mir noch etwas unbekannt, aber dafür umso unterhaltsamer. Das war, soweit ich mich erinnere auch beim Parsival, den ich in der Version von DIeter Kühn gelesen habe, wo ich mich immer mehr auf Gawain-Geschichten als die von Parsival gefreut habe.
    44. Theodora Goss: Snow White learns Witchcraft
Viele Kurzgeschichten und erzählende Gedichte. Unterschiedliche Blickwinkel auf unterschiedliche Märchen. Titelgebend die Geschichte eines alternden Schneewittchens.
    45. David Levithan: Letztendlich sind wir dem Universum egal.
Jugendroman über A, der seit seiner Geburt jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht. Ich fand es recht fesselnd, weil die Grundidee interessant war und die Personen, in denen A erwacht sehr unterschiedliche Jugendliche sind.
    46. Dominc Sandbrook: Weg in die Finsternis (Nicht SF/Fantasy # 11)
Ein Buch für Kinder „ab 10“ über den ersten Weltkrieg. Sehr gut und spannend geschrieben. Es ist kein „Roman“ wie der Autor schreibt, auch wenn es sich oft so fesselnd liest. Für jedes Kapitel suchte er verschiedenes Quellenmaterial und stellt Personen in den Mittelpunkt. Er erzählt nicht nur von der Westfront, sondern auch den Geschehnissen in Osten, Süden, etc. Und er bleibt vergleichsweise neutral. Er erzählt von den Schrecken des Krieges und nicht von Schuld. Menschen, deren Gedichte später vom Krieg erzählten kommen zu Wort, Menschen von denen es Briefe gab, aber auch „Berühmtheiten“. Anfang und Ende macht J.R.R. Tolkien. Für 10jährige finde ich das Buch nur in speziellen Fällen geeignet. Zumindest ich sehe beim Lesen den Horror des Gemetzels und weiß nicht, wie verstörend das in dem Alter ist. Zudem haben Kinder in dem Alter weder geographisch noch historisch den Zusammenhang im Überblick, den das Buch besonders interessant macht. Interessierte Kinder könnten es vielleicht trotzdem mit 10 lesen, aber ich würde sagen, es lohnt sich, das Buch dann in ca. der 9. Klasse, in der wir zumindest den Krieg auf dem Lehrplan hatten, das Ganze noch einmal durchzulesen. Für mich war z.B. faszinierend, dass Lücken gefüllt wurden über die ich in der Schulzeit immer gerätselt habe. z.B. was Österreich-Ungarn, wo das ganze ja gestartet hat, in den 4 Jahren gemacht hat. Wie die Sache mit Italien eigentlich genauer war etc.
    47. Dominc Sandbrook:  Zeit der Finsternis (Nicht SF/Fantasy # 12)
Selbiges für den zweiten Weltkrieg. Ich fand es etwas weniger eindrücklich als das neuere Buch über den 1. Weltkrieg. Die Personen, aus deren Erfahrungen zitiert wird, waren beim 1. Weltkrieg gefühlt vielfältiger . Trotzdem ein gutes Buch, das auch den Pazifik, Nordafrika, den Holocaust anspricht. Wegen des doch sehr umfangreichen Themas nimmt der Autor auch bewußt eher eine britische Perspektive in den Fokus. Das mag einen stören, ist aber nachvollziehbar.
    48. T.L. Huchu: Library of the Dead
Ein Edinburgh mit Geistern. Die Protagonistein, die mit ihnen spricht, versucht einen Fall von verschwundenen Kindern zu lösen. 100% gefesselt hat es mich nicht, aber es hat doch unterhalten.

Vielleicht schaffe ich in den Ferien noch eines der 2 angefangenen Bücher fertig zu lesen, aber wenn nicht war es eben eine Punktlandung...

Offline Holycleric5

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #164 am: 19.12.2023 | 21:47 »
Ich poste mal meinen Zwischenstand:

Zu Ende gelesen:

Michael Masberg: Die ewig Lächelnde (Splittermond)
Diverse Autoren: DSA Kerkergeschichten (Anthologieband zu den Iconics)

Abgebrochen:
James Luceno: Darth Plagueis (Sci-Fi ist vielleicht einfach nicht mein Genre, auch wenn ich die Star wars Filme mag. Konnte mich nach den ersten Kapiteln nur noch selten zum Lesen motivieren, die Handlung hat mich nicht mitgerissen, die Personen sind mir nicht ans Herz gewachsen)

Aktuell
Markus Heitz: Ulldart: Die komplette Serie Teil 1 (Da bin ich an einem Tag fast so weit gekommen wie nach mehreren Wochen Darth Plagueis)

Meine als Ziel gesetzten 5 Bücher werde ich vermutlich nicht schaffen, es gab im Privatleben einige Änderungen mit Höhen und Tiefen, die meine freie Zeit anderweitig banden.

Update:
Bei Ulldart habe ich beim ersten Buch den ersten von drei darin enthaltenen Bänden fertig gelesen.

Insgesamt habe ich somit 3 von geplanten 5 Büchern gelesen:

- "Die ewig Lächelnde" (Michael Masberg) beendet (2022 angefangen)
- Diverse Autoren: "DSA Kerkergeschichten" (Anthologieband zu den Iconics)
- Markus Heitz: Ulldart: Die komplette Saga 1: Buch 1 von 3
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #165 am: 19.12.2023 | 22:32 »
Die ersten sechs Bände "Ulldart" hab ich gestern meiner Tante zum Geburtstag geschenkt. Die drei weiteren liegen am Sonntag unterm Baum.
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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #166 am: 24.12.2023 | 21:09 »
#23 Minka Lesk: Verräterfelsen ein Astra Militarum Roman von Justin D. Hill
Netter Warhammer 40K Roman, typischer Astra Militarum Kram, schöne Kampfszenenbeschreibung aber sonst nix besonderes.
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Offline BBB

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #167 am: 25.12.2023 | 20:12 »
Okay, es fühlt sich zwar ein bisschen geschummelt an, aber

9/10

We wish you happiness

Ein Buch (eher Büchlein), das meine Tochter zu Weihnachten geschenkt bekommen hat. Ganz nett, aber irgendwie... naja. mehr so 2,5 von 5 guten Wünschen.


Lese immernoch an Altered Carbon und mittlerweile parallel an Homo Deus, die werde ich aber dieses Jahr nicht mehr schaffen, denke ich (keines von beiden...).
Damit hab ich aber immernoch zich mal mehr gelesen als letztes Jahr :D
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Offline Raiden

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #168 am: 26.12.2023 | 21:30 »
#24 Minka Lesk - Im Schatten des Achten ein Astra Militarum Roman von Justin D. Hill
Bis jetzt der beste der Minka Lesk Roman, recht spannend und nicht so Standart wie die anderen drei davor.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #169 am: 27.12.2023 | 10:06 »
#30. Noah Gordon - Der Katalane

Ich liebe den Schreibstil von Noah Gordon und ich finde die Epoche/Ort (19. Jahrhundert in Spanien) sehr reizvoll. Leider ist der Plot nur vorhersehbare Standardkost
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
und einige Sachen sind etwas unsinnig
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Hat sich gut gelesen und war relativ kurzweilig, allerdings trotzdem das schlechteste Buch von Noah Gordon, dass ich bisher gelesen habe.
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Offline boeseMuh

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #170 am: 27.12.2023 | 10:50 »
#10 Licht der Phantasie von Terry Pratchett.
Wie der erste Band sehr unterhaltsam, aber etwas flach. Insgesamt ein schönes Leseerlebnis.

#11 Jeremy James oder Fische spielen keine Geige
Kurzweilige Familiengeschichten aus der Sicht des älteren Sohnes. Ich fand es super, in manchen Geschichten hab ich mich ziemlich genau wiedergefunden.
Nettes Buch für zwischendurch.

Mit Nr. 12 wird es knapp. Ich hab The Sicilian von Mario Puzo angefangen, aber bis zum 31. wird das wohl nix mehr.

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #171 am: 28.12.2023 | 19:15 »
Ich hab dieses Jahr jetzt 30 Bücher geschafft. Morgen geht es in Urlaub, vielleicht schaffe ich ja bis zum 31.12. 23.59Uhr noch Nummer 31. Wobei 30 eine schöne Runde Zahl ist.

Überblick:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Was war denn euer "Buch des Jahres"?

Bei mir muss ich sagen, dass es gerell kein überragendes Bücherjahr war. Daher fällt es mir schwer da eins rauszusuchen. Es war halt auch viel Fachliteratur dabei.
Ich würde dann aber Rüdiger Nehberg - Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen nominieren. Die meisten anderen Bücher waren zwar interessant, aber eben nicht so fesselnd. Wahrscheinlich hätte ich auch noch Deborah Feldman - Unorthodox nehmen können, aber ich find die Frau so unsympathisch (und Nehberg so sympathisch), dass sie da den kürzeren zieht. Dabei ist das Buch auch wirklich fesselnd und sehr scharfsinnig und intelligent geschrieben.

 Bei rein fiktiven Geschichten hätte ich Joe Abercrombie - Blutklingen ausgewählt. Lowlight war Frank Schätzing "Der Schwarm" und das mit meiner Affinität zum Meer. Ist fast unglaublich, aber da musste ich mich echt durchquälen.

Die Rad der Zeit-Reihe hab ich leider wieder nicht geschafft. sobald ich das anfange zu lesen sagt eine Stimme in meinem Kopf immer, wie viel das noch ist und demotiviert mich total...
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Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #172 am: 28.12.2023 | 23:50 »
Becky Chambers – Unter uns die Nacht (Wayfarer 3)
Nachdem ich „Zwischen zwei Sternen“ irgendwann gelangweilt an Kindle Unlimited zurückgegeben habe, habe ich mir dann den dritten Band der Serie ausgeliehen. „Unter uns die Nacht“ spielt auf einem der Generationenschiffe der Exodaner, die scheinbar ziellos durchs All dümpeln und fokussiert sich auf wenige Bewohner dieser Schiffe sowie ihren Alltag.
Das ist alles eigentlich ziemlich trivial, aber ich mag solche Episodengeschichten, wo sich die Wege der Protagonist:innen ab und an kreuzen. Spannend ist auch die Betrachtung der Exodaner durch die Augen einer außerirdischen Besucherin, die dem Schiff einen Forschungsbesuch abstattet.
Auch wenn nicht viel passiert (es gibt zu Anfang im wahrsten Sinne des Wortes einen großen Knall und später einen kleinen Höhepunkt), das Buch ist einfach mit soviel Liebe für seine Charaktere geschrieben worden, dass man sie schon nach dem ersten Auftritt einfach alle mögen muss und ihr Schicksal verfolgt.

5 von 5 Generationenschiffen

Catherine Ryan Hyde – Meilenweit bis ans Ziel
Lewis ist jung, schwul, gerade von seinem Freund verlassen worden und arbeitslos, Chester ist alt, homophob und ein richtiger Stinkstiefel, der bisher jede Pflegekraft vertrieben hat. Leider sind die beiden Nachbarn und als Chesters Tochter bemerkt, dass Lewis es irgendwie schafft, mit Chester klarzukommen, engagiert sie ihn als Pfleger für den alten Mann.
Als Chester es nicht schafft, Lewis ebenfalls zu vertreiben, vertraut er ihm an, dass er nochmal seine Ex-Frau in Arizona sehen will, bevor er stirbt. Lewis und Chester brechen in Chester altem Wohnmobil auf und lernen sich unterwegs besser kennen und entwickeln sogar so etwas wie eine Freundschaft.
Die Tatsache, dass ich 3 Stunden für das Buch gebraucht habe, zeigen schon, woran es der eigentlich sehr schönen Geschichte mangelt: Tiefgang. Wir erfahren wenig über Lewis’ Vergangenheit und die Beziehung zu seinem Ex (der zieht im ersten Kapitel einfach aus und ist dann weg), über Chesters Vergangenheit abgesehen davon, dass er kein guter Ehemann war, und das Liebesdreieck zwischen Chester, seiner Ex-Frau und seinem besten Freund. Immerhin die Entwicklung der Freundschaft zwischen Chester und Lewis ist glaubhaft und mit dem nötigen Pacing beschrieben, aber vom Rest hätte ich mir das tatsächlich auch gewünscht.

3,5 von 5 Wohnmobilen

Christopher Tauber & Hanna Wenzel - Rocky Beach. Eine Interpretation
Justus, Peter und Bob sind erwachsen geworden und haben (zum Teil) Rocky Beach verlassen und Karriere gemacht. Dennoch führt ihr Weg sie wieder zurück in die alte Heimat, wo sie wieder gemeinsam einen Fall aufklären müssen.
Mehr kann man zum Inhalt dieser Graphic Novel nicht sagen, weil es sonst spoilert. Nur soviel: Es mag nicht jedem gefallen, wie die drei (Jugend-)Helden stellenweise demontiert werden, und ich hatte massive „Watchmen“-Vibes an manchen Stellen. Nicht nur die drei Fragezeichen sind erwachsen geworden, ihre Geschichten sind es auch.

5 von 5 Visitenkarten

Dora Heldt - Wir sind die Guten
Der pensionierte Kommissar Karl Sönnigsen könnte sich eigentlich gemütlich zurücklehnen, wohnt er doch dort, wo andere Leute Urlaub machen. Aber dann passiert ein Mord auf Sylt, und Karl wird von einer Bekannten gebeten, das Verschwinden ihrer Mieterin aufzuklären. Da die Dame nicht gemeldet war und schwarz gearbeitet hat, ist das eher ein Fall für Karl und seine Freunde als für die Polizei.
Ermittelnde Rentner:innen sind ja seit Brindlewood Bay stark im Kommen, und ich könnte mir vorstellen, dass „Wir sind die Guten“ auch einen guten Fall für BB abgäbe – Verdächtige gibt es genug. Die Geschichte selbst ist gut geschrieben, allerdings sind die Renter:innen teilweise arg klischeemäßig geschrieben und ihre lustige Runde wirkt gegenüber dem eigentlichen Fall und dessen Schilderung manchmal etwas deplatziert lustig. Aber alles in allem ein netter Krimi für Zwischendurch.

3,5 von 5 Lupen

Emily Lloyd-Jones - Drowned Woods
Ich habe ja eine Schwäche für britisch-keltische und walisische Mythologie, und wenn mir die noch in einer netten Fantasygeschichte angeboten wird mit einer weiblichen Hauptfigur und einem Heist, dann kaufe ich das blind. Hier geht es um Mer, die von ihrem alten Mentor aufgesucht wird, um sich an dem Fürsten, der sie wegen ihrer magischen Fähigkeiten versklavt hatte, zu rächen und dabei auch noch reich zu werden.
Was soll ich sagen? Ich habe mich durch kein Buch in diesem Jahr mehr gequält als durch dieses, denn es fängt stark an und dann passiert – nichts. Es gibt Blabla, einen furchtbar fiesen Fiesling, der sich aber als Luftnummer entpuppt, lauter merkwürdige Gestalten, die alle ihre eigene Agenda haben, die aber nicht zündet, weil die Figuren vorher nur eine Randnotiz waren, und immer wieder Rückblenden, die irgendwann so zufällig sind, dass man nicht mehr weiß, was wann passiert ist. Aber irgendwie wollte ich auch wissen, wie es ausgeht, und bei einem E-Book ist zum Ende blättern irgendwie auch doof. Immerhin ist der Twist am Schluss ziemlich cool, dafür hat sich das Durchhalten dann gelohnt.

1,5 von 5 magischen Quellen.

Emily Tesh - Silver in the wood/Drowned Country (The Greenhollow Duology)
Wie oben erwähnt, schreibe auf dein Buch „Britische Mythologie, irgendwas mit Feen“, und ich kaufe es. Während mir die eine Emily dafür den zähesten Mischmasch des Jahres präsentiert hat, hat mir die andere eine wunderschöne kleine Geschichte von Tobias erzählt, der aufgrund eines Fluchs an den Wald von Greenhollow gebunden ist. Er hat sich damit abgefunden, in seiner Hütte zu leben, zusammen mit seiner Katze, Dryaden und Feen.
Eines Tages wird er von Henry Silver aufgesucht, dem neuen Eigentümer von Greenhollow Hall, dem Gutshaus, zu dem der Wald gehört. Henry ist jung, ungestüm und sehr belesen, hat aber von der Welt „draußen“ wenig Ahnung. Trotzdem freunden sich die beiden Männer an und entwickeln auch ganz langsam tiefergehende Gefühle füreinander.
Ihre traute Zweisamkeit wird erst von Henrys Mutter, einer Monsterjägerin, und dann von der Wilden Jagd gestört und beider Leben auf den Kopf gestellt.
„Silver in the wood“ wird als „Fairy Tale“ beschrieben, und das ist es auch. Beide Teile der Duologie sind recht kurz, aber sehr märchenhaft gehalten, es wird zum Beispiel nie Bezug genommen auf eine feste Zeitepoche (aufgrund der Beschreibung von Henry würde ich sagen, dass die Geschichte im 18. oder 19. Jahrhundert spielt) und trotz der Naturkulisse wirkt es sehr kammerspielartig.
Die Duologie konzentriert sich ganz auf ihr kleines Ensemble und ist einfach nur schön, nie kitschig und mit viel Liebe zum Detail.
Absolute Leseempfehlung!

5 von 5 Brombeerbüschen
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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #173 am: 29.12.2023 | 15:07 »
Da im Dezember nichts mehr fertig wird, hier schon mal meine "Ausbeute" für diesen Monat:
  • Yochai Benkler - The Penguin and the Leviathan. Das Buch befasst sich mit der Frage, warum Menschen oft kooperativer sind, als man meinen sollte. Die Einleitung ist allerdings so unerträglich übertrieben, dass ich das Buch fast wieder weggelegt hätte. Danach wird es deutlich besser.
    3 von 5 Sternen
  • o.V. - Gengenbach: eine Zeitreise. Ein Bild- und Geschichtsband, den der historische Verein meiner Wahlheimat herausgebracht hat und der gerade für mich als Zugereisten unglaublich viele nützliche Informationen über die Stadt und ihre Bewohner enthielt.
    5 von 5 Sternen
  • Isaac Asimov - Foundation. Ein Re-read, weil ich mich an die alten Foundation-Geschichten kaum noch erinnern konnte. Mich interessiert dabei vor allem das Konzept der Psychohistorik, das in Disziplinen wie Kybernetik, Spieltheorie und Multiagentensystemen fortlebt.
    3 von 5 Sternen

Abgebrochen habe ich auch mal wieder was:
  • Sebastian Fitzek - Playlist. Auf das Buch habe ich mich eigentlich lange gefreut, weil mich die Grundidee (ein Kriminalfall, der über die Playlist des Entführungsopfers gelöst wird) so fasziniert hat. Leider sind aber von Anfang an eigentlich alle Charaktere (auch die "Guten") schwer gestört, und das Buch ist der Nachfolger eines Werks mit dem Titel "Der Augensammler" (ja, es geht genau um das, wonach es klingt). Da mir das schnell zu heftige Kost wurde, bin ich nach nicht mal hundert Seiten ausgestiegen. Schade.

Somit habe ich 2023 mein Leseziel (36 Bücher) ganz genau erreicht. Fairerweise muss ich aber auch zugeben, dass ich zugleich deutlich weniger Rollenspielbücher gelesen habe (die hier ja nicht mit gelistet werden). In Summe habe ich also weniger Zeit zum Lesen gefunden als früher.
On Probation.

Offline Niniane

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Re: Reading Challenge 2023
« Antwort #174 am: 1.01.2024 | 22:47 »
Erik J. Brown - All that's left in the world
Eine Pandemie hat einen Großteil der Menschheit dahingerafft und als Folge davon ist die Zivilgesellschaft zusammengebrochen. Jamie und Andrew gehören zu den wenigen Überlebenden und treffen aufeinander, als der verletzte Andrew an die Tür von Jamies Hütte klopft und der ihn gesundpflegt. Als eine Gruppe selbsternannter Beschützer von den beiden Lebensmittel erpressen will, ziehen die beiden jungen Männer los, um Überlebende zu suchen, die vielleicht nicht das Recht des Stärkeren als Lebensgrundlage nutzen.
Während Andrew nicht nur mit einem dunklen Geheimnis hadert, sondern auch bald mit seinen Gefühlen für Jamie, geht es dem nicht anders, aber so recht mit der Sprache raus will er auch nicht, denn er will die Freundschaft zu Andrew nicht riskieren.
„All that’s left in the world“ hat der Autor nach eigenem Bekunden geschrieben, weil ihm in postapokalyptischen Geschichten häufig die queere Perspektive fehlte. Die hat er hier schön eingebunden, Andrews und Jamies Gefühle füreinander werden sehr glaubhaft geschildert und auch ihre Motive, zunächst hinterm Berg damit zu halten (im Literatur-Neudeutsch heißt das übrigens „Slow burn romance“. Ja, von mir aus). Das Setting ist sehr stimmig, die evangelikale Maga-Kommune hätte mir auch ohne Homophobie einen Schauer über den Rücken laufen lassen, die weiblichen Nebenfiguren stechen heraus und – was mich persönlich sehr gefreut hat – eine von ihnen ist Autistin und KEIN Klischee. Leider tritt sie erst recht spät auf, aber alleine dafür hat sich das Buch gelohnt.
2024 erscheint die Fortsetzung – natürlich ist sie schon vorbestellt.

4,5 von 5 Rucksäcken

Frank Goosen - Kein Wunder
„Kein Wunder“ ist der inhaltliche Vorgänger zu Frank Goosens Road-Movie-Roman „Förster, mein Förster“ (übrigens eine Leseempfehlung). Der dort titelgebende Förster ist mit seinen Freunden Fränge und Brocki in diesem Buch unterwegs im Berlin kurz nach der Maueröffnung. Besonders Förster ist eher der Typ, der sich treiben lässt und hofft, dass das Leben zu ihm kommt. Er trifft auf Rosa, die eigentlich mit seinem Freund Fränge zusammen ist – der wiederum aber mit Marta eine weitere Freundin hat.
Was klingt wie das Setup einer klassischen Seifenoper, ist dank Frank Goosens knappen und mitunter melancholischem Schreibstil eine Reise in die Vergangenheit und ein Roman über Veränderungen – sowohl in der Politik wie auch im Privaten.
Obwohl weder Förster, Fränge und Brocki Sympathieträger sind, hat mir das Buch gut gefallen, denn so wirklich gut kommt kein Protagonist weg bei Goosen. Das ist auch in seinen anderen Büchern nicht anders, aber wo es bei „Raketenmänner“ und „Liegen lernen“ irgendwann einfach nur noch nervt, ist es hier und bei „Förster, mein Förster“ irgendwie lesenswert. Und bei meinem Lieblingsbuch von Frank Goosen – „Sommerfest“ – sowieso.

4 von 5 U-Bahn-Haltestellen

Glendy Vandenrah - Where the Forest meets the Stars
Das Buch, das von mir Bronze bekommt in 2023.
Joanna Teale hat sich nach einer Krebserkrankung und dem Tod ihrer Mutter in eine Hütte zurückgezogen, um endlich ihre Doktorarbeit in Biologie zu vollenden. Eines Abends steht ein verwahrlostes Mädchen vor ihrer Tür, das sich „Ursa“ nennt und behauptet, ein Alien zu sein. Entgegen besseren Wissens nimmt Joanna das Mädchen bei sich auf und entwickelt eine Freundschaft zu ihr.
Joannas Nachbar, der mit seiner kranken Mutter zurückgezogen lebende Gabriel, wird in die Ereignisse verwickelt, als Joanna seine Hilfe bei der Suche nach Ursas Eltern und ihrer wahren Herkunft braucht, denn die Alien-Geschichte glauben beide nicht.
Vom Klappentext her könnte dieses Buch eine typische Liebesgeschichte sein, die aber ihre Zeit braucht (Slow burn romance, wir erinnern uns…). Das ist auch eins der Themen, aber eben nicht der Hauptfokus des Buches. Im Grunde geht es um drei Menschen, die mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen haben und alle ihren Weg gefunden haben, damit umzugehen – oder nicht. Im Fall von Gabriel wird außerdem sehr behutsam das Thema „Depression“ eingeführt, während Joanna sich beispielsweise anhören muss, dass sie Ursa nur deswegen bei sich behalten hat, weil sie nach ihrer Krebserkrankung keine eigenen Kinder mehr bekommen kann.
Natürlich gibt es ein Happy End, aber der Weg dahin ist eben nicht kitschig und rosarot, sondern ein Kiesweg durch das nächtliche Illinois.

5 von 5 Sternen

Hannah Kent – Devotion
Und nach Bronze 2023 kommen wir zu Gold 2023. Das Buch, das mich echt fertig gemacht hat (in a good way), weil man es nicht in der Öffentlichkeit lesen sollte, wenn man nicht darauf angesprochen werden möchte, ob es einem gutgeht. „Devotion“ ist ein Buch, bei dem ich tatsächlich ab einem gewissen Punkt durchgeheult habe, weil es so unfassbar traurig und gleichzeitig so wunderschön ist.
Worum geht es? Hanne und Thea gehören beide zur Gemeinschaft der Alt-Lutheraner. Während Hanne schon immer als seltsam angesehen wird, ist Thea, die neu ins Dorf kommt mit ihren Eltern, gleich Gesprächsstoff. Ihre Mutter ist ursprünglich keine Alt-Lutheranerin, sondern eine „Wendische“, also jemand slawischer Herkunft, und außerdem Heilerin. Natürlich gibt es bald Gerüchte, dass sie eine Hexe ist, aber da sie den Dorfbewohnern hilfreich zur Seite steht, bleibt es nur bei gelegentlichem Gerede.
Thea und Hanne freunden sich recht schnell an und entwickeln bald Gefühle füreinander, die über eine Freundschaft hinausgehen. Da sie junge Frauen des frühen 19. Jahrhunderts sind, haben sie erstmal keine passenden Worte für das, was sie fühlen, aber sie wissen, dass sie auf die eine oder andere Weise für immer zusammen sein wollen.
Als die Gemeinschaft sich auf den Weg nach Australien macht, weil den Alt-Lutheranern dort ein Leben winkt, dass ihnen Befreiung vom preußischen König verspricht, stellt das auch die Freundschaft von Hanne und Thea auf die Probe, aber sie schaffen es zunächst gemeinsam, den unmenschlichen Zuständen auf dem Auswandererschiff zu trotzen.
Bis hierhin scheint das Buch ein konventioneller historischer Roman mit einem ganz zarten übernatürlichen Anstrich zu sein. Aber das ist erst die Hälfte des Romans, nach einem nicht vorhersehbaren Twist geht das Buch in Australien weiter.
Ich kann gar nicht sagen, was es jetzt war, was genau das Buch so gut macht, weil es in vielen Punkten so viel richtig (und gut!) macht. Da ist zunächst die Beschreibung der strenggläubigen Alt-Lutheraner, die nicht durch eine moderne Brille gesehen werden, sondern als Kinder ihrer Zeit. Die Nebenfiguren sind keine wandelnden Klischees, sondern wirken alle plastisch und in ihren Motivationen nachvollziehbar. Die Ankunft in Australien ist eben nicht die Ankunft im gelobten Land, im Gegenteil, die Auswanderer werden mit Schulden und ohne Hilfe in einer für sie völlig fremden Umgebung quasi vom Schiff gekippt. Auch ohne Brille beschrieben wird das Verhältnis zu den Ureinwohnern, das sich von Dankbarkeit in unverhohlenen Rassismus verkehrt.
Über allem schwebt aber die malerische Beschreibung der pommerschen Herbstwälder, der offenen See und schließlich des australischen Outbacks, die das Buch zu dem Gesamteindruck abgerundet haben, der dafür gesorg hat, dass ich froh war, dass der Wagen im ICE so leer war und mich niemand hat schniefen sehen oder hören.

5 von 5 Eukalyptusbäumen
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