Fate ohne Fatepunkte ist nicht Fate
Meine erste Rückfrage ist daher:
Möchtest du denn Fate (unbedingt) verwenden?Wenn es dir nur um die narrativen Regelkomponten geht (und die bleiben ja eigentlich nur übrig, wenn man Punkte + Würfel abschneidet) - da gibt es noch ein paar Systeme, die einen ähnlichen Weg nehmen, dabei aber zBsp herkömliche Würfel verwenden. Folgende habe ich getestet und für gut befunden:
FU: The Freeform Universal RPGist das generische Regelwerk zum Cyberpunk-System
Neon City Overdrive, welches ich eine kleine Kampagne lang spielen konnte.
Die narrative Elemente sind etwas knapper als bei Fate und werden durch das Setting vorgegeben (man wählt also die "Quasi-Aspekte" aus vielen Listen zusammen), aber theoretisch kann man da auch freie Begriffe verwenden.
Hier gibt es Stuntpunkte, die man durch konkret definierte Aktionen bekommt. Also auch keine klassiche "Punkte-Ökonomie".
Ansonsten verweise ich auf diesen Erklärbeitrag von Antariuk:
Neon City Overdrive (Link)
Ein kleines Cyperpunk-System, das genau weiß, was es kann und will und keine Zeit oder Seiten mit Geschwafel vergeudet - es ist eine Toolbox ohne Setting (außer dem, was durch die Charakteroptionen impliziert wird). Grundmechanismus mit W6-Pools, ähnlich wie bei BitD addiert man W6 (Action Dice) für jeden zur Szene passenden Skill, Vorteil, etc. - würfelt gleichzeitig aber einen Gegenpool (Danger Dice) in Höhe der von der SL bestimmten Schwierigkeit mit (Traumata und Nachteile des Charakters kommen da auch zum Tragen). Gleiche Ergebnisse canceln sich gegenseitig, der höchste verbleibende Action Die zählt dann. Sehr flexibles Erschaffungssystem ohne Klassen wo man gezielt Schwerpunkte setzen oder breit streuen kann.
Es gibt drei (kurze) Erweiterungen für Hacking und Digitales, für Cyber-Mods, Prothesen, Ghost-Chips usw. und einmal für psionische Kräfte, die sich auch zu Magie oder anderem umfluffen lassen. Man kann also durchaus Shadowrun damit spielen
Hinweis: Die zugrundeliegende Freeform Universal Engine gibts auch (kostenlos) in einer neutralen Version, und es gibt weitere Spiele, die diese nutzen (glaube das Earthdawn von Vagrant ist mit dabei?).
Cortex Primeist eigentlich ein modularer Regelbaukasten, wo man sich aus einer Vielzahl von Optionen genau die Regeln heraussucht, die für das eigene Setting + Gruppe am Besten passen. Die zeitliche Erstinvestiotion zum Losspielen ist daher u.U. recht umfangreich, die Regeln unterstützen aber zu 100% Fate-artiges Spiel.
Für die Probe wird ein Pool aus unterschiedlichen Würfel zusammengesetzt, Spezielfähigkeiten (= Stunts) funktionieren über Punkte, deren Erhalt aber klar geregelt ist und von den Spielenden verwaltet wird - also keine Vergaber durch SL.
Viele Elemente aus obigen Beispielen kann man mit etwas Hirnschmalz vermutlich auch mit Fate kombinieren, wobei der Umbau in ein anderes Würfelsystem vermutlich so aufwändig wird, dass man direkt ein anderes System verwenden kann