Persönlich habe ich nebenbei keine Probleme mit intelligenten Tiercharakteren (ob nun anthropomorph oder nicht), solange sie einigermaßen ins Setting integriert sind. Und das ist dann natürlich Sache der jeweiligen Setting
erfinder -- also findet man z.B. auf Mittelerde wahrscheinlich eher wenige (okay, da gibt's am Rand die Adler, ein paar Spinnen und einen Drachen primär im Hobbit, und natürlich die sprechenden Bäume...) und im hyborischen Zeitalter eher Echsen- und Schlangenmenschen als etwas großartig Bepelztes. Aber dann kriegt man beispielsweise bei D&D gleich wieder eine Core-
Klasse vor den Latz geknallt, die mit als erstes für ihre tierischen Gestaltwandelfähigkeiten bekannt ist -- sind jetzt also alle Druidenspieler verkappte Furries?
Generell würde ich grob drei Kategorien unterscheiden:
1.) "Sprechende Tiere". Das sind die, die recht normal aussehen, bis sie dann den Mund aufmachen und für "normale Leute" verständliche Töne produzieren (oder meinetwegen auch Telepathie, Zeichensprache oder was auch immer sonst benutzen). Wenn man's genau nimmt, gehören auch diverse "Monster" wie etwa Drachen generell in diese Kategorie -- sind ja auch nur übergroße sprechende Eidechsen.
2.) Anthropomorphe Tiere/"Tiermenschen". Die gehen normalerweise einigermaßen aufrecht, haben aber immer noch deutliche "tierische" Elemente, die sich meist auch gleich noch einer bestimmten Tier
art zuordnen lassen. Die schon erwähnten Disneyfiguren fallen direkt in diese Kategorie, klassische Zentauren und Faune tun es allerdings auch.
3.) Gestaltwandler, also Leute, die von menschlicher (oder sonstiger) zu tierischer Form und wieder zurück wechseln und dabei vielleicht auch noch "Mischformen" annehmen können. Das ist dann der klassische Werwolf, ob nun mit oder ohne Infektionsrisiko und Silberallergie, der schon angesprochene Druide, und was solcher Dinge mehr sind.
Grundsätzlich spielbar sind sie dabei meiner unbescheidenen Meinung nach auf jeden Fall alle -- inwieweit sich dabei Balance- und sonstige Probleme ergeben, ist individuelle Interpretations- und Systemsache.