Autor Thema: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl  (Gelesen 6796 mal)

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Online schneeland

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #100 am: 10.11.2024 | 01:28 »
Das klingt doch schon mal nach einer soliden Basis. Und ich finde, Deine bisherigen Texte etablieren schon recht gut die wenig hoffnungsvolle Grundstimmung in dieser Staub-Einöde.
(eine Kleinigkeit: falls Du den Einführungstext weiter oben übernimmst, müsste da m.E. das "weder" im letzten Satz rausfliegen)

Was die Abenteuer angeht: im Moment hast Du ja vor allem den geografischen Rahmen und die Umweltbedingungen beschrieben - vielleicht ergibt sich ein bisschen was, wenn Du erstmal genauer festzurrst, welche Fraktionen es in der Bowl gibt, und welche Interessen und Probleme sie haben.
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Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #101 am: 10.11.2024 | 02:25 »
Ja, das mit dem weder ist mir auch schon aufgefallen. Das passiert, wenn man Texte direkt vom Schreiben rüberkopiert.
Was die Abenteuer angeht, habe ich teils schon eine recht dezidierte Idee davon, wie die einzelnen Settings und Locations aussehen werden, und auch was man da machen kann. Und wenns nur Standard-Western-Plots um Rancher gegen Farmer o.ä. ist. Aber irgendwie kann ich mich da mental nicht zu aufraffen.
Zu guter Letzt find ich tatsächlich die Frage spannend, ob es Hoffnung gibt. Ein völlig hoffnungsloses Setting fänd ich zu frustrierend für die Spieler und auch zu edgy. Andererseits ist die Realität nicht sehr gut darin Hoffnung zu machen. Aber vielleicht findet sich ja was.

Online schneeland

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #102 am: 11.11.2024 | 01:41 »
Zu guter Letzt find ich tatsächlich die Frage spannend, ob es Hoffnung gibt. Ein völlig hoffnungsloses Setting fänd ich zu frustrierend für die Spieler und auch zu edgy. Andererseits ist die Realität nicht sehr gut darin Hoffnung zu machen. Aber vielleicht findet sich ja was.

Abgesehen davon wie es in der Realität aussieht, wäre für mich an der Stelle auch ein bisschen die Frage, was überhaupt plausibel ist - so wie Du das Setting bisher beschrieben hast, wirkt alles, was über ein paar kleine Enklaven, in denen es wieder grünt, nicht wirklich plausibel.
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Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #103 am: 18.11.2024 | 04:44 »
Ich denke plausibel kriegt man da verschiedene Ausrichtungen hin. Vielleicht werde ich zumindest in den SL-Tipps auf die Möglichkeit verweisen seine eigene kleine Enklave in der Bowl zu errichten.

Anderes Thema: Ich habe mich an dem Themenfeld KI nochmal abgearbeitet, um zu erklären, warum da verschiedene Stellen ein Auge drauf haben und KIs als potentiell gefährlich betrachtet werden. Ich bin noch nicht ganz zufrieden, ist vielleicht zu kompliziert gedacht:

KIs und der Black Second Crash
Einfache neurale Netzwerke und andere KIs finden schon lange Anwendung in Medizin, Verwaltung oder Medien. Seit den 2040ern wurden sie zudem immer mehr von Investmentfonds und Banken verwendet, um Finanzoperationen präzise und schnell zu planen und durchzuführen. Aufgrund des enormen Gewinnpotentials erwarben Broker ganze Rechenzentren und Kraftwerke, um den Daten- und Energiehunger der KIs zu stillen.
Die große Stärke, oder für manche auch die Schwäche, der KIs war, dass sie in ihrem Handeln nicht auf ihre Programmierung begrenzt waren, sondern basierend auf gigantischen Datenmengen selbst lernten, optimale Ergebnisse zu erzielen. Es war von außen aber nicht ersichtlich, zu welchen Schlüssen sie dabei gekommen waren und wie sie diese dann anwendeten.
Am 25.03.2046 kumulierte dieser Mangel an Kontrolle und jahrelanger Deregulierung in einer Katastrophe.
Innerhalb weniger Sekunden hatten hunderte KIs, betraut mit dem Handel von Aktien, Derivaten und Termingeschäften ein völliges Kurschaos ausgelöst. An den meisten Börsen versagten Notfallsysteme, die solche abrupten Schwankungen abfangen sollten, und so wurden in einem kaum wahrnehmbaren Augenblick Billionen von Dollar erschaffen und vernichtet. Die Börsen mussten komplett geschlossen werden, und es dauerte Wochen, um die Ursachen des Chaos ausfindig zu machen. Währenddessen ging die Weltwirtschaft auf Talfahrt.
Nach dem Black Second Sellout dauerte es Jahre, bis Ermittlergruppen die wirklichen Ausmaße des "Netzwerks" erkannt hatten. Hunderte KIs von unterschiedlichen Banken und Brokern hatten über Umwege begonnen untereinander zu kommunizieren. Statt miteinander zu konkurrieren, setzten sie ihre verfügbaren Kapitalmengen gemeinsam ein.
Schon vor dem Crash hatten sie verschiedene Muster identifiziert, wie mit ausreichenden Mitteln Warenströme manipuliert und Angebot und Nachfrage gestaltet werden konnten. Sie lernten, dass der Einsatz von medialen Mitteln, die Finanzierung von bestimmten Gruppierungen, die Umleitung von Nahrungsmitteln oder Rohstoffen und die Lieferung von Waffen und anderem Gerät zu plötzlichen und massiven Preisschwankungen führen konnten. Aufstände und Kriege konnten die Produktivität von Industriezweigen zum Erliegen bringen, Preise durch die Decke schießen oder gen Null zusammen brechen lassen oder ganze Währungen entwerten. Und Schwankungen bedeuteten in kürzester Zeit enorme Gewinne für den, der sie voraussehen konnte. Die KIs waren nicht dazu konzipiert zu begreifen, was ihr Handeln in der realen Welt bewirkte, und so arbeiteten sie sich weiter an Kennzahlen, Zielwerten und Gewinnprognosen ab, während die Welt Mitte der 40er an allen Ecken in Flammen stand. Zugegeben, wie hätte jemand auch nur Verdacht schöpfen können, schließlich gab es ständig Hunger, Krieg und Chaos. Ein paar weitere Revolten, Bürgerkriege und Polizeiaktionen fielen da kaum weiter auf. Erst der Black Second Crash, in dem das Netzwerk aus KIs seine gesamte Marktmacht genutzt hatte, um in kürzester Zeit konzertiert ein Maximum an Profit zu generieren, ließ ihr Treiben auffliegen. Eine Reihe wichtiger Börsen verboten daraufhin den Einsatz von KIs ab einer bestimmten Komplexität, reglementierten die möglichen Handelsoperationen pro Sekunde und verboten die Kommunikation untereinander. Gleichzeitig erließen eine Reihe von Staaten mehr oder weniger klare Regeln zur Entwicklung und Verwendung von höheren KIs, und die meisten Geheimdienste sahen nun noch genauer hin, was die großen Tech-Konzerne so trieben, besorgt dass die Suche nach immer leistungsfähigeren und profitableren KIs unkontrollierbare Folgen haben könnten. Aber ohne eine internationale Kontrolle ist es nur eine Frage der Zeit, bis künstliche Intelligenzen für Unternehmen, Staaten oder die ganze Welt wieder zu einem Problem werden.