Autor Thema: Schwachstellen der 5e?  (Gelesen 28537 mal)

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Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #150 am: 26.03.2023 | 13:44 »
Ich sehe Ausrüstungslisten eher so als Inspiration was man so mitnehmen könnte. Dabei sind die Preise egal.
Ist ein bisschen so wie die Flaws&Bonds.

Und ein funktionierendes Wirtschaftssystem ohne zu sagen wie die Welt aussieht ist sowieso nicht möglich.

Die Standardausrüstung pro Klasse ist ja angegeben, d.h. wer sich nicht darum kümmern will muss das auch nicht.
Finde ich irgendwie einfacher in der Handabung als sowas weiter zu abstrahieren. Zumindest hat es bei D&D und anderswo seit 40 Jahren so funktioniert.
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Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #151 am: 26.03.2023 | 13:57 »
Ja, schon - da gibt es klarere Angaben welche magischen Boni Charaktere einer bestimmten Stufe ungefähr haben sollten und auch in offiziellen Publikationen wie Kaufabenteuern wird sich dann daran ungefähr gehalten.

Es gibt auch teilweise Regelungen für das Spiel ohne magische Gegenstände und Alternativen zu diesen.

D&D ist halt alt und viele Regeln wurden schonmal angebracht. Letztlich gab es nicht wirklich spielerische Gründe für den jetzigen Rückschritt dahingehend - es ließ sich halt als Marketingaussage gut sagen "Magische Gegenstände sind kein Muss mehr!" - und ist natürlich auch die einfachere Herangehensweise als konkrete Regeln zu bauen welche diese weniger notwendig machen.

Die konkrete Regel lautet bounded accuracy. Klar, wenn bei 3E die Gegner mit +30 Angreifen ist eine nichtmagische AC von 20 recht albern. Aber das passiert bei 5E so nicht. Insofern sind Items nicht notwendig um Gegner auf den Standard CRs zu schaffen.

Was die offiziellen Abenteuer angeht müsste man schauen wie viel da ausgeteilt wird und wogegen man auf hohen Stufen kämpfen soll.
Sind ja normalerweise alles Stufe 1- grob 15 Kampagnen.
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Offline Der Hasgar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #152 am: 9.08.2023 | 15:29 »
Moin Leute,

ich beschäftige ich mich erst seit einiger Zeit mit D&D 5e - bin also ein echter Spätstarter :) Verzeiht mir deshalb bitte die späte Antwort.

Habe mir dazu auch diesen Thread durchgelesen und bin ebenfalls der Meinung, dass viele Kritikpunkte wohl eher etwas von persönlichem Geschmack haben.

Bei einem Zitat bin ich allerdings nachdenklich geworden:

Naja, das grundlegende Gamedesign geht davon aus dass Skills in erster Linie ein Hobby und damit nicht so wahnsinnig wichtig sind. Ich finde auch nicht dass das Skillsystem besonders gut ist, aber so dramatisch ist das auch nicht. Und viele Kritiken beruhen ggf auf falscher Verwendung des Systems. Wenn die Theologieprüfung aus 50 Fragen besteht die jeder ein Skill check sind dann ist der Unterschied nicht mehr nur 10%.   

Hier sehe ich eine wirkliche Schwachstelle von 5e, soweit ich das beurteilen kann (bislang 4 Spielsitzungen und viele Let's Plays gesehen) - und zwar eine Große.

Es mag ja sein, dass das Gamedesign Skills mehr als Hobby betrachtet, aber die dortigen Skills bilden doch Dinge ab, die in einem RPG essenziell sind.

Beispiele:

- Survival (In Wildnisabenteuern ist sowas eigentlich unerlässlich)
- Täuschen / Motiv erkennen (für soziale Interaktion wichtig)
- Athletik / Akrobatik (für körperliche Aktivitäten)

Das sind doch die Handlungen, die in einem RPG neben Kampf/Magie interessant und wichtig erscheinen. Wenn ein solches Basic allerdings eher larifari geregelt wird, fehlt meiner Ansicht nach tatsächlich etwas.

Da passt dann auch das Spielgefühl nicht ganz:

In Stufe 10 fühlen sich Charaktere normalerweise schon richtig heroisch an und können es mit "was-weiß-ich-nicht-alles" aufnehmen.

Aber ein Jäger hat außerhalb seines bevorzugten Geländes immer noch Probleme, Nahrung zu finden:

Weisheit 17= Bonus 3, Übungsbonus = 4, Gesamtbonus = 7 Erfolgswahrscheinlichkeit mittlere Probe (SG 15):  65% -Kompetenz fängt im Normalfall bei 80-85% an.

Hier stimmen also entweder die SGs nicht oder der Bonus auf so einen Skill.

Klar, man kann immer sagen: Du benutzt das System falsch, weil man nur zu bestimmten Zeitpunkten überhaupt Proben würfeln sollte usw... Aber das macht das System an dieser Stelle nicht besser.

Dann könnte man Skills auch gleich weglassen und sagen: Der Jäger findet immer Nahrung, kann immer gute Rastplätze finden und verrirrt sich nie und nirgends. Der Magier und Gelehrte weiß immer alles usw...

Das D&D 5e System hat sicherlich einiges richtig gut gemacht, aber das ist zweifelsohne eine echte Schwachstelle.
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Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #153 am: 9.08.2023 | 17:06 »
Klar. Aber auch nur wenn man den Fokus darauf legt längere oder abwechslungsreiche Kampagnen mit wechselndem Spielstil zu machen.  Doch das ist nicht was die 5e ausmacht.

Die Stärke der 5e liegt in der weiten Verbreitung und der Verwendungsmöglichkeit als Gelegenheitssystem bei der man einfach nur mal fix ein kleines Abenteuer machen möchte.

Und in diesem Kontext sind Fertigkeiten oder gar darauf basierende Herausforderungen weniger wichtig.

Heißt natürlich nicht, das man mit der 5e kein Fertigkeitsfokussiertes Spiel betreiben kann. Aber wenn man dies will findet man im D&D Bereich einfach bessere Alternativen bei denen sich mehr Gedanken gemacht wurde wie man diesen Spielstil mit Regeln unterstützen kann.

Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #154 am: 10.08.2023 | 17:19 »
Das Problem mit den Skills ist halt zu einem gewissen Grad, das die Attribute genau so wichtig sind wie der Übungsbonus, und man in der Regel 2 bis 3 Attribute dumpen muss, und nur 1 steigern kann.

Wobei du allerdings mit Guidance und der Held Action gerade out of Combat die Chance noch mal deutlich verbessern kannst.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #155 am: 11.08.2023 | 08:52 »
Da passt dann auch das Spielgefühl nicht ganz:

In Stufe 10 fühlen sich Charaktere normalerweise schon richtig heroisch an und können es mit "was-weiß-ich-nicht-alles" aufnehmen.

Aber ein Jäger hat außerhalb seines bevorzugten Geländes immer noch Probleme, Nahrung zu finden:

Weisheit 17= Bonus 3, Übungsbonus = 4, Gesamtbonus = 7 Erfolgswahrscheinlichkeit mittlere Probe (SG 15):  65% -Kompetenz fängt im Normalfall bei 80-85% an.

Hier stimmen also entweder die SGs nicht oder der Bonus auf so einen Skill.

Hie gehst du davon aus das ein Skill eine abgeschlossene Berufsausbildung (ist vielleicht naheliegend weil die Subklasse "Jäger/Hunter" heisst). Aber warum sollte das so sein ? Warum sollte ein SC neben seiner Hauptbeschäftigung (Krieger, Magier, etc) noch etwa 5 Berufe erlent haben ?

Alle Klassen haben Skills, aber nur für Rogues sind sie die Kernkompetenz.

Abgesehen davon: die DC 15 gilt für "Limited food and water sources" und beinhaltet das Risiko nichts zu finden etc.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #156 am: 11.08.2023 | 09:11 »
Heißt natürlich nicht, das man mit der 5e kein Fertigkeitsfokussiertes Spiel betreiben kann. Aber wenn man dies will findet man im D&D Bereich einfach bessere Alternativen bei denen sich mehr Gedanken gemacht wurde wie man diesen Spielstil mit Regeln unterstützen kann.

Welche wären das?
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Offline 8t88

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #157 am: 11.08.2023 | 09:23 »
Dann könnte man Skills auch gleich weglassen und sagen: Der Jäger findet immer Nahrung, kann immer gute Rastplätze finden und verrirrt sich nie und nirgends. Der Magier und Gelehrte weiß immer alles usw...
Ist ja auch so, der Outlander Hintergrund oder der Ranger (müsste ich nachgucken) hat Fähigkeiten die das tun... zumindest essen für alle finden um bei einem sehr kleinem beispiel der Verwendung des Skills Survial zu bleiben.

Man darf nicht vergessen, dass D&D5 sich nicht als Simulation sieht wie D&D3 das versucht hat.
Sondern 5e ist sich sehr bewusst, dass es ein Spiel ist dass an einem Tisch für dramatische Szenen und mechanische Herausforderungen da ist.

Und das ziel ist es nicht die Verlgeichbarkeit zwischen Spielercharakteren oder Attribut und skill zu schaffen: Ziel war es durch Bounded accuracy den W20 über alle stufen gleich wichtig sein zu lassen.

Wenn man sich daran stört, passt das nicht zu einem und man kann diese frustration nur mit hausregeln oder besser passendem rollenspielsystem lösen.
Es ist kein Bug, sondern ein Feature.

genau so wie dass "Balancing" eine Sache des Spielleiters ist, und nur zwischen Herausforderung und Spielercharakteren, aber nicht untereinander zwischen den Charakteren gedacht ist.
Der DMG gibt hier durchaus aufschluss darüber wie das spiel verwendet werden möchte, und wo die Stellschrauben sind.

Es gibt auch eine Option ohne Skills zu spielen: Verwende einfach attribute (skillwürfe gibts ja nicht, es sind alles attributsproben wo man ggf. geübt ist) und gehe dann über die Backgrounds und die klasse, bonds, flaws, ideals.
Frage dich als SL zB: "ok, es ist eine intelligenz probe, und dein charakter hatte militärischen hintergrund? ok dann darfst du den Übungsbonus mit benutzen um herauszufinden zu welchem Banner der typ da gehört, und wie die geschichte dieser truppe ist die ihr entdeckt habt".

Das verschiebt die Anwendung des Übungsbonus mehr in Richtung Barbarians of Lemuria (was auch gut ist, IMHO).

Ich hoffe diese perspektive hilft etwas, es geht mir nicht darum das system übermäßig zu verteidigen, sondern alternativen zu finden da du ja unzufrieden bist, hoffe ich helfen zu können :)
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Offline Der Hasgar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #158 am: 11.08.2023 | 11:44 »
Hie gehst du davon aus das ein Skill eine abgeschlossene Berufsausbildung (ist vielleicht naheliegend weil die Subklasse "Jäger/Hunter" heisst). Aber warum sollte das so sein ? Warum sollte ein SC neben seiner Hauptbeschäftigung (Krieger, Magier, etc) noch etwa 5 Berufe erlent haben ?

Alle Klassen haben Skills, aber nur für Rogues sind sie die Kernkompetenz.

Abgesehen davon: die DC 15 gilt für "Limited food and water sources" und beinhaltet das Risiko nichts zu finden etc.

Ja, der Krieger kann kämpfen und ist je nach Hintergrund eventuell militärisch oder sonst wie ausgebildet - von dem erwarte ich, dass er das Kämpfen und das beherrscht, was er sonst noch so mitbekommen hat.

Der Magier kann zaubern und sollte bei wissenschaftlichem Hintergrund einige Wissensfertigkeiten berherrschen. Aber da kannst Du ja wieder das Hunter-Beispiel nehmen: Stufe-10 Magier soll Arkane Kunde-Check machen gegen DC 15 (eindeutig als "mittel" deklariert im System) und ist darin halt etwas besser als ein Coinflip ;) (Disclaimer: Ich weiß nicht, ob er von seiner Klasse noch Spezialfähigkeiten kriegt, die das aufwiegen).

Und nun zum Jäger. Also wenn die Klasse so heißt, dann kann ich doch auch erwarten, dass das sein Spezialgebiet ist oder nicht? Was hat er sonst so gemacht, während der Magier zaubern gelernt hat und der Krieger das Kämpfen? Jagen (also Überlebenskunst?)

Ich finde einfach, hier beißt sich das Spielgefühl.

Das hat meiner Ansicht nach (kann ja jeder anders sehen) auch nichts mehr mit persönlicher Vorliebe zu tun, sondern das System sagt etwas: "Du bist Beruf xy"! Aber die Werte spiegeln das eben nicht wider :)

Wie gesagt: Ich mag die ausdifferenzierten Klassen sonst sehr und gerade im Kampf- und Magiesystem stecken viele super Ideen. Aber das ist eine echte Schwachstelle.


Ist ja auch so, der Outlander Hintergrund oder der Ranger (müsste ich nachgucken) hat Fähigkeiten die das tun... zumindest essen für alle finden um bei einem sehr kleinem beispiel der Verwendung des Skills Survial zu bleiben.

Ja, in seinem bevorzugten Gelände. So habe ich das zumindest gelesen. Bei allen anderen Geländearten gilt das glaube ich nicht. (Auch hier: Bin kein absoluter Experte)

Man darf nicht vergessen, dass D&D5 sich nicht als Simulation sieht wie D&D3 das versucht hat.
Sondern 5e ist sich sehr bewusst, dass es ein Spiel ist dass an einem Tisch für dramatische Szenen und mechanische Herausforderungen da ist.

Und das ziel ist es nicht die Verlgeichbarkeit zwischen Spielercharakteren oder Attribut und skill zu schaffen: Ziel war es durch Bounded accuracy den W20 über alle stufen gleich wichtig sein zu lassen.

Wenn man sich daran stört, passt das nicht zu einem und man kann diese frustration nur mit hausregeln oder besser passendem rollenspielsystem lösen.
Es ist kein Bug, sondern ein Feature.


Ja, das Spiel hat offiziell keinen Simulationsanspruch und den erwarte ich ja auch gar nicht. Zu kleinteiliges Verregeln aller Dinge ist ja auch eher anstrengend.

Das mit den Skills ist aber ein Logik-Anspruch - wenn es sie allgemeingültig gibt, sollten sich auch aussagen, was sie aussagen. Heißt: Ein Jäger sollten jagen können, ein Barde sollte unterhalten können, ein Face-Charakter sollte lügen, schmeicheln usw.. können (und zwar auch ohne Magie).

Das ist bei der 5e leider nicht ganz gegeben und das ist ein Bug.


Es gibt auch eine Option ohne Skills zu spielen: Verwende einfach attribute (skillwürfe gibts ja nicht, es sind alles attributsproben wo man ggf. geübt ist) und gehe dann über die Backgrounds und die klasse, bonds, flaws, ideals.
Frage dich als SL zB: "ok, es ist eine intelligenz probe, und dein charakter hatte militärischen hintergrund? ok dann darfst du den Übungsbonus mit benutzen um herauszufinden zu welchem Banner der typ da gehört, und wie die geschichte dieser truppe ist die ihr entdeckt habt".

Das verschiebt die Anwendung des Übungsbonus mehr in Richtung Barbarians of Lemuria (was auch gut ist, IMHO).

Ich hoffe diese perspektive hilft etwas, es geht mir nicht darum das system übermäßig zu verteidigen, sondern alternativen zu finden da du ja unzufrieden bist, hoffe ich helfen zu können :)

Die Perspektive ist ein netter Ansatz, löst aber das Systemproblem nicht. Wenn ich militärisch gebildet bin und meinen Übungsbonus nutzen darf für INT  (oft ja nicht die Super-Stärke des Kämpfer-Chars), dann habe ich da auf Stufe 10 oder auch 12 immer noch eher einen Wert von 13 (sagen wir wohlwollend: 14) - Bonus: 2+ Übungsbonus 4 macht also 6. Erfolgswahrscheinlichkeit Mittlere Probe (SC 15): 50%.

Wie Du siehst, ist das Übungsbonus-Konzept in der Form Mist.

Ansätze, die mir spontan einfallen:

1. Übungsbonus pauschal erhöhen (Beispiel: überall +1 oder sogar +2). Risiko: Kann mitunter andere Dinge über den Haufen werfen, müsste man mal genau abklopfen, ob sowas ginge.

2. Zusatz für geübte Skills: Der SG ist immer eine Stufe niedriger. Also ne mittlere Probe ist für geübte Leute dann SG 10, für alle anderen wäre er 15.

Aber das ist ja hausregeln und das kann man bei jedem System. Bei der Erwähnung echter Schwachstellen eines Systems gelten ja die RAW.



« Letzte Änderung: 11.08.2023 | 11:45 von Der Hasgar »
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #159 am: 11.08.2023 | 12:21 »
Wie Du siehst, ist das Übungsbonus-Konzept in der Form Mist.

Ergibt sich halt recht direkt als logische Folge aus den zwei Designzielen "Bounded Accuracy" (Boni sollen klein bleiben und nicht in den Himmel wachsen) und "W20 als zentrale Würfelmechanik" (weil, wir machen ja D&D). Daß Charaktere dann im Endergebnis selten wirklich kompetent oder inkompetent sind, sondern allesamt miteinander mehr oder weniger im Mittelfeld herumdümpeln, weil die Unterschiede zwischen ihren jeweiligen Werten für mehr als das generell zu klein ausfallen, ist bei der 5. Edition aus meiner Sicht -- wenn ich den Designern nicht gerade einfach nur Totalversagen unterstellen will -- schlicht Sinn der Übung.

Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #160 am: 11.08.2023 | 12:22 »
Der Magier kann zaubern und sollte bei wissenschaftlichem Hintergrund einige Wissensfertigkeiten berherrschen. Aber da kannst Du ja wieder das Hunter-Beispiel nehmen: Stufe-10 Magier soll Arkane Kunde-Check machen gegen DC 15 (eindeutig als "mittel" deklariert im System) und ist darin halt etwas besser als ein Coinflip ;) (Disclaimer: Ich weiß nicht, ob er von seiner Klasse noch Spezialfähigkeiten kriegt, die das aufwiegen).

Je nachdem wie komplex Magie ist ist das ein sehr vernünftiger Wert.


Und nun zum Jäger. Also wenn die Klasse so heißt, dann kann ich doch auch erwarten, dass das sein Spezialgebiet ist oder nicht? Was hat er sonst so gemacht, während der Magier zaubern gelernt hat und der Krieger das Kämpfen? Jagen (also Überlebenskunst?)

Ich finde einfach, hier beißt sich das Spielgefühl.

Das hat meiner Ansicht nach (kann ja jeder anders sehen) auch nichts mehr mit persönlicher Vorliebe zu tun, sondern das System sagt etwas: "Du bist Beruf xy"! Aber die Werte spiegeln das eben nicht wider :)

Das liegt jetzt speziell am Namen der Subklasse "Jäger". Es ist ein gewisser ungünstiger Zufall dass der Name etwas irreführend ist, aber sicher keine Schwachstelle des Systems. "Monsterjäger" hätte z.B. nicht das Problem. Andere Klassen haben da auch kein Problem.

Und das Beispiel ist eh etwas problematisch da du sagst: ausserhalb des Favoured Terrain. Ein typisch europäischer Waldläufer/Jäger ist halt gut im Wald. Aber warumm sollte man erwarten dass ein Jäger in der Wüste Wasser finden kann ?

Das mit den Skills ist aber ein Logik-Anspruch - wenn es sie allgemeingültig gibt, sollten sich auch aussagen, was sie aussagen. Heißt: Ein Jäger sollten jagen können, ein Barde sollte unterhalten können, ein Face-Charakter sollte lügen, schmeicheln usw.. können (und zwar auch ohne Magie).

Face-Charakter ist ja keine Klasse. Man baut sich einen indem man z.B. eine Rogue oder Barden mit entsprechenden Skills und expertise gibt.

Man kann natürlich darauf bestehen dass sich ein Waldläufer im Wald auskennen muss, aber dank Favoured Terrain kann man halt die Klasse auch für andere Gegenden benutzen. (und der Wald kommt erst in der Übersetzung rein).
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Offline Raven Nash

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #161 am: 11.08.2023 | 12:24 »
In Level Up A5e hat man explizit die Möglichkeit, eine Passive Fertigkeit (neben Perception, Insight und Stealth) zu definieren, deren Wert sich wie gewöhnlich als 10 + ATT + PB berechnet. Im Endeffekt alt das Take 10 älterer Versionen.
Habe ich genug Zeit, kann mich konzentrieren, usw. setze ich den Würfelwurf als mit 10 fest - und da ist die 15 dann wirklich Mittelschwer für geübte SCs.
Würfelwurf wird fällig, sobald Stress, Umstände o.ä. einwirken. Kann man ohne weiteres in O5e auch so handhaben.

Um beim Beispiel Wizard zu bleiben: Daheim in seinem Labor ist ein DC 15 auf Arcana absolut kein Problem. Die Runen auch dem Amulett sind alt, aber zu entziffern. In alten Ruinen, beim Licht einer flackernden Fackel, mit dem Wissen, dass jeder Fehler schwere Folgen haben kann, sieht das gänzlich anders aus.

Da man bei A5e auch in Heritage, Culture, Background (das ist oft der erlernte Beruf) und Adventuring Class unterscheidet, ist auch dieses "Du bist Beruf xy" nicht ganz so starr. Der SC kann z.B. innerhalb seiner Kultur bestimmte Fertigkeiten erlangt, einen Beruf erlernt und schließlich zum Abenteurer geworden sein - und das ist der Zeitpunkt, an dem seine Geschichte sozusagen beginnt.
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Offline Der Hasgar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #162 am: 11.08.2023 | 12:38 »
Je nachdem wie komplex Magie ist ist das ein sehr vernünftiger Wert.

Na, sie ist halt mittelkomplex, wie der DC sagt. Als mittel wird doch allgemein etwas verstanden, was zwar nicht alltägliche Routine ist, aber für jemand Geübtes kein größeres Problem darstellt.

Richtig fordernde Aufgaben wären dann DC 20 (eben schwer, wie der Name schon sagt). Oder gar DC 25 (sehr schwer - wobei ich hier zugestehe, dass dann schon absolute Ausnahmesituationen sind).

Das liegt jetzt speziell am Namen der Subklasse "Jäger". Es ist ein gewisser ungünstiger Zufall dass der Name etwas irreführend ist, aber sicher keine Schwachstelle des Systems. "Monsterjäger" hätte z.B. nicht das Problem. Andere Klassen haben da auch kein Problem.

Naja, der Magier schaffts auch nicht wirklich in Wissensfertigkeiten oder der Ritter (jetzt mal als Ausgetaltung für den Kämpfer) in Dingen wie Heraldik (INT-Check). Grundsätzlich lässt sich sagen: Kompetenz lässt sich über normale Skills nicht abbilden - egal in was (Rogues ausgenommen? Weil die da was Besonderes können?)


Und das Beispiel ist eh etwas problematisch da du sagst: ausserhalb des Favoured Terrain. Ein typisch europäischer Waldläufer/Jäger ist halt gut im Wald. Aber warumm sollte man erwarten dass ein Jäger in der Wüste Wasser finden kann ? Man kann natürlich darauf bestehen dass sich ein Waldläufer im Wald auskennen muss, aber dank Favoured Terrain kann man halt die Klasse auch für andere Gegenden benutzen. (und der Wald kommt erst in der Übersetzung rein).

In der Wüste nicht, aber er versagt ja überall außerhalb des Waldes (auch im Grasland).
« Letzte Änderung: 11.08.2023 | 12:58 von Der Hasgar »
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #163 am: 11.08.2023 | 12:41 »
Ergibt sich halt recht direkt als logische Folge aus den zwei Designzielen "Bounded Accuracy" (Boni sollen klein bleiben und nicht in den Himmel wachsen) und "W20 als zentrale Würfelmechanik" (weil, wir machen ja D&D). Daß Charaktere dann im Endergebnis selten wirklich kompetent oder inkompetent sind, sondern allesamt miteinander mehr oder weniger im Mittelfeld herumdümpeln, weil die Unterschiede zwischen ihren jeweiligen Werten für mehr als das generell zu klein ausfallen, ist bei der 5. Edition aus meiner Sicht -- wenn ich den Designern nicht gerade einfach nur Totalversagen unterstellen will -- schlicht Sinn der Übung.

Ja, ist ja auch alles ok. Mir geht es nicht um 5e-Bashing. Aber wenn die Skills doch so unsinnige Ergebnisse produzieren, hätte ich sie entweder weggelassen (jeder kann, was er kann und wir würfeln nur beim Kämpfen und Zaubern oder so) oder anders geregelt.

In der jetzigen Form produzieren sie jedoch Inkonsistenzen.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #164 am: 11.08.2023 | 12:53 »
In Level Up A5e hat man explizit die Möglichkeit, eine Passive Fertigkeit (neben Perception, Insight und Stealth) zu definieren, deren Wert sich wie gewöhnlich als 10 + ATT + PB berechnet. Im Endeffekt alt das Take 10 älterer Versionen.
Habe ich genug Zeit, kann mich konzentrieren, usw. setze ich den Würfelwurf als mit 10 fest - und da ist die 15 dann wirklich Mittelschwer für geübte SCs.
Würfelwurf wird fällig, sobald Stress, Umstände o.ä. einwirken. Kann man ohne weiteres in O5e auch so handhaben.

Das klingt vernünftig und erscheint mir ein gangbarer Weg. Kannte ich bislang nicht. Danke Dir  :)

Um beim Beispiel Wizard zu bleiben: Daheim in seinem Labor ist ein DC 15 auf Arcana absolut kein Problem. Die Runen auch dem Amulett sind alt, aber zu entziffern. In alten Ruinen, beim Licht einer flackernden Fackel, mit dem Wissen, dass jeder Fehler schwere Folgen haben kann, sieht das gänzlich anders aus.

Das ist meiner Meinung falsch rum gedacht. Ein DC muss ja die Schwierigkeit der aktuellen Situation abbilden (oder man nimmt meinetwegen SG plus Modifikatoren - wie auch immer). Wenn aber etwas DC 15 (mittel) ist, dann sollte es auch unterwegs möglich sein, das aus sich rauszukitzeln.

In einem anderen Thread (Schon eine Zeit her), ging es um folgende Situation: Ein bestimmtes Monster kann auf eine ganz bestimmte Weise am besten getötet werden. Der DM hat als Probe DC 20 angesetzt (es ist also schwer verfügbares Wissen). Aber selbst der größte Experte des Planeten -  mit Stufe 18-20 eher schon ein Halbgott -  (Attributs-Bonus 5 plus Übungs-Bonus 6 =11 - mehr geht ja nicht) hätte nur eine 55%-Chance, es zu wissen. Er betreibt also besseres Raten... Von richtig geheimem Wissen (DC 25) ganz zu schweigen.

Da man bei A5e auch in Heritage, Culture, Background (das ist oft der erlernte Beruf) und Adventuring Class unterscheidet, ist auch dieses "Du bist Beruf xy" nicht ganz so starr. Der SC kann z.B. innerhalb seiner Kultur bestimmte Fertigkeiten erlangt, einen Beruf erlernt und schließlich zum Abenteurer geworden sein - und das ist der Zeitpunkt, an dem seine Geschichte sozusagen beginnt.

Hier ließe sich eventuell ebenfalls ansetzem. Dank Dir :)
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #165 am: 11.08.2023 | 12:55 »
Ja, ist ja auch alles ok. Mir geht es nicht um 5e-Bashing. Aber wenn die Skills doch so unsinnige Ergebnisse produzieren, hätte ich sie entweder weggelassen (jeder kann, was er kann und wir würfeln nur beim Kämpfen und Zaubern oder so) oder anders geregelt.

In der jetzigen Form produzieren sie jedoch Inkonsistenzen.

Versteh mich nicht falsch, ich will die Edition bestimmt nicht verteidigen. ;) Aber es ist schon richtig: für das, was für zumindest einige für uns eine "vernünftige" Kompetenzverteilung mit deutlicher Unterscheidung zwischen Laien und Experten wäre, taugt das System RAW nicht besonders (wobei es auch darin bestimmt nicht das erste oder einzige Beispiel seiner Art ist, aber egal), und das ergibt sich dann blöderweise genau aus den offiziellen "eigentlichen" Designzielen selbst.  Da bräuchte es also definitiv Hausregeln oder ggf. gleich ein anderes System.
« Letzte Änderung: 11.08.2023 | 12:57 von nobody@home »

Offline Raven Nash

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #166 am: 11.08.2023 | 13:22 »
Das ist meiner Meinung falsch rum gedacht. Ein DC muss ja die Schwierigkeit der aktuellen Situation abbilden (oder man nimmt meinetwegen SG plus Modifikatoren - wie auch immer). Wenn aber etwas DC 15 (mittel) ist, dann sollte es auch unterwegs möglich sein, das aus sich rauszukitzeln.
Eine Frage dessen, wie man den DC definiert. IMHO ist der DC zuerst einmal ein Maßstab, wie schwer es ist, etwas unter normalen Umständen zu schaffen. Ändern sich diese Umstände, gibt es Adv./Disadv. auf den Wurf (bei A5e noch den Expertise Die, der es geschultem Personal  ;) ermöglicht, selbst bei Disadv. noch was rauszureißen). Natürlich kann man als SL auch den DC der Situation entsprechend festlegen, muss dann aber Adv./Disad. in Betracht ziehen.
Zitat
In einem anderen Thread (Schon eine Zeit her), ging es um folgende Situation: Ein bestimmtes Monster kann auf eine ganz bestimmte Weise am besten getötet werden. Der DM hat als Probe DC 20 angesetzt (es ist also schwer verfügbares Wissen). Aber selbst der größte Experte des Planeten -  mit Stufe 18-20 eher schon ein Halbgott -  (Attributs-Bonus 5 plus Übungs-Bonus 6 =11 - mehr geht ja nicht) hätte nur eine 55%-Chance, es zu wissen. Er betreibt also besseres Raten... Von richtig geheimem Wissen (DC 25) ganz zu schweigen.
Passt hervorragend.  ;) Mit genug Zeit, mit Bibliothek zur Verfügung, etc. ein klassischer Take 10 für den Stufe 18 Gelehrten. 21. Andere müssen sich Informationen verschaffen, die der Typ im Kopf hat. Mit genug Zeit, Bibliothek, etc. gibt das aber Adv. auf den Wurf (in A5e käme eventuell noch Expertise Die dazu, der kann schon 1d8 sein) - und eine 15 ist mit Adv. durchaus schaffbar.
"Geheimes Wissen" heißt ja nicht umsonst so.  ;) Da muss auch der 18er Gelehrte recherchieren.

In A5e hat man eben den Expertise Die eingeführt (der übrigens auch im DMG als Optionalregel erwähnt wird), um all die Dinge abzubilden, mit denen man eine Probe erleichtern kann. Bibliothek vorhanden? 1d4. Persuasion beim Bibliothekar geschafft, um in den gesperrten Bereich zu kommen? Wird 1d6 draus. Einmal Guidance bitte, danke: 1d8. Im Mittel habe ich also schonmal (11 + 5) 16 plus Bonus. Das reicht noch nicht für den DC 25, aber die Chance ist doch deutlich höher.
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Offline Der Hasgar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #167 am: 11.08.2023 | 13:50 »
Eine Frage dessen, wie man den DC definiert. IMHO ist der DC zuerst einmal ein Maßstab, wie schwer es ist, etwas unter normalen Umständen zu schaffen. Ändern sich diese Umstände, gibt es Adv./Disadv. auf den Wurf (bei A5e noch den Expertise Die, der es geschultem Personal  ;) ermöglicht, selbst bei Disadv. noch was rauszureißen). Natürlich kann man als SL auch den DC der Situation entsprechend festlegen, muss dann aber Adv./Disad. in Betracht ziehen.

Ja, aber dann wäre es ja noch schlimmer: Eine mittlere Herausforderung (DC 15) unter normalen Umständen wäre ja meinetwegen bei einer Wissensprobe relativ gängiges magisches Wissen. Wenn man dann noch Disadvantage draufhaut, versagt der Magier selbst bei normalen Dingen ja völlig.

Expertise Die scheint mir da eine gute Lösung zu sein :)

Passt hervorragend.  ;) Mit genug Zeit, mit Bibliothek zur Verfügung, etc. ein klassischer Take 10 für den Stufe 18 Gelehrten. 21. Andere müssen sich Informationen verschaffen, die der Typ im Kopf hat. Mit genug Zeit, Bibliothek, etc. gibt das aber Adv. auf den Wurf (in A5e käme eventuell noch Expertise Die dazu, der kann schon 1d8 sein) - und eine 15 ist mit Adv. durchaus schaffbar.
"Geheimes Wissen" heißt ja nicht umsonst so.  ;) Da muss auch der 18er Gelehrte recherchieren.

Ok, so hört es sich nicht schlecht an. Auch hier hilft aber der Expertise Die sehr, denke ich. Das scheint eine gute Mechanik zu sein.

Problem wäre hier, dass man auch die Attribute wechseln dürfen müsste. Monsterjäger (Waldläufer) hätten sonst mit der Regelung wahrscheinlich keine Chance: Ist ja nen INT-Check und die haben ja eher wieder andere Attribute. Aber sie wären halt eher die Experten für die Frage "Was kann Monster x?"
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #168 am: 11.08.2023 | 14:57 »
Problem wäre hier, dass man auch die Attribute wechseln dürfen müsste. Monsterjäger (Waldläufer) hätten sonst mit der Regelung wahrscheinlich keine Chance: Ist ja nen INT-Check und die haben ja eher wieder andere Attribute. Aber sie wären halt eher die Experten für die Frage "Was kann Monster x?"
Darf man bei A5e immer, wenn schlüssig erklärbar. Wenn der Ranger zwar Nature hat, aber eben nicht viel INT, ist es durchaus möglich, dass er bestimmte Dinge aus Erfahrung oder intuitiv weiß (WIS), die der Wizard aus Büchern hat.

Ich lasse das einerseits die Spieler durchaus argumentieren, andererseits verlange ich ganz bewusst auch mal andere Attribute, weil die in einer bestimmten Situation besser passen.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #169 am: 11.08.2023 | 16:14 »
Problem wäre hier, dass man auch die Attribute wechseln dürfen müsste. Monsterjäger (Waldläufer) hätten sonst mit der Regelung wahrscheinlich keine Chance: Ist ja nen INT-Check und die haben ja eher wieder andere Attribute. Aber sie wären halt eher die Experten für die Frage "Was kann Monster x?"

Darf man bei A5e immer, wenn schlüssig erklärbar. Wenn der Ranger zwar Nature hat, aber eben nicht viel INT, ist es durchaus möglich, dass er bestimmte Dinge aus Erfahrung oder intuitiv weiß (WIS), die der Wizard aus Büchern hat.

Ich lasse das einerseits die Spieler durchaus argumentieren, andererseits verlange ich ganz bewusst auch mal andere Attribute, weil die in einer bestimmten Situation besser passen.


Ist ja auch im DMG so vorgesehen, Abschnitt „Running the Game“ > Proficiency

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #170 am: 11.08.2023 | 16:23 »

Ist ja auch im DMG so vorgesehen, Abschnitt „Running the Game“ > Proficiency
Viel bei A5e ist eigentlich im DMG schon vorhanden - nur so schlecht beschrieben oder gelayoutet, dass es einfach überlesen wird. Der Expertise Die steht ja auch drin.
Die Dicke der A5e-Bücher resultiert IMHO ja auch viel daraus, dass man einfach Dinge ordentlich erklärt.  ;D
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #171 am: 11.08.2023 | 17:18 »
Ok, ich danke euch.

Das Skillsystem (oder der Mechanismus zur Darstellung von Kompetenz außerhalb von Kämpfen) ist bei D&D5e sicherlich ein Stiefkind. Mit dem Expertise Die und dem "Take 10" ist das Ganze aber soweit überbrückbar, dass die Ergebnisse konsitenter werden. Jetzt bin ich zumindest deutlich schlauer als vorher und schaue mit die A5e auf jeden Fall einmal an  :)
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #172 am: 11.08.2023 | 17:22 »
Na, sie ist halt mittelkomplex, wie der DC sagt. Als mittel wird doch allgemein etwas verstanden, was zwar nicht alltägliche Routine ist, aber für jemand Geübtes kein größeres Problem darstellt.

Die DC sagt dass es eine Aufagabe ist bei der Geübte grob 50% Erfolgschance haben.

Naja, der Magier schaffts auch nicht wirklich in Wissensfertigkeiten oder der Ritter (jetzt mal als Ausgetaltung für den Kämpfer) in Dingen wie Heraldik (INT-Check). Grundsätzlich lässt sich sagen: Kompetenz lässt sich über normale Skills nicht abbilden - egal in was (Rogues ausgenommen? Weil die da was Besonderes können?)

Hätte ein Europäischer Ritter Japanische Wappen erkannt?

In der Wüste nicht, aber er versagt ja überall außerhalb des Waldes (auch im Grasland).

Mag sein dass die Ubterteilung etwas kleinlich ist. Aber das ändert nichts daran dass Skills unwahrscheinlich breit sind, und alle obigen Beispiele eine viel stärkere Spezialisierung annehmen. 
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline Der Hasgar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #173 am: 11.08.2023 | 17:32 »
Die DC sagt dass es eine Aufagabe ist bei der Geübte grob 50% Erfolgschance haben.

OK, wenn das so ist, dann stimmen eher die Zuordnungen zu den DC nicht. Oder ich habe eine völlig verquere Ansicht des Begriffs "mittel". Bei einer 50%-Chance würde jeder (auch intuitiv) sagen: "Hmmm, das ist reine Glückssache" Ich sollte dabei sehr vorsichtig sein." Das verstehe ich persönlich halt nicht unter "mittel".


Hätte ein Europäischer Ritter Japanische Wappen erkannt?

Nein, aber das wäre ja auch eine brutal schwere Aufgabe, die man normalerweise unter Prädikaten wie "sehr schwer zu beschaffendes Spezialwissen" oder sogar "sehr schwer, weil nicht bekannt" einordnet - und nicht unter "mittel".

Mag sein dass die Ubterteilung etwas kleinlich ist. Aber das ändert nichts daran dass Skills unwahrscheinlich breit sind, und alle obigen Beispiele eine viel stärkere Spezialisierung annehmen.

Kann ja sein, aber wenn sie sehr breit anzunehmen sind, ist ein Char eben fast überall ein Noob in den Skills, sobald es über absolute Routineaufgaben hinausgeht. Ob nun breit oder spezialisiert - es gibt nach diesen Regeln dann niemanden, der in irgendetwas auch nur kompetent ist. Oder die DCs sind wie gesagt einfach falsch deklariert und fast alles wären eher leichte Proben.

Aber wie gesagt: Expertise Die und Take 10 reißen es dann raus. Danke auch Dir für eine  etwas andere Sicht auf das Spiel.  :)
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #174 am: 11.08.2023 | 17:57 »
Hätte ein Europäischer Ritter Japanische Wappen erkannt?

Hätte das irgendein Europäer, ob nun Ritter oder nicht? Wenn nicht, dann ist der Schwierigkeitsgrad hier recht offensichtlich von vornherein "unmöglich"...