Autor Thema: Schwachstellen der 5e?  (Gelesen 28674 mal)

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Offline ThinkingOrc

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #250 am: 16.08.2023 | 21:14 »
Wenn es ein Wild Die sein soll, wäre ich aber für nen D30-10...  ~;D

Offline Raven Nash

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #251 am: 17.08.2023 | 08:55 »
Ich finde den Thread ja grundsätzlich lustig. Na klar hat die 5e ihre Schwachstellen - wo aber sind die entsprechenden Threads für Mythras, Savage Worlds, etc.? Einige Posts hier klingen, als gäbe es irgendein perfektes System, das alles kann.

Dass man die 5e an diverse Settings anpassen kann, zeigt ja wo die Stärke liegt. Man muss nicht die Core Story spielen, wenn man nicht will.

Was ich hier oft rauslese, ist ein gewisser Grad von Erwartungshaltung, weil "das immer schon so war", der sich dann aber scheinbar mit der persönlichen Entwicklung beißt. Man will eigentlich anders spielen, aber man "spielt D&D", als gäbe es eine ganz bestimmte Art, wie man das zu spielen hat.
Bin ich froh, dass ich diese Art nie kennen gelernt habe - ich spiele einfach, wie ich will.  ;)

Wenn der d20 kritisiert wird, ist das schon etwas seltsam. Ist ja nicht so, als gehöre der nicht zum Systemkern. Die Entsprechung wäre, wenn die CoC-Spieler den d100 weg haben wollen...  ::)

Das soll kein Angriff sein! Ich wundere mich nur über einige Punkte.
« Letzte Änderung: 17.08.2023 | 09:38 von Raven Nash »
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Offline Runenstahl

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #252 am: 17.08.2023 | 09:41 »
Kritik findet man immer wenn man nur genug sucht.

Ich finde es jedoch gar nicht mal schlecht auch mal Kritikpunkte zu sammeln. Und wenn einiges davon persönlicher Geschmack ist, so sind das doch Wertvolle Infos für interessierte, einfach um auch mal zu sehen was die Leute gerne hätten.
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Offline ThinkingOrc

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #253 am: 17.08.2023 | 09:44 »
Und wenn es dazu führt, das ein Thema auch mal die Richtung einschlagen wie hier jetzt die letzten paar Posts, nämlich Quickfixes und einfache Hausregeln um den konkret benannten "Schwachstellen" zu begegnen, ist das doch total konstruktiv und fruchtbar.

Diejenigen, die 5e gerne Vanilla spielen möchten können das ja und die ein ganz anderes System lieber spielen können das ja auch und dann eben einen entsprechenden Thread für dessen Schwachstellen aufmachen.

Online tartex

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #254 am: 17.08.2023 | 09:56 »
Was ich hier oft rauslese, ist ein gewisser Grad von Erwartungshaltung, weil "das immer schon so war", der sich dann aber scheinbar mit der persönlichen Entwicklung beißt. Man will eigentlich anders spielen, aber man "spielt D&D", als gäbe es eine ganz bestimmte Art, wie man das zu spielen hat.
Bin ich froh, dass ich diese Art nie kennen gelernt habe - ich spiele einfach, wie ich will.  ;)

Ist ziemlich simpel zu erklären: viele Leute wollen mal D&D ausprobieren. Sie haben noch nie ein Rollenspiel gespielt und D&D ist heute weltweit einfach das Synonym für Rollenspiel.

Da könnte man dann natürlich lange Vorträge halten und die Leute mit Fanatiker-Kram volllabern wie "D&D ist ja gar nicht so gut, es gibt viel bessere Spiele, etc". Aber solche Leute nerven in jedem Hobby. Oder man sagt einfach "Klar, kommt vorbei! Ich leite für euch gerne eine Session D&D zum Ausprobieren." Das mache ich auch.

Und die Leute informieren sich dann vor der Session in ihrer Euphorie auch online öfters weiter. Deshalb leite ich auch by the book. In dem ganzen Set Up gibt es natürlich viele Kompromisse und die führen zu Gedankenspielen wie diesen hier.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #255 am: 17.08.2023 | 10:48 »
Auch ich habe diesen Thread hier eigentlich als große Hilfe empfunden. Es ist nunmal tatsächlich so, dass D&D 5e als das Standard-Rollenspiel wahrgenommen wird. Oft ist es sogar ein Synonym.

Wenn dann Spielern auffällt, dass das Spiel eher auf "Wir gehen in den Dungeon und verprügeln Monster" ausgelegt ist und bei anderen Spielstilen zumindest subjektiv empfundende Probleme auftreten, ist es doch klasse, diese zu benennen und dafür gleich auch nach Fixes zu suchen :)

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Offline Breston

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #256 am: 17.08.2023 | 10:54 »
Das ist richtig, gefühlt habe ich seit Corona 10 Leute kennengelernt, die zum Rollenspiel gekommen sind, weil sie DnD Spielen wollen, da sie irgendein Stream mit DnD gesehen haben und das jetzt auch mal spielen wollen.
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Offline Raven Nash

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #257 am: 17.08.2023 | 11:01 »
Wenn dann Spielern auffällt, dass das Spiel eher auf "Wir gehen in den Dungeon und verprügeln Monster" ausgelegt ist und bei anderen Spielstilen zumindest subjektiv empfundende Probleme auftreten, ist es doch klasse, diese zu benennen und dafür gleich auch nach Fixes zu suchen :)
Ist auch OK.
Ich frage mich nur, wie viele Spieler das denn sind? In meiner Gruppe jedenfalls keiner. Es ist ihnen schlicht egal.
Manchmal wundert man sich über bestimmte Regeln, weil die sich mit der Situation beißen, aber das sind selten die selben. Gab es aber bisher bei jedem System.
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Offline Feuersänger

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #258 am: 17.08.2023 | 11:08 »
Na klar hat die 5e ihre Schwachstellen - wo aber sind die entsprechenden Threads für Mythras, Savage Worlds, etc.? Einige Posts hier klingen, als gäbe es irgendein perfektes System, das alles kann.

Ey, was ist das denn für ein bescheuerter Whataboutism?
Ich denke mal, so ziemlich jedem hier ist klar, dass es kein perfektes System gibt [so 1%er Hardcore Fanboys notwithstanding]. Gerade deswegen bleibt einem ja nichts anderes übrig, als eins herzunehmen das sich aus irgendwelchen Gründen anbietet (und sei es, dass man dafür am leichtesten Mitspieler findet) und zu versuchen, die gröbsten Scharten auszuwetzen. Die man dafür natürlich erstmal identifizieren muss.

Und davon ab, *haben* wir solche und ähnliche Threads für so ziemlich jedes halbwegs bekannte System. Es gibt zB "Savage Worlds Snakes & Ladders" und "Pathfinder I am done with you" und ein ganzes Archiv voller DSA-Geläster. Was um Himmels Willen SOLL also dieser Take?  :o

Ich für meinen Teil freue mich gerade enorm über diesen Thread, weil sich dadurch mit den Vorschlägen für andere Würfel wie zB D12+D8 eine echte neue Perspektive für mich eröffnet hat.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #259 am: 17.08.2023 | 11:22 »
Ich frage mich nur, wie viele Spieler das denn sind? In meiner Gruppe jedenfalls keiner. Es ist ihnen schlicht egal.
Manchmal wundert man sich über bestimmte Regeln, weil die sich mit der Situation beißen, aber das sind selten die selben. Gab es aber bisher bei jedem System.

Also in der Gruppe doch anscheinend genügend, dass du deinem Footer zufolge nicht D&D5 RAW spielst, sondern Level Up! A5e.  8]
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #260 am: 17.08.2023 | 11:37 »
Also in der Gruppe doch anscheinend genügend, dass du deinem Footer zufolge nicht D&D5 RAW spielst, sondern Level Up! A5e.  8]
Nur einer - ich. Und das war vor allem der OGL-Sache geschuldet. Dem Rest war's egal.  ;)
Im Nachhinein war der Wechsel sehr positiv, aber so wirklich notwendig hat ihn keiner gefunden.
Was um Himmels Willen SOLL also dieser Take?  :o
Das ist genau meine Frage. Wenn schon der Regelkern (d20) in Frage gestellt wird (was ja OK ist!), dann verstehe ich nicht, warum man nicht gleich zu AGE wechselt (als Beispiel, weil 3d6) oder zu einem anderen System.

Das Argument mit "man findet sonst keine Spieler" kann ich halt so gar nicht nachvollziehen. Meine erste Gruppe (lief über 15 Jahre) hab ich mit einem selbstgeschriebenem BRP-Derivat gestartet, meine derzeitige (läuft auch schon 5 Jahre oder so) mit TOR. Und weder bin ich im RPG-Paradies noch bin ich sozial sonderlich kompetent (eher im Gegenteil).

Nochmal: Ich verstehe einfach bestimmte Beweggründe nicht und würde das gerne tun.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #261 am: 17.08.2023 | 12:09 »
Wenn schon der Regelkern (d20) in Frage gestellt wird (was ja OK ist!), dann verstehe ich nicht, warum man nicht gleich zu AGE wechselt (als Beispiel, weil 3d6) oder zu einem anderen System.

Weil halt diese anderen Systeme wieder andere Lücken haben und meistens auch andere Schwerpunkte setzen. AGE zum Beispiel hat ein paar nette Ansätze, aber auch verschiedene Krankheiten: so wird die Verlässlichkeit des 3d6 wieder dadurch ausgehebelt, dass im Endeffekt alles über Stunt Rolls läuft, deren Wahrscheinlichkeit bei 47% ausmaxt und sich nicht beeinflussen lässt. Oder dass die Hitpoints linear skalieren aber der Schaden nicht, und darum auf höheren Stufen die Kämpfe zu einem langwierigen Fleischberg-abwetzen devolvieren. Oder auch schlicht, dass das Magieniveau einige Größenordnungen unterhalb von D&D angesiedelt ist und die mächtigsten Sprüche mit Glück dem D&D-Zaubergrad 3 entsprechen, und der einzelne Zauberer nur eine winzige Handvoll Zauber lernen kann; es ist also eine völlige Niete wenn man High Magic spielen möchte. Und DAS ist deutlich umständlicher zu fixen als "Ich tausche nen Würfel aus".

Ähnliches lässt sich für sicherlich jedes andere System anführen. Mein Lieblingssystem ist nach wie vor 3.5/PF1, aber deswegen bin ich nicht blind gegenüber den mannigfalten Problemen dieses Systems. Ich arrangiere mich aber damit, weil es eben zentrale Schlüsselelemente richtig macht, die sonst kein mir bekanntes System hinbekommt: kräftiges Powerniveau, Reichtum an bedeutsamen Optionen, um nur die wichtigsten zu nennen.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #262 am: 17.08.2023 | 12:29 »
Oder dass die Hitpoints linear skalieren aber der Schaden nicht, und darum auf höheren Stufen die Kämpfe zu einem langwierigen Fleischberg-abwetzen devolvieren. Oder auch schlicht, dass das Magieniveau einige Größenordnungen unterhalb von D&D angesiedelt ist und die mächtigsten Sprüche mit Glück dem D&D-Zaubergrad 3 entsprechen, und der einzelne Zauberer nur eine winzige Handvoll Zauber lernen kann; es ist also eine völlige Niete wenn man High Magic spielen möchte. Und DAS ist deutlich umständlicher zu fixen als "Ich tausche nen Würfel aus".
Ich kenne die 2nd von AGE nicht, und will den Thread auch nicht derailen, aber mein Eindruck bei der 1st war, dass man mit den Stunts das HP-Runterwürfeln doch ziemlich beschleunigen kann.
Und die Sache mit den Zaubern würde ich eher am Setting festmachen. Nicht jedes High Fantasy Setting muss auch High Magic sein, bzw. nur weil Magie allgegenwärtig ist, muss sie nicht gleichzeitig extrem mächtig sein.

Ich finde ohnehin, dass es der 5e gut getan hätte, wenn man das PHB settingneutral geschrieben hätte - ein paar Standardrassen, der Rest in die jeweiligen Settingbände, z.B. Die Vermischung von System und Setting erscheint mir oft ein Aufhänger für "Schwachstellen", die man eigentlich beim Setting anpassen müsste.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #263 am: 17.08.2023 | 12:39 »
Das Argument mit "man findet sonst keine Spieler" kann ich halt so gar nicht nachvollziehen. Meine erste Gruppe (lief über 15 Jahre) hab ich mit einem selbstgeschriebenem BRP-Derivat gestartet, meine derzeitige (läuft auch schon 5 Jahre oder so) mit TOR. Und weder bin ich im RPG-Paradies noch bin ich sozial sonderlich kompetent (eher im Gegenteil).

Nochmal: Ich verstehe einfach bestimmte Beweggründe nicht und würde das gerne tun.

Es ging ja nicht darum, dass man sonst keine Spieler findet, sondern mit dass man Freunden und Bekannten, die noch nie ein Rollenspiel gespielt haben, auf ihren Wunsch D&D zeigt.

Mir geht es aber auch darum mit dem State of the Art des Mainstreams vertraut zu sein. Ich habe auch gar nichts gegen D&D5, aber ich halt auch ein Bastler und Hobby-Designer, der nicht darum kommt sich Gedanken zu machen, wie man mit minimalem Aufwand maximale Modifikation zu meinem Gefallen bewirken kann.

Ich mache mir z.B. noch viel mehr Gedanken über OSR-System-Modifikation und habe dieses Jahr schon ein ganzes alternatives Savage-Worlds-System erstellt.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #264 am: 17.08.2023 | 12:53 »
Ich finde ohnehin, dass es der 5e gut getan hätte, wenn man das PHB settingneutral geschrieben hätte - ein paar Standardrassen, der Rest in die jeweiligen Settingbände

Die Settingverknüpfung des PHB ist doch wirklich sehr hauchzart. Selbst die Rassen sind schon unterteilt in "Common & Uncommon Races", mit dem Hinweis dass speziell die Uncommons eben nicht in jedem Setting zur Verfügung stehen, check with your DM.

Und sonst? Es werden ein paar Götter genannt, aber auch diese iirc nur als Vorschlagsliste und neben diversen Nicht-FR-Göttern.

Was für Settingverknüpfungen meinst du sonst noch zu sehen? Mir fällt echt nichts weiter ein.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #265 am: 17.08.2023 | 12:56 »
Naja aber wenn man den Leuten auf ihren Wunsch hin D&D zeigt, dann ist das ja auch irgendwie schräg wenn man das System dafür total umkrempelt.

Ich wär übrigens vorsichtig mit so Sachen wie 2d10 statt 1d20, weil das die ganze Gewichtung verschiebt. Ich mein sagen wir du hast +5 Angriff und dein Ziel hat 20 AC. Normalerweise triffst du zu 25%. Mit 1d12+1d8 oder sowas triffst du auf einmal halb so oft.

Da müsste man dann gegebenenfalls sehr genau gucken dass SC und Gegner mit Extremwerten nicht absolut durch die Decke gehen.
Oder man macht mehrere Würfel erstmal nur für Fertigkeiten und lässt die Kampfproben wie sie sind. Der Gedanke kam ja glaube bezüglich Skillsystem auf.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #266 am: 17.08.2023 | 13:09 »
Was für Settingverknüpfungen meinst du sonst noch zu sehen? Mir fällt echt nichts weiter ein.
Die Rassen an sich sind schon stark mit den FR verknüpft. Alles, was über Elf, Mensch, Zwerg hinaus geht, ist ja bereits mit einem Setting verbunden (Halblinge sind ein Sonderfall, die sind eigentlich eng mit Mittelerde verbunden und schütteln das auch selten wirklich ab). Das ganze andere Gedöhns wie Gnome, Tieflinge, Aasimar, Dragonborn, usw. hätte man IMHO nicht ins PHB zu schreiben brauchen. Statt dessen eben sinnvolle Settingbände.
Common & Uncommon ist nichtmal mir aufgefallen - und dürfte wohl auch meistens überlesen werden.  ;)

Ich finde auch, dass man die ganzen Heritages bei A5e nicht hätte mitübernehmen müssen.

Demnach die FR halt so dermaßen 08/15-EDO sind, erscheinen viele Verbindungen wohl auch generischer. Fällt einem vielleicht auch erst auf, wenn man ein Setting schreibt, das davon abweicht. Ist jedenfalls durchaus mit Aufwand verbunden, da Alternativen zu finden.

Es ging ja nicht darum, dass man sonst keine Spieler findet, sondern mit dass man Freunden und Bekannten, die noch nie ein Rollenspiel gespielt haben, auf ihren Wunsch D&D zeigt.
War nicht speziell auf dich bezogen, ist aber u.a. auch in den englischsprachigen Foren immer wieder Thema. Und schon eine Art Heischen um Mitleid: "Ich finde einfach keine Spieler für etwas anderes als D&D!". Eine Art Rechtfertigung, warum man denn "nur" 5e spielt.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #267 am: 17.08.2023 | 13:28 »
Oder man macht mehrere Würfel erstmal nur für Fertigkeiten und lässt die Kampfproben wie sie sind. Der Gedanke kam ja glaube bezüglich Skillsystem auf.

Ja, das wollte ich eigentlich auch noch dazu erwähnt haben. Angriffsproben und Rettungswürfe erstmal bei D20 lassen, nur Skillchecks umstellen. Haben wir damals bei Conan mit 2D10 auch so gemacht. Nebenbei muss man sich dann auch keine Platte über Nat 1 und Nat 20 machen, da diese ja bei D&D Skillchecks keine besonderen Auswirkungen haben (man springt nicht bei jedem 20. Versuch bis zum Mond).

Das ganze andere Gedöhns wie Gnome, Tieflinge, Aasimar, Dragonborn, usw. hätte man IMHO nicht ins PHB zu schreiben brauchen.

Da stimme ich dir zu, wenn auch vor allem, weil ich die meisten dieser Rassen nicht mag.  ;D

Zitat
Common & Uncommon ist nichtmal mir aufgefallen - und dürfte wohl auch meistens überlesen werden.  ;)

Ooouuuh das gab damals (2014 oder so) mal Empörung als ich drauf hingewiesen habe, dass in 5E auch Halbelfen Uncommon sind.  >;D
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #268 am: 17.08.2023 | 13:44 »
Ist halt nichts für Leute, die sich ständig ihre Chancen ausrechnen wollen. "Never tell me the odds!", ist eben sinnvoller. ;)

Klingt war gut, aber in der Praxis ist es deutlich besser wenn SL und Spieler ein gemeinsames Verständniss haben was "schwer" bedeutet.

Die einfachste Lösung ist doch, den mittleren DC abzusenken.

Was heisst absenken? Man muss sie nach Wahrscheinlichkeiten korrekt auswählen. Schuhe zubinden ist zwar "einfach", hat deshalb aber trotzdem nicht DC 10.

Sind die DCs eigentlich so hard gedacht? Also genau 10, genau 15, genau 20? Oder ist das eher als Spanne gedacht und das Regelwerk schreibt das halt nur nicht auf?
also dann wäre ja was mittelschweres ja nicht strikt 15 sondern 11-15, Schwer wäre nicht strikt 20 sondern 16-20, etc...

Wenn man vorbereitet wird man vielleicht die gesammte Spanne nutzen. Aber wenn ich aus dem Stehgreif eine DC bestimmen soll dann ist es eher unwahrscheinlich dass ich gute Gründe habe warum jetzt etwas DC 14 statt 15 ist.

Ich find es aber schon schlimm genug, dass bis dahin für einen beträchtlichen Teil der Karriere der angebliche Profi von vornherein nur zB 65% Chance hat und somit erwartbar jedes dritte Mal in den Sack haut. Wie schon andere hier im Thread monierten: das ist keine Kompetenz.

Kommt halt stark darauf an wie die Aufgabe formuliert ist. In einer breiten Wissensfertigkeit 65% der Fragen beantworten zu können wäre beispielsweise extrem gut.

Bei vergleichenden würfen ist es auch recht kompliziert. Wird Schach (wo Kompetenz ja gut quantifizierbar ist) mit einem einzelnen Wurf abgehandelt
dann müsste ein Grossmeister etwa +100 haben. Wird z.B. jeden Zug gewürfelt (so etwa wie im Kampf) reichen ein paar Punkte mehr zur Überlegenheit.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline Antariuk

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #269 am: 17.08.2023 | 13:48 »
Ja, das wollte ich eigentlich auch noch dazu erwähnt haben. Angriffsproben und Rettungswürfe erstmal bei D20 lassen, nur Skillchecks umstellen. Haben wir damals bei Conan mit 2D10 auch so gemacht. Nebenbei muss man sich dann auch keine Platte über Nat 1 und Nat 20 machen, da diese ja bei D&D Skillchecks keine besonderen Auswirkungen haben (man springt nicht bei jedem 20. Versuch bis zum Mond).

2d20 für Skills? Kannte ich noch gar nicht, klingt ziemlich interessant.

Zum generellen Thema, dass 5E sich mit Skills schwertut und Kleriker bessere Spurenleser sein können als Ranger: Das liegt mMn nicht allein am System, sondern der abstrahierten Weise, wie es gern benutzt wird, anseits jeglicher Semantik. Das ist mir bei einem der D&D-Videos von Matt Colville aufgefallen, wo er über den Proficiency Bonus gesprochen hat - und wie man den als SL mehr zum Tragen kommen lassen kann, indem bestimmte - vor allem kniffelige - Würfe eben nur für SCs machbar sind, die im jeweiligen Skill auch proficient sind.

Ich versuche das seitdem anzuwenden und bilde mir ein, damit gut zu fahren - wenn meine Spielerinnen mal nicht alle gleichzeitig auf etwas würfeln können, war das bisher eher Anlass für interessante Szenen als für Probleme am Spieltisch.
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Offline Leonidas

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #270 am: 17.08.2023 | 14:10 »
Was heisst absenken? Man muss sie nach Wahrscheinlichkeiten korrekt auswählen. Schuhe zubinden ist zwar "einfach", hat deshalb aber trotzdem nicht DC 10.

Schuhe zubinden ist gar kein DC und den mittleren DC abzusenken heißt für „mitteschwierig“ nicht DC15, sondern zB DC12 oder je nach Setting sogar nur DC10 anzunehmen.

Und ob man die Wahrscheinlichkeiten korrekt auswählen muss, weiß ich nicht, ich tue es jedenfalls nicht. Ich nehme einfach die systemseitigen DC-Richtlinien, RAW oder ggf eben abgesenkt, habe damit drei Schwierigkeitsstufen (leicht/mittel/schwierig) definiert und entscheide dann am Tisch situativ ob die angekündigte Aktion schwierig, mittel oder leicht ist und nehme den passenden DC. Dazu advantage/disadvantage und fertig.

Offline Raven Nash

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #271 am: 17.08.2023 | 14:20 »
Ich versuche das seitdem anzuwenden und bilde mir ein, damit gut zu fahren - wenn meine Spielerinnen mal nicht alle gleichzeitig auf etwas würfeln können, war das bisher eher Anlass für interessante Szenen als für Probleme am Spieltisch.
Guter Einwand. Die Sache mit "alle dürfen's mal versuchen" ist je inherent unlogisch. Denn im Prinzip zeigen ja Barde und Rogue, das Dilletantismus sich über viele Skills zeigt, in denen man proficient ist, nicht über die reine Grundchance.
D.h. eigentlich dürften bei einem Skill-Check nur die würfeln, die im entsprechenden Skill auch Ahnung (Proficiency) haben. Erst wenn die alle versagt haben, könnte man die anderen ihr Glück versuchen lassen, eventuell mit höherem DC.
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Offline Trollkongen

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #272 am: 17.08.2023 | 17:22 »
D.h. eigentlich dürften bei einem Skill-Check nur die würfeln, die im entsprechenden Skill auch Ahnung (Proficiency) haben. Erst wenn die alle versagt haben, könnte man die anderen ihr Glück versuchen lassen, eventuell mit höherem DC.

Kann man so machen. Allerdings sind die Proficiencies recht spärlich gesät und so mancher SC hat dann von Dingen keinerlei Ahnung, von denen er eine haben sollte. (Wozu es seinen Teil wohl beisteuert, dass man auch mal gern den Ability Bonus als Kompetenz-Marker nimmt: Wenn mein Charakter +3 von vornherein kriegt, kann ich die Proficiency auch auf was anderes legen. Zu Werte-Min-Maxing lädt D&D5 ja ein.)

Oder bildlich: Wenn mein Magier mit +5 in allen Intelligenz-Skills (und durchaus auch als gelehrter Geist vorgestellt) dann meist nicht mitreden darf, ist das eben auch suboptimal.

So oder so hakt's halt.

Bei Baldurs Gate 3 hatte ich gerade exemplarisch den beschriebenen Fall: Erstmal die drei kompenteten auf DC15 würfeln lassen, aber klar, die versagen mit +5 und mehr alle. Zuletzt die Nulpe mit +0 würfelt natürlich die 17 ...  ~;D

Offline Raven Nash

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #273 am: 17.08.2023 | 17:39 »
Oder bildlich: Wenn mein Magier mit +5 in allen Intelligenz-Skills (und durchaus auch als gelehrter Geist vorgestellt) dann meist nicht mitreden darf, ist das eben auch suboptimal.
Kommt wohl drauf an, wie man Attribute definiert. Da in A5e die Boni vom Background kommen, sind die wohl mehr ein: alles an Vorbildung. Damit sind die Skills weiterführendes Wissen und Können.
D.h. bedeutet an deinem Beispiel, der Magier hat zwar ein umfangreiches Allgemeinwissen, aber bei allem, was ins Detail geht, fehlt es ihm.
Zitat
Bei Baldurs Gate 3 hatte ich gerade exemplarisch den beschriebenen Fall: Erstmal die drei kompenteten auf DC15 würfeln lassen, aber klar, die versagen mit +5 und mehr alle. Zuletzt die Nulpe mit +0 würfelt natürlich die 17 ..
Wäre halt der klassische Fall eines Take 10.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #274 am: 17.08.2023 | 18:09 »
Wäre halt der klassische Fall eines Take 10.

Dass der Take 10 gestrichen wurde, zählt für mich auch zu den schlimmeren Fails der 5E. (Genau wie bei PF2 btw)
Ist halt - wie drück ich das jetzt höflich aus? - sagen wir, damit wird halt die Brettspielfraktion bedient, genau wie mit der BA im Allgemeinen.

--

Re BG3 -- irgendwann hol ich mir das bestimmt; hoffentlich gibt es bis dahin dann Mods die sowas wie Take10 oder 2D10 ermöglichen.
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