Autor Thema: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen  (Gelesen 10441 mal)

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Offline takti der blonde?

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #75 am: 21.02.2023 | 15:47 »
Die Erfahrung mit anderen Medien und Formaten zeigt, dass "likes", "upvotes", "Gummibrotbaummetaphern" etc. zu bestimmten kommunikativen und sozialen Schieflagen geführt haben. Ich bin skeptisch, ob die möglichen Vorteile die möglichen Nachteile aufwiegen.

Achamanian

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #76 am: 21.02.2023 | 16:03 »
Darauf ein  :d von mir.

Ganz ehrlich, mehr brauche ich nicht. Gefällt mir etwas nicht, ignoriere ich es, gefällt mir etwas, gibt es einen Daumen hoch. Reicht vollkommen.

 :d

Achamanian

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #77 am: 21.02.2023 | 16:06 »
Die Erfahrung mit anderen Medien und Formaten zeigt, dass "likes", "upvotes", "Gummibrotbaummetaphern" etc. zu bestimmten kommunikativen und sozialen Schieflagen geführt haben.

Kannst du das konkretisieren? Ich sehe das Problem, dass Leute mit Dislikes runtergeputzt werden können, aber meine Erfahrungen mit positiven Rückmelde-Buttons im BRP-Forum sind bisher positiv.

Offline takti der blonde?

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #78 am: 21.02.2023 | 16:10 »
Kannst du das konkretisieren? Ich sehe das Problem, dass Leute mit Dislikes runtergeputzt werden können, aber meine Erfahrungen mit positiven Rückmelde-Buttons im BRP-Forum sind bisher positiv.

Facebook, Instagram, Twitter, Reddit etc. zeigen, dass eine inhaltlich-tiefe Debatte zu Themen schwierig ist, wenn Nutzerverhalten sich Richtung "likes ergattern" hin optimiert. tartex hat das ja weiter oben schon angedeutet mit dem Zusammenhang zwischen polarisierenden Meinungen und "click bait". Sozialer Druck, nur noch konsens-fähige Äußerungen zu machen, gibt es auch zu beobachten.

Offline felixs

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #79 am: 21.02.2023 | 16:15 »
Kannst du das konkretisieren? Ich sehe das Problem, dass Leute mit Dislikes runtergeputzt werden können, aber meine Erfahrungen mit positiven Rückmelde-Buttons im BRP-Forum sind bisher positiv.

Ich bin nicht angesprochen, aber meine Erfahrung mit positiven Rückmeldungspunkten und deren Zählung z.B. auf Boardgamegeek waren nicht gut. Gerade in Diskussionen wird das oft benutzt, um zu polarisieren (bzw. es macht ja bestehende Lager und deren relative Größe sichtbar). Die meisten Menschen möchten gern zur Mehrheit und zu den "Gewinnern" gehören. Das ist eine unerfreuliche Eigenschaft, aber es ist leider so. Entsprechend bilden sich gegenseitig unterstützende Cliquen sehr aktiver Nutzer heraus, die dann auch durch die Verteilung von Zustimmung die Diskussion dominieren.

Außerdem kann es die Tendenz dazu, möglichst massenkompatible und nicht aneckende Dinge zu schreiben noch verschärfen; weil die meisten Leute halt gern positive Rückmeldungen bekommen. Und die bekommen sie dann durch die Zustimmungspunkte.

Dieses Ungleichgewicht im Diskurs besteht so oder so, aber es offen sichtbar zu machen, kann die problematischen Aspekte noch befeuern.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #80 am: 21.02.2023 | 16:20 »
Prinzipiell braucht es sowas ja auch nicht - ich kann einfach unter einem Zitat eines Postings, das ich gut finde, ein "Stimme voll zu!" schreiben, und das ist dann wie ein Like. Macht auch nicht viel mehr Arbeit.

Die Mechanismen einer dominierenden Meinungsbildung arbeiten übrigens aber auch ohne Buttons, die sind nur ein Tool, das nicht durch seine pure Präsenz so etwas herbeiführt. Das hängt letzten Endes an den konkreten Individuen, die da sind.
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Offline Jiba

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #81 am: 21.02.2023 | 16:20 »
Was takti und felixs sagen.

Ich war eine zeitlang in den Kommentarspalten großer Medienpublikationen unterwegs. Pfeile nach oben, Daumen hoch etc. sind kontextlos und kontextverzerrend, können User von ihrem Wunsch, etwas zu schreiben, abhalten oder eine Masse an Zustimmung vorgaukeln, die nicht real da ist.

Das ist eine reine Vanity-Metrik – die brauchen wir hier nicht.

Wenn man jemandem Danke sagen will, dann nimmt man sich die Minute und schreibt einen Satz, in dem man Danke sagt.
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Offline Chaos

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #82 am: 21.02.2023 | 16:29 »
Facebook, Instagram, Twitter, Reddit etc. zeigen, dass eine inhaltlich-tiefe Debatte zu Themen schwierig ist, wenn Nutzerverhalten sich Richtung "likes ergattern" hin optimiert. tartex hat das ja weiter oben schon angedeutet mit dem Zusammenhang zwischen polarisierenden Meinungen und "click bait". Sozialer Druck, nur noch konsens-fähige Äußerungen zu machen, gibt es auch zu beobachten.

Wenn sozialer Druck nicht einmal die allergrundlegendsten zivilisierten Umgangsformen herbeiführen kann, sehe ich kaum, wie er "nur noch konsens-fähige Äußerungen" herbeiführen sollte.
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Offline Dr. Evil

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #83 am: 21.02.2023 | 16:30 »
Wenn man jemandem Danke sagen will, dann nimmt man sich die Minute und schreibt einen Satz, in dem man Danke sagt.

Besten Dank - dem stimme ich zu. Soviel Zeit muss einfach sein.
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Offline felixs

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #84 am: 21.02.2023 | 16:31 »
Wenn sozialer Druck nicht einmal die allergrundlegendsten zivilisierten Umgangsformen herbeiführen kann, sehe ich kaum, wie er "nur noch konsens-fähige Äußerungen" herbeiführen sollte.

Weil Leute sich an (so wahrgenommene) Mehrheitsmeinungen anpassen. Bezüglich zivilisierter Umgangsformen ist das mit der Mehrheitsmacht (oft? meist?) nicht zutreffend.
Anders gesagt: Leute wollen sich in Gruppen benehmen wie Sau. Sieht man fast überall dort, wo größere Gruppen zusammenkommen.
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Offline ghoul

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #85 am: 21.02.2023 | 16:38 »

Das ist eine reine Vanity-Metrik – die brauchen wir hier nicht.

Wenn man jemandem Danke sagen will, dann nimmt man sich die Minute und schreibt einen Satz, in dem man Danke sagt.

Volle Zustimmung! Danke, Jiba.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline takti der blonde?

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #86 am: 21.02.2023 | 16:39 »
Wenn sozialer Druck nicht einmal die allergrundlegendsten zivilisierten Umgangsformen herbeiführen kann, sehe ich kaum, wie er "nur noch konsens-fähige Äußerungen" herbeiführen sollte.

Ich folge nicht ganz. Würdest du Konformitätsdruck sagen, gibt es nicht?

Edit: 1 Wort
« Letzte Änderung: 21.02.2023 | 17:00 von takti der blonde? »

Noir

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #87 am: 21.02.2023 | 16:56 »
Wenn es "Buttons" gibt dann nur diesen :d auf diesen hier :q kann ich getrost verzichten.

Dem stimme ich grundsätzlich zu und das wäre auch mein Wunsch für eine solche Funktion. Ich kann aber dem Wunsch nach einem :q-Button durchaus nachvollziehen, weshalb ich den okay fände. Das liegt aber wohl vor allem daran, dass ich eine starke persönliche Abneigung gegenüber dem boshaften Auslachen von Menschen habe. Wenn Leute nicht meiner Meinung sind - das macht mir hingegen relativ wenig aus. Es sei denn, jemand stellt seine Meinung dann als das non-plus-ultra hin ... aber in dem Fall neige ich inzwischen dazu, mich ganz rauszunehmen.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #88 am: 21.02.2023 | 17:02 »
Ich folge nicht ganz. Würdest du Konformitätsdruck sagen, gibt es nicht?

Edit: 1 Wort

Ich glaube, er meinte: wäre ja schön, wenn Konformitätsdruck tatsächlich dazu führen würde, dass die Leute dadurch nettere Umgangsformen pflegen würden.

Wobei ich ja behaupte, dass das eben deswegen nicht geschieht, weil in diesem Fall da der Konformitätsdruck eben nicht da ist.
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Offline unicum

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #89 am: 21.02.2023 | 17:11 »
Wenn es "Buttons" gibt dann nur diesen :d auf diesen hier :q kann ich getrost verzichten.

Ich zitiere mich mal selbst um anzumerken das ich eigentlich drei gewichtungen in dem Satz habe, hauptsächlich sehe ich das "Wenn" - denn eigentlich brauche ich so etwas nicht.

Offline unicum

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #90 am: 21.02.2023 | 17:18 »
Ich glaube, er meinte: wäre ja schön, wenn Konformitätsdruck tatsächlich dazu führen würde, dass die Leute dadurch nettere Umgangsformen pflegen würden.
Wobei ich ja behaupte, dass das eben deswegen nicht geschieht, weil in diesem Fall da der Konformitätsdruck eben nicht da ist.

Ich vermute leider das er da ist, aber eben umgekehrt funktioniert. Leute haben keinen druck nett zu werden sondern eher einen druck mitzumachen wenn es gegen jemanden oder etwas geht.
Ein Statement von mir: "Man kann Leute sehr viel leichter gegen etwas als für etwas motivieren."
Gerade schwirrt bei mir die Erinnerungen an den "Drachenlord" auf Youtube rum, ich hab von dem nie was angesehen aber die Sache mit den "Hatern" durchaus verfolgt wenn mir etwas zum lesen darüber angeboten wurde. Ich fand das schon sehr traurig. Seitdem bezeichne ich die "sogenanten" "Sozialen" Medien nur noch in "".

Noir

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #91 am: 21.02.2023 | 17:24 »
Ich zitiere mich mal selbst um anzumerken das ich eigentlich drei gewichtungen in dem Satz habe, hauptsächlich sehe ich das "Wenn" - denn eigentlich brauche ich so etwas nicht.

Und auch hier sind wir einer Meinung.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #92 am: 21.02.2023 | 17:29 »
Ich vermute leider das er da ist, aber eben umgekehrt funktioniert. Leute haben keinen druck nett zu werden sondern eher einen druck mitzumachen wenn es gegen jemanden oder etwas geht.

Da ist was dran. Und diese total abgefuckte Geschichte mit den Drachenlordhatern, das ist leider auch ein "gutes" Beispiel. Mobmentalität übers WWW.
Ich hab selber als Grundschüler mal bei einem RL-Mobbing eines Mitschülers mitgemacht, und das tut mir heute noch leid. Dieser Sog, bei einer Mehrheitsmeute dabei zu sein, und auf deren Ziele einzuprügeln, leider ist das nicht durch moderne Medien hervorgerufen, das ist eine hässliche Seite des Homo sapiens, die er per Faustkeil oder Terabyte-Router zeigen kann.
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Offline Weltengeist

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #93 am: 21.02.2023 | 17:39 »
Besten Dank - dem stimme ich zu. Soviel Zeit muss einfach sein.

Ich war mal so frei, in deinen letzten Postings nachzuschauen. Und tatsächlich - ausgerechnet der User, der sich Dr. Evil nennt, macht das tatsächlich regelmäßig! Sehr löblich - ich bin begeistert! :d

Wenn das alle tun würden, würden wir die Diskussion hier wohl gerade nicht führen. Aber vielleicht nimmt das ja der eine oder andere als Denkanstoß mit? Wenigstens für ein paar Wochen? :think:
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Achamanian

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #94 am: 21.02.2023 | 17:47 »
Facebook, Instagram, Twitter, Reddit etc. zeigen, dass eine inhaltlich-tiefe Debatte zu Themen schwierig ist, wenn Nutzerverhalten sich Richtung "likes ergattern" hin optimiert. tartex hat das ja weiter oben schon angedeutet mit dem Zusammenhang zwischen polarisierenden Meinungen und "click bait". Sozialer Druck, nur noch konsens-fähige Äußerungen zu machen, gibt es auch zu beobachten.

Hm, an dem und an dem, was Jiba weiter unten schreibt, ist sicher was dran, ich würde aber dagegen halten, dass Foren die Kommunikation anders strukturieren als Facebook oder Twitter. Bei den meisten sozialen Medien geht's ja eher darum, zusammenhangslos was rauszuhauen, was gerade möglichst viele Leute gut finden ("dum guckende Fische", "verwirrte Hamster") und sich dann am gemeinsam geschaffenen Hype zu erfreuen.

In Foren geht es schon um stringentere Kommunikationsverläufe, und ich glaube, indem man da einfach zusammenhangslos irgendwas in einen Thread haut, von dem man meint, dass die Leute es mögen, ergattert man eher wenig Zustimmung. Andererseits kenne ich die Danke/Like-Funktion auch wirklich nur aus dem BRP-Forum, und vielleicht ist das einfach ein überdurchschnittlich positives Beispiel für deren Verwendung - denn dort führt sie bei mir wirklich dazu, dass ich besser überlege, ob ich etwas sinnvolles beizutragen habe, bevor ich schreibe, weil ich weiß, dass i.d.R. eher gehaltvolle Beiträge honoriert werden.

Grundsätzlich gefällt mir vor allem der Gedanke, positives Feedback möglichst niedrigschwellig zu machen, während bei negativem Feedback die Anforderung besteht, auch etwas zu schreiben und es so zu begründen, statt einfach den Daumen runterzumachen.

Der Einwand, dass man sich ja wohl die Zeit nehmen kann, ein "Danke!" einfach hinzuschreiben, geht für mich an der Sache vorbei. Die Zeit dafür nehme ich mir gerne, ich habe aber ehrlich gesagt ziemliche Hemmungen, weil ich das als Thread-Vollmüllen empfinde. Nicht, dass ein "Danke!" Müll wäre, aber Haufenweise "Danke!"- und "+1"-Beiträge machen Threads in meinen Augen tatsächlich extrem nervig zu lesen. Ich schreibe zwar manchmal ein "+1", aber nur, wenn es mir wirklich wichtig ist, und eigentlich empfinde ich das als Notlösung, weil ich mir dabei immer wie jemand vorkomme, der jetzt auch noch mal unbedingt auf sich aufmerksam machen will, obwohl er nix neues beizutragen hat. Mit einem Button, mit dem ich im Hintergrund bleibe (solange keiner aktiv nachsieht, wer da jetzt konkret geliked hat), würde ich mich wohler fühlen.

Aber ich verstehe auch die Einwände. Vielleicht entsteht auch eine ungute Likes-Cliquenwirtschaft. Wie gesagt, ich habe das bisher nicht so erlebt, aber ich bin jetzt auch nicht so irre Social-Media-aktiv, dass ich da einen repräsentativen Überblick hätte.

Am wichtigsten finde ich es, KEINE automatische Negativ-Feedback-Funktion zu haben, weil ich bei der wirklich nicht sehe, wozu sie gut sein sollte, außer, um Leute runterzuzieheh.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #95 am: 21.02.2023 | 17:48 »
Ich fürchte, so wie die Diskussion hier läuft, dass hier nicht unbedingt die Leute anwesend sind, die kreative Leute wie Weltengeist so resignieren lassen.  ^-^
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Online schneeland

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #96 am: 21.02.2023 | 17:54 »
In Foren geht es schon um stringentere Kommunikationsverläufe, und ich glaube, indem man da einfach zusammenhangslos irgendwas in einen Thread haut, von dem man meint, dass die Leute es mögen, ergattert man eher wenig Zustimmung. Andererseits kenne ich die Danke/Like-Funktion auch wirklich nur aus dem BRP-Forum, und vielleicht ist das einfach ein überdurchschnittlich positives Beispiel für deren Verwendung - denn dort führt sie bei mir wirklich dazu, dass ich besser überlege, ob ich etwas sinnvolles beizutragen habe, bevor ich schreibe, weil ich weiß, dass i.d.R. eher gehaltvolle Beiträge honoriert werden.

Das ENWorld-Forum nehme ich diesbezüglich ähnlich wahr (dort gibt es nicht nur ein Like, sondern 5 verschiedene Reaktionen) bzw. die Dinge, die dort aus meiner Sicht problematisch sind, hängen eher nicht an den Reaktionen. Der entscheidende Punkt scheint mir zu sein, die Sichtbarkeit von Beiträgen nicht an die Anzahl der Reaktionen zu koppeln (wie es für Social Media typisch ist).
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Offline felixs

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #97 am: 21.02.2023 | 18:03 »
Nicht, dass ein "Danke!" Müll wäre, aber Haufenweise "Danke!"- und "+1"-Beiträge machen Threads in meinen Augen tatsächlich extrem nervig zu lesen.

Das ist ein guter Punkt. Mich stört das beim lesen auch sehr und zumindest diesem Bedürfnis könnte man durch einen Zustimmungs-Knopf wahrscheinlich abhelfen. Es wird ja auch manchmal explizit darauf verwiesen, dass man sich so eine Funktion wünschen würde. ("Wo ist denn hier der Daumen-Hoch-Knopf?")

In diesem Punkt könnte es sein, dass der konkrete Nutzen den möglichen Schaden rechtfertigt.
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Offline PayThan

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #98 am: 21.02.2023 | 18:17 »
Es ging mir um Überlegungen, wie sie felixs oder Runenstahl angeschnitten haben: Wie müsste sich eine Community, wie müsste sich ein Tanelorn verändern, damit sich die, die im Grunde bereit und in der Lage wären, etwas beizutragen, dazu auch motiviert sehen?

Ich will ja kein Schwarzmaler sein, aber ich glaube nicht, dass man eine Community „ändern“ kann.

Du kannst nur dich selber und deinen Umgang mit Kritik ändern.

Aufs Rollenspiel übertragen sehen wir gefühlt das gleiche. Bei einem DSA1 oder D&D1 hat keiner von Hardcover-Büchern, Lesebändchen, Vollfarbgrafiken, Stoffkarten oder was auch immer geredet. Das waren billige Pappschachteln mit billigen Heftchen und billigen Würfeln drin. Und ja, die hatten auch (sehr) offensichtliche inhaltiche Mängel. Aber sie waren neu und geil und mutig und wir hatten jede Menge Spaß damit. Haben wir heute mehr Spaß, weil die Sachen viermal so teuer sind, tolle Computergrafiken außen und innen haben und weil alles, was nicht das Niveau der Gareth-Box erreicht, von der Kritik verrissen wird?

Das stimmt so nicht ganz.
An DSA1 und D&D1 gab es durchaus Kritik.

Damals hat man uns in den Medien als Satanisten betrachtet und für seltsame Mordfälle verantwortlich gemacht.

Es gab sogar eine recht bekannte Initiative B.A.D.D. (Bothered About Dungeons & Dragons ) die damals sogar Fernsehauftritte und sowas hatten.

Heute lachen wir darüber !.
Und vielleicht ist Humor gar kein so schlechter Ansatz um mit Kritik umzugehen ?  ~;D

Hier ein Interessanter Artikel zu dem Thema:


🧨Achtung! Dieser freche Forumuser hat schon 2 Verwarnungen im Tanelorn Forum kassiert und schlittert gefährlich nah an die Bann-Grenze!🧨

Offline Issi

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Re: Gedanken: Die nachlassende Lust, etwas beizutragen
« Antwort #99 am: 21.02.2023 | 18:25 »
Am sichersten fährt man wohl mit der Variante:
Hier ist mein Nußkuchen.
Nein, der ist nicht Bio. Und ja, zuviel davon kann auch dick machen.
Also esst ihn oder lasst es.
Mir hat das Backen zumindest Spaß gemacht.
Und weil das so ist, bin ich zuversichtlich dass ihn vielleicht ein paar von euch lecker finden.
Dank erwarte ich keinen.
Wenn doch Mal einer Danke sagt, freue ich mich. Aber wenn nicht, dann ist auch gut.
 ~;D

Edit.

Darauf kommen dann Kommentare wie:
"Du willst wohl dass wir alle Diabetes kriegen, du Arsch ?!"
oder
" Wie kann man heutzutage noch Kuchen Backen, bei all dem Gluten?"

 :D
« Letzte Änderung: 21.02.2023 | 18:38 von Issi »