Autor Thema: Die Gurkentruppen von Savage Worlds - oder warum ich mit SW nicht warm werde  (Gelesen 6534 mal)

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Online nobody@home

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Steckt vielleicht ein Teil des Problems am Baukasten - System, wo deine Mitspieler offenbar Katalogartig die schrägsten Kombinationen zusammenstellen?

Bei Fate kommen die Aspekte nicht aus dem Katalog und haben bereits bei der Charaktererschaffung zwischen den Spielern einen Zusammenhang.

Ich will jetzt nicht unbedingt einfach sagen "Spiel halt Fate" sondern man kann bei der Erstellung halt auf ein organisch funktionierendes Gesamtbild des Charakters achten wo die Schwächen sich einfügen und nicht wie eine tickende Zeitbomben - Karikatur wirken.

Blinde Schwertkämpfer sind aber trotzdem cool...

Na ja, Fate tickt da halt von vornherein anders. Klassische "Nachteile" a la GURPS, Hero, SaWo & Co. gibt's da eben erst gar nicht; Aspekte müssen sich nicht lange überlegen, ob sie nun "gut" oder "schlecht" sein wollen, sondern sind einfach nur da und können in beide Richtungen ausschlagen, und die eventuelle Belohnung bzw. den Trostpreis dafür, daß sie hinreichend Ärger machen, kriegt man auch nicht einmal bei der Charaktererschaffung und dann nie wieder, sondern direkt von Fall zu Fall im Spiel.

Es wird kaum jemanden wundern, daß ich das für den eleganteren Ansatz halte, aber um Savage Worlds entsprechend umzubauen, wäre wohl doch etwas Aufwand fällig -- und natürlich spielt man dann auch nicht mehr das "offizielle" System.

Offline Grubentroll

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Ohne jetzt den kompletten Thread gelesen zu haben, und auch nur mit dem Wissen um SWEX. Keine Ahnung wie das nun in der SWADE gehandhabt wird.

Aber...

Da kommt es mir auch so vor, als müsste man halt ein paar deftige Hindrances kaufen, um überhaupt irgendwelche spannenden Edges am Anfang zu haben.

Und so kam dann bei uns ein blutrünstiger Lahmer als Character ins Spiel, was auch nur genervt und dauernd so Slapstick Shit ins Spiel gebracht hat.

Also, ich verstehe das Problem von Scurlock durchaus.

Aber ich muss auch sagen, ich hab mich von SW wieder ein wenig verabschiedet, und hoffe das für das was ich spielen will Broken Compass das passendere Spiel ist.

SW wirkt auf dem Papier doch ganz anders als es sich dann spielt, meiner Meinung nach.

Offline Hereagain

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Ich bin echt irritiert... wie machen die Leute das dann bei DSA, SR, GURPS usw...

Ein Revolverheld in Deadlands:

Übermütig (Schwer): Er schreckt vor keiner Herrausfoderung zurück.
Feind (Leicht): Der Bruder eines Duellgegners hat Rache geschworen.
Angewohnheit (Leicht): Reinigt bei jeder Gelegenheit seine Waffen/ Hat immer eine Patrone im Mundwinkel.

Das ist doch spielbar und kein Hexenwerk...

Offline tartex

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Da kommt es mir auch so vor, als müsste man halt ein paar deftige Hindrances kaufen, um überhaupt irgendwelche spannenden Edges am Anfang zu haben.

Und so kam dann bei uns ein blutrünstiger Lahmer als Character ins Spiel, was auch nur genervt und dauernd so Slapstick Shit ins Spiel gebracht hat.

Also, ich verstehe das Problem von Scurlock durchaus.

Es gibt soviele softe Hindrances, dass man eindeutig niemanden gurkigen Spielen muss.

Wie wäre es mit:
Curious, Arrogant, Driven, Greedy, Enemy, Habit, Big Mouth, Cautious, Delusional, Heroic, Hesitant, Impulsive, Jealous, Overconfident, Phobia, Quirk, Secret

Nur einige Beispiele. Gerade Curious, Overconfident oder Heroic sind die No-Brainer, wenn man keine Gurke spielen will. Enemy geht auch immer.
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Offline Hereagain

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Ich finde sogar das die leichte Version von Pazifst ihren Reiz hat.

Offline Grubentroll

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Curious, Arrogant, Driven, Greedy, Enemy, Habit, Big Mouth, Cautious, Delusional, Heroic, Hesitant, Impulsive, Jealous, Overconfident, Phobia, Quirk, Secret

Wenn man diese teilweise richtig ausspielen lässt, hat man aber auch wieder Probleme und Slapstick.

Da ist man dann aber wieder bei der Diskussion ob das überhaupt erwünscht ist.

Dann ist man aber auch bei der Diskussion warum überhaupt Hindrances, wenn man den Character dann gar nicht so spielen muss, und diese nur optional als Benny-Mechanismus herhalten, außer es sind wirklich körperliche Gebrechen. Da geht das dann halt schlecht. Also soll man diese eben nicht nehmen.

und dann sind wir bei der Diskussion, warum man dem Spieler nicht einfach 3 Punkte gibt um Edges auszusuchen statt diesen ganzen Hindrances-Bullshit alibi-mäßig aufzuführen.

Sorry, aber auf mich wirkt das doch reichlich deppert.

Offline Alexandro

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Ich glaube wir verstehen unterschiedliche Dinge unter "richtig ausspielen" (die maximal gruppensprengende Auslegung dieser Handicaps gehört für mich jedenfalls nicht dazu).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline tartex

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Wenn man diese teilweise richtig ausspielen lässt, hat man aber auch wieder Probleme und Slapstick.

Da ist man dann aber wieder bei der Diskussion ob das überhaupt erwünscht ist.

Dann ist man aber auch bei der Diskussion warum überhaupt Hindrances, wenn man den Character dann gar nicht so spielen muss, und diese nur optional als Benny-Mechanismus herhalten, außer es sind wirklich körperliche Gebrechen. Da geht das dann halt schlecht. Also soll man diese eben nicht nehmen.

Dafür gibt es jetzt ja auch die Bennie-Regel. Jeder kann ausspielen, keiner muss. Und der Spielleiter gibt nur Bennies, wenn es passend ist, spricht nicht nervt.

und dann sind wir bei der Diskussion, warum man dem Spieler nicht einfach 3 Punkte gibt um Edges auszusuchen statt diesen ganzen Hindrances-Bullshit alibi-mäßig aufzuführen.

Sorry, aber auf mich wirkt das doch reichlich deppert.

Da stimme ich zu. Ich finde es gut, dass Hindrances geboten werden - gerade körperliche. Aber die Bennie-Hindrances sind ja eigentlich Vorteile, keine Nachteile. Und sie sind deutlich eleganter als Kosten in einem Baukastensystem - und auch eine viel neuere Erfindung. Warum nicht die körperlichen Hindrances genauso aufsetzen? Man kriegt einen Bennie, wenn sie im Spiel vorkommen. Und dann haut man das ganze Baukastenkostensystem raus.
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Scurlock

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Was spielt ihr denn sonst so - oder genauer gesagt, in welchem System sind denn für dich die Charaktere kein "Haufen [von] Freaks, Vollpfosten oder wandelnden Klischees"?
Wir haben bisher überwiegend D&D bzw. verschiedene OSR-Systeme bespielt. Desweiteren gab es einen längeren Ausflug mit Cyberpunk und einen kurzen GURPS-Versuch. Nur bei SW habe ich diese Häufung an Freaks, Vollpfosten und Klischees so beobachten können. Deshalb ja meine These, dass gerade die Hindrances diese Art von Spiel fördern.

Ich verstehe, dass ein langes ernsthaftes Spielen mit den Truppen kaum möglich ist, aber ehrlich das klingt doch wie ein "Kommen füge Typen von Oben ein in eine Bar..." Da hast als SL und auch Spieler einen oder zwei Abende richtig Spaß und dann baust neue Chars. Ich wollte nur sagen, dass ich über die Vorstellung lachen musste.
Wahrscheinlich hätte ich mit denen Fail-Forward gespielt. Die schaffen quasi alles, ABER und aus jedem ABER hätten sich weitere lustige Szenen entwickelt...aber ich verstehe dich. Musste nur echt hart lachen.
Naja, wir streben schon etwas längere Kampagnen an. Und wenn zum Start der Kampagne Klamauk und Albernheit die bestimmenden Element sind, ist es schwierig da später die Kurve zu kriegen.

Als ich das erste mal SW gespielt habe dachte ich mir das ein Konzept mit Superschau und heftigen Nachteilen ja ganz lustig sein würde. Mein superschlauer blinder Uropa war dann aber tatsächlich ziemlicher Mist.
Im Nachhinein habe ich für mich abgespeichert das SW Nachteile dazu da sind mir mir Atributsboni zu verschaffen ohne mich wirklich was zu kosten. (Goldfischaversion als Beispiel)
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich habe mir bei meinem aktuellen Charakter-Konzept für die aktuelle SaWo-Superhelden-Runde durchaus was gedacht, so eine Art "Wintersoldier" mit mythischen Hintergrund. Die dazu passenden Hindrances wie Amnesie und Wahnvorstellungen wirken sich am Tisch allerdings absolut bremsend aus. Und beim Ausbremsen des Spieltempos  ist dann mein Charakter in unserer Runde aufgrund der gewählten Schwächen der anderen Charaktere kein Einzelfall. Das mag ja für einen Abend ganz interessant und amüsant sein. Nur spielfördernd ist das eben nicht. Und die Hindrances später dann zu ignorieren ist irgendwie auch Blödsinn. Denn wenn man diese Schwächen ignoriert, kann man auch gleich auf diese Regelung verzichten.

Ich find es ganz witzig, dass ich beim Threadtitel spontan dachte "Jo, so is das" -- aber dann die genannten Grievances doch ein Stück weit anders sind als das, was sich mir eingeprägt hatte.
NB, ich hab jetzt seit ca 10 Jahren kein sawo mehr gespielt. Aber das war eben eins meiner Probleme damit, dass die Figuren schon ziemlich schmalspurig daherkommen, und man sich quasi gezwungen sieht, sich bis zum Anschlag mit Hindrances vollzuladen, um seine dürftigen Kompetenzen etwas weiter ausbauen zu können.

Tatsächlich ist das ein weiteres Element, das mit bei SaWo aufgefallen ist. Ohne Hindrances fehlt es an Kompetenz der Charaktere. Der Ausbau von notwendiger Kompetenz wird durch Nachteile erkauft, die sich eben auch negativ auf das Spiel auswirken können. 

Nun, wenn IHR euch so Freaks erstellt, dann könnt ihr das natürlich machen. Aber wenn dann das System schuld daran sein soll, dass ihr Freaks spielt ... äh ... nö. Das macht ihr schon ganz gut selber.
Die Argumentation liegt auf dem Niveau von jemandem, der den Kühlschrank dafür die Schuld gibt, dass er immer fetter wird, weil er ihn leerfrisst - früher, ohne Kühlschrank, war er ja immer gertenschlank
Wenn der Kühlschrank vollgestopft ist mit Kalorienbomben und das wenige nahrhafte Zeugs nicht ausreicht, um satt zu werden, dann ist derjenige Schuld, der den Scheiss in den Kühlschrank stellt. Wenn man also die Hälfte der Charakteroptionen bei SaWo ignorieren muss, um spielbare Charaktere zu erschaffen, stimmt etwas nicht mit den Regeln.

Wenn man diese teilweise richtig ausspielen lässt, hat man aber auch wieder Probleme und Slapstick.

Da ist man dann aber wieder bei der Diskussion ob das überhaupt erwünscht ist.

Dann ist man aber auch bei der Diskussion warum überhaupt Hindrances, wenn man den Character dann gar nicht so spielen muss, und diese nur optional als Benny-Mechanismus herhalten, außer es sind wirklich körperliche Gebrechen. Da geht das dann halt schlecht. Also soll man diese eben nicht nehmen.

und dann sind wir bei der Diskussion, warum man dem Spieler nicht einfach 3 Punkte gibt um Edges auszusuchen statt diesen ganzen Hindrances-Bullshit alibi-mäßig aufzuführen.

Sorry, aber auf mich wirkt das doch reichlich deppert.
Danke. Auf den Punkt!

 
« Letzte Änderung: 23.02.2023 | 11:47 von Scurlock »

Offline tartex

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Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich habe mir bei meinem aktuellen Charakter-Konzept für die aktuelle SaWo-Superhelden-Runde durchaus was gedacht, so eine Art "Wintersoldier" mit mythischen Hintergrund. Die dazu passenden Hindrances wie Amnesie und Wahnvorstellungen wirken sich am Tisch allerdings absolut bremsend aus. Und beim Ausbremsen des Spieltempos  ist dann mein Charakter in unserer Runde aufgrund der gewählten Schwächen der anderen Charaktere kein Einzelfall. Das mag ja für einen Abend ganz interessant und amüsant sein. Nur spielfördernd ist das eben nicht. Und die Hindrances später dann zu ignorieren ist irgendwie auch Blödsinn. Denn wenn man diese Schwächen ignoriert, kann man auch gleich auf diese Regelung verzichten.

Auf die Dosis kommt es an. Es gibt ja nicht nur 0 und 100%. Bei uns pendelt das sich eigentlich immer von selbst ein - und "Ja", das bedeutet, dass die Nachteile meist ignoriert werden. Gerade bei Systemen wie DSA und GURPS haben die meisten Charaktere ja so viele davon, dass sich der Spielleiter nie alles merken kann. Und die Spieler ihre eigenen anscheinend auch nicht.  8]

Mag lauwarm klingen, aber es bewährt sich so.
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Offline Hereagain

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@Scurlock

Dir ist schon bewusst, dass dies ein schweres Handicaps (Wo kommt Amnesie her? Gibt es bis jetzt nicht in der Abenteuer Edition, noch in Deluxe und auch nicht in SW:EX und auch in keinem Kompendium) ist oder?
Da habt ihr selbst etwas in den Kühlschrank getan.
Des weiteren steht im Regeltext zu Wahnvorstellungen:

Zitat
Bei einer schweren Wahnvorstellung bringt er
seine Ansichten zu der Situation oft zum Ausdruck,
und das kann gelegentlich gefährlich werden (zum
Beispiel: die Regierung wird von Aliens geleitet,
Krankenhäuser sind tödlich, ich bin allergisch gegen
Rüstung, Zombies sind meine Freunde).

Auch da, ich weiße auf die Wörter oft und gelegentlich hin.

Trotzdem klar kann man bei Savage Worlds dysfunktionale Charaktere bauen. Das geht aber in jedem anderen Rollenspiel.
Und ich denke es sollte jedem klar sein, dass gewisse Dinge gut in einem Film oder Buch passen und im Rollenspiel nicht funktionieren werden, oder sehr anstrengend für die Gruppe werden. Alles was wir hier besprechen ist kein "Savage Worlds Problem", sondern wenn man nicht miteinander redet. Also frei nach den DORP-Cast: Redet miteinander.

Scurlock

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@Scurlock

Dir ist schon bewusst, dass dies ein schweres Handicaps (Wo kommt Amnesie her? Gibt es bis jetzt nicht in der Abenteuer Edition, noch in Deluxe und auch nicht in SW:EX und auch in keinem Kompendium) ist oder?
Da habt ihr selbst etwas in den Kühlschrank getan.

Es ist kein schweres Handicap, weil teilweise Amnesie. Und das Handicap stammt aus dem SaWo-Quellenbuch Titan-Effect. Insoweit alles regelgerecht und von uns ist nix in den Kühlschrank gestellt worden.
Und ja, ich weiß, was zu dem Handicap Wahnvorstellungen steht und dass diese nur gelegentlich ausgespielt werden. Nur wenn alle Charaktere ihre Handicaps gelegentlich ausspielen und diese vielleicht auch an ungünstiger Stelle getriggert werden, sorgt das bestenfalls für Slapstick oder hemmt eben den Spielfluss.

Zitat
Trotzdem klar kann man bei Savage Worlds dysfunktionale Charaktere bauen. Das geht aber in jedem anderen Rollenspiel.
Und ich denke es sollte jedem klar sein, dass gewisse Dinge gut in einem Film oder Buch passen und im Rollenspiel nicht funktionieren werden, oder sehr anstrengend für die Gruppe werden. Alles was wir hier besprechen ist kein "Savage Worlds Problem", sondern wenn man nicht miteinander redet. Also frei nach den DORP-Cast: Redet miteinander.
Ja, dysfunktionale Charaktere kann es auch bei jedem anderen Rollenspiel geben. Nur fördert im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen SaWo mit den Regelungen für Handicaps das Erstellen von dysfunktionalen Charakteren.   

Offline KhornedBeef

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@Hereagain : Letzteres sehe ich ja ähnlich, siehe oben.
Man ziehe das doch gedanklich mal anders auf: Man schmökert im Regelbuch herum, und kommt irgendwie auf ein cooles Charakterkonzept (das man auch ausspielen will, und in Abstimmung mit der Gruppe könnte), und das hätte offensichtliche Benachteiligungen, die Hindrances entsprechen. Dann kann man ein paar Punkte mehr in anderes stecken. Der Hintergrund ist ja, dass es um (eher pulpige) Helden geht. Wenn solche Figuren Handicaps haben, dann ist immer die Frage, was machen die hier auf Abenteuer?? Antwort: Sie glänzen auf andere Weise so, dass niemand das nebenher übernehmen könnte. Unersetzliches Archäölogisches Wissen, der beste Himalaya-Pilot (den wir uns leisten konnten...), etc.
Ich nehme an, DAS soll gefördert werden, was zumindest FUN! wäre.
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Hereagain

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Ok dann würde ich gerne wissen, warum SW das tut, aber DSA, Shadowrun, Gurps usw nicht?
Wo ist der Unterschied?

Scurlock

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Ok dann würde ich gerne wissen, warum SW das tut, aber DSA, Shadowrun, Gurps usw nicht?
Wo ist der Unterschied?
Keine Ahnung, ich bespiele diese Systeme nicht (mehr). In Cyberpunk hatte ich diese Probleme nicht. Und auch nicht bei OSR bzw. D&D. Allerdings haben wir vor langer, langer Zeit die Players Options Varianten von AD&D bespielt und hatten in abgeschwächter Form ähnliche Probleme.

Offline bobibob bobsen

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Aber wenn denn jeder das Problem erkannt hat warum stelle ich denn dann solche Optionen zur Verfügung. Gerade für Anfänger ist das Mist. Mit den meisten Nachteilen kann ich gut leben und die bieten auch einen Mehrwert für das Spiel. Bei einigen ist man aus meiner sicht voll über das Ziehl hinaus. Da wird der SC in den allermeisten Situationen unspielbar.

Offline Hereagain

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OSR (wenn es altes D&D emuliert) hat kein Vorteils und Nachteils -System… Das ist irgendwie ein schwaches Argument.

Ich habe eben nochmal in SR6 nachgeschaut, da gibt es wesentlich weniger Handicaps als bei SW und sie sind sehr ähnlich. (Auf das Grundbuch bezogen) Da bringt das auch mechanisch einen deutlichen Vorteil.

Dann lag es eben an der Gruppe, da kann ich dir leider nicht helfen. Dann passt Savage Worlds nicht zu eurer Gruppe und es ist halt so. Es gibt noch schöne andere Systeme.

Aber wenn denn jeder das Problem erkannt hat warum stelle ich denn dann solche Optionen zur Verfügung. Gerade für Anfänger ist das Mist. Mit den meisten Nachteilen kann ich gut leben und die bieten auch einen Mehrwert für das Spiel. Bei einigen ist man aus meiner sicht voll über das Ziehl hinaus. Da wird der SC in den allermeisten Situationen unspielbar.

Savage Worlds ist kein System für Neulinge im Rollenspiel. Viele Dinge werden als Regeln nur so hingeworfen und die SL muss damit arbeiten. Das ist schon in vielen Dingen besser geworden aber immer noch eine wirkliche Schwachstelle des Spiels. Das Regelwerk ist für Neulinge im Hobby nicht gut organisiert und macht nicht deutlich, wie es an einigen Stellen benutzt werden will.

Ich behaupte es können auch Figuren mit zwei schweren Handicaps gespielt werden. Es liegt viel an der Gruppe. In meiner Runde wird oft loyal genommen (auch in der SR-Runde in der ich spiele), weil die Spieler aus dem Mindset raus sind, dass sie sich ständig in den Rücken fallen wollen. Dann holen sie einen lieber aus der Klemme. Wie gesagt es ist in meinen Augen ein klassischer Fall von "Redet miteinander".
« Letzte Änderung: 23.02.2023 | 12:47 von Hereagain »

Offline tartex

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Keine Ahnung, ich bespiele diese Systeme nicht (mehr). In Cyberpunk hatte ich diese Probleme nicht. Und auch nicht bei OSR bzw. D&D. Allerdings haben wir vor langer, langer Zeit die Players Options Varianten von AD&D bespielt und hatten in abgeschwächter Form ähnliche Probleme.

Dann ist es vermutlich eher ein generelles Problem mit Vorteil-Nachteil-Kaufsystemen. Das würde ich dann sogar so bestätigen: auch in Shadowrun oder Ars Magica fielen in den Runden, in denen ich gespielt habe, zumindest in der jeweiligen Anfangszeit erstmal relativ viele eher dysfunktionale Charaktere raus (nach einer Weile hat es sich dann normalerweise eingependelt).
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Offline Hereagain

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Oder ich lasse einfach die Hindrances raus und alle starten 2 Level höher. Das ist völlig regelkonform und kommt aufs gleiche raus.

Oder ich lasse gleich aus Fortgeschritten starten. Das neue Deadlands macht das schon so. Zumindest bei den Archetypen.
Dazu die Regel, wenn ein Spieler Joker zieht, erhalten alle Spieler einen Bennie und ab dafür.

Scurlock

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OSR (wenn es altes D&D emuliert) hat kein Vorteils und Nachteils -System… Das ist irgendwie ein schwaches Argument.

Ich habe eben nochmal in SR6 nachgeschaut, da gibt es wesentlich weniger Handicaps als bei SW und sie sind sehr ähnlich. (Auf das Grundbuch bezogen) Da bringt das auch mechanisch einen deutlichen Vorteil.

Ähm, genau das Vorteils- und Nachteilssystem sehe ich doch als das eigentliche Problem an. Darüber schreiben wir doch schon seit einigen Seiten.

Zitat
Savage Worlds ist kein System für Neulinge im Rollenspiel. Viele Dinge werden als Regeln nur so hingeworfen und die SL muss damit arbeiten. Das ist schon in vielen Dingen besser geworden aber immer noch eine wirkliche Schwachstelle des Spiels. Das Regelwerk ist für Neulinge im Hobby nicht gut organisiert und macht nicht deutlich, wie es an einigen Stellen benutzt werden will.
Keine Ahnung, wen Du mit Neuling meinst. Aber SaWo hat halt eklatante Designschwächen, die man tatsächlich erst beim Spielen am Tisch bemerkt. Und die regelseitige Einbindung von Handicaps ist für mich (mittlerweile) die größte Schwäche.

Oder ich lasse einfach die Hindrances raus und alle starten 2 Level höher. Das ist völlig regelkonform und kommt aufs gleiche raus.
Ja, wäre vielleicht ein Lösungsansatz. Tatsächlich würde ich wohl aber das System wechseln, wenn ich das nächste Mal wieder die SL übernehme. 

« Letzte Änderung: 23.02.2023 | 13:05 von Scurlock »

Offline Hereagain

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Ähm, genau das Vorteils- und Nachteilssystem sehe ich doch als das eigentliche Problem an. Darüber schreiben wir doch schon seit einigen Seiten.
Keine Ahnung, wen Du mit Neuling meinst. Aber SaWo hat halt eklatante Designschwächen, die man tatsächlich erst beim Spielen am Tisch bemerkt. Und die regelseitige Einbindung von Handicaps ist für mich (mittlerweile) die größte Schwäche.
Ja, wäre vielleicht ein Lösungsansatz. Tatsächlich würde ich wohl aber das System wechseln, wenn ich das nächste Mal wieder die SL übernehme.

Dann hatte ich halt das glück mit verantwortungsvollen Spielerinnen und Spielern und es hat bis jetzt in allen Systemen geklappt.
Ich sehe das nicht als Schwäche sondern viele Dinge wie Feind sind Flags, die im Spiel vorkommen sollen.

Aber ich denke wir sind and den Punkte: agree to disagree.

Offline Grubentroll

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Ist dann also quasi einer nur ein "Big Mouth" wenn der Spieler nen Benny will dafür.

Wenn es die Gruppe so richtig in Schwierigkeiten bringen täte ist er es aber auf einmal nicht.

Was soll das dann für ein "Nachteil" sein, wenn es nie jemand ausspielen muss.

Dann lasse ich den Quark doch lieber weg, und gebe den Spielern von Anfang an ein Edge-Punkte-Konto.

Und wenn dann jemand unbedingt den Taschenlampenfallenlasser spielen will, dann ist das seine Entscheidung und nicht von den Regeln auch noch befürwortet.

Offline Grubentroll

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Warum nicht die körperlichen Hindrances genauso aufsetzen? Man kriegt einen Bennie, wenn sie im Spiel vorkommen. Und dann haut man das ganze Baukastenkostensystem raus.

Weil ein Spieler nicht auf einmal blind oder einbeinig sein kann und dann wieder nicht?

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Scurlock

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Weil ein Spieler nicht auf einmal blind oder einbeinig sein kann und dann wieder nicht?

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