Für mich ist es bei der Auswahl als SL nicht alleine der Punkt, ob ich das System mag. Es spielen bei dem was ich anbiete noch andere Gründe rein. Zum einen der Zeitfaktor, ich kann nicht für jede Kampagne die ich leite selbst eine schreiben. Wenn ich also ein System toll finde, ees aber keine passenden Abenteuer/Kampagnen gibt, oder diese für mich einfach unmöglich strukturiert sind (Ja D&D5, ich schaue da auf dich), nutzt es mir nichts. Wenn ich Systeme habe wo mir zum Genre/Setting her aktuell keine Abenteuerideen einfallen wollen oder diese zu schreiben zu aufwendig sind, fallen die auch leicht vom Tisch.
Ein gewisses Mitspracherecht der Spielenden finde ich in Ordnung, aber es ist eben auch begrenzt. Ich leite nur, worauf ich wirklich Lust habe (Lust zu leiten UND Lust vorzubereiten) und natürlich können die Spielenden sagen, möchten sie nicht. Allerdings leite ich dann eben nicht.
Was ich alledings tue, auch wenn es tatsächlich deutlich mehr Einarbeitung bedeutet, ist viele Systeme per One- oder Fewshot vorzustellen. Ich kann die Spielenden gut verstehen, die sich nicht auf eine Kampagne einlassen wollen, ohne das System zu kennen. Da fällt die Entscheidung auch deutlich leichter.
Meine Empfehlung wäre also, immer mal wieder ein System vorzustellen.
Edit: Ein System vorzustellen, bei dem die SL wirklich alles vorbereitet. Fertige Charaktere, Regelcheats und Regelerklärungen am Spieltisch. Das nimmt die Hemmungen, weil sich kaum wer für einen Oneshot irgendwo einarbeiten möchte, geschweige den die Bücher kauft um dies zu können.