Erstmal danke für eure ganzen Antworten, Ansichten und Meinungen. Durchaus interessant, wie ihr zu dem Thema steht.
Ich will auf vereinzelte mal ein bisschen näher eingehen:
Probier es doch Mal aus und dann frag die Neulinge an Deinem Tisch, ob diese Infos hilfreich und relevant waren.
Das werde ich beim nächsten mal ausprobieren, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt. Ich weiß allerdings nicht, wann das sein wird. Kann dann aber- wenn gewünscht- Feedback geben, wie & ob die Spieler das als hilfreich empfunden haben.
Oder vielleicht eine Angabe, wie viel ausgespielten Dialog, wieviel Kampf, wieviel sonstiges Würfel-Regel-Gedöns, wieviel Planung, wieviel Einkauf/Verwaltung man in der Runde erwarten kann. Miniaturen ja/nein, Musik ja/nein, Props ja/nein. Sowas.
Wie willst du so etwas denn angeben? Das sind ja Dinge, die sich schlecht in Werte fassen oder in Werten messen lassen. Oder nimmst du eine pauschale prozentuale Einteilung der einzelnen Aspekte für deine Spielrunde vor?
- wie lange sie schon SL sind
Inzwischen bin ich bei der Aussage eher genervt, weil sie einfach gar nichts für mich aussagt, zumindestens nichts als Qualitätskriterium.
Ich habe auch nie behauptet, dass dies (Anzahl der bereits geleiteten Jahre) ein Qualitätsmerkmal sei. Ich habe ja selbst auch schon die Erfahrung gemacht, dass ein Neuling-SL besser geleitet als einer mit 10 Jahren Erfahrung.
- welche Art Typ SL sie sind (persönliche Selbsteinschätzung nach Robin D.Laws); evtl. (Selbst)Verortung im GNS-Modell
benutzt diese Modelle denn noch jemand? Jetzt mal ehrlich? die meisten Spieler, die ich kenne wissen nicht mal was Laws oder GNS ist. Ich behaupte einfach mal, dass die wenigsten sich wirklich mit Rollenspieltheorie befassen
Ich denke schon, dass diese Modelle noch benutzt werden- allerdings wohl eher von einer Minderheit. Man muss die Modelle natürlich kurz erklären wenn man sie verwendet- keine Frage.
...
- ob sie ein Motto/Credo für ihre Runden (festgelegt) haben (das für jede Runde gilt)
das müsste man mir näher erklären
Also es kann ja sein, dass du ein SL bist, der total Wert auf Action(!) legt. Dann könnte dein Motto z.B. " Action !, Action!, Action!" lauten- oder du klaust einfach das von Savage Worlds.
"Drama! Baby" wäre auch vorstellbar, oder " Style over Substance" oder sowas. Du könntest auch sagen: " Mein Motto ist :
4x (natürlich adaptiert auf eine RPG-Runde). Und ja, natürlich sollte man das Motto dann auch kurz erklären.
- eine Liste/Auflistung mit bereits geleiteten Systemen
wozu? Ich habe 50 Systeme geleitet, davon aber nur wenige in großen Kampagnen und was hat ein Anfänger davon? Wirkt er dadurch auch Qualitativ besser, weil er mehr Systeme geleitet hat als eine spezialisierte SL, die sich dafür mit dem Setting und dem ganzen Metaplotkram auskennt?
Auch hier nochmal: Das ist natürlich kein Qualitätsmerkmal. Wenn ich aber von jemandem weiß, dass der schon (mal) System X, Y oder Z geleitet hat, dann kann ich den ja mal fragen, ob er das leiten würde (wenn ich das mal ausprobieren will).
Sorry falls es jetzt arg negativ rüber kommt aber ich bin ehrlich, dass ich mit wenig der Dinge viel Anfangen kann um mir ein Überblick zu verschaffen.
Meines Erachtens ist das übertrieben negativ.
Als Neuling (und auch jetzt als RPG-Opi) guck ich eigentlich immer nur auf das System/Setting, nicht auf die SL. Gerade auf Cons wo man eh nicht weiß, welche anderen Spieler man so erwischt, spielt und spielte die SL eigentlich keine Rolle.
Es geht aber nicht um Con-Runden, wo man eh nicht weiß, mit wem man spielt (es sei denn, man kennt die Leute). Sondern um Runden, die in einem RPG-Verein angeboten werden, wo es SLs gibt, die evtl. auch mehrere Systeme/Runden anbieten.
Dann wurde noch von irgendjemand erwähnt, es sei wichtig, wie es mit der Verpflegung aussieht...das mag für die Runde interessant sein, ist aber kein Punkt für eine SL-Vorstellung.
Und hängt euch bitte nicht am Begriff oder der Verwendung des Wortes 'Portfolio' auf. Es geht hier nicht um eine "Bewerbungsmappe", die der SL vor Beginn der Runde abgibt, und die sich dann jeder Spieler anschaut oder durchliest. Das Wort habe ich als übergreifenden Begriff verwendet, der nur das Prinzip deutlich machen und etwas veranschaulichen sollte. Es geht/ging mir darum, dass ein SL sich vorstellt (allgemein) und was die Spieler von diesem SL vermeintlich erwarten können. Dass sie im Voraus abschätzen können, ob dieser SL mit ihnen, ihren Vorstellungen (vom RPG) kompatibel ist/sein könnte- oder eher nicht.