Eine andere Frage, die man sich für so ein Setting stellen muss: Welche Form soll die Welt haben?
Das heliozentrische Modell und die Idee, dass die Erde eine Kugel ist, kamen beide lange nach der Bronzezeit auf. Eine stilechte Bronzezeit-Welt müsste also flach sein - wahrscheinlich die klassische "Schneekugel", also eine flache Welt mit einer Himmelskuppel drüber.
Daß die Erde rund ist, war schon in der Antike bekannt (wobei man sich dabei ggf. streiten mag, ob das noch Bronze- oder schon Eisenzeit war), und heliozentrische Gedanken hat auch schon spätestens ein Herr Aristarch von Samos im 3. vorchristlichen Jahrhundert gepflegt. So modern, wie sich das spätere "hach, was sind
wir doch toll fortschrittlich und zivilisiert!"-Historiker zurechtgelegt und dann dem gemeinen Volk untergejubelt haben, sind beide Ideen also längst nicht.
Insofern kann man sich schon recht frei entscheiden. Natürlich geht ein Modell Flache-Erde-mit-Himmelskuppel gerade für Fantasyzwecke immer auch mal (dann muß man sich als Settingdesigner aber auch beispielsweise überlegen, was man Spielern erzählen will, deren furchtlose Charaktere tatsächlich mal den Rand erreichen, denn das ist eine Situation, in der man dann schlecht auf "wie in der Realität auch" zurückfallen kann
), aber die Welt kann sich genausogut
auch als weitgehend "wie in echt" präsentieren. Oder auch als Kompromiß dazwischen; vielleicht ist die Welt ja rund, aber die Sonne ist doch wesentlich kleiner als in der Realität und umkreist sie anstatt umgekehrt.