Die ungünstige Kombi aus "sehr offen" und "wenig Zeit". Das macht, dass ich mich nur mit Systemen näher beschäftige, die ich auch für realistisch am Spieltisch mit meinen Gruppen umsetzbar halte. Durch meine redaktionelle Arbeit habe ich zwangsläufig einen gewissen Blick über den Tellerrand über die Rezensionsexemplare, aber das betrifft typischerweise hauptsächlich Systeme, die zumindest von einem kleinen Verlag vertrieben werden.
Was Nischensysteme darüber hinaus angeht, müssen die mich schon thematischer sehr packen, dürfen aber gern ungewöhnlich sein - als jüngstes Beispiel fällt mir da
Brindlewood Bay ein.
Ich habe aber auch schon viel.. wirklich
sehr viel ausprobiert und in Kombination mit wenig Hobbyzeit führt das zu einer gewissen "Intoleranz" bei bestimmten Alarmsignalen.
Allgemein gesagt muss mir ein neues System sehr früh schon klarmachen: Warum sollte ich es vorziehen ggü. vorhandenem System X, von dem ich
weiß, das es gut funktioniert?
Insofern finde ich ich mich in beiden Aussage ein stückweit wieder:
Bist du persönlich eher so "Wir brauchen nicht noch mehr halbgute, abgekupferte Laiensysteme" drauf? Oder eher so "Hey cool, etwas Neues, das mir gefallen könnte!"
Klar kann es auch sein, das ein "Laie" (wie immer man das nun definiert) genau ein System ausprobiert, danach denkt "kann ich besser" - und wirklich ein gut funktionierendes System mit durchdachten Regeln die in dieser Ausprägung noch nicht da waren erschafft.
Realistisch betrachtet ist unser Hobby aber mittlerweile ziemlich "durchprofessionalisiert" und die Einsatzschwelle ist deutlich höher als vor 10,20 oder gar 30 Jahren noch.
Ich würde halt zumindest erwarten, dass jemand sich ein bisschen schlau macht, was es so gibt und was für das eigene Setting funktionieren könnte und auch mal einige Systeme aktiv ausprobiert - um sich
dann konstruktiv-kritisch mit dem eigenen Design auseinanderzusetzen.