Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Aaaalso *fingerknacken*
Game of Thrones
Ich habe die Bücher gelesen und mich echt gefreut auf die Serie, ich mochte den Großteil der Casting-Entscheidungen und dass man nicht ewig die gleichen Hollywood-Nasen verpflichtet hat. Die erste Staffel war gut, die zweite und die dritte ok, aber so wirklich Lust hatte ich nicht mehr, obwohl HBO aus der Kombi "Nackte Brüste und Blut" auch schon eine sehr gute Serie gemacht hat, nämlich "Rome". Gut, die hatte auch nicht D&D als Schreiberlinge, von denen einer der beiden ja schon das Drehbuch zu "Troja" verbrochen hatte. Rome hatte sehr viele starke Frauenfiguren. Game of Thrones hatte... Arya. Und Brienne. Aber ansonsten wurde in der Serie demontiert und Frauen in Großaufnahme Gewalt angetan, dass man sich schon fragen musste, ob das pathologisch ist. Wenn man außerdem auch keine Ideen mehr fürs Drehbuch hat oder die Vorlage auch nichts mehr hergibt (seit ich den fünften Roman gelesen habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Buchende irgendwie besser wird als das, was die Serie ihren Fans da geboten hat), ist die richtige Antwort nicht "Leute in Großaufnahme möglichst eklig ins Jenseits befördern - oder Sex". Das ist das Dümmste und Unkreativste, was es meiner Meinung nach gibt.
Noch mehr genervt haben mich dann aber die Fans, die mir erklärt haben, dass das im Mittelalter ja so war mit den Frauen und der Gewalt, dass die Serie das beste seit geschnitten Brot ist und ich mich einfach mal von den Büchern lösen muss. Ich hatte ein fettes Grinsen auf dem Gesicht, als eben jenen Fans die letzte Staffel serviert wurde. Sorry. Karma is a bitch.
Star Wars
Episode 4-6 sollten alle Nerds gesehen haben - und eigentlich auch alle anderen. Das ist Kult und Filmgeschichte, in einen Kanon der wichtigsten Filme würde ich die mit aufnehmen. Was ich nicht aufnehmen würde, ist der Rest. Episode 1-3 hätten locker in einen Film gepasst, der erste Film besteht eh zu 2/3 aus Spezialeffekten. 7 fand ich ganz nett, bei 8 hatte ich das Gefühl, dass ich 5h im Kino sitze und 9 hab ich nicht gesehen, ich weiß aber, dass ich nichts verpasst habe außer einer "Hä?????"-Auflösung. "Rogue One" fand ich einfach nur grässlich, wo Episode 1 aus einem Finale bestand, bestand der aus einer ewigen Exposition und dann ein bisschen Action mit der ewig schlecht gelaunten Jyn Erso und Cassian Andor aka Diego Luna, der tapfer gegen das vor Logiklöchern in Größe des Todessterns strotzende Drehbuch angespielt hat.
Die Serien hab ich gleich boykottiert (nein, ich habe kein Disney+, und nein, ich habe auch keine Zeit, mir jede Woche irgendeine Serie anzugucken), weil sie mich a) null interessieren b) ich es furchtbar finde, wenn ein Franchise so gemolken wird und c) ich weder Zeit noch Lust habe, ein Studium des Extended Universe zu absolvieren. Ist mir auch egal, wie gut die sind, es ist einfach zuviel von allem und von allem zuviel.
Das MCU
Ich mag Iron Man, ich fand die Ant Man-Filme witzig und Captain America war nicht so furchtbar, wie ich dachte (aber es räumt immer noch keiner auf und ich will endlich einen Film über die Versicherungsfirma von Tony Stark!) Aber wenn ich mir eine Filmreihe nicht so angucken kann, dass jeder Film für sich steht, läuft was falsch. Ich habe nur den ersten Avengers-Film gesehen und danach keinen mehr, weil ich auch hier keine Zeit habe. Dabei hätte ich Endgame gerne geguckt, aber dafür hätte ich ja noch erst gefühlt 10 andere Filme gucken müssen, um alle Anspielungen zu verstehen. Danke, ohne mich.
Big Bang Theory
Ich bin jetzt mal so frei heraus: ich HASSE diese Serie. Das ist keine Comedy, das ist eine Aneinanderreihung von sexistischen, ableistischen und rassistischen Stereotypen, die hoffentlich bald in Vergessenheit gerät. Der einzige Film, der der Autismus-Aufklärung mMn einen ähnlichen Bärendienst erwiesen hat, ist Rain Man. (Waaaas, Autist*innen sind gar nicht gut in Mathe? Also ich hatte eine 5 im Abitur)
Sieben
Es regnet. Brad Pitt und Morgan Freeman stehen bedeutungsschwanger umherblickend in einer heruntergekommenen Wohnung mit einer verwahrlosten Leiche. Alles ist grau in grau. Morgan Freeman erzählt Brad Pitt, wie schlecht die Welt geworden ist. Es werden noch ein paar Menschen mehr grausam ermordet, alles weiterhin mit Blaufilter oder Regen und grau. Brad Pitt schaut weiter bedeutungsschwanger, Gwyneth Paltrow lächelt und trägt rosa Blusen, das verheißt nichts Gutes. Ja, Mr Fincher, ich habe es verstanden, die Welt ist schlecht, alles geht vor die Hunde und ohja, da ist ja noch ein psychisch kranker Serienmörder, der nett lächelt und fragt, was in der Kiste ist! Geht es noch plakativer? Ich kann selber denken, danke, ich muss das nicht alles mit fetter Symbolik um die Ohren gehauen kriegen.
(Übrigens mochte ich "Fight Club" auch nicht besonders, weil ich beim ersten Sehen die Auflösung schon kannte, und dann ist der Film echt nicht gut)
Robin Hood
Hätte Ridley Scott doch einfach mal die 5 Dollar in die Hand genommen und den Nachwuchs eines Crewmitglieds googlen geschickt, der Film hätte gut werden können. Anscheinend hatte er aber keine 5 Dollar mehr oder eine kinderlose Crew, denn der Film ist einfach eine Aneinanderreihung historischer Peinlichkeiten - und von einem Briten erwarte ich, dass er die Geschichte von Richard Löwenherz, John Lackland und Eleonore von Aquitanien kennt. Wäre ja nicht so, als wäre das alles schon dutzendfach verfilmt worden - und historisch korrekt oder korrekter als dieser Quatsch. Da fällt die Hansekogge und das Hochkreuz in dem 10-Einwohner-Dorf Nottingham auch schon nicht mehr ins Gewicht.
Troja
Es gibt da ein gutes Buch zu. Nennt sich "Ilias", hat ein gewisser Homer vor ein paar tausend Jahren geschrieben. Aber mit der Umsetzung von Buchvorlagen hat es David Benioff ja nicht so, siehe oben. Also hat er Wolfgang Petersen einen Schnelldurchlauf durch den trojanischen Krieg geschrieben, es wurden ein paar sehr schöne Menschen gecastet (Stehlampen hätten es im Fall von Orlando Bloom und Diane Kruger allerdings auch getan) und ein paar, die auch schauspielern können (Brendan Gleeson und Brian Cox). Es wurden ein paar unwichtige Nebencharaktere gestrichen (wer braucht denn schon eine Hekabe, Cassandra oder Penthesilea?) oder einfach mal fehlbesetzt (nein, nein, nein, Aeneas war kein Teenager, als Troja gefallen ist, sondern ein gestandener Mann - bei Vergil hat Benioff wohl in der Schule gefehlt. Und Briseis ist eine andere Frau als Chryseis, auch wenn der Name ähnlich klingt). Achja, und Story? Troja, da war ja ein Krieg. Das passt auf eine Seite, dann zeigen wir noch ganz oft Brad Pitt mit wenig an und Eric Bana mit wenig an und Diane Kruger, die entrückt über die Burgmauer guckt und Peter O'Toole, der aussieht, als frage er sich, wieso er im Nachthemd in der heißen Sonne neben der entrückt guckenden Diane steht, und voilà, fertig ist der Film, bei dem jeder klassische Altertumswissenschaftler schreiend im Kreis rennen sollte. Ich zumindest hab im Kino sehr laut gesagt, dass ich mein Geld wieder haben will.
Star Trek: Discovery
Die Serie macht alles falsch, was die anderen ST-Serien richtig machen. Außerdem mag ich keine Menschen, die in Selbstmitleid baden und nicht aus dem Quark kommen. Mag sein, dass Burnham es in Staffel 2 geschafft hat, aber auf noch mehr Kalenderweisheiten, traurige Gesichter und die x-te Wiederholung der Erinnerung an Folter hatte ich keine Lust mehr.
Breaking Bad
Ich kann nicht sagen, ob die Serie irgendwas glorifiziert. Sie hat mich einfach nur gelangweilt und ich habe mich nach der ersten Staffel nicht zum Weitergucken animieren können.