Married with Children/ Eine schrecklich nette Familie, denn alle kriegen ihr Fett weg:
Potenzlose Verlierer, faule, konsumsüchtige Hausfrauen, notgeile, dumme Blondinen, notgeile, nicht zu Zug kommende Jungs, karrieregeile Yuppies, Trophäenmänner (das Gegenstück zur nutzlosen Hausfrauen), die dumme, fette Verwandtschaft, der tote, sein Klo verehrender Vater von Al, Schwarze, Weiße, Asiaten, Fernsehjunkies, Schwule, Lesben, Transfrauen, Prominente (und da spielen eine Menge mit), die amerikanische Gesellschaft und ihre Ausprägungen generell ...
Aber das beste ist: Irgendwie halten die auch zusammen. Peggys und Als Ehe ist ein Trümmerfeld - aber sie verlassen sich nicht. Und wenn (eine Dreierfolge), dann wollen sie wieder zusammen sein. Kelly und Bud verarschen sich nach Strich und Faden - macht das aber wer anders, gibt es Senge.
Der schwarze Polizist und Als schwarzer Kollege sind eben das: ein Polizist und sein Kollege.
Wenn die Hautfarbe mal zum Thema wird, dann hauen da
alle eine raus - und gut.
Als Peggy mit einem vermeintlichen Verehrer tanzen geht, kommt dessen MANN zu Al und klagt ihm sein leid. Und Al will DEN am liebsten heiraten, denn der kocht, liebt American Football, arbeitet Vollzeit und hasst europäischen Fußball ("Ist kein Männersport!") - am Ende wäscht er dem "Verehrer" von Peg den Kopf: "Sie haben einen tollen Mann zu Hause! Und dass er ein Mann ist, darüber sind sie wohl schon weg!"
Die Transfrau ist der frühere Quarterback, der zurück kommt um gegen ein anderes ehemaliges Footballteam zu spielen. Alle glauben an einen Scherz. Dann: ENTSETZEN! Dann: Okay, du bist also dann der Quarterback ... (zum Schluss schäkert der/die mit einem der in der Folge vorkommenden Promi-Footballern herum)
Entspannt, bissig, nicht vorurteilsfeie, aber nie feindselig - und ich finde es superlustig. Und so oberflächlich, wie der Brachialhumor nahelegt, ist die Serie nicht.
Wer sie allerdings nun gesellschaftskritisch schauen will, der sollte das nicht Al sagen ...