Die Frage ist halt was Werte aussagen.
Es gibt eine Menge Charakterdaten, die Interpretationsfähig sind. Die erhalten ihre Wertigkeit im Konsens von Spieler und Spielleiter.
(Konsens kann auch sein, dass eine Seite definiert und der andere vielleicht ein Veto-Recht eingeräumt wird.)
Dazu kann man Beispielsweise Freunde oder dergleichen definieren, im weitesten Sinn auch Besitz.
Ein mächtiger Freund ist natürlich ein gewaltiger Zugewinn, aber bei dem Versuch, diesen zu Nutzen kann der Spielleiter immer noch mitgestalten.
Diese Soft-Daten sind vor allem immer im gemeinsamen Dialog entstanden.
Und dann gibt es eine Menge Charakterdaten, deren Interpretation durch Spielregeln im Regelwerk definiert werden.
Das kann der 99W6 Feuerball sein, den ein Zauberkundiger dreimal am Tag werfen kann, der Zauber "Wunsch" mit dem sogar Tote erweckt werden
oder der drölf W10 Faustschlagschaden des Mönches.
Und die kann der Spielleiter nicht ernsthaft regulieren, ohne in die Autonomie des Spielers über seinen Charakter einzugreifen.
Und mit diesen "harten Daten" entstehen oft Probleme. Vor allem dann, wenn sie unabsehbar verändert werden, im Laufe des Spielverlaufes.
Diese Probleme können sein, dass sie sich zu schnell verändern und der Befähigungszuwachs der Charaktere dem Spielleiter furchtbar viel Arbeit macht.
Oder, dass es im späteren Verlauf für einen bestimmten Charakter eine Opposition in einer Machtstärke braucht, die mit dem Rest der Charaktergruppe den Boden aufwischt.
Oder, dass der Magier, wenn er die passenden Zauber vorbereitet hat, den Gegner mit Leichtigkeit eliminiert, dass ansonsten aber der kollektive Gruppenexitus droht.
Oder, dass sich Kämpfe irgendwann wegen der Unzahl an zugewonnen Punkten und Optionen sich so langwierig und Komplex gestaltet, dass es keinen Spaß mehr macht.
... (ich könnte hier noch weiter machen, aber ich hoffe, es ist klar, auf was ich hinaus möchte)
Diese Dinge sind aber einfach in ein Regelwerk eingebaut. Der Spielleiter kann nicht einfach "deine Hitpoints steigern sich nicht mehr und dieses und jenes darfst Du nicht steigern/lernen" sagen. Das würde nur frustrierend wirken und jede Menge Diskussion (aka Streit) liefern.
Mit den Soft-Daten hat man diese Probleme nicht, da sich diese leichter regulieren lassen und ohnehin im Einvernehmen mit dem Spielleiter integriert wurden.
Und vor allem sind diese IMMER Bestandteil des gemeinsamen Spiels.
Bei den harten Daten muss man sich halt fragen: "Braucht man das wirklich, um Spaß zu haben?" Und genau darum reden wir hier.