Umfrage

Beeinflusst Gendersprache in Rollenspielen Deine Kaufentscheidung?

Wirkt sich positiv aus. Bevorzuge Gendern mit *
18 (6.7%)
Wirkt sich positiv aus. Bevorzuge Gendern mit :
28 (10.4%)
Wirkt sich positiv aus. Bevorzuge Binnen-I
4 (1.5%)
Wirkt sich negativ aus. Mag aber auch generisches Feminin
41 (15.2%)
Wirkt sich negativ aus. Bevorzuge generisches Maskulin
92 (34.2%)
Wirkt sich gar nicht aus
86 (32%)

Stimmen insgesamt: 263

Autor Thema: Beeinflusst Gendersprache in RPG-Produkten Deine Kaufentscheidung?  (Gelesen 18968 mal)

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Offline Hereagain

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Ich finde es ja immer wieder spannend, dass auf neutrale Begriffe gepocht wird. Wie neutral war/ist den unsere Sprache?
Wo ist das Problem, wenn ein Buch "die Spielleiterin" und "die Spieler" schreibt?

Offline Blizzard

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Wir sind halt sprachlich so bevorteilt, dass ich für eine Gruppe rein männlicher Bauarbeiter noch ein extra Adjektiv brauche um sie als solche zu definieren.

Die Bauarbeiter, die Bauerabeiterinnen, die männlichen Bauarbeiter
Du hast " Die Bauarbeitenden" (m/w/d) vergessen... ::)

Wo ist das Problem, wenn ein Buch "die Spielleiterin" und "die Spieler" schreibt?
"Die Spieler" ist (ein neutraler) Plural und bezieht sich auf alle Spieler, ganz egal ob männlich oder weiblich.
"Die Spielleiterin" bezieht sich nur auf eine Person, und die ist bei dem Begriff ganz klar weiblich (definiert).
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Online Raven Nash

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Eines der störendsten Beispiele habe ich derzeit im D&D-Prequel "The Druid's Call". Da wird ein Halb-Ork mit "they" beschrieben - und das passt IMHO einfach logisch nicht rein. Woher soll die Protagonistin wissen, wie der/die sich definiert - und warum sollte das eine Rolle spielen? Doric kann maximal das biologische Geschlecht erkennen (bei nem Halb-Ork wohl nicht so schwierig), ansonsten müsste sie wohl entweder nachfragen, oder es sich anders ergeben.
Und da wird die Sache dann auch im Englischen absurd.

Ansonsten sind Sternchen, Binnen-I, usw. für mich Gründe, ein Buch (egal welches) nicht zu lesen.
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Offline Metamorphose

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Lesen die Leute die Gendersternchen-Rollenspiele kritisch anschauen generell kein Buch mit Genderstern oder erst wenns eine gewisse Maxime übersteigt bzw es gefühlt zu häufig vorkommt und den Textfluss für sie stört?
Keys RPG - Durchgeknalltes Universalrollenspiel in verschiedenen Welten
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Thread zu rezis von "Buffy - Im Bann der Dämonen"

Offline Ludovico

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Lesen die Leute die Gendersternchen-Rollenspiele kritisch anschauen generell kein Buch mit Genderstern oder erst wenns eine gewisse Maxime übersteigt bzw es gefühlt zu häufig vorkommt und den Textfluss für sie stört?

Generell keins. Bei mir stört es den Lesefluss und hat auch ideologische Gründe. Gibt ja zudem englische Regelwerke, wo auf Sonderzeichen verzichtet wird, betrifft also bloß deutsche Rollenspielverlage.

Offline Skaeg

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Ich finde es ja immer wieder spannend, dass auf neutrale Begriffe gepocht wird. Wie neutral war/ist den unsere Sprache?
Wo ist das Problem, wenn ein Buch "die Spielleiterin" und "die Spieler" schreibt?
Obwohl ich das mit Bauchschmerzen selber bei der Umfrage angekreuzt habe, weil es nichts passenderes gab: Ein "generisches Feminin" gibt es nun einmal nicht. Der generische Begriff von Wortformen wie Spieler, Flieger, Verbrecher ist grammatisch maskulin. Die feminine Form ist eine Modifikation. Andersherum sind Koryphäe, Figur, Leuchte grammatisch weiblich, und es gibt keine Methode, sie maskulin umzuformen.

Das Problem ist, dass grammatisches und gesellschaftliches Geschlecht zusammengedacht werden. Ohne eine Veränderung der gesamten Sprache, wie sie über Jahrhunderte im Englischen, das vom gleichen Punkt aus gestartet ist, stattgefunden hat, ist das nicht aufzulösen. Und die wird nicht stattfinden (jedenfalls nicht kurz- oder mittelfristig), weil grammatisches Geschlecht in der Sprache zu tief verankert ist. Es wäre mubMn wirklich lohnender, dieses Zusammendenken zu hinterfragen und zu vermeiden als zu versuchen, die deutsche Sprache komplett zu demontieren.

P.S.: Denkanstoßfrage: Ist Annalena Baerbock die fünfzehnte Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland? Oder die erste?
P.P.S.: Denkanstoßfrage Nummer Zwo: Viele Sprachen wie Chinesisch, Japanisch, Koreanisch kennen kein grammatisches Geschlecht, keine Artikel und auch keine Pronomen i.u.S. - waren oder sind diese Länder deswegen weniger patriarchalisch als Deutschland?
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Offline Waldviech

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Zitat
Eines der störendsten Beispiele habe ich derzeit im D&D-Prequel "The Druid's Call". Da wird ein Halb-Ork mit "they" beschrieben
Und wie ist das Buch sonst so? Und zwar abseits von Genderformen?  :)

These dazu:
Dadurch, dass die Genderthematik hauptsächlich aus Extrempositionen heraus diskutiert und dabei stark überhöht wird, "ersaufen" gewissermaßen sämtliche anderen Aspekte, die Spiele, Bücher, Filme usw. so haben können. Lautstarke Teile der einen Seite meinen, bei der geringsten Andeutung progressiver Themen beißreflexartig sofort in die lautstarke Defensive gehen zu müssen. Lautstarke Teile der anderen meinen hingegen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die wahre Lehre predigen zu müssen. Und da beide Seiten sich gerne der Technik des Haaresuchens bedienen, ist mittlerweile kein winziges Detail mehr zu popelig, um nicht als Aufhänger für seitenlange Diskussionen, Shitstorms und "Skandale" dienen zu können. Das resultierende Brüllkonzert übertönt alles andere.
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Offline Jiba

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Woher soll die Protagonistin wissen, wie der/die sich definiert - und warum sollte das eine Rolle spielen? Doric kann maximal das biologische Geschlecht erkennen (bei nem Halb-Ork wohl nicht so schwierig), ansonsten müsste sie wohl entweder nachfragen, oder es sich anders ergeben.

Naja, ob man bei einem Halbork das sogenannte biologische Geschlecht so einfach erkennen kann, als was, Mensch? Da sehen doch auch die Frauen recht maskulin aus, oder?

Und gerade, wenn man nicht weiß, wie eine Person sich definiert, benutzt man "they". Das ist die geschlechtsneutrale Form.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Skaeg

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Lesen die Leute die Gendersternchen-Rollenspiele kritisch anschauen generell kein Buch mit Genderstern oder erst wenns eine gewisse Maxime übersteigt bzw es gefühlt zu häufig vorkommt und den Textfluss für sie stört?
Wie ich an Deinem Posting schön ablesen kann, stört so etwas für mich schon in einem Satz merklich das Lesen. (In Deinem Falle die Abwesenheit von Zeichensetzung.)
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Offline Ludovico

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Die Werte der Umfrage sind ziemlich stabil und bleiben eindeutig.

Offline Jiba

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Wie ich an Deinem Posting schön ablesen kann, stört so etwas für mich schon in einem Satz merklich das Lesen. (In Deinem Falle die Abwesenheit von Zeichensetzung.)

Es fehlt an seinem Satz genau ein Satzzeichen: Ein Punkt nach bzw. Abgesehen davon ist der Satz völlig grammatikalisch korrekt.

Edit: Übersehen. Zwei Kommas fehlen auch. Will nix gesagt haben. Demonstriert aber natürlich, dass unterschiedliche Menschen da unterschiedlich sensibel sind.

Die Werte der Umfrage sind ziemlich stabil und bleibt eindeutig.
Nix ist da eindeutig. Weder ist das Tanelorn eine repräsentative Gruppe Rollenspieler:innen, noch erlauben die Antworten einen völlig klaren Überblick über die Thematik. Du gibst nicht einmal Beispieltexte vor, um zu verdeutlichen, was du meinst. Viele User:innen geben hier auch an, dass die für sie bevorzugte Antwort nicht in der Umfrage erhalten ist.  :P

Zitat
P.S.: Denkanstoßfrage: Ist Annalena Baerbock die fünfzehnte Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland? Oder die erste?

Ist Annalena Baerbock etwa der 15. Außenminister? Oder war Angela Merkel der 1. Kanzler?
Wohin führen uns solche Beispiele?
« Letzte Änderung: 25.04.2023 | 10:49 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online Irian

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"Die Spieler" ist (ein neutraler) Plural und bezieht sich auf alle Spieler, ganz egal ob männlich oder weiblich.

Ehrlich gesagt empfinde ich das als nicht so. Dementsprechend stört mich "die Spielleiterin" auch nicht, weil ich beides aktiv intern als "neutral gemeint" übersetzen muss.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Skaeg

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Ist Annalena Baerbock etwa der 15. Außenminister? Oder war Angela Merkel der 1. Kanzler?
Respektive ja und nein sind die einfachen, keine Verständnisschwierigkeiten hervorrufenden Antworten.

Zitat
Wohin führen uns solche Beispiele?
Sie waren wie geschrieben als Denkanstöße gedacht. Bei Dir scheinen sie stattdessen leider eine feindselige Abwehrreaktion hervorgerufen zu haben, auf die ich nicht weiter antworten mag.

P.S.: Metamorphoses Satz möchte ich auch nicht weiter auseinandernehmen; insbesondere nicht, ohne zu wissen, ob er den mit Absicht so gestaltet hat. Nur soviel: Der fehlende Punkt alleine hätte mich nicht sonderlich gestört - wenn in einem Text solche Auslassungen häufig vorkämen, wäre es allerdings durchaus ein Ärgernis für mich.
« Letzte Änderung: 26.04.2023 | 19:23 von Skaeg »
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Offline Hereagain

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Die Werte der Umfrage sind ziemlich stabil und bleiben eindeutig.

Überraschung!
Ich behaupte, dass das Tanelorn keine signifikante Relevanz mehr für die deutsche Rollenspielszene mehr hat und diese auch nicht abbildet.
Die meisten hier sind um die 40 oder drüber und männlich. Die jüngeren Generationen halten sich auf Discord usw. auf. Die werden sich hier an dieser Umfrage nicht beteiligen.

Offline Ludovico

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Nix ist da eindeutig. Weder ist das Tanelorn eine repräsentative Gruppe Rollenspieler:innen, noch erlauben die Antworten einen völlig klaren Überblick über die Thematik. Du gibst nicht einmal Beispieltexte vor, um zu verdeutlichen, was du meinst. Viele User:innen geben hier auch an, dass die für sie bevorzugte Antwort nicht in der Umfrage erhalten ist.  :P

a) Es wurde stets und wiederholt definiert, was gemeint ist, also Leute, wie Du nennen es gendergerechte Sprache in der Form, die alle Personen ansprechen soll. Dementsprechend sind Beidnennung nicht enthalten. Die neutrale Form ist ebenfalls nicht enthalten, weil sie nur begrenzt eingesetzt werden kann.
b) Es wurden die beiden gängigsten und mit Abstand populärsten Formen dieser Sprache in der Umfrage erfasst.
c) Es wurde wiederholt und schon einleitend klargestellt, dass die Umfrage nicht repräsentativ ist.
d) Die Umfrageergebnisse sind stabil und eindeutig unter diesen Gesichtspunkten.
e) Bei 230 Stimmen sind es nur eine insignifikante Anzahl an Leuten, die sich beschweren darüber, dass ihre bevorzugte Variante nicht enthalten ist.

Entsprechend kann die Aussage abgeleitet werden:
Gendergerechtete Sprache, die alle ansprechen soll, mit den Sonderzeichen *, : und Binnen-I (ok, das ist ein Ausrutscher, der nicht hätte auftauchen sollen, da es sich nur um die Ansprache an beide Geschlechter handelt) wirkt sich auf 50% der Befragten in ihrer Kaufentscheidung von deutschen Rollenspielen negativ aus.
Bei 19,13% wirkt sich diese Sprachform positiv aus.
30,87% meinen, dass es ihnen egal ist.

Es gibt keine Aussage zu neutralen Formulierungen.
Das ist eindeutig.

Entsprechend, wenn ein Verlag eine breite Masse an Rollenspielern ansprechen möchte, so kann auf Basis der nicht repräsentativen Umfrage im Tanelorn der naheliegende Schluß gezogen werden, dass auf diese Form der Gendersprache verzichtet werden sollte.

Weniger eindeutig, aber gut möglich:
Weiterhin liegt der Schluß nahe, dass die Akzeptanz dieser Sprachform im Tanelorn ähnlich unpopulär ist wie im Rest der Gesellschaft und das Tanelorn nur diese Verhältnisse widerspiegelt.

Du magst das Ergebnis ablehnen, wobei Du dann es ja gerne versuchen kannst, besser zu machen.

@Hereagain
Viele Rollenspieler mit genügend Einkommen sind 30+ und entsprechend die Zielgruppe der Verlage und diese finden sich im Tanelorn. Das ist übrigens ziemlich links-progressiv.
Kannst ja mal fragen, wer hier CDU oder FDP wählt.

Übrigens wird Gendersprache laut Umfragen auch von jungen Leuten in der Mehrheit abgelehnt.
Entsprechend ist zu erwarten, dass eine Umfrage unter jungen Rollenspielern (sagen wir 18-25) diese Form der Gendersprache etwas positiver sehen würde, aber dennoch ablehnend in der Mehrheit.
« Letzte Änderung: 25.04.2023 | 11:23 von Ludovico »

Online Raven Nash

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Naja, ob man bei einem Halbork das sogenannte biologische Geschlecht so einfach erkennen kann, als was, Mensch? Da sehen doch auch die Frauen recht maskulin aus, oder?

Und gerade, wenn man nicht weiß, wie eine Person sich definiert, benutzt man "they". Das ist die geschlechtsneutrale Form.
Den Abbildungen in den D&D-Büchern entsprechend, besteht da ein ausgepräger Geschlechtsdismorphismus. Männer sind größer, haben Bart und größere Hauer. Frauen zeigen deutlich ausgeprägte Brüste. Alsoe ohnehin wie bei Menchen. Your argument is invalid.  ;)
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Online Smoothie

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Überraschung!
Ich behaupte, dass das Tanelorn keine signifikante Relevanz mehr für die deutsche Rollenspielszene mehr hat und diese auch nicht abbildet.
Die meisten hier sind um die 40 oder drüber und männlich. Die jüngeren Generationen halten sich auf Discord usw. auf. Die werden sich hier an dieser Umfrage nicht beteiligen.

das denke ich auch. Hier spielen viele alte Männer ihre jahrzehntelangen Lieblingssysteme. Verlage wäre sehr gut damit beraten, sich um andere, progressivere Kund*innengruppen zu kümmern, um zu wachsen und eine Zukunft zu haben.
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline Hereagain

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[...]

@Hereagain
Viele Rollenspieler mit genügend Einkommen sind 30+ und entsprechend die Zielgruppe der Verlage und diese finden sich im Tanelorn. Das ist übrigens ziemlich links-progressiv.
Kannst ja mal fragen, wer hier CDU oder FDP wählt.

Ich bezweifle das diese sich überwiegend im Tanelorn-Forum befindet. Das war immer ein Anspruchsdenken, vor allem damals bei den Forge-Diskussionen, die niemanden in der deutschen RSP-Szene gejuckt haben, außer den Leuten im Tanelorn. Alleine im Deutschen D&D-Discord sind fast 400 Leute, jetzt gerade online. Hier sind es 76 registrierte Benutzerinnen und ca. 400 Gäste (wieviele Bots?).

Auch deine zweite Aussage ziehe ich im Zweifel, da die Menschen mit dem Alter immer konservativer werden. Vielleicht wählen sie nicht CDU und FDP aufgrund ihres Selbstbildes aber wenn man die 13 Seiten sich hier durchliest, wird man sehr viel konservative und zum Teil Rhetorik aus den rechten Rand der Gesellschaft (Schon im Startpost von Klingenbrecher, der diesen Thread ausgelöst hat) finden.
« Letzte Änderung: 25.04.2023 | 11:32 von Hereagain »

Offline Suro

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Die Werte der Umfrage sind ziemlich stabil und bleiben eindeutig.
Ich will mich in diese "Diskussion" hier nicht allzu sehr einmischen, nur eine Stellungnahme zu diesem Beitrag und ein damit verbundener Kommentar: Ich habe bei der Umfrage "wirkt sich gar nicht aus" angekreutzt, das bedeutet aber nicht, dass mir geschlechtergerechte Sprache egal wäre. Ich finde es grundsätzlich positiv, wenn Personen oder Gruppen on Personen wie Verlage sich bemühen, geschlechtergerechte Texte zu produzieren (es mag Einzelbeispiele geben, bei denen mir die Umsetzung negativ auffallen würde, hatte ich aber noch nicht).
Ich kam aber einfach noch nie auf die Idee, mir ein Rollenspielprodukt zu kaufen, weil es entsprechend gestaltet ist - die Kriterien für die Kaufentscheidung sind einfach weitestgehend andere. Umgekehrt ist es glaube ich auch noch nie vorgekommen, dass ich mir ein Produkt nicht gekauft hätte, weil sich die Verantwortlichen nicht um eine entsprechende Gestaltung bemüht hätten - in der Umsetzung gibt es viele Fragen und Probleme, und ich rechne es niemand negativ an, wenn die Person sich mit dem Thema noch nicht eingehend beschäftigt hat.
Trotzdem: Auch wenn ich folgerichtig "wirkt sich gar nicht aus" angekreuzt habe, bin ich ingesamt für Bemühungen um geschlechtergerechte Sprache und würde mich freuen, wenn diese Uneindeutigkeiten nicht übersehen würden (auch wenn die Umfrage wie von anderen bereits erwähnt eh nur - wenn überhaupt - das Tanelorn-Forum repräsentiert). Natürlich bleibt die Aussage bzgl. der Kaufentscheidungen richtig.

Zum Kommentar: Was mich an dieser Debatte (unabhängig von diesem Thread) unglaublich nervt, ist das Nebeneinander von Beschwerden über den aggressiven "Genderwahnsinn" und eine (von mir zumindest so wahrgenommene) relativ einseitige Aufgeregtheit über das ganze Thema. Ich zumindest bin noch nie darüber gestolpert, dass die "Genderwahnsinnigen" Rollenspielbücher boykottieren, weil sie nicht die "Gendersprache" verwenden (wenn das doch passiert, gerne Hinweise); im Gegenteil führt jeder Stern zu Druck auf die und Kritik an den Verantwortlichen. Kritik an Umsetzungsversuchen und Hinweise auf Probleme gerne - die Schwierigkeiten sind ja auch den Personen, die sich für geschlechtergerechte Sprache einsetzen, bewusst - aber diese unterschwellige Unheilserzählung von den dunklen Mächten, die irgendwen zur Gendersprache zwingen wollen, geht mir gehörig auf den Keks*.

*Es gibt natürlich einzelne Gegenbeispiele, wie (wenn ich mich richtig erinnere) negative Bewertungen für fehlende geschlechtergerechte Sprache an Universitäten, aber ich würde mich wundern, wenn das Gros der Diskussionteilnehmer davon betroffen wäre (ohne die Details dieser Fälle zu kennen, finde ich diese aber auch nicht ganz unproblematisch).
Suro janai, Katsuro da!

Offline Ludovico

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@Smoothie
Check mal die Umfrage über die aktiven Systeme. Das ist ziemlich schwierig die Idee aufrechtzuerhalten, dass es hier überwiegend User sind, die über Jahrzehnte ihre Lieblingssysteme spielen.

@Hereagain
Bloß sind 400 User auch nicht viel und ebensowenig die Leute hier.
Man kann keine repräsentative Umfrage erstellen anhand eines Forums oder eines Discord-Channels - außer bezogen auf dieses eine Gruppe.
Denn kein einzelner davon hat eine nennenswerte Relevanz für das Rollenspiel.

Es kann also entsprechend sein, dass Du in einer Gruppe mit 400 Leuten bist, die allesamt nicht älter als 20 sind und Rollenspiele spielen und die Umfrage dann weit überwiegend ergibt, dass Gendersternchen der absolute Kracher.
Das kann im nächsten Channel ganz anders aussehen. Und dann wiederum auf einer Social Media-Plattform nochmal anders.
Deswegen hab ich auch betont, dass die Umfrage nicht repräsentativ ist.

Das Problem ist, wir bewegen uns viel in Filterblasen (bin da keine Ausnahme) und entsprechend schnell vergisst man dass diese Blase nicht die Allgemeinheit widerspiegelt.

Es haben übrigens 230 Leute abgestimmt. In den Diskussionen waren geschätzt 20-30 aktiv. Wovon auch einige für diese Form der Gendergerechten Sprache waren. Es gab eine Diskussion und keine gegenseitige Bestätigung.
Dein Eindruck ist also sehr schwer nachvollziehbar.

Offline Hereagain

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Ich will mich in diese "Diskussion" hier nicht allzu sehr einmischen, nur eine Stellungnahme zu diesem Beitrag und ein damit verbundener Kommentar: Ich habe bei der Umfrage "wirkt sich gar nicht aus" angekreutzt, das bedeutet aber nicht, dass mir geschlechtergerechte Sprache egal wäre. Ich finde es grundsätzlich positiv, wenn Personen oder Gruppen on Personen wie Verlage sich bemühen, geschlechtergerechte Texte zu produzieren (es mag Einzelbeispiele geben, bei denen mir die Umsetzung negativ auffallen würde, hatte ich aber noch nicht).
Ich kam aber einfach noch nie auf die Idee, mir ein Rollenspielprodukt zu kaufen, weil es entsprechend gestaltet ist - die Kriterien für die Kaufentscheidung sind einfach weitestgehend andere. Umgekehrt ist es glaube ich auch noch nie vorgekommen, dass ich mir ein Produkt nicht gekauft hätte, weil sich die Verantwortlichen nicht um eine entsprechende Gestaltung bemüht hätten - in der Umsetzung gibt es viele Fragen und Probleme, und ich rechne es niemand negativ an, wenn die Person sich mit dem Thema noch nicht eingehend beschäftigt hat.
Trotzdem: Auch wenn ich folgerichtig "wirkt sich gar nicht aus" angekreuzt habe, bin ich ingesamt für Bemühungen um geschlechtergerechte Sprache und würde mich freuen, wenn diese Uneindeutigkeiten nicht übersehen würden (auch wenn die Umfrage wie von anderen bereits erwähnt eh nur - wenn überhaupt - das Tanelorn-Forum repräsentiert). Natürlich bleibt die Aussage bzgl. der Kaufentscheidungen richtig.

Zum Kommentar: Was mich an dieser Debatte (unabhängig von diesem Thread) unglaublich nervt, ist das Nebeneinander von Beschwerden über den aggressiven "Genderwahnsinn" und eine (von mir zumindest so wahrgenommene) relativ einseitige Aufgeregtheit über das ganze Thema. Ich zumindest bin noch nie darüber gestolpert, dass die "Genderwahnsinnigen" Rollenspielbücher boykottieren, weil sie nicht die "Gendersprache" verwenden (wenn das doch passiert, gerne Hinweise); im Gegenteil führt jeder Stern zu Druck auf die und Kritik an den Verantwortlichen. Kritik an Umsetzungsversuchen und Hinweise auf Probleme gerne - die Schwierigkeiten sind ja auch den Personen, die sich für geschlechtergerechte Sprache einsetzen, bewusst - aber diese unterschwellige Unheilserzählung von den dunklen Mächten, die irgendwen zur Gendersprache zwingen wollen, geht mir gehörig auf den Keks*.

*Es gibt natürlich einzelne Gegenbeispiele, wie (wenn ich mich richtig erinnere) negative Bewertungen für fehlende geschlechtergerechte Sprache an Universitäten, aber ich würde mich wundern, wenn das Gros der Diskussionteilnehmer davon betroffen wäre (ohne die Details dieser Fälle zu kennen, finde ich diese aber auch nicht ganz unproblematisch).

Sieht bei mir auch so aus. Ich habe genauso gekreuzt wie du und stehe auch auf einen sehr ähnlichen Standpunkt.
Ich kaufe mir Bücher mit "*"; ":", neutralen Formulierungen und im generischen Maskulinum. Das Gendern wird sich durchsetzen, egal wie viele hier einen auf Rumpelstilzchen machen.

@Ludovico

Auf den Ulisses-Server sind es 800... Wollen wir das Spiel echt weiterspielen? Suro hat dir schon aufgezeigt, dass deine Antwortmöglichkeiten nichts taugen und auf dem Ulisses-Discord-Server sind gerade doppelt so viele Online. Was möchten wir noch diskutieren?
« Letzte Änderung: 25.04.2023 | 11:44 von Hereagain »

Online schneeland

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Auch deine zweite Aussage ziehe ich im Zweifel, da die Menschen mit dem Alter immer konservativer werden. Vielleicht wählen sie nicht CDU und FDP aufgrund ihres Selbstbildes aber wenn man die 13 Seiten sich hier durchliest, wird man sehr viel konservative und zum Teil Rhetorik aus den rechten Rand der Gesellschaft (Schon im Startpost von Klingenbrecher, der diesen Thread ausgelöst hat) finden.

Der Startpost dieser Diskussion stammt von Ludovico. Und da fällt es mir schwer, irgendwelche rechte Rhetorik zu identifizieren (es sei denn, man bewertet bereits grundsätzlich das Infragestellen von gendergerechter Sprache als rechte Rhetorik).
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Offline 6

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Ich schließe mich Suros Beitrag an. Ich habe aus ähnlichen Gründen "Wirkt sich gar nicht aus" gewählt und stehe ähnlich wie er positiv dem Bemühen um gendergerechte Sprache. Daher schließe ich mich auch seiner Bitte an.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Jiba

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Was Suro sagt. Ich find's auch gut, wenn sich Rollenspiele an entgenderter Sprache versuchen. Aber wenn's nicht so ist, beeinflusst das meine Kaufentscheidung nicht. Und wenn's so ist auch nicht.

Den Abbildungen in den D&D-Büchern entsprechend, besteht da ein ausgepräger Geschlechtsdismorphismus. Männer sind größer, haben Bart und größere Hauer. Frauen zeigen deutlich ausgeprägte Brüste. Alsoe ohnehin wie bei Menchen.
Naja, hier geht's aber doch schon um die Pronomen von einer Person, oder?
Und davon, dass eine Freundin meiner Frau größer ist als alle meine männlichen Freunde und ich mal einen Mann mit ausgeprägten Brüsten (Gynäkomastie) kannte. Und dass ich auch eine Frau kenne, die keine ausgeprägten Brüste hat. Und keines dieser körperlichen Merkmale sagt etwas darüber aus, als welches soziale Geschlecht diese Menschen angesprochen werden. Oder auch als welches soziale Geschlecht sie erkannt werden können. Ich könnte gewiss viele Beispiele für Männer finden, die ohne geschlechtsangleichende Maßnahmen, passable genug sind, um auf den ersten Blick als Frauen durchzugehen. Und umgekehrt. Die Frau an meiner Tankstelle hat einen ausgeprägten Schnurbart.

Solange sich der:die Ork:in nicht vorgestellt hat, ist er:sie ein "they" im Englischen. Ist ja eine Person. Völlig in Ordnung.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Hereagain

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Der Startpost dieser Diskussion stammt von Ludovico. Und da fällt es mir schwer, irgendwelche rechte Rhetorik zu identifizieren (es sei denn, man bewertet bereits grundsätzlich das Infragestellen von gendergerechter Sprache als rechte Rhetorik).

Diese Diskussion hat diese Umfrage mit ausgelöst. Hier mein Post darin: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118646.msg135154719.html#msg135154719

Das rote ist die Rhetorik aus dem rechten Rand der Gesellschaft. Sollte nicht so schwer zu übersehen sein.