Autor Thema: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...  (Gelesen 3111 mal)

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Offline Yerho

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[Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« am: 10.05.2023 | 10:20 »
... von der ihr der festen Überzeugung seit, dass man sie gelesen haben sollte, wenn man nur noch Zeit für ein oder maximal zwei Romane im Monat hat. :)

"Jüngere" bedeutet so viel wie ungefähr in den letzten zehn Jahren publiziert.
Massive Bonuspunkte, wenn's eher in Richtung harte SF geht und keine Endlos-Reihen sind; Trilogien und andere überschaubare Reihen wären selbstverständlich absolut in Ordnung.

Gegen gute Space Operas ist auch nichts zu sagen, so lange es nicht in die esoterische Richtung geht. Genau die war der Grund, warum ich in Sachen SF eine lange Pause eingelegt, bei Bedarf lieber einen Klassiker aus dem Schrank geholt habe und jetzt komplett raus bin, was neue Titel und Autoren angeht.
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #1 am: 10.05.2023 | 10:24 »
The Expanse ist bereits ein Begriff?
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Offline JollyOrc

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #2 am: 10.05.2023 | 10:31 »
So aus der hohlen Hand:

Ancillary Justice von Ann Leckie
Was passiert, wenn die AI eines Raumschiffes Menschendrohnen fernsteuert, und so eine Drohne plötzlich ohne Raumschiff dasteht? Und was bedeutet das für das Imperium als ganzes? (Trilogie)

We Are Legion von Dennis Taylor
Gleiches Thema, aber anders herum: Was passiert, wenn wir einen menschlichen Geist in eine van-Neumann-Drohne packen und in die Galaxis schicken? (Trilogie, mit einem Spin off Buch)

The Long Way to a Small, Angry Planet von Becky Chambers
cozy SciFi! Es passiert eigentlich nichts, aber das ist sehr entspannend geschrieben (Wayfarers Serie, 5 Bücher soweit, aber alles in sich abgeschlossen)

Space Opera von Catherynne M. Valente
First Contact ist endlich da. Es ist... eine Pflichteinladung zum galaktischen Eurovision Contest, bei dem die Menschheit nicht mit 0 Punkten dastehen darf, sonst wird die Erde eingeäschert, weil zu feindlich. (es gibt eine Fortsetzung)

All Systems Red von Martha Wells
Was passiert, wenn die Sicherheitsdrohne (aka "Der Murderbot") keinen Kontrollchip mehr hat? Sie schaut ALLE Fernsehserien! (Serie, aber in sich abgeschlossene Bücher)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Trichter

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #3 am: 10.05.2023 | 12:21 »
John Scalzis "Old Men's War" fand ich sehr gut. Die letzten Bücher der Serie passen noch gerade in dein Kriterium von "jung". ;)
Insgesamt gibt es da 6 Bücher.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Krieg_der_Klone

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #4 am: 10.05.2023 | 12:43 »
Jünger ist es zwar leider nicht (die genannten Titel sind aus den 90ern), aber ein absolut unterschätzter und im deutschen Raum kaum bekannter Autor: George Turner.
Zwei Romane von ihm wurden auf deutsch übersetzt, sind aber auch seine besten, und sind mit das knochenbrutalst-realistischste, was ich bisher gelesen habe, Hard-SF trifft es sehr gut - wobei das hier mehr auf soziologischer als auf naturwissenschaftlicher Ebene zutrifft (aber auch bei Naturwissenschaften hält er sich an Fakten):

- George Turner, "Sommer im Treibhaus" (https://www.suhrkamp.de/buch/george-turner-sommer-im-treibhaus-t-9783518383223)
- George Turner "Das Menschenprojekt" (https://www.lovelybooks.de/autor/George-Turner/Das-Menschenprojekt-143404180-w/)

Ich nenne die trotz deiner Einschränkung auf neueres Material, weil die halt so gut wie kaum bekannt sind, und bis jetzt nicht veraltet sind.
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Offline dicemice

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #5 am: 10.05.2023 | 14:23 »
Die neueren Sachen von Adrian Tchaikovsky stehen gerade auf meiner to hear Liste. Die Kinder und die Erben der Zeit heißen die.

https://www.lovelybooks.de/autor/Adrian-Tchaikovsky/Die-Kinder-der-Zeit-1448973448-w/
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Offline Weltengeist

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #6 am: 10.05.2023 | 17:45 »
Schöner Thread!

Die Sachen, die ich vorgeschlagen hätte (The Expanse, The Murderbot Diaries), wurden schon genannt, aber ich lese weiter interessiert mit.
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Offline readyandnot

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #7 am: 10.05.2023 | 21:30 »
+1 für die "Ancillary"- und " All Systems Red"-Bücher, die sind ausgezeichnet!

Dann auch noch "The Three-Body Problem" von Cixin Liu und die beiden Nachfolge-Werke für eine - anfangs - Hard-SF-Variante des Szenarios "Wir nehmen Kontakt mit Aliens auf" und was macht das mit der Menschheit. Gibt es auch auf deutsch und wurde von einem deutschen Sender (gerade nicht im Kopf) auch als Hörbuch umgesetzt.

Außerdem zumindest das erste Buch von "The Calculating Stars" von Mary Robinette Kowal. Eine Katastrophe verändert die Geschichte und das Raumfahrtprogramm kommt in der Zeitlinie mit - oh Schock - Frauen. Sehr zu empfehlen, 1. Band gerade auch auf deutsch erschienen, für den Rest kann ich nicht urteilen.

Falls es auch Science Fantasy sein darf: " The Fifth Season" von N.K. Jemisin und die beiden anderen Bücher der Broken-Earth-Trilogie. Eine unterdrückte Gruppe von Elementarmagiern hadert damit, ob sie sich an der Welt rächen soll (uvm.). Fantastisch!

Und, näher an der Gegenwart, "Attack Surface" von Cory Doctorow. Darin bekommt eine angeheuerte Black-Hat-Hackerin Gewissensbisse und fragt sich, ob sie mit ihrem Können weiter Militärs und Diktaturen unterstützen soll.

Offline Alexandro

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #8 am: 10.05.2023 | 21:39 »
Die Yesterday's Kin-Trilogie von Nancy Kress (die Frau hat generell ein paar sehr gute SciFi-Werke geschrieben, auch wenn der Großteil davon aus den 90ern/frühen 2000ern stammt und daher nicht in diesem Thread relevant ist).

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline DerEskapist

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #9 am: 10.05.2023 | 21:51 »
Der deutsche Author Andreas Brandhorst hat einen beständigen hohen Ausstoß an Science Fiction Romanen, wie z.B. "Der letzte Regent" oder "Das Artefakt".
Wenn man sich in seine jeweiligen Begrifflichkeiten eingefunden hat und eher auf komplexe Intrigengeschichten steht ist er eine Option.
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Offline Ktaadn

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #10 am: 10.05.2023 | 21:58 »
Die Trisolaris-Trilogie sowie alle weiteren Werke von Liu Cixin.

Offline Weltengeist

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #11 am: 10.05.2023 | 22:03 »
Ach ja, ich hätte doch noch einen, der noch nicht genannt wurde: Richard Schwartz - Die Starfarer-Verschwörung. Leider ist bisher kein zweiter Band erschienen, obwohl die Story klar auf Fortsetzung angelegt ist. Aber Band 1 fand ich sehr unterhaltsam (wenn auch kein bisschen HARD SciFi).

Und wo ich so drüber nachdenke: die dreibändige Paradox-Saga von Rachel Bach hat mir ebenfalls gut gefallen und ist (bis auf Band 1) nach 2013 veröffentlicht.
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Offline Odium

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #12 am: 10.05.2023 | 22:55 »
Glynn Stewart - The Terran Privateer (Duchyt of Terra Book 1/9) - Eher Space Opera / Military SciFi, aber kurzweilig und mit einigen netten Ideen.
Marko Kloos - Terms of Enlistment (Frontlines Book 1/8) eher hard science military SciFi. Kurzweiliges "fremdartige Aliens greifen die Erde an" Szenario
« Letzte Änderung: 10.05.2023 | 22:57 von Odium »
Odiums Regel #1 zur Lösung von Problemen beim Rollenspiel: Redet miteinander!

Offline Yerho

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #13 am: 11.05.2023 | 10:12 »
Vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge.

Einige, z.B The Expanse, wurden bereits im Vorab beherzigt ;), aber das ist tatsächlich mehr Bandbreite, als ich nach meinem gestrigen Besuch in der Buchhandlung vermutet hätte.

Dort wird man leider von kunterbunten Endlos-Reihen erschlagen, muss erst einmal das inflationär aufgeblähte Young-Adults-Segment aussortieren und stellt anschließend beim Lesen der Backcovertexte fest, dass der Rest auf verblüffend übereinstimmende Weise "abgespaced" ist: Im Regelfall ist das ganze Universum die Bühne und es steht oftmals auch nichts Geringeres als dessen Existenz auf dem Spiel. Für jemanden wie mich, der es eher bodenständig mag und Entdecken, Erforschen vorzieht und lesen möchte, wie gesellschaftliche und technischer Konzepte von den Protagonisten aktiv entwickelt und/oder gelebt werden, statt nur als Kulisse zu dienen. Im letzten Fall muss der Plot schon verdammt gut sein, aber meistens läuft es auf "Außenseiter/in kommt Verschwörung auf die Spur und rettet den Tag" hinaus. Dagegen ist an sich nichts zu sagen, aber dafür brauche ich nicht unbedingt SF zu lesen.

Sorry für den kurzen Rant, der soll eigentlich nur kurz erklären, was ich mir erhofft und von euch auch bekommen habe. Wenn's einfach wäre, könnte man ja auch drauflos bestellen. >;D
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #14 am: 11.05.2023 | 10:25 »
Sorry für den kurzen Rant...

Da brauchste kein Sorry für - du hast da so ziemlich umfassend ausformuliert, wie es z.B. auch mir mit den einschlägigen SF-Abteilungen im Buchladen geht.
Ich bin mit Stanislaw Lem aufgewachsen, da ist man leider für den Rest des SF-Leser-Lebens total versnobt  ;D
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Offline First Orko

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #15 am: 11.05.2023 | 13:15 »
Da brauchste kein Sorry für - du hast da so ziemlich umfassend ausformuliert, wie es z.B. auch mir mit den einschlägigen SF-Abteilungen im Buchladen geht.
Ich bin mit Stanislaw Lem aufgewachsen, da ist man leider für den Rest des SF-Leser-Lebens total versnobt  ;D

Same - auch wenn ich Lem, Heinlein und dann auch Cordwainer Smith erst später entdeckt habe. Aber SciFi-Abteilungen in deutschen Buchhandlungen sind schon echt zum Abgewöhnen... man muss halt Glück haben, dass die verantwortlichen Buchhändler·innen vor Ort selbst im Genre drin sind. Dann hat man auch mal so Perlen, wie die "Phantastik-"Abteilung im Aachener Thalia. Ist aber eher die Seltenheit - leider  :'(

Andererseits: Wenn ich ne Buchhandlung führen würde, die alle Genres abdecken müsste, hätte ich auch ein Problem den Bereich "Romantik" vielfältig genug abzudecken  ;D
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #16 am: 11.05.2023 | 13:34 »
Andererseits: Wenn ich ne Buchhandlung führen würde, die alle Genres abdecken müsste, hätte ich auch ein Problem den Bereich "Romantik" vielfältig genug abzudecken  ;D

Solange du die unternehmerische Verantwortung trägst, kann dich keiner daran hindern, eine grausame Geschmacksdiktatur in deinem Laden zu errichten!  ;D
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Offline Matz

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #17 am: 11.05.2023 | 16:09 »
Keine ENDLOS Reihen? Ei gutt, dann braucht man Perry Rhodan (Ob "Klassisch" oder NEO) nicht zu nennen... ~;D
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Offline Infernal Teddy

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #18 am: 11.05.2023 | 16:48 »
Gut, wenn Science Fantasy auch geht würde ich die Locked Tomb Quadrology empfehlen
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Offline Yerho

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #19 am: 13.05.2023 | 10:53 »
Da brauchste kein Sorry für - du hast da so ziemlich umfassend ausformuliert, wie es z.B. auch mir mit den einschlägigen SF-Abteilungen im Buchladen geht.
Ich bin mit Stanislaw Lem aufgewachsen, da ist man leider für den Rest des SF-Leser-Lebens total versnobt  ;D

Wobei Lem und in der selben Ära Asimov mit ihren Protagonisten, die gefühlt die Hälfte ihrer Zeit damit verbringen, ihre Seele zu bespiegeln und andere existenziele Problem zu wälzen bzw. Zigarrenstummel zu desintegrieren, Kernkraftwerke in der Gürtelschnalle unterzubringen und Ihr Gegenüber darüber hinwegzutäuschen, das sie heimlich die Illuminaten des Universums sind, irgendwann auch ganz stark in Richtung "Klassiker zum gelegentlichen Hervorholen" gewandert ist. Aber es gab bis in die frühen 2000er Jahre genug Autoren, die den Snobismus etwas zeitgemäßer weitergetragen haben.

Keine Ahnung, was sich dann verändert hat, also ob es nur die Autoren oder auch meine Lesegewohnheiten/Ansprüche waren, aber irgendwie wurde mir SF wahlweise zu kindisch oder zu spirituell - und das sage ich als jemand, der Clarkes Monolithen nach wie vor für ein verdammt gute Idee hält. Das Genre gab immer noch genug zur Unterhaltung her, aber im "To boldly go where no man has gone before"-Segment war für mich irgendwie die Luft raus.

Keine ENDLOS Reihen? Ei gutt, dann braucht man Perry Rhodan (Ob "Klassisch" oder NEO) nicht zu nennen... ~;D

Unser Mann im All (lange vor Alexander Gerst ;D) fällt für mich eher unter Weltraum-Fantasy und Klolektüre, was beides übrigens keineswegs negativ gemeint ist.

Ich bin damals mit dem Moralischer-Kode-Zyklus eingestiegen und gegen Ende des Kosmisches-Rätsel-Zyklus wieder ausgestiegen und versuche seit drei Jahren die ganze Serie digital nachzuholen, bin dabei allerdings bis dato nur bei Band 131 gekommen, da ich ja nicht ständig die Toilette blockieren kann und ansonsten nur im Urlaub am Strand und so weiterkomme. :P
« Letzte Änderung: 14.05.2023 | 20:40 von Yerho »
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Offline Feuersänger

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #20 am: 5.07.2024 | 10:02 »
Dann auch noch "The Three-Body Problem" von Cixin Liu und die beiden Nachfolge-Werke für eine - anfangs - Hard-SF-Variante des Szenarios "Wir nehmen Kontakt mit Aliens auf" und was macht das mit der Menschheit. Gibt es auch auf deutsch und wurde von einem deutschen Sender (gerade nicht im Kopf) auch als Hörbuch umgesetzt.

Das Hörspiel ist vom WDR und dort in der Mediathek abrufbar, ziehe ich mir gerade rein, bin gerade beim 2. Teil der Trilogie.

Kommt allerdings nicht ohne ein gerüttelt Maß Phlebotinium aus. Intelligenter Supercomputer von der Größe eines Protons, der sämtliche Kommunikation auf der Erde abhören und bei beliebigen Menschen Sinnestäuschungen verursachen kann, zum Beispiel.

Dagegen ist ja noch ein eher kleinerer Lapsus, dass die Aliens zwar von Alpha Centauri herkommen (Entfernung 4,3 Lichtjahre), und mit 10% Lichtgeschwindigkeit reisen, aber für die Reise 400 Jahre benötigen. Lässt sich einfach auflösen indem man statt 10% eben 1% c einsetzt; sind immer noch beeindruckende 3000km/s.

Wiederum ein größeres Logikloch ist, dass die Aliens zwar aktiv nach extracentaurischen Planeten suchen, aber die Erde erst um 1970 entdecken als sie ein massiv verstärktes, absichtlich ausgesendetes Signal empfangen. Ich würde ja vermuten, da die Menschheit schon seit über 100 Jahren Radiowellen und seit 1945 jahrzehntelang massive Nuklearexplosionen verursacht hat, dürfte die Erde in unserem Nachbarsystem auch vorher längst detektierbar gewesen sein.

Die Quintessenz ist ein durchweg negativer Ausblick auf die Suche nach außerirdischem Leben: "wer seine Anwesenheit zuerst offenbart, wird ausgelöscht".
Also nicht unähnlich "The Killing Star" von Zebrowski/Pellegrino.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline Matz

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #21 am: 5.07.2024 | 10:14 »
Ich bin dieser Tage an Joe Scalzi geraten. Erst "The Kaiju Preservation Society", jetzt die Interdependency-Reihe. Ich finde seinen Stil erfrischend GUT, ebenso seine Themen. https://de.wikipedia.org/wiki/John_Scalzi
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Offline ThinkingOrc

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #22 am: 5.07.2024 | 10:30 »
Ich kenne von ihm Old Man's War, auch sehr nett.
« Letzte Änderung: 5.07.2024 | 10:53 von ThinkingOrc »

Offline Isegrim

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #23 am: 5.07.2024 | 10:38 »
Ich würde ja vermuten, da die Menschheit schon seit über 100 Jahren Radiowellen und seit 1945 jahrzehntelang massive Nuklearexplosionen verursacht hat, dürfte die Erde in unserem Nachbarsystem auch vorher längst detektierbar gewesen sein.

Laut Carl Sagans Roman Kontakt war die Übertragung der Olympischen Spiele 1936 die erste, die die Erdamtospähre verließ; und das letzte, was ich darüber gehört habe, war, dass das auch nicht reichte, um Lichtjahre entfernt empfangen zu werden. Atomexplosionen oä lassen sich über so weite Entfernungen realistischerweise nicht aufspüren, würd ich vermuten.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Chaos

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Re: [Empfehlt mir] Jüngere Science Fiction ...
« Antwort #24 am: 5.07.2024 | 19:05 »
"The Martian" (deutsch: Der Marsianer) von Andy Weir: Eine Marsexpedition muss wegen eines aufziehenden Supersturms überstürzt aufbrechen, einer der Astronauten verunglückt und bleibt zurück, weil die anderen ihn für tot halten - ist er aber nicht, weshalb er sich jetzt überlegen muss, wie er bis zum Eintreffen der nächsten Marsexpedition am Leben bleibt. Quasi Robinson Crusoe als harte SF.
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