Autor Thema: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)  (Gelesen 20324 mal)

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Offline Gondalf

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #275 am: 20.08.2023 | 19:11 »
Ich bin zwar brutalst hintendran im Thread damit, aber die erste Edition von DSA hatte glaub ich göttermäßig nix erwähnt.

Und ich hab sie auch nicht vermisst.

Dark Sun(hatten wir das nicht schon mal? Ein bisschen Déjà-vu) Aber in Dark Sun, passt das auch perfekt, es gab ja (vermutlich) mal Götter.
Und jetzt halt viele die selber Gott spielen oder sich für welche halten.

Bei modernen Settings gibt es meisten auch keine agierenden Götter, also Battletech und Traveller vermutlich nicht.
In Fading Suns (oder Shadowrun) gab es Religionen aber wohl keine Mirakel oder Götter die rumlaufen... zumindest wüsste ich das nicht.

Bei Verbotene Lande, ich habe Bitter Reach und Bloodmarch immer noch nicht gelesen, gibt es Götter, aber keine Priester die "wunder" vollbringen, das einzige sind NPC vom Wassergott Strom, die Brunnen überlaufen lassen oder sowas..

Agon, von System Matters Verlag soll auch keine Götter haben.

Also ja, es gibt auch Settings ohne Götter. Das kann gut funktionieren.


Tarted:. Komt darauf an ob man lieber Fastfood mag. Ich mag eben gut verzahnte logische Geschichten und Weltenaufbau. Das ist Qualität. Man kann natürlich auch nur nach neuen Krachern Ausschau halten und mit einer lockeren 0815-Fantasy mit lauter Klischees zufrieden sein. 
Und  somit lieber potente alte Geschichten mit Tiefgang als  ständig neue billige  Attraktionen.

Falls das jetzt wieder Dere als Spielwelt meint, da ist das wohl wieder Deine spezielle Meinung. Für mich gibt es, vor DSA 5, eigentlich kaum etwas, wo das in der Größenordnung besser verzahnt ist.

Settings ohne  Götter sind ja teils Drachenlanze wo die Götter zwischendurch verschwinden, was ich eher doof finde.

Passte zur Storyline und Sie sind ja zurückgekehrt.
« Letzte Änderung: 20.08.2023 | 19:14 von Gondalf »
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Offline tartex

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #276 am: 20.08.2023 | 19:33 »
Früher gab es nunmal nur 12 Götter plus vielleicht 4 Halbgötter. Das war ein alleinstellungsmerkmal. Jetzt gibt es wie viele, 200 Götter? Das ist bestimmt keine Kontinuität. Und Es gibt nunmal hunderte von fantasysettings mit dem Ansatz von hunderten von Göttern, eigentlich fast alle D&D Settings bsp. DSA hebt sich da nicht länger ab. Auch fakt.  fakt is fakt.

DSA hebt sich durch die komplexe Geschichte der einzelnen Götter mit unterschiedlichen Namen und Völkern, die sie verehrten, so wie wechselnden Aspekten der Entitäten doch ab. Die Anzahl spielt da wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Wenn DSA sich da irgendwo bedient hat, dann wahrscheinlich bei Unknown Armies und der Invisible Clergy dort.
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Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #277 am: 20.08.2023 | 19:42 »
Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)

Übersehen.

Ich würde ja sagen, dass das bekannteste Fantasy-Setting überhaupt, Mittelerde im Dritten Zeitalter, ein Setting ohne Götter ist. Freilich, die Valar existieren, sind aber ferne Mächte, die nicht eingreifen und für die Entscheidungen der Protagonisten oder das, was letztlich passiert, keine Rolle spielen. Das wird im "Silmarillion" erst quasi nachgereicht und auch da marschieren die Götter selbst nicht etwa gegen Sauron auf, sondern höchstens ein paar Halbgötter mischen mit.

Religion kommt in dieser Fantasywelt in der Handlung quasi gar nicht vor.
Funktioniert ziemlich gut.

Zitat
Komt darauf an ob man lieber Fastfood mag. Ich mag eben gut verzahnte logische Geschichten und Weltenaufbau. Das ist Qualität. Man kann natürlich auch nur nach neuen Krachern Ausschau halten und mit einer lockeren 0815-Fantasy mit lauter Klischees zufrieden sein.

Mann, Mann, Mann... es hat schon einen Grund, warum ich bei der ersten Erwähnung des Wortes Logik im Netz die Segel streiche. Das ist doch in Geschmacksunterhaltungen ein völlig toter Begriff, gerade wenn man versucht übernatürliche Wesen und Religionen in Fantasygeschichten, die realweltliche Vorlagen sowieso mit allerlei Sonderbarkeiten kreativ verfremden. In der Geschichte des phantastischen Rollenspiels gibt es, was Götterwelten angeht, die dollsten Sachen: Götter gibt's nicht. Götter gibt's nicht, wenn Menschen nicht an sie glauben. Es gibt einen Gott. Es gibt viele Götter. Es gibt mehr Götter als Menschen. Götter sind unpersönliche Konzeptwesen. Götter sind auch nur Menschen.

Sich da selbst mental derart festzufahren und das auch noch mit "logischem Weltenaufbau" zu begründen, nur um dann, egal wie viel Arbeit und Ideenreichtum in die Ausarbeitung des fraglichen Settings hineingeflossen ist, den Geschmack anderer Leute als Fast Food zu diffamieren... wen glaubst du eigentlich damit überzeugen zu können.

Wir haben's kapiert, du hast eine bestimme, enge Vorstellung, wie Götter in Fantasysettings funktionieren müssen.

Mein Verdacht ist aber inzwischen, dass du eigentlich gar keine Rollenspielsettings der Fantasy und deren Rollenspiele, die nach den frühen 90ern rauskamen, kennst. Deine Beispiele sind jedenfalls immer von anno Tobak. Und damit erübrigt sich die Diskussion über "neue Kracher" und "potente alte Geschichten" eigentlich.  :P
« Letzte Änderung: 20.08.2023 | 19:53 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline tartex

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #278 am: 20.08.2023 | 20:04 »
Ich würde ja sagen, dass das bekannteste Fantasy-Setting überhaupt, Mittelerde im Dritten Zeitalter, ein Setting ohne Götter ist. Freilich, die Valar existieren, sind aber ferne Mächte, die nicht eingreifen und für die Entscheidungen der Protagonisten oder das, was letztlich passiert, keine Rolle spielen. Das wird im "Silmarillion" erst quasi nachgereicht und auch da marschieren die Götter selbst nicht etwa gegen Sauron auf, sondern höchstens ein paar Halbgötter mischen mit.

Religion kommt in dieser Fantasywelt in der Handlung quasi gar nicht vor.
Funktioniert ziemlich gut.

Also die Diskussion startete im Mai eigentlich damit, dass meiner Ansicht ein größeres Fantasy-Settings historische Vibes irdischer Epochen widerspiegeln können soll. Und dazu gehören halt Mystik, Orakel und eine einflußreiche Priesterschaft. Demzufolge zählt selbst unsere reale Erde nicht als Fantasy-Setting ohne Götterm weil in deren Namen extrem viel Weltpolitik gemacht wird, auch wenn sie (meiner Ansicht nach >;D) nie eingreifen.
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Online Isegrim

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #279 am: 20.08.2023 | 20:05 »
Ich würde ja sagen, dass das bekannteste Fantasy-Setting überhaupt, Mittelerde im Dritten Zeitalter, ein Setting ohne Götter ist. Freilich, die Valar existieren, sind aber ferne Mächte, die nicht eingreifen und für die Entscheidungen der Protagonisten oder das, was letztlich passiert, keine Rolle spielen.

Kann man so & so sehen, bspw was Gollums Ende angeht. Aber ist sicher offen für Interpretationen.

Das wird im "Silmarillion" erst quasi nachgereicht und auch da marschieren die Götter selbst nicht etwa gegen Sauron auf, sondern höchstens ein paar Halbgötter mischen mit.

Eigentlich machen die Valar im Krieg des Zorns exakt das; wenns auch va gegen Morgoth geht, bei dem Sauron noch die zweite Geige spielte...

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Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #280 am: 20.08.2023 | 20:19 »
Eigentlich machen die Valar im Krieg des Zorns exakt das; wenns auch va gegen Morgoth geht, bei dem Sauron noch die zweite Geige spielte...

Ja, deshalb schrieb ich ja "im Dritten Zeitalter".
Die Geschichte vom "Herrn der Ringe" funktioniert auch, ohne dass man überhaupt etwas über die Götter/Valar weiß. Derart unwichtig ist ihre Existenz für die Handlung. Überhaupt hat sich doch sowieso nur die die-hard-Tolkienfanbase durch das "Silmarillion" durchgequält (selbst schuld übrigens, ich finde das Buch toll).

"Der Hobbit" und der "Herr der Ringe" sind effektiv die großen Geschichten in Mittelerde, die der Popkultur ihren Stempel aufgebdrückt haben. Das, was Tolkien sonst noch geschrieben hat, ist dagegen Fußnote. Und keine wichtige, denn die großen Geschichten funktionieren auch ohne die Valar als Handelnde.
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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #281 am: 20.08.2023 | 20:21 »
Earthdawn hat keine göter.

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #282 am: 20.08.2023 | 20:27 »
Ja, deshalb schrieb ich ja "im Dritten Zeitalter".

Nö, du schriebst, dass die Valar im Silmarillion nicht gegen Sauron zogen; was halt nicht stimmt. Aber jut, Details.

Und keine wichtige, denn die großen Geschichten funktionieren auch ohne die Valar als Handelnde.

Ohne die Valar vielleicht (wobei, Elbereth & Galadriels Phiole; aber jut: Details), ohne Gott mE nicht. Aber wie gesagt: Ist Interpretationssache.
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Offline aikar

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #283 am: 20.08.2023 | 20:30 »
Earthdawn hat keine göter.
Naja, dass sie die Passionen nicht Götter und die Questoren nicht Priester nennen ändert nicht wirklich was daran, dass sie die entsprechende Rolle einnehmen.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #284 am: 20.08.2023 | 20:36 »
Nö, du schriebst, dass die Valar im Silmarillion nicht gegen Sauron zogen; was halt nicht stimmt. Aber jut, Details.

Joah, missverständlicher Satz.  :P
Das "da" bezieht sich auf die Teile des "Silmarillions", die explizit auf den Ringkrieg eingehen. Das habe ich gemeint. Mit dem Ringkrieg haben die Valar nichts zu tun. Höchstens eben über die Istari und die Adler, aber sonst...
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Offline Vaughan

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #285 am: 20.08.2023 | 20:39 »
DSA hatte/e nunmal - definitiv - eine Kosmologie !. Und die war so gesetzt das die 12 Götter ziemlich die mächtigsten Götter Deres sind und nach dem Sieg gegen den Namenlosen, der vorher Obergott / Mächtigster war, nun in der Ordnung von Kha das Universum verwalten. Andere Götter gab es da natürlich schon immer und die können diese Ordnung mitunterstützen oder/ und eben ihr eigenes Ding machen.
Und das sollte sich halt auf ganz Dere ungefähr wiederspiegeln und nicht die Bedeutung von Göttern ganz verdreht sein. Das regional andere Götter dominieren stört mich nicht. Aber verdrehte Götterprofile sind eben nach der Kosmologie dauerhaft eher unwahrscheinlich.

Bei Mittelerde ist Religion schon ein Thema aber nicht so in den Geschichten. Im Herr d. Ringe evtl gar nicht. Da bezieht man sich auf edle Elfen wenn man das Gute anruft. Zumindest der Hobbit bei den Ringgeistern : " Elbereth und Glitoniel " oder so . Im Silmarilion werden schon Verehrung bzw Kontakte angedeutet, in Numenor gab's ja dan mindestens einen Melkorkult mit Tempel
 durch Sauron. Man hatte  Kontakt zu Ulmo, dem Wassergott usw.
Mir gefällt die Umsetzung in MERS wo es schon Kleriker sowie mehr Magie gibt. Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von HdR und Hobbit spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Tolkien, aber mehr her.


Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #286 am: 20.08.2023 | 20:53 »
Mir gefällt die Umsetzung in MERS wo es schon Kleriker sowie mehr Magie gibt. Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von HdR und Hobbit spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Tolkien, aber mehr her.

Kurze Antwort: Cool.

Lange Antwort:
Du machst damit genau an der Stelle das, was du anderen Fan in Bezug auf DSA vorwirfst: Du findest das Umwerfen des eigentlich im Status Quo der Welt gesetzten Umgangs mit Magie und Göttertum gut. Obwohl die ersten Iterationen dieses Settings (mithin die Romanvorlagen) diese Settingelemente völlig anders handhaben.

Ich könnte das jetzt nämlich auch "Fast Food" nennen: Tolkien hat eine solch reichhaltige Fantasywelt geschrieben und da kommen dann irgendwelche Autoren und werkeln dran rum und bauen so oberflächliche Fantasyklischees wie Kleriker und Magier ein, nur weil ein paar Fans, die Tolkien nicht gerallt haben, Feuerbälle schmeißen wollen. "Der Eine Ring" ist viel näher an Tolkiens Vision dran und das ist ein modernes Rollenspiel, das die "potente alte Geschichte" um den Ring wenigstens richtig zu erzählen weiß.

Allein, wir wären dann auch keinen Schritt weiter in der Debatte. Ist nämlich völlig okay, dass du die kreativen Freiheiten, die sich MERS dabei genommen hast, der Spielwelt zuträglich findest. Ich finde das zwar nicht – besonders das Kleriker-Ding verbessert Arda nicht im Geringsten – aber es ist eben eine Frage des Geschmacks. Das ist in Ordnung. Wenn du Freude daran hast, hab Freude daran.

Aber zieh nicht über Autor:innen oder Spieler:innen her, die Aventurien, so wie es jetzt ist, gut finden – sei so gut. Schließlich hast auch du ganz offensichtlich an Settingsetzungen Spaß, die andere als seltsam oder unpassend (oder sogar vom eigentlich Geist der Vorlage gelöst) empfänden. Die "200 Götter"-Setzung in Aventurien mit der Kosmologie abzulehnen, die in alten Büchern vorbereitet wurde, ist nichts anderes, als die Existenz von Klerikern oder Magiern in Mittelerde abzulehnen, die sich ebenfalls gegen das richtet, was im "Herrn der Ringe", im "Hobbit" und im "Silmarillion" steht. Etwa auch mit derselben Schwammigkeit und Interpretierbarkeit.

Ist dasselbe in Grün.
Hab doch einfach deine Freude an deiner favorisierten Settingsetzung und lass anderen ihre.  :D
« Letzte Änderung: 20.08.2023 | 21:02 von Jiba »
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Offline tartex

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #287 am: 20.08.2023 | 20:54 »
Mir gefällt die Umsetzung in MERS wo es schon Kleriker sowie mehr Magie gibt. Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von HdR und Hobbit spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Tolkien, aber mehr her.

Wie wäre es mit der Interpretation deiner Präferenzen als "Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von DSA2 spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Kiesow und Fuchs aber mehr her."  8]

Was deine Ansicht dazu, dass Praios zugelassen hat, dass Hal sich als Gott verehren ließ?
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Offline Vaughan

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #288 am: 20.08.2023 | 21:23 »
Zu Mittelerde: Es gibt da zu Göttern und Magie von Tolkien keine so definitiven Aussagen. Manche meinen nur aus der Story im HdR und Hobbit allein die Welt erklären zu können. Und selbst da ūbersehen sie Hinweise auf angewendete Magie und Götterkult. Zb erzählt der Bruder von Boromir von Magieanwendung, sprechende Beutel usw.
Gut, die Kleriker und Magie in MERS sind schon ziemlich DuD- Niveau und somit vielleicht etwas überpowert. Aber so genau kann man es jedenfalls nicht sagen nur weil's im HdR nicht vorkam. Und ja, mir gefällt es da weil es lebendiger ist.

Bei DSA habe ich immer bestätigt das es viele Götter gibt. Und wie gesagt können die auch immer wichtiger werden. Aber die Rolle und das Profil der 12 ist trotzdem klar und nicht miszuverstehen.

Ob Hal ( oder Hella und Fran Horas ) sich als Gott verehren lassen ist Praios egal. Aber nicht wenn seine Priester gegen seine Gebote verstoßen. Ich  würde da Karmaeinbußen machen. Manche sehen das anders und beschränken die Reaktionsfähigkeit von Göttern, was auch glaubhaft ist.





Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #289 am: 20.08.2023 | 21:31 »
Du misst hier ganz eindeutig mit zweierlei Maß. Sorry, aber das muss ich so deutlich sagen.
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Offline Vaughan

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #290 am: 20.08.2023 | 21:47 »
Jiba:  Nein. Das eine sind Fakten, Spielräume und subjektive Vorlieben. Und das trenne ich schon. Bei DSA sind es auch Fakten, Spielräume und auch meine Vorliebe. Und ich mag auch die vielen Götter aber dazu muß man eben auch die Kosmologie beachten. Bei Mittelerde ist das noch spekulativer und dazu kam meine besagte Vorliebe.

Offline Carus

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #291 am: 20.08.2023 | 21:53 »
Zu Mittelerde: Es gibt da zu Göttern und Magie von Tolkien keine so definitiven Aussagen. Manche meinen nur aus der Story im HdR und Hobbit allein die Welt erklären zu können. Und selbst da ūbersehen sie Hinweise auf angewendete Magie und Götterkult.

Es gibt die Erläuterung, dass der "Herr der Ringe" ein grundlegend religiöses Buch ist, in dem aber bewusst keine Religion vorkommt. Das macht auch dahingehend Sinn, da Tolkien einerseits einen Mythos in einem unbestimmten (eben mythischen) vorchristlichen Zeitalter schaffen aber andererseits auch keine heidnische Götterwelt etablieren wollte. Das Fehlen von Religion und Kult im "Herr der Ringe" ist ja geradezu absurd, wenn man die Bücher unter dem Stichwort "Worldbuilding" betrachten will, was ihnen halt nicht gerecht wird.

Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #292 am: 20.08.2023 | 21:56 »
Jiba:  Nein. Das eine sind Fakten, Spielräume und subjektive Vorlieben. Und das trenne ich schon. Bei DSA sind es auch Fakten, Spielräume und auch meine Vorliebe. Und ich mag auch die vielen Götter aber dazu muß man eben auch die Kosmologie beachten. Bei Mittelerde ist das noch spekulativer und dazu kam meine besagte Vorliebe.

Okay, wie du meinst. Für mich ist das ein- und dasselbe.

Was glaubst du eigentlich in dieser Diskussion noch zu erreichen?
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Gondalf

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #293 am: 20.08.2023 | 22:03 »

Bei DSA habe ich immer bestätigt das es viele Götter gibt. Und wie gesagt können die auch immer wichtiger werden. Aber die Rolle und das Profil der 12 ist trotzdem klar und nicht miszuverstehen.

Die 12 wurden von Silem Horas zusammengefasst. Ein künstliches Konstrukt, dass man nur auf Aventurien so kennt und das war meines Wissen schon immer so.

Zitat:“Im Zwölfgötter- oder Silem-Horas-Edikt wurde 98 v. BF zur Regierungszeit Silem-Horas' das Pantheon der Zwölfgötter im Bosparanischen Reich festgelegt, vor allem in Abgrenzung zu Kulten, die in den Dunklen Zeiten aufgekommen waren und zu tulamidischen Blutkulten.“

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Silem-Horas-Edikt

Damals hieß es schon, dass eventuell auch andere Götter da draußen sind, Saturia war schon immer unklar, dass hat man mit Myranor (sehr schön) aufgelöst.

Ob Hal ( oder Hella und Fran Horas ) sich als Gott verehren lassen ist Praios egal. Aber nicht wenn seine Priester gegen seine Gebote verstoßen.

Sagst Du, der wiedergeborene Ulrich Kiesow? Du kennst offenbar nicht mal die Quellen.
Die Götter selbst haben Hela ( ein L) gestoppt, also war es denen wohl nicht so egal.

Fran Horas, als Horas war auch Bote des Lichts, das war da Personalunion, der hat aber gezaubert, Dämonen beschworen und Praios hat nicht eingegriffen.
Das widerspricht dem was Du schreibst, seit der ersten „ Das Land des Schwarzen Auges“ 1990.


Ich  würde da Karmaeinbußen machen. Manche sehen das anders und beschränken die Reaktionsfähigkeit von Göttern, was auch glaubhaft ist.

Das ist die Regel, wenn Geweihte sich gegen die Linie Ihres Gottes Verhalten, bekommen Sie kein Karma mehr. Da wird es wieder interessant, dass in Myranor so gut wie niemand Karma hat. Klingt wegen der Magie Sache extrem stimmig.

Okay, wie du meinst. Für mich ist das ein- und dasselbe.

Was glaubst du eigentlich in dieser Diskussion noch zu erreichen?

Das habe ich mich auch schon gefragt. Es wird immer mehr zum Kreis.
Es wird ja auch immer mehr so, dass die Aussagen/Behauptungen auch einfach gar nicht zum echten Hintergrund passen.
« Letzte Änderung: 20.08.2023 | 22:08 von Gondalf »
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Offline Vaughan

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #294 am: 20.08.2023 | 23:11 »
Nein, Gondalf da must du nochmal mit einer beruhigenden Pfeife die guten " Die Götter des schwarzen Auges " nachlesen wenn du mir nicht glaubst.
Da ist es zentrale Kosmologie das die 12 Götter die Welt unter dem Kha ordnen. Da können und werden  ja  viele andere Götter dabeisein, aber an Profil und Geschichte der 12 sollte sich nichts ändern.
No, Fran Horas war nie Bote des Lichts. Er war Kaiser des Mittelreiches ebenso wie Hella Horas. Und beide haben etwas zu viel Dämonen beschwören und damit jeweils eine Katastrophe ausgelöst wo die Götter dan mal ( bei Frans " Dämonenschlacht" als Avatare, bei Hella nur indirekt ) eingegriffen haben. Das die Götter mal eingreifen und mal nicht kann mit ihrer jeweiligen Macht und Verfassung im Kosmos zusammenhängen.

Carus: Doch im Weltenkonzept sind die Götter schon sehr  präsent. Aber es gibt da auch den Obergott Eru der eben schon ans Christentum angelehnt ist. Er wirkt quasie als die gute Fügung in den Stories.

 

Online Isegrim

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #295 am: 20.08.2023 | 23:38 »
Das "da" bezieht sich auf die Teile des "Silmarillions", die explizit auf den Ringkrieg eingehen.

Ah, okay, ich versteh unter Silmarillion idR nur den Teil des Buches, der auch Silmarillion heißt.

Da bezieht man sich auf edle Elfen wenn man das Gute anruft. Zumindest der Hobbit bei den Ringgeistern : "Elbereth und Glitoniel "

A Elbereth Gilthoniel

Das ist der elbische Name + Beiname der Valar, die sonst Varda heißt; ohne "und".

Zitat
Nein, Gondalf da must du nochmal mit einer beruhigenden Pfeife die guten " Die Götter des schwarzen Auges " nachlesen wenn du mir nicht glaubst.
Da ist es zentrale Kosmologie das die 12 Götter die Welt unter dem Kha ordnen.

Ja. In einem Zitat aus einem IG-Buch, oder?

No, Fran Horas war nie Bote des Lichts. Er war Kaiser des Mittelreiches ebenso wie Hella Horas. Und beide haben etwas zu viel Dämonen beschwören und damit jeweils eine Katastrophe ausgelöst wo die Götter dan mal ( bei Frans " Dämonenschlacht" als Avatare, bei Hella nur indirekt ) eingegriffen haben.

Du kennst die Quellen nicht. Bei Fran griffen die Götter nicht ein, weswegen sowohl das Heer Gareths auch als auch das Bosparans vernichtet wurden und die Dämonenbrache entstand. Bei Hela griffen sie ein (Brig Lo). Und die Horas-Kaiser waren die obersten Praios-Geweihten (= Boten des Lichts).

Zitat
Während die Horaskaiser des Bosparanischen Reichs stets als Oberhaupt der Kirche auftraten, wurde im Raulschen Reich unter dem Eindruck der Entgleisungen von Fran- und Hela-Horas von vorneherein eine Trennung von weltlicher und geistlicher Führung beim Eid auf den Zinnen Bosparans beschlossen.

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Bote_des_Lichts
« Letzte Änderung: 20.08.2023 | 23:40 von Isegrim »
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Offline Carus

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #296 am: 20.08.2023 | 23:58 »
Carus: Doch im Weltenkonzept sind die Götter schon sehr  präsent. Aber es gibt da auch den Obergott Eru der eben schon ans Christentum angelehnt ist. Er wirkt quasie als die gute Fügung in den Stories.

Mir geht es mehr um das bewusste Auslassen von Religion und Kult im Herr der Ringe. Und was das betrifft findet sich auch eine klare Äusserung von Tolkien selbst:

The Lord of the Rings is of course a fundamentally religious and Catholic work; unconsciously so at first, but consciously in the revision. That is why I have not put in, or have cut out, practically all references to anything like 'religion', to cults or practices, in the imaginary world. For the religious element is absorbed into the story and the symbolism.

Offline Vaughan

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #297 am: 21.08.2023 | 01:28 »
Isegrim: Ich kenne die Quellen schon aber hier habe ich mich tatsächlich geirrt. Bei Fran Horas sind die Götter nicht erschienen sondern bei Hela , richtig. Das damals der Kaiser Kirchoberhaupt war wußte ich jetzt nicht.
" Die Götter des schwarzen Auges " DSA2/3 ist quasie das Geschichtsbuch und Kosmologie des Schwarzen Auges. Das ultimative Werk ;)
 
Zu HdR: Ok  Ich meinte Frodo bezog sich da auf einen Elfenhelden. Aber eben, da ruft er also sogar eine Göttin an. Also doch Religion.  ..


Offline Jiba

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #298 am: 21.08.2023 | 06:41 »
Zu HdR: Ok  Ich meinte Frodo bezog sich da auf einen Elfenhelden. Aber eben, da ruft er also sogar eine Göttin an. Also doch Religion.
Frodo ruft eine mythologische Gestalt an, von der er gelesen hat. Er glaubt nicht im religiösen Sinne an Varda. Das ist kein Gebet oder eine religiöse Praktik, die er da anwendet.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline aikar

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Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
« Antwort #299 am: 21.08.2023 | 07:07 »
" Die Götter des schwarzen Auges " DSA2/3 ist quasie das Geschichtsbuch und Kosmologie des Schwarzen Auges. Das ultimative Werk ;)
Und damit verschwindet halt jede Diskussionsgrundlage.
Du erklärst ein 34 Jahre altes Buch, das für den Großteil der DSA-Spieler:innen keinerlei Bedeutung mehr hat, zum einzigen und wahren Kanon und alles was davon abweicht als schlecht. Das mag für dich stimmen und das ist OK, damit hat es sich dann aber auch schon. Davon irgendeine allgemeine Deutungshoheit abzuleiten ist halt eher unsinnig.
Vor allem weil eben das, was für dich schlampige Arbeit ist, die die etablierten Vorgaben nicht beachtet, tatsächlich Absicht ist, um diese Vorgaben zu erweitern und bewusst schwammiger zu machen.
Deine Kritik an der Befähigung der Autoren läuft ins Leere, weil diese niemals versucht haben, deinem Wunsch gerecht zu werden. Das Ziel war ganz bewusst und absichtlich die umfangreichere und mystischere aktuelle Kosmologie, die dir halt nicht gefällt, zu etablieren und das haben sie recht gut erreicht.

Mal anders gefragt: Warum ist dir die exakte Kosmologie überhaupt eigentlich so wichtig, dass du sie hier so vehement verteidigst und alles was davon abweicht angreifst? Das habe ich entweder übersehen oder es war noch nicht Thema.
Abgesehen von "gefällt mir besser". Für das Spiel bietet eine schwammige Kosmologie meiner Meinung nach einfach mehr Möglichkeiten ohne wirklich Nachteile. Es kann Religionskonflikte, Schismen und Handlungen alter Götter als Abenteueraufhänger geben, was vorher kaum möglich war.

Das Ganze erinnert mich an die Diskussion damals während der Folgen der Borbaradkrise, als Aventurien mit den schwarzen Landen und der Wildermark bewusst grauer gemacht und NSC-Organisationen wie die Reichsarmee und die KGIA geschwächt wurden, um mehr Abenteuerpotential zu schaffen. Das stieß einigen Fans damals genauso hart auf, weil ihr perfektes (und im Nachhinein betrachtet eher langweiliges) Mittelreich dafür zerstört wurde.
« Letzte Änderung: 21.08.2023 | 07:09 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/