Autor Thema: Computerspiele mit "angehängter" Story  (Gelesen 1651 mal)

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Offline Darius der Duellant

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #25 am: 7.06.2023 | 15:48 »
Was ist denn "gegathert"?
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #26 am: 7.06.2023 | 15:49 »
Keines. Dafür schon 20 Stunden am Stück gegathert. Deswegen Bezug auf den mentalen Anteil. Physisch logischerweise nicht vergleichbar.

Naja. Ich hab mal 48h (Minus kurze Essenspausen) am Stück Diablo 2 gezockt. Und war zumindest von meiner Laufleistung mal auf Halbmarathon-Niveau.
Ich sehe da keinerlei Übereinstimmung außer, dass man sich die Zeit für beides leisten können muss.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #27 am: 7.06.2023 | 16:05 »
Was ist denn "gegathert"?
Zeug gesammelt. Also 20 Stunden auf immer den gleichen Wegen an immer den gleichen Stellen Zeugs eingesammelt. EDIT: Und das halt insgesamt 400 Stunden.
War das bei deinen 48 Stunden Diablo genauso?
« Letzte Änderung: 7.06.2023 | 16:08 von 6 »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #28 am: 7.06.2023 | 16:08 »
Zitat
Äh..  Marathonlauf ist auch "nur" ein Hobby. Aber warst Du nicht derjenige der von mir verlangt hat dass ich gefälligst Deine Story, die Du ins Spiel eingebaut hast, schauen soll, sonst Abbruch?
Hab ich aber nicht gesagt. Du kannst ja abbrechen. Dafür gibt’s Knöpfe. Und selbst wenn du mehrere drücken musst: Die paar Sekunden, die das dauert, kann man überleben.

Außer man will unbedingt Unreal Tournament… pardon, Diablo oder FF14 SPIELEN und hat gar keine Geduld. Wenn einen das schon nervt, dann ist es eine gute Idee, sich zu fragen, ob es das richtige Spiel für einen ist.

Zitat
Zeug gesammelt. Also 20 Stunden auf immer den gleichen Wegen an immer den gleichen Stellen Zeugs eingesammelt.
Wirklich, genau wie ein Marathontraining.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #29 am: 7.06.2023 | 16:25 »
Zeug gesammelt. Also 20 Stunden auf immer den gleichen Wegen an immer den gleichen Stellen Zeugs eingesammelt. EDIT: Und das halt insgesamt 400 Stunden.


Ach so, farmen...
Boah ne, das kann ich überhaupt nicht ab.
Auf meinem Haupt-PC habe ich laut Radeon Tool etwas über 580 Stunden in D2Resurrected, aber mein "Rekord" an kontinuierlichen Farming runs sind glaube ich ein halbes Dutzend Shenk/Pindles bzw. Countess (ohne Teleport) dürfte sicher weniger als ne Stunde gedauert haben.
Und das langt mir schon dicke.
Mehre Stunden am Stück repetitiv immer den gleichen Kram zu grinden ist für mich maximal weit von Spaß entfernt.
Bei mir ist auch spätestens nach drei greater Rifts am Stück komplett der Ofen aus, ich finde gameplay dieser Art abgrundtief langweilig und bin darum auch die komplett falsche Zielgruppe für Endgame-fokusierte cRPGs und Asiagrinder.
Habe in all der Zeit übrigens kein einziges Mal die Ubers probiert (nur Pandemonium Diablo), man kann in D2 entsprechend auch abseits des Endgames sehe viel Spaß haben.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #30 am: 7.06.2023 | 16:28 »
Hab ich aber nicht gesagt. Du kannst ja abbrechen. Dafür gibt’s Knöpfe. Und selbst wenn du mehrere drücken musst: Die paar Sekunden, die das dauert, kann man überleben.
Klar kann man. Genauso wie der Designer es überlebt, wenn seine Story mit einem Haken komplett geskippt wird.
Zitat
Außer man will unbedingt Unreal Tournament
PvP ist nichts für mich. Egoshooter sowieso auch nicht.
Zitat
pardon, Diablo oder FF14 SPIELEN und hat gar keine Geduld. Wenn einen das schon nervt, dann ist es eine gute Idee, sich zu fragen, ob es das richtige Spiel für einen ist.
Klar. 160 Spieltage online beantworten für mich die Frage ziemlich eindeutig. Und trotzdem würde die Hakenfunktion meinen Spielkomfort erhöhen.:)
Zitat
Wirklich, genau wie ein Marathontraining.
Guck Mal auf meinen EDIT. :)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #31 am: 7.06.2023 | 16:30 »
Ach so, farmen...
Boah ne, das kann ich überhaupt nicht ab.
Auf meinem Haupt-PC habe ich laut Radeon Tool etwas über 580 Stunden in D2Resurrected, aber mein "Rekord" an kontinuierlichen Farming runs sind glaube ich ein halbes Dutzend Shenk/Pindles bzw. Countess (ohne Teleport) dürfte sicher weniger als ne Stunde gedauert haben.
Und das langt mir schon dicke.
Mehre Stunden am Stück repetitiv immer den gleichen Kram zu grinden ist für mich maximal weit von Spaß entfernt.
Bei mir ist auch spätestens nach drei greater Rifts am Stück komplett der Ofen aus, ich finde gameplay dieser Art abgrundtief langweilig und bin darum auch die komplett falsche Zielgruppe für Endgame-fokusierte cRPGs und Asiagrinder.
Habe in all der Zeit übrigens kein einziges Mal die Ubers probiert (nur Pandemonium Diablo), man kann in D2 entsprechend auch abseits des Endgames sehe viel Spaß haben.
Vollkommen verständlich und More Power to You. :d
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #32 am: 7.06.2023 | 16:35 »
Hm, das sieht für mich so aus, als treffen hier die zwei klassischen Positionen aufeinander:

Auf der einen Seite der puristische Ansatz, dass man das Spiel exakt by the book so spielen soll, wie das Studio es gebastelt hat.
Und auf der anderen Seite der exploitative Ansatz, nämlich eine eigene Definition, wie das Spielerlebnis aussehen soll.

Das wird man wie bei aller anderen Kunst nie aufeinander bekommen.

Für mich ist ganz klar der exploitative Ansatz der Richtige. Deshalb modde und hacke ich auch an den Spielen herum, bis ich sie so genießen kann, wie ICH das für richtig halte. Und es gibt Studios bzw. Spiele, die das bekräftigen. Siehe Elder Scrolls (seit Morrowind sind die Entwicklertools dabei), Fallout ab #3, Factorio...

Die Frage, ob ein Spiel das richtige für mich ist, stelle ich mir erst, wenn meine "Anpassungsversuche" nicht zum Ziel führen.

Aber ich kann Jiba insofern verstehen, als dass du das puristischer siehst.
YMMV.

Offline Darius der Duellant

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #33 am: 7.06.2023 | 16:44 »
Hm, das sieht für mich so aus, als treffen hier die zwei klassischen Positionen aufeinander:

Auf der einen Seite der puristische Ansatz, dass man das Spiel exakt by the book so spielen soll, wie das Studio es gebastelt hat.
Und auf der anderen Seite der exploitative Ansatz, nämlich eine eigene Definition, wie das Spielerlebnis aussehen soll.

Das wird man wie bei aller anderen Kunst nie aufeinander bekommen.

Für mich ist ganz klar der exploitative Ansatz der Richtige. Deshalb modde und hacke ich auch an den Spielen herum, bis ich sie so genießen kann, wie ICH das für richtig halte. Und es gibt Studios bzw. Spiele, die das bekräftigen. Siehe Elder Scrolls (seit Morrowind sind die Entwicklertools dabei), Fallout ab #3, Factorio...

Die Frage, ob ein Spiel das richtige für mich ist, stelle ich mir erst, wenn meine "Anpassungsversuche" nicht zum Ziel führen.

Aber ich kann Jiba insofern verstehen, als dass du das puristischer siehst.
YMMV.

Finde es schön wenn Spiele offen genug sind, dass man da so viel anpassen kann wie möglich, ggf. durch modding.
Nervig wird es, wenn Spiele ungemoddet an allen Ecken und Enden Probleme haben die impliziert von den Spielern gefixt werden sollen.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #34 am: 7.06.2023 | 16:45 »
Auf der einen Seite der puristische Ansatz, dass man das Spiel exakt by the book so spielen soll, wie das Studio es gebastelt hat.
Und auf der anderen Seite der exploitative Ansatz, nämlich eine eigene Definition, wie das Spielerlebnis aussehen soll.

Eine andere Form von Purist kann auch einfach darauf verzichten Spiele zu spielen, die mit Story-Elementen verunglimpft wurden. Wenn ich Pac-Man oder Bubble Bobble oder Doom (1993) oder The Legend of Zelda (1986) spiele, kann ich Purist sein, ohne mir eine Story antun zu müssen.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #35 am: 7.06.2023 | 16:54 »
Würde ich gar nicht mal sagen. Ich mag Modderei sehr gerne. Aber ich würde nicht von einem Studio verlangen, massive Teile der Arbeit des Teams als optional zu markieren, nur weil einer winzigen Anzahl Spieler:innen es zu anstrengend ist, einen Knopf zu drücken.

Aber schon der Begriff der „angehängten“ Story stört mich. Kann sein, dass es ludonarrative Dissonanz gibt, aber einfach wie ein Fremdkörper drangetackert ist eine Story in den allerseltensten Fällen.

Genau @tartex.

Und wenn ich „Disco Elysium“ oder „The Stanley Parable“ spiele, dann kann ich auch puristisch sein, ohne mich zu viel von Spielmechaniken stören zu lassen.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #36 am: 7.06.2023 | 17:05 »
Würde ich gar nicht mal sagen. Ich mag Modderei sehr gerne. Aber ich würde nicht von einem Studio verlangen, massive Teile der Arbeit des Teams als optional zu markieren, nur weil einer winzigen Anzahl Spieler:innen es zu anstrengend ist, einen Knopf zu drücken.
Ich wiederhole mich da gerne: Dieser Knopf muss durchaus in einer dreistelligen Anzahl mit teilweise kurzen Wartepausen zwischen den Knopfdrücken gedrückt werden.
Zitat
Aber schon der Begriff der „angehängten“ Story stört mich. Kann sein, dass es ludonarrative Dissonanz gibt, aber einfach wie ein Fremdkörper drangetackert ist eine Story in den allerseltensten Fällen.
Deswegen in Gänsefüßchen. Ich gehe schon davon aus, dass die Story zum Spiel passt. Das Problem ist aber gerade für mich, dass mir die Story außer vielleicht Augenrollen ob der möglichen zu durchgenudelten Storypoint nichts gibt.
Zitat
Und wenn ich „Disco Elysium“ oder „The Stanley Parable“ spiele, dann kann ich auch puristisch sein, ohne mich zu viel von Spielmechaniken stören zu lassen.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #37 am: 7.06.2023 | 17:08 »
Eine andere Form von Purist kann auch einfach darauf verzichten Spiele zu spielen, die mit Story-Elementen verunglimpft wurden. Wenn ich Pac-Man oder Bubble Bobble oder Doom (1993) oder The Legend of Zelda (1986) spiele, kann ich Purist sein, ohne mir eine Story antun zu müssen.
Klar. Kann man. Wenn man aber Spaß an den Spielmechaniken von z.B. Diablo hat, gibt es halt nur die Möglichkeit die Nachteile in Kauf zu nehmen oder eben Pech zu haben und auf das Spiel zu verzichten.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #38 am: 7.06.2023 | 17:16 »
@Shihan: In dem Zusammenhang mit dem Modden vielleicht auch interessant. Ich habe ein Buch gelesen bei dem die Spielmotivation des Autors die Rebellion gegen den Designer ist und er dementsprechend in seinem Vorwort beschreibt, wie er bei jedem Spiel versucht das Spiel über cheating und "Umgehungsmöglichkeiten" besiegen will. Insgesamt ging es bei dem Buch um das Thema Rebellion und Revolution in PC-Spielen.
EDIT: Das Buch heisst Ludopolitics: Videogames against Control
« Letzte Änderung: 7.06.2023 | 17:19 von 6 »
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #39 am: 7.06.2023 | 17:43 »
Klar. Kann man. Wenn man aber Spaß an den Spielmechaniken von z.B. Diablo hat, gibt es halt nur die Möglichkeit die Nachteile in Kauf zu nehmen oder eben Pech zu haben und auf das Spiel zu verzichten.

Mit so neumodischem Zeug kenne ich mich leider nicht aus. Da kann ich nichts beitragen.
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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #40 am: 7.06.2023 | 18:32 »
Das Framing im Ausgangsbeitrag reizt ja schon zu sagen: ach, lass uns lieber diesen sog. Endgamekram einfach wegwerfen, von dem Geld kann man doch besser Story-DLCs bauen (ok, wenn die Story so wie in Diablo 3 aussieht, wäre entfernen vielleicht doch besser ;)).
Aber wenn ich das mal positiv lese als "es gibt Spiele, die mich grundsätzlich reizen, die aber Bestandteile haben, die für mich den Spielspaß reduzieren - wäre es nicht gut, wenn man diese Teile überspringen oder ausblenden könnte?", dann würde ich erstmal sagen: ja. Wenn ein Spiel schöne Zwischensequenzen oder gut geschriebene Dialoge hat, Du die aber überspringst, tut das ja meinem Genuss keinen Abbruch. Umgekehrt gibt es immer mal wieder Situationen, wo ich mir denke "kann ich den Sch*** nicht überspringen?" (verschiedenste Bosskämpfe, Fahrzeugpassagen in Actionspielen) oder Spiele, die mir einfach verschlossen bleiben, weil sie keine Schwierigkeitsgradregler haben (Soulslikes). Insofern bin ich dem Ansinnen erstmal positiv gegenüber eingestellt.

Neben der Frage, ob bzw. inwiefern nicht nur das Gesamtpaket als künstlerischer Ausdruck seiner Erschaffer gelten muss, sehe ich aber auch praktische Probleme:
1) Die Kampagne ist ja gewissermaßen auch Tutorial und sorgt für die kontrollierte Exponierung von Spielefeatures - fehlt das, muss man diesen Teil ggf. anders abfangen (denn unter Garantie drücken auch Leute den Überspringen-Knopf, die dabei durchaus noch etwas hätten mitnehmen können), wenn Du nicht riskieren willst, dass Deine Player Retention deutlich absinkt.
2) Je nachdem, welche Teile eines Spiels man ausblendet, sorgt das ja für eine Kaskade notwendiger Änderungen (z.B. würde ich bei Diablo 4 gerne den Shared World-Teil abschalten, aber dann ergibt mehr oder weniger das komplette Design der Oberwelt keinen Sinn mehr, denn Events, Festungen, etc. sind ja darauf ausgelegt, dass sie von mehreren Spielern bezwungen werden) - das wäre also Zusatzaufwand, der das Entwicklungsbudget noch weiter in die Höhe treibt.
3) Man steckt ja als Entwickler auch ordentlich Energie in solche Aspekte des Spiels, die dann abschaltbar wären - es fällt also etwas weg, mit dem ich auch Begeisterung für mein Spiel erzeugen kann/will.

Am Ende vermute ich, dass so etwas wie die Möglichkeit zum Überspringen der Kampagne nach einmaligem Durchspielen wie bei D4 (oder im späten D3) das Maximum ist, was praktisch umgesetzt wird. Die Frage stellt sich ja ein Stück weit ohnehin nur bei hybriden Spielen mit recht unterschiedlichen Zielgruppen wie Diablo 4 - bei einem Walking Sim wie The Vanishing of Ethan Carter würde vermutlich niemand die Story überspringen wollen, genauso wenig wie jemand bei Vampire Survivors das ganze Gameplay weglassen wollte.
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Offline Sashael

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Re: Computerspiele mit "angehängter" Story
« Antwort #41 am: 8.06.2023 | 07:37 »
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

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« Letzte Änderung: 8.06.2023 | 08:37 von 6 »
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