Thema: [Film] Spiderman: Across the Spiderverse

[Uebelator]

Moin zusammen!
Ich wollte hier nur mal über einen Film bzw. zwei Filme sprechen, über die mMn nicht genug geredet wird: "Spiderman: Into the Spiderverse" und dessen Nachfolder "Spiderman: Across the Spiderverse".
Ja klar, seit Tony Stark seinen letzten Schnipser getan hat, herrscht gefühlt überall Superhelden-Verdruss (auch bei mir) und die Tatsache, dass beide Filme animiert sind hilft vermutlich auch nicht gerade dabei, sie der breiten Masse zu verkaufen, weil "Animiert=Kinderkram", oder so ähnlich.

Mitnichten!!!

Beide Filme sehen mMn großartig fantastisch aus, haben einen ganz eigenen Stil, der das Herz jedes Comic-Fans höher schlagen lassen dürfte und mir als Grafiker geht da sowieso konstant einer ab. Die Story um Spiderman-Alternative Miles Morales, der in einen Wirbel aus Multiversen geworfen wird (was hier vieeeeel besser funktioniert als z.B. bei Dr. Strange), ist an vielen Stellen wirklich witzig und ziemlich gaga, trifft aber auch durchaus mal ernsthaftere Töne und zeichnet Charaktere, die einem ziemlich schnell ans Herz wachsen.

Teil 1 fand ich schon super und am letzten Wochenende habe ich Teil 2 im Kino gesehen und war wieder begeistert, denn "Across the Spiderverse" ist eine dieser seltenen Fortsetzungen, die zwar den gleichen Ton wie das Original treffen, aber trotzdem nicht alles genauso machen und mit vielen neuen Ideen um die Ecke kommen. Lediglich das offene Ende mit Blick auf die Fortsetzung hat mich etwas gestört, aber vermutlich ist es andererseits kein schlechtes Zeichen, wenn man eigentlich am liebsten weitergucken möchte.

Die beiden Miles Morales-Filme gehören für mich tatsächlich deutlich zum Besten, was aus dem Hause Marvel in letzter Zeit (oder ganz allgemein) so auf der Leinwand zu sehen war und ich würde sie jedem bedenkelos empfehlen, der nicht zufällig einen Comic-Allergie hat.

[Mr. Ohnesorge]

+1

[Flamebeard]

Auch von mir ein +1.

Hier der Thread-Anfang für den ersten Film:

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,108300.0.html

Damals ist hier tatsächlich nicht wirklich viel darüber geschrieben worden...

[KhornedBeef]

Ich habe den hm vermutlich hier im Thread oder woanders über den Klee gelobt. Der war schon der visuell stärkste Marvel-Vertreter, und ich freue mich sehr darauf, wie der Nachfolger wohl darauf aufbaut.

[Flamebeard]

Positiv auch, dass im Abspann direkt der dritte Teil angekündigt wurde. Also nicht, dass der Erfolg des Films nicht auch so zu erwarten gewesen wäre...

[Jiba]

Das ist tatsächlich das Beeindruckendste und wird häufig übersehen: "Across the Spiderverse" ist einer der verschwindend wenigen echten Zweiteiler-Animationskinofilme, die es überhaupt gibt. Das muss man sich erstmal leisten können, sowas durchzuziehen.

[Nazir ibn Stonewall]

Miles Morales, der in einen Wirbel aus Multiversen geworfen wird (was hier vieeeeel besser funktioniert als z.B. bei Dr. Strange)

Absolut. Ich mochte den Film, obwohl mir grad die Multiversen bei Strange ganz doll auf den Senkel gegangen sind. Beliebigkeit und Durcheinander, mehr war da nicht. Across the Spiderverse war großartig!

[BBB]

vor allem löst der Film ein Problem total gut, das ich sonst immer mit Mutiversums-Filmen habe (Marvel wie DC): oft fehlen durch die Multiversen die Konsequenzen. Bösewicht in Welt A erledigt - kein Ding, kommt der gleiche Bösewicht halt aus Welt A. Charakter in Welt A gestorben? Kein Ding, holen wir ihn aus Welt B in unsere.

Und hier haben die Entscheidungen wenn überhaupt MEHR Konsequenzen... fand ich richtig gut.

Hab es schon im Smalltalk Thread geschrieben: Ich freue mich wahnsinnig auf den dritten Teil und hätte nie gedacht das mal zu sagen, aber ich finde Miles Morales tatsächlich den interessanteren Spidey im Vergleich zu Peter Parker...

[Metamorphose]

Ich habe ihn nun auch mit einen Kollegen zusammen im Kino geschaut. Er hat mich, wie der Vorgänger, angenehm überladen. Was hier an Informationsdichte durch die sehr visuelle Erzählkunst abgefeuert wird ist krass. Ich finde den ersten allerdings besser... Der zweite Teil fühlte sich für mich zu "gross" an. Es kann gut sein, dass dies mit Teil 3 relativiert wird.

Mein Kollege sagte noch was interessantes dazu, was ich aber noch nicht Faktengecheckt habe:

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Anscheinend beklagte sich das Studio über die miesen Arbeitsbedingungen. Sie sind mit Teil 3 zudem noch nirgends, was die Animation betrifft. Ich will den Thread nicht ins Gesellschaftspolitische entführen, deshalb an dieser Stelle nicht mehr dazu. Dies gab mir einfach einen faden Beigeschmack. Nachtrag: Vash zeigte mit seinem Nachfolgethread, dass es wirklich so ist. Schade.

[Vash the stampede]

Mein Kollege sagte noch was interessantes dazu, was ich aber noch nicht Faktengecheckt habe:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Anscheinend beklagte sich das Studio über die miesen Arbeitsbedingungen. Sie sind mit Teil 3 zudem noch nirgends, was die Animation betrifft. Ich will den Thread nicht ins Gesellschaftspolitische entführen, deshalb an dieser Stelle nicht mehr dazu. Dies gab mir einfach einen faden Beigeschmack. Nachtrag: Eine kurze Google-suche ergab zu dem Thema auch nichts, eventuell war er falsch informiert

.

Dazu:

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Ich habe das ebenfalls mitbekommen. Sowohl über den Status des dritten Teils als auch über die Arbeitsbedingungen. Meine schnelle Suche ergab diesen Artikel, der sich mit meiner Information deckt: Spider-Man: Across The Spider-Verse unsustainable working conditions caused over 100 animators to quit

Ein wichtiger Aspekt wäre wohl die Arbeitsweise von Miller/Lord, die vieles spontan ändern, anpassen und korrigieren - selbst wenn es komplett fertig ist. Dazu gehört ebenfalls die Sache mit der geänderten bzw. nun fehlenden Post-Credit-Szene, die aufgrund von Plot-Änderungen keinen Sinn mehr ergab und deswegen entfernt wurde.

Zum Film. Mir hat er besser als der erste Teil gefallen, vor allem weil ich endlich meinen Frieden finden - oder besser gesagt eine Akzeptanz zum Spider-Verse aufbauen konnte. Audio-visuell ist das Teil eine Wucht, die mich schwer begeistert hat. Erzählerisch ist er eine gute halbe Stunde zu lange und gerade die zweite Hälfte hätte man gut kürzen können, um zum Ende zu kommen. Ich bin auf den dritten Teil gespannt, aber ich hoffe, er entsteht unter besseren Bedingungen (siehe oben).

[BBB]

Zu lang?
Okay, wow, so unterscheiden sich die Wahrnehmungen. Als der Film endete, hat mich das eher überrascht, weil er so kurzweilig war. Hätte gern noch ne Stunde länger laufen können 😁

[Jiba]

Zu lang?
Okay, wow, so unterscheiden sich die Wahrnehmungen. Als der Film endete, hat mich das eher überrascht, weil er so kurzweilig war. Hätte gern noch ne Stunde länger laufen können 😁

Ich bin bei Vash. Der Film ist eigentlich, und das ist mein größter Kritikpunkt an ihm, zu großen Teilen reine Exposition. Und das fällt besonders in der zweiten Hälfte ins Gewicht. Ich hätte mir durchaus eine Art Mini-Showdown mit Spot gewünscht, aber für den war keine Zeit.