Autor Thema: Warum spielt man gerne Tiere?  (Gelesen 3973 mal)

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Offline unicum

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #50 am: 30.07.2023 | 23:28 »
@Topic: ich mag keine Tiere spielen, auch keine intelligenten. Ich mag aber auch eher keine Zwerge, Gnome, Orks etc. spielen. Am ehesten Menschen, Halbelfen und andere Quasi-Menschen. Elfen sind dabei hart an der Grenze, je nach Umsetzung.

+1

So mal für eine Runde mag das okee sein aber ich würde es auch einfach zu anstrengend finden so etwas zu spielen.
Und wenn es zu sehr vermenschlicht ist - dann würde ich mich fragen "warum dann überhaupt"?

Für Fun, auf Cons, keine Sache.

Wir hatten mal eine Runde wo jeder irgendwie was anderes Spielte,... Minotauer, Zentauer, Zwerg, elf, etc .... (war noch im lezten jahrtausend mit AH RQ) und, was soll ich sagen es war einfach so "beliebig".
Ich bin auch etwas verbrannt wenn man irgendwo etwas einführt nur um mehr "leute" zu bekommen. Nein das betrifft nicht nur Rollenspiel, aber eben auch - exemplarisch das man einen Batzen von neuen Spezien einführt - wie D&D es wohl machte (ich bin nach de 3.5 ausgestiegen und das war mit ein grund (wenn auch ein kleiner)).

Vieleicht auch etwas derart: ich versuche zumindest eine Figur glaubhaft zu spielen, je mehr das was ich spiele von mir weg ist umso schwieriger wird das, für einige Zeit mag das auch kein problem sein, aber auf die Dauer wird es mir einfach zu schwierig. Oft genug hab ich dann aber auch erlebt das sich leute einfach eine Spezies herraussuchen aber dann eben keine der eigentlichen Dinge ausspielen - dann frag ich mich einfgach "warum eigentlich?"

So ich bin eingentlich gerade hundemüde und hoffe das man mich trozdem versteht,... wau wau & gute Nacht.

Offline Arldwulf

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #51 am: 31.07.2023 | 03:33 »
Aus meiner Beobachtung gibt es fünf verschiedene Konzepte:
1. Intelligente, anthropomorphe Tiere als Menschen, beispielsweise Robin Hood als Fuchs.
2. Intelligente, anthropomorphe Tiere parallel zu Menschen. Die Welt ist von Menschen für Menschen geformt, was einen Teil der Herausforderungen erzeugt. DSK wäre da ein Beispiel.
3. Intelligente, physisch aber rein tierisch angelegte Tiere parallel zu Menschen. Katzulhu oder auf gewisse Weise Ratten! zum Beispiel.
4. Intelligente Tiere in einer Welt ohne Menschen. Mouse Guard, zumindest so weit ich weiß.
5. "Normale" Tiere in einer Tiersimulation. Wobei mir das bisher noch nicht untergekommen ist und ich mir das auch wenig sinnhaft vorstelle.

6. Tiere als Symbolik für die zugeordnete Charakterrolle in einer Fabel (Edler Löwe, gerissener Fuchs etc.)

Zu 5. Es gibt ja einige Tiergeschichten. Nimm nur mal Wolfsblut von Jack London. Da hat man eigentlich eine klassisch Heldenreise in Tierform. Vom Aufwachsen über die "wie wurde er stark" bis zur dramatischen Verzweiflung und schließlich dem Happy End. Inklusive jede Menge Kämpfe und Abenteuer.

Solange die Zeitperiode stimmt und es genug abenteuerliches gibt geht so etwas.
« Letzte Änderung: 31.07.2023 | 03:39 von Arldwulf »

pale81

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #52 am: 31.07.2023 | 05:34 »
@Thread

Ich denke, aus dem gleichen Grund, warum man Zwerge und Elfen usw. spielt.
Es ist eine andere Spezies an der man irgendetwas toll findet.

Es geht imo nicht darum einen Hund zu spielen, sondern einen menschenähnlichen Charakter mit speziellen "Hundefähigkeiten" und sich dann in dessen "Kultur" hineinzuversetzen.

Sehe das eher so, mag es selbst aber auch nicht, finde schon Tieflinge kitschig und doof.


Offline Feuersänger

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #53 am: 31.07.2023 | 06:30 »
Hmmm.
Nen "Furry" zu spielen habe ich überhaupt kein Interesse. Also antropomorphe Tiere wie diese Vargen in Splittermond -- da lese ich mir kaum die Rassenbeschreibung durch. Allein die Existenz solcher Rassen in einem Setting macht es für mich schon unattraktiver, dieses Setting zu bespielen. Während ich mit Elfen u.ä. kein Problem habe, solange sie spielmechanisch gebalanced sind.
K.A. warum. Als 14jähriger hätte ich sowas toll gefunden. Aber ich bin halt keine 14 mehr.

Hingegen ein intelligentes Tier zu spielen, bspw eine Katze, könnte ich mir als Kurzkampagne gut vorstellen. Halt auf 4 Beinen und ohne Kleidung. Schlicht weil ich ein kompletter Katzennarr bin und dereinst höchstwahrscheinlich mal als Crazy Old Cat Guy enden werde.  :P
Aber wie gesagt, wohl eher maximal als Kurzkampagne -- auf Dauer sind die Möglichkeiten da wohl doch etwas eingeschränkt. Extra Geld ausgeben würde ich dafür auch eher nicht.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline aikar

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #54 am: 31.07.2023 | 08:32 »
In manchen Fantasy-Settings  wie Humblewood oder Die Schwarze Katze steuern anthropomorphe Tiere einen gewissen humoristischen Aspekt bei (auch indem zugesprochene Aspekte überzeichnet werde), der mir, wenn er gewollt ist, sehr viel Spaß macht.
Tiermenschen in "ernsten" Fantasy-Settings wie Myranor sind für mich akzeptabel, aber auch nichts, was ich unbedingt brauche oder vermisse, wenn es nicht da ist.
Uplifted-Tiere in Science Fiction Settings mit "wisschenschaftlichem" Hintergrund wie z.B. Mutant Jahr 0 - Genlab Alpha, Traveller oder Eclipse Phase lösen bei mir aus irgendeinem Grund einen starken negativen Reflex aus, da mag ich sie gar nicht, obwohl ich nicht benennen kann, warum ich das anders empfinde als in Fantasy-Settings.
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Offline Zanji123

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #55 am: 31.07.2023 | 09:01 »
in den meisten Settings sind "Tierwesen" doch auch nix anderes als "humanoide die anders aussehen"

Leoniden / Va-Shir (Everquest), Khajiit (Elder Scrolls) -> haben "normale" Hände nur eben mit Krallen, tragen Klamotten / Rüstungen
ergo fast das gleiche wie "Drachengeborene" / Echsenmenschen, Agonier (Elder Scrolls)  die halt im Prinzip nix anderes sind als humanoide in einer anderen Gestalt.

hier ist es einfach das "ich sehe anders aus und gehöre eigentlich nicht in diesen Teil der Welt" das was am spielen reizt. Ähnlich wie bei Elfen/Zwerge/Halbling oder der Ork der in einem Gebiet lebt/reisen muss das von Menschen beherrscht wird.


daher find ich's arg witzig das man hier so eine Abneigung hat sowas zu spielen aber es voll ok ist in Star Wars einen Humanoiden zu spielen der zwei fleischzöpfe hat und blau ist, eine riesige Nacktschnecke usw. Hat das nur was mit dem negativen Bild "bäääh bist du ein Furry?" zu tun??
Ist man dann automatisch ein midget fetish typ wenn man auschließlich Zwerge spielt?


« Letzte Änderung: 31.07.2023 | 09:09 von Zanji123 »
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Offline unicum

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #56 am: 31.07.2023 | 10:26 »
Meine Abneigung dagegen ist vieleicht auch dessen geschuldet weil ich es oft genug erlebt habe das es dann eigentlich Rosinenpickerei ist. Exemplarisch möge da jemand vieleicht ein Katzenwesen spielen wollen, mit all dem was katze eben so ausmacht - aber dabei vergisst das Katzenartige die meiste Zeit schlafen. Ein anderer möchte vieleicht einen Hundebogenschützen spielen aber unterschlägt das Hunde eigentlich recht miese Augen haben. Um es auf den Punkt zu bringen: man nimmt sich ein paar Vorteile aus der Tierwelt ... und füllt den Rest mit "Mensch" auf.

Dann ist für mich eben meistens zu viel "Mensch" drin.

Dann kommen auch noch solche Dinge dazu das menschliche Eigenschaften auf Tiere transportiert werden. "Der schlaue Fuchs" etwa,... - ich leb noch im Ländlichen Raum und mir erschliesst sich oft genug nicht was an Fuchs so "schlau" sein soll,... gerade vor zwei wochen wieder einen "schlauen" Fuchs gesehen, der sich mit einem Auto angelegt hat.

In den meisten Systemen die mir untergekommen sind und solche Dinge haben sind Tierische Wesen meistens nur Figuren mit den ein oder anderen Sonderfertigkeiten und vieleicht ein paar Nachteilen mit einer darübergestülpten Kultur. Würde ich die dann rauslösen, keine Bilder und Beschreibungen des Äusseren damit reinbringen stellt sich mir die Frage "würde man das dann noch als XYZ erkennen?".

Will sagen - wenn der einzige unterschied zwischen einer Spezies A und einer Spezies B ... ein paar Spielwerte, Talente oder Fertigkeiten aber vor allem anderen ein eintrag im Feld "Rasse/Spezies" auf dem Characterbogen sind - kann man sich wirklich fragen "warum"?

Offline Prisma

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #57 am: 31.07.2023 | 10:29 »
Ich sehe bei der Sache kein Problem. Im Rollenspiel spielt man allerlei Wesen die als tierhaft durchgehen. Bestimmte Aliens bei Star Wars, Werwölfe und Changing Breeds in der WoD, Aslan und Vagr bei Traveller, alles mögliche Zeugs bei Gammaworld und D&D. Dann aber zu sagen: Oh mein Gott, Katzenmenschen, Hundemenschen, Rattenmenschen, usw. das sind Furries und das ist böse und verwerflich! Zu Hülf, dies muss weg! halte ich für einen Fehlschluss. Letztlich entscheidet der persönliche Geschmack und worauf man gerade Lust hat was man spielt. Wenn es einem nicht gefällt, dann eben nicht. Wenn es gefällt, dann halt schon.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Zanji123

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #58 am: 31.07.2023 | 10:34 »
Meine Abneigung dagegen ist vieleicht auch dessen geschuldet weil ich es oft genug erlebt habe das es dann eigentlich Rosinenpickerei ist. Exemplarisch möge da jemand vieleicht ein Katzenwesen spielen wollen, mit all dem was katze eben so ausmacht - aber dabei vergisst das Katzenartige die meiste Zeit schlafen. Ein anderer möchte vieleicht einen Hundebogenschützen spielen aber unterschlägt das Hunde eigentlich recht miese Augen haben. Um es auf den Punkt zu bringen: man nimmt sich ein paar Vorteile aus der Tierwelt ... und füllt den Rest mit "Mensch" auf.

Dann ist für mich eben meistens zu viel "Mensch" drin.

Dann kommen auch noch solche Dinge dazu das menschliche Eigenschaften auf Tiere transportiert werden. "Der schlaue Fuchs" etwa,... - ich leb noch im Ländlichen Raum und mir erschliesst sich oft genug nicht was an Fuchs so "schlau" sein soll,... gerade vor zwei wochen wieder einen "schlauen" Fuchs gesehen, der sich mit einem Auto angelegt hat.

In den meisten Systemen die mir untergekommen sind und solche Dinge haben sind Tierische Wesen meistens nur Figuren mit den ein oder anderen Sonderfertigkeiten und vieleicht ein paar Nachteilen mit einer darübergestülpten Kultur. Würde ich die dann rauslösen, keine Bilder und Beschreibungen des Äusseren damit reinbringen stellt sich mir die Frage "würde man das dann noch als XYZ erkennen?".

Will sagen - wenn der einzige unterschied zwischen einer Spezies A und einer Spezies B ... ein paar Spielwerte, Talente oder Fertigkeiten aber vor allem anderen ein eintrag im Feld "Rasse/Spezies" auf dem Characterbogen sind - kann man sich wirklich fragen "warum"?

dann wäre mit deiner Argumentation ein Zwergen Schütze genauso sinnfrei wenn er "oberirdisch" rumläuft da seine Augen ja mehr auf das Zwielicht in der Binge eingestellt sind und er ohne Sonnenbrille nix sehen dürfte weil geblendet.

und der Halbling Krieger stolpert dann über seine Füße

:-P sorry aber wie gesagt wenn für uns es voll ok ist das Drachengeborene Rüstungen tragen können und eigentlich auch nix sehen können was direkt vor ihnen ist (Augen zu weit auseinander) aber diese dennoch Magier oder Krieger sein können ist ein "ja also HUNDE haben ganz schlechte Augen und Katzen schlafen tagsüber" ein ... seltsamer vergleich

Vor allem weil man ausgeht kann das Katzenartige Humanoide welche eben NICHT permanent Jagen müssen wie eine Großkatze evtl. auch Ackerbau betreibt.
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Offline Weltengeist

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #59 am: 31.07.2023 | 10:47 »
Mich wundert ja immer, dass die Gegenargumente immer so gezielt bei Tierwesen ausgegraben werden, obwohl sie eigentlich für das ganze Genre Fantasy gelten.

So argumentiert unicum oben, dass sich die Leute gerne ein paar Vorteile raussuchen würden, die Nachteile aber gerne ausblenden, und dass das Ganze ohnehin nicht sonderlich logisch sei. Nach meiner Erfahrung gilt das für fast alles, was man in der Fantasy spielt. Und zwar ganz egal, ob man dankend "Elfen sind eigentlich unsterblich" annimmt, ohne sich den Hauch eines Gedankens darüber zu machen, was für eine Art von Persönlichkeit dabei rauskommt, ob man mal wieder Vorteile erkauft mit Nachteilen, die im Spiel möglichst wenig stören, oder ob die Abkömmlinge einer mittelalterlichen Gesellschaft mit größter Selbstverständlichkeit mit dem Mindset von Freiburg-Wiehre des Jahres 2023 gespielt werden. Auch führt man weltverändernde Zauber, Götter, Drachen, Sphären und was weiß ich noch alles im Dutzend billiger ein und überlegt sich nicht mal ansatzweise, wie sie eben die Welt verändern würden. Aber wenn jemand einen Katzenmenschen spielen möchte der eher wie eine idealisierte Katze ist, ja DAS ist natürlich Powergaming und voll unlogisch...

Kommt schon, Leute. Es ist Fantasy. Die ist fast immer powergamig und total unlogisch. Da kommt es auf ein paar unlogische Tiermenschen jetzt auch nicht mehr an. Klar, ihr mögt es halt nicht, ist ja auch okay. Aber das mit Logik zu begründen, während man auf den typischen Fantasy- (oder Space-Opera- oder Superhelden-)Settings spielt, ist nun wirklich nicht überzeugend.
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Offline Eleazar

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #60 am: 31.07.2023 | 11:09 »
Ich glaube nicht, dass "alle"  oder auch nur "sehr viele" Tiere spielen möchten. Nach wie vor wollen die meisten Menschen, Elben, Zwerge, Halblinge ... spielen. Und die meisten eben Menschen.
Was mir in meinen Gruppen aber auffällt, ist, dass es zwei Gruppen von SpielerInnen gibt: Die einen spielen irgendwie immer "den Krieger" oder immer "die Magierin". Die anderen wollen mit jeder Figur "möglichst was ganz anderes spielen". Der Wunsch nach Originalität, wobei es zum Beispiel bei Midgard teilweise ja gar nicht mehr so viele Unterschiede zwischen den Typen gibt und man unter dem gleichen Typ durchaus unterschiedliche Figuren entwickeln kann. Mal ganz abgesehen davon, dass fürs "Rollenspiel" doch Faktoren wie Herkunftskultur, Vorgeschichte und charakterliche Neigungen viel entscheidender wären.

Aber da bieten Tierspiele wie Ratten auf einmal eine ganz neue Kategogie. Und weil es neu ist und sich verkauft, gibt es ratzfatz auch noch das Gleiche in grün mit Katzen.

Nur glaube ich, dass sich diese Ideen sehr schnell abnutzen werden und doch eher für One-Shots taugen. Denn wie will man längerfristig eine Ratte spielen, die nicht doch ein Mensch ist? Wieso sollte man im Rollenspiel so viele naheliegende "menschliche" Möglichkkeiten auslassen? Ich kann mir das auf Dauer praktisch nicht vorstellen.

Ein bisschen ein andersartiges Thema ist tierartige Menschenähnliche in normalen Menschen-Fantasy-Welten: Hier besteht die Chance, im Rahmen der Regeln den Rahmen des Menschenmöglichen zu sprengen und meinetwegen ultrageschickte Katzenwesen unterzubringen. Damit erweitert man regeltechnisch die Möglichkeiten. Und rollenspieltechnisch muss ein Wolfsmensch nicht weit weg vom normalen Menschen sein. Ein paar Pinselstriche reichen schon.  Dann ist es vor allem der Look und die Spielwelt sieht aus, wie die Mittelalterversion einer Star-Wars-Raumfahrerkneipe. Nicht uncool.

Offline Zanji123

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #61 am: 31.07.2023 | 11:26 »
:D naja das mit "alle wollen Menschen spielen" bzw. "viele wollen Menschen spielen" kann ich in meiner Schatten des Dämonenfürsten Runde absolut nicht bestätigen.

1. Kampagne hatten wir einen Menschen, zwei Uhrwerke (eins davon panisch darauf bedacht das sein Uhrwerk nicht nochmal stehen bleibt) sowie zwei Wechselbälger

2. Kampagne: Udine, Sylph, Ork, Ferren (Werkatze/Wermensch... also eigentlich eine Katze die sich in einen Menschen verwandeln kann aber dennoch Katzenartig handelt (neugierde, "ich muss alles vom tisch werfen", super leicht abgelenkt, teilweise faul)
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Offline nobody@home

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #62 am: 31.07.2023 | 11:29 »
Ein bißchen drängt sich mir schon die Frage auf, was für eine, um es mit Mike Krüger zu sagen, fürchterliche Kindheit manche hier im Faden eigentlich gehabt haben müssen.

Denn für mich war's definitiv eher umgekehrt: mit (fiktiven, klar) intelligenten Tieren aller Art, ob nun sprachbegabt oder "einfach so", bin ich dank einschlägiger Geschichten und Fernsehprogramme einfach aufgewachsen. Lassie, Flipper, Biene Maja, Kimba der weiße Löwe, Urmel aus dem Eis, gestiefelter Kater, Bremer Stadtmusikanten, der Wolf (und unter anderem die Geißlein) im Märchen sowieso...die Liste zieht sich, solche Figuren haben mein Leben lang zu meiner Fantasie dazugehört.

Woher nehmen also bitteschön so viele Leute ganz "selbstverständlich" die Idee, solche Charaktere könne man nicht spielen? wtf?

Offline aikar

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #63 am: 31.07.2023 | 11:32 »
Mich wundert ja immer, dass die Gegenargumente immer so gezielt bei Tierwesen ausgegraben werden, obwohl sie eigentlich für das ganze Genre Fantasy gelten.

So argumentiert unicum oben, dass sich die Leute gerne ein paar Vorteile raussuchen würden, die Nachteile aber gerne ausblenden, und dass das Ganze ohnehin nicht sonderlich logisch sei. Nach meiner Erfahrung gilt das für fast alles, was man in der Fantasy spielt. Und zwar ganz egal, ob man dankend "Elfen sind eigentlich unsterblich" annimmt, ohne sich den Hauch eines Gedankens darüber zu machen, was für eine Art von Persönlichkeit dabei rauskommt, ob man mal wieder Vorteile erkauft mit Nachteilen, die im Spiel möglichst wenig stören, oder ob die Abkömmlinge einer mittelalterlichen Gesellschaft mit größter Selbstverständlichkeit mit dem Mindset von Freiburg-Wiehre des Jahres 2023 gespielt werden. Auch führt man weltverändernde Zauber, Götter, Drachen, Sphären und was weiß ich noch alles im Dutzend billiger ein und überlegt sich nicht mal ansatzweise, wie sie eben die Welt verändern würden. Aber wenn jemand einen Katzenmenschen spielen möchte der eher wie eine idealisierte Katze ist, ja DAS ist natürlich Powergaming und voll unlogisch...

Kommt schon, Leute. Es ist Fantasy. Die ist fast immer powergamig und total unlogisch. Da kommt es auf ein paar unlogische Tiermenschen jetzt auch nicht mehr an. Klar, ihr mögt es halt nicht, ist ja auch okay. Aber das mit Logik zu begründen, während man auf den typischen Fantasy- (oder Space-Opera- oder Superhelden-)Settings spielt, ist nun wirklich nicht überzeugend.
:d

Und die meisten eben Menschen.
Ist eine genauso willkürliche Annahme wie das Gegenteil und je nach Gruppe sehr unterschiedlich.
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Offline Jiba

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #64 am: 31.07.2023 | 11:46 »
Denn für mich war's definitiv eher umgekehrt: mit (fiktiven, klar) intelligenten Tieren aller Art, ob nun sprachbegabt oder "einfach so", bin ich dank einschlägiger Geschichten und Fernsehprogramme einfach aufgewachsen. Lassie, Flipper, Biene Maja, Kimba der weiße Löwe, Urmel aus dem Eis, gestiefelter Kater, Bremer Stadtmusikanten, der Wolf (und unter anderem die Geißlein) im Märchen sowieso...die Liste zieht sich, solche Figuren haben mein Leben lang zu meiner Fantasie dazugehört.

Woher nehmen also bitteschön so viele Leute ganz "selbstverständlich" die Idee, solche Charaktere könne man nicht spielen? wtf?

This.
Ich habe kein Problem mit dem Spielen anthropomorpher Tiere, Gestaltwandlern etc., einfach auch weil die ein großer Teil meiner Kindheit waren. Ich meine, die 90s-Disney-Serien featuren fast alle anthropomorphe Tiere als "Spielercharaktere" und die sind alle fantastisch, abenteuerreich und absolut nachahmenswürdig im Rollenspiel.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Rackhir

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #65 am: 31.07.2023 | 11:48 »
Denn für mich war's definitiv eher umgekehrt: mit (fiktiven, klar) intelligenten Tieren aller Art, ob nun sprachbegabt oder "einfach so", bin ich dank einschlägiger Geschichten und Fernsehprogramme einfach aufgewachsen. Lassie, Flipper, Biene Maja, Kimba der weiße Löwe, Urmel aus dem Eis, gestiefelter Kater, Bremer Stadtmusikanten, der Wolf (und unter anderem die Geißlein) im Märchen sowieso...die Liste zieht sich, solche Figuren haben mein Leben lang zu meiner Fantasie dazugehört.

Woher nehmen also bitteschön so viele Leute ganz "selbstverständlich" die Idee, solche Charaktere könne man nicht spielen? wtf?
Ich bin mit genau den gleichen kulturellen Vorbildern aufgewachsen und möchte sie genau deshalb nicht in meinem FRPG drin haben. Anthropomorphe Tiere sind für mich Teil von Comics, Zeichentrick, Kindergeschichten. In den epischen Fantasy-Geschichten, die mich geprägt haben, kamen sie nicht vor. Und da bin ich dann wohl etwas konservativ, dass ich diesen Look & Feel nicht durcheinander bringen möchte.

Offline Kaskantor

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #66 am: 31.07.2023 | 11:53 »
Ich glaube ich wurde hier eventuell Missverstanden.

Es geht mir nicht darum, dass Leute Tiere spielen, oder meinen es zu können ect.

Ich sage nur, dass mit Sicherheit 99,9% der Spieler diese Chars menschlich spielen und es somit eigentlich schon wieder sinnlos ist (gleiches gilt für Elfen, Zwerge, Tieflinge usw.) >;D

Liegt vielleicht daran, dass egal was man darstellen möchte, man letzten Endes eben doch ein Mensch ist :)

Weil, um zu spielen werdet ihr durch eure Chars zb. mit der Umgebung kommunizieren (sprich Gespräche führen), eventuell Kleidung tragen und Gegenstände benutzen usw.
Dabei ist es doch wurst, welche Farbe euer Katzenfell dabei hat^^

Ich habe auch schon viele Rollen gespielt, vor allem als SL. Es wäre daher nett mir vielleicht keine Phantasielosigkeit vorzuwerfen, nur weil ich in der Lage bin Dinge aufs wesentliche runterzubrechen :)

Des Weiteren bin ich auch mit den ganzen Märchen und deren Figuren aufgewachsen und trotzdem wären die Bremer Stadtmusikanten, oder die Grinsekatze nur halb so cool gewesen, wenn sie nicht hätten menschlich sprechen können.

Ich habe in Toons auch mal eine halbvolle Flasche Bier als Char gespielt und trotzdem habe ich mit dem Char einiges getan, was eben menschlich ist, um zu spielen  ~;D
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Arldwulf

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #67 am: 31.07.2023 | 11:55 »
Dann kommen auch noch solche Dinge dazu das menschliche Eigenschaften auf Tiere transportiert werden. "Der schlaue Fuchs" etwa,... - ich leb noch im Ländlichen Raum und mir erschliesst sich oft genug nicht was an Fuchs so "schlau" sein soll,... gerade vor zwei wochen wieder einen "schlauen" Fuchs gesehen, der sich mit einem Auto angelegt hat.

An dieser Stelle vermischst du aber zwei der obigen Möglichkeiten ein Tierwesen zu spielen. Denn der schlaue Fuchs kommt aus der Fabel und hat nichts mit echten Füchsen zu tun, sondern mit der Gattung Tierfabel. Oder anders gesagt, dabei spielt man dann halt tatsächlich eher ein (im Wortsinne) Fabelwesen.

Offline Jiba

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #68 am: 31.07.2023 | 11:56 »
Zitat
In den epischen Fantasy-Geschichten, die mich geprägt haben, kamen sie nicht vor. Und da bin ich dann wohl etwas konservativ, dass ich diesen Look & Feel nicht durcheinander bringen möchte.
Du willst uns sagen, dass "Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh" oder "Der König der Löwen" seien keine epische Fantasy-Geschichten? Und ich meine, Chewbacca ist ja wohl der furrigste Furry, den es gibt.
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Offline felixs

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #69 am: 31.07.2023 | 12:03 »
Ich sage nur, dass mit Sicherheit 99,9% der Spieler diese Chars menschlich spielen und es somit eigentlich schon wieder sinnlos ist (gleiches gilt für Elfen, Zwerge, Tieflinge usw.) >;D

Liegt vielleicht daran, dass egal was man darstellen möchte, man letzten Endes eben doch ein Mensch ist :)

Weil, um zu spielen werdet ihr durch eure Chars zb. mit der Umgebung kommunizieren (sprich Gespräche führen), eventuell Kleidung tragen und Gegenstände benutzen usw.
Dabei ist es doch wurst, welche Farbe euer Katzenfell dabei hat^^

Das trifft, meine ich, die Sache genau auf den Kopf. Die ganzen abgefahrenen Möglichkeiten, die ganzen exotischen, die "völlig andersartigen" Elemente, nach denen manchmal gerufen wird und die in manchen Publikationen auch bedient werden - all das kommt am Ende doch wieder darauf zurück, dass kaum jemand überhaupt in der Lage ist, was anderes zu spielen als mehr oder weniger sich selbst; oder eine alternative Version von sich selbst. Aber schon bei "völlig anderen" menschlichen Kulturen wird das schwierig.

Und so ist es mit Tieren oder mehr oder weniger anthromorphen Tieren doch auch - Micky Maus und Donal Duck sind am Ende halt Menschen, so wie Schweinchen Dick, Chewbaga (schreibt man den so?), Wolfsmenschen bei Splittermond, Katzen in Felidae oder bei Katzhulhu, Simba, und wie der Fabelfuchs. Bestenfalls (oder schlimmstenfalls) bringt man einige Klischees noch mit unter (wie übrigens auch bei den menschlichen Kulturen). Das ist dann bestenfalls halbwegs stimmig, aber eigentlich überflüssig (trägt nichts bei); schlimmstenfalls sind das Dinge, bei denen man den Eindruck gewinnen kann, dass jemand einen Fetisch im Rollenspiel ausleben möchte (was man meinetwegen machen kann, ich möchte aber dann vorher gewarnt werden und zuhause bleiben können).
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Offline Rackhir

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #70 am: 31.07.2023 | 12:04 »
Du willst uns sagen, dass "Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh" oder "Der König der Löwen" seien keine epische Fantasy-Geschichten? Und ich meine, Chewbacca ist ja wohl der furrigste Furry, den es gibt.
Ich spreche hier nur von mir. Und Nimh habe ich nie gelesen/gesehen und der König der Löwen war nicht Teil meiner jugendlichen Sozialisation.

Chewbacca ist da schon ein anderer Fall. Und irgendwie habe ich bei SF weniger Probleme mit Tiermenschen. Planet der Affen und so.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #71 am: 31.07.2023 | 12:15 »
Ich sehe bei der Sache kein Problem. ... Dann aber zu sagen: Oh mein Gott, Katzenmenschen, Hundemenschen, Rattenmenschen, usw. das sind Furries und das ist böse und verwerflich! Zu Hülf, dies muss weg!

Ich wüsste nicht, dass hier irgendwer etwas derartiges geäußert hätte. Die Ausgangsfrage war schlicht, was der Reiz am Spielen von Tieren ist. Da war keine nennenswerte Wertung drin, und schon gar keine Verurteilung.
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Offline nobody@home

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #72 am: 31.07.2023 | 12:19 »
Das trifft, meine ich, die Sache genau auf den Kopf. Die ganzen abgefahrenen Möglichkeiten, die ganzen exotischen, die "völlig andersartigen" Elemente, nach denen manchmal gerufen wird und die in manchen Publikationen auch bedient werden - all das kommt am Ende doch wieder darauf zurück, dass kaum jemand überhaupt in der Lage ist, was anderes zu spielen als mehr oder weniger sich selbst; oder eine alternative Version von sich selbst. Aber schon bei "völlig anderen" menschlichen Kulturen wird das schwierig.

Und so ist es mit Tieren oder mehr oder weniger anthromorphen Tieren doch auch - Micky Maus und Donal Duck sind am Ende halt Menschen, so wie Schweinchen Dick, Chewbaga (schreibt man den so?), Wolfsmenschen bei Splittermond, Katzen in Felidae oder bei Katzhulhu, Simba, und wie der Fabelfuchs. Bestenfalls (oder schlimmstenfalls) bringt man einige Klischees noch mit unter (wie übrigens auch bei den menschlichen Kulturen). Das ist dann bestenfalls halbwegs stimmig, aber eigentlich überflüssig (trägt nichts bei); schlimmstenfalls sind das Dinge, bei denen man den Eindruck gewinnen kann, dass jemand einen Fetisch im Rollenspiel ausleben möchte (was man meinetwegen machen kann, ich möchte aber dann vorher gewarnt werden und zuhause bleiben können).

Okay. Und was sagst du dem unsportlichen Brillenträger mit Rückenschmerzen, der am Tisch einen kraftstrotzenden Barbarenkrieger spielen möchte? Auch "ach, das braucht doch keiner, spiel einfach dich selbst"? ;)

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #73 am: 31.07.2023 | 12:28 »
Die Ausgangsfrage sollte viel eher lauten: Warum nicht?
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Offline Zanji123

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Re: Warum spielt man gerne Tiere?
« Antwort #74 am: 31.07.2023 | 12:28 »
Das trifft, meine ich, die Sache genau auf den Kopf. Die ganzen abgefahrenen Möglichkeiten, die ganzen exotischen, die "völlig andersartigen" Elemente, nach denen manchmal gerufen wird und die in manchen Publikationen auch bedient werden - all das kommt am Ende doch wieder darauf zurück, dass kaum jemand überhaupt in der Lage ist, was anderes zu spielen als mehr oder weniger sich selbst; oder eine alternative Version von sich selbst. Aber schon bei "völlig anderen" menschlichen Kulturen wird das schwierig.

Und so ist es mit Tieren oder mehr oder weniger anthromorphen Tieren doch auch - Micky Maus und Donal Duck sind am Ende halt Menschen, so wie Schweinchen Dick, Chewbaga (schreibt man den so?), Wolfsmenschen bei Splittermond, Katzen in Felidae oder bei Katzhulhu, Simba, und wie der Fabelfuchs. Bestenfalls (oder schlimmstenfalls) bringt man einige Klischees noch mit unter (wie übrigens auch bei den menschlichen Kulturen). Das ist dann bestenfalls halbwegs stimmig, aber eigentlich überflüssig (trägt nichts bei); schlimmstenfalls sind das Dinge, bei denen man den Eindruck gewinnen kann, dass jemand einen Fetisch im Rollenspiel ausleben möchte (was man meinetwegen machen kann, ich möchte aber dann vorher gewarnt werden und zuhause bleiben können).

aaalllooo... spielst du nur Menschen... weil Elfen / Zwerge / Halblinge kannst du nicht darstellen?

Einen Menschen der ...am PC arbeiten kann den Magier/Krieger bist du nicht?

:-)
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie