Hi,
ich spiele seit einiger Zeit Pokemon Tabletop United in einer Gruppe mit 4 Spielern + SL (Ich bin Spieler). Ich war eigentlich nie großer Pokemon-Fan und habe auch nie die Gameboy-Spiele gespielt, dementsprechend bin ich ein ziemlicher Exot in der Gruppe.
Zum System: PTU ist gratis im Internetz verfügbar. Es ist sehr Regelschwer, clunky, und die Kämpfe sind hoch-strategisch und Zeitintensiv. Das Grundregelwerk hat ca. 500 Seiten oder so + Pokedex der ich glaub 700 Seiten rund hat.
Was ich geil finde:
- Die Trainer-Fähigkeiten. Es gibt Trainerklassen und Fähigkeiten. Manche der Fähigkeiten (Unterteilt in Edges und Features) verleihen den Trainern Moves, genau wie bestimmte Gegenstände.
- Die Pokemon sind sehr detailliert ausgearbeitet, aber nicht unbedingt gebalanced
- Die sehr taktischen Kämpfe, Position und Reichweite sind extrem wichtig. Das Terrain auf dem man kämpft kann sehr großen Einfluss haben.
Was ich nicht so geil finde:
- Den sehr seichten Pokemon Hintergrund. Eine ernste Kampagne passt iwie nicht so richtig zu den Viechern
Jetzt zu dem Thema warum ich das überhaupt in diesen Bereich poste. Ich hatte die Idee für einen Pokemon-Clon dahingehend das ich auch dieses Feeling aus: durch die Gegend reisen, wilde Kreaturen bekämpfen, den Begleiter leveln und verbessern, den Charakter leveln und verbessern und dabei noch ne spannende Story erleben, darstellen kann. Dabei hatte ich die folgende Idee:
Hintergrund:
Im Jahr 2032 wird die Erde durch unbekannte Umstände teilweise in ein metaphysisch abweichendes Zwischenuniversum geschoben, die sogenannte Zwielicht-Zone. In dieser Zone sind Naturgesetze nur teilweise gültig.
Lebende Wesen, also Mensch, Tier, Pflanze, Mikrobe etc. produzieren Mana. Jedes Wesen kann nur eine begrenzte Menge Mana speichern. Überschüssiges Mana entweicht und vergeht, wenn es sich nicht in konzentrierter Form sammelt und als kohärentes Muster, den sogenannten Mana-Kreaturen, fokussiert.
Große Teile der Menschheit wurden bei der Verschiebung durch Naturkatastrophen und wilde Mana-Kreaturen, die sich spontan erhoben haben, ausgelöscht.
Augenscheinliche Unterschiede zur bekannten Welt sind die selbst mittags nur sehr schwache Sonneneinstrahlung die alles außer Mana-emittern eher in Grau- und Brauntönen erscheinen lässt und die Tendenz das alles was kein Mana emittiert mit der Zeit brüchig wird und vergeht. Das gilt insbesondere für künstliche und raffinierte Materialien. Der normale Fels verändert sich nur sehr langsam, aber Kunststoff-produkte zerfallen sehr schnell.
Alles was Mana produziert ist bunt und leuchtend, wie von einem inneren Licht erfüllt.
Mana-Kreaturen orientieren sich in Ihrem Aussehen häufig an Tieren, Pflanzen und Gegenständen, sind aber nicht zwangsläufig an dieselben Naturgesetze gebunden. Bspw. ist es für den Mana-Blauwal nicht unbedingt problematisch pink durch die Luft zu schweben und sich in ein Kleid aus leuchtendem Efeu zu kleiden, während er Laserstrahlen aus tausenden Augen schießt.
Es kann nur Mana mit Mana interagieren. Eine Mana-Kreatur kann ich mit Steinen bewerfen, solange ich will, dass wird Sie nicht aufhalten. Wenn Ich den Stein allerdings als Mana-Fähigkeit erschaffe und auf die Kreatur werfe, oder den realen Stein mit Siegeln bedecke, diese Siegel mit Mana auflade und dann auf die Kreatur werfe, wird Ihr das weh tun.
Kommen wir zu den Problemen für die Menschheit in dieser veränderten Umgebung.
Problem 1: Viele Mana-Kreaturen sind feindselig, territorial, angriffslustig und versuchen den Menschen Ihr Mana zu entreißen. Gleichzeitig sind sie konventionelle Waffen unempfindlich.
Problem 2: Wenn ein Mensch oder eine Kreatur Ihr Mana vollständig verliert, stirbt Sie nach einiger Zeit. Dabei gibt es große Unterschiede in der Art und Intensität des Manas das Wesen (auch Pflanzen) emittieren. Bspw. gibt es Mana-Kreaturen, die auf Graswiesen friedlich an den Halmen knuspern, während sich eine Horde Flammengeister damit nicht zufriedengibt und eher den friedlichen Pflanzenfresser zerfetzen und aussaugen und die Pflanzen selbst keines Blickes würdigen.
Problem 3: Wenn eine größere Gemeinschaft von Menschen längere Zeit an einem Ort verweilt, konzentriert sich dort zwangsweise freies Mana, dass begünstigt das Erscheinen wilder Mana-Kreaturen, die dann wiederum aggressiv darum kämpfen stärker und größer zu werden. Bspw. indem man den Menschen das Mana mit Klauen aus dem Körper reißt bis Sie aufhören zu zappeln.
Kommen wir zu den Lösungen:
Lösung 1: Mit Mana-Kreaturen interagieren kann alles das eine eigene Mana-Aura hat, also alles das lebt, andere Mana-Kreaturen und gesiegelte Gegenstände. Als Siegel bezeichnet man dabei die Geometrischen Formen und Schutzzeichen die die Mana-Priester in den wenigen, verlustreichen Jahren, seit Erscheinen der Kreaturen entwickelt haben. Diese Zeichen basieren auf den alten Konzepten von Schutzkreisen und Siegeln, und müssen mit eigenem Mana gefüllt werden. Die Zeichen und Siegel können dieses Mana einige Zeit halten und so gegen Mana-Kreaturen wirksam werden bzw. Gegenstände wirksam werden lassen.
Lösung 2: Es gibt Menschen, die ein intuitives Verständnis für Mana-Kreaturen entwickelt haben. Sie können Sie zähmen und dazu bringen Ihnen zu Diensten zu sein. Sie benutzen bestimmte Kristalle, in denen die gezähmten Mana-Kreaturen ruhen können und die Sie weitgehend gegen Zerfall schützen. Das Band wird geknüpft, indem der Mensch sein Mana an die Kreatur gibt.
Man nennt diese Menschen Handler (vom engl. „to handle“)
Lösung 3: Die Lösung für die Ansammlung von Mana-Rückständen war gleichzeitig einfach und komplex. Der größte Teil der Menschheit ist gestorben bevor Ihnen klar wurde das immer höhere Wälle, immer mehr Siegel-Waffen und immer mehr gezähmte Mana-Kreaturen keine dauerhafte Lösung darstellen. Irgendwann kam die Einsicht das die Menschen weichen müssen, und die heute noch lebenden Menschen ziehen überwiegend als Nomaden, durch die Welt.
Was haltet Ihr davon? Ist das totale Grütze?