Autor Thema: Waffen vs Rüstung  (Gelesen 16180 mal)

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #200 am: 25.09.2023 | 14:45 »
Aber auch dann ist die Frage: was kommt dabei heraus? Echt gut aber schwer zu reparieren? Dann wird Armoursmith halt zur "Skill Tax".

Nicht, wenn das Ding wie geschrieben im Feld gar nicht sinnvoll zu reparieren ist.

Schwerere Rüstungen ziehen Ausdauer?  Dann ist vielleicht nur der Krieger stark genug sie zu tragen, und am Ende bekommt man nach viel Hartwurstigkeit dasselbe Resultat wie mit Armor Proficiencies.

Zumindest hat man dann die Wahl in beide Richtungen, d.h. sowohl der Krieger hätte ggf. was davon, eine leichtere Rüstung zu tragen und die Nicht-Krieger könnten mit gewissen Einbußen eben doch eine schwere Rüstung wählen.
Setzt natürlich voraus, dass das restliche System genug Bewegungsfreiheit bietet. Wenn der ganze Rest ein recht starres Korsett in Sachen Klassen und sonstigen Beschränkungen ist, brauche ich bei den Rüstungen auch nicht mit Auswahlmöglichkeiten anfangen, die unterm Strich keine sind.

Ich denke da lässt sich mehr machen mit Rüstungen die gegen unterschiedliche Gegner gut funktionieren, aber auch das ist fraglich weil man ja meistens keine Golftasche mit Rüstungen dabei hat.

Das wäre doch genau die Baustelle für die Entscheidung, ob eine Rüstung gegen alles halbwegs gut ist oder gegen einzelne Bedrohungen sehr gut und dafür gegen andere schlechter.
Das wird dann wohl aber eher eine gamistische Angelegenheit.
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #201 am: 25.09.2023 | 15:45 »
Zitat
Nicht, wenn das Ding wie geschrieben im Feld gar nicht sinnvoll zu reparieren ist.

Allerdings kann man sich das dann auch komplett sparen -- also, in einem System in dem Rüstungen beim Abenteuereinsatz durchaus beschädigt werden können, solche Modelle ins Spiel einzufügen, die nicht zwischendurch repariert werden können. Was sollen die Spieler denn damit anfangen? Einmal seufzen und dann wieder zum Kettenhemd zurückblättern? Das Ding trotzdem kaufen und dann uU 2/3 des ABs ohne nutzbare Rüstung (aber einem ganzen Sack Metallschrott) da stehen?

OK, ein NSC könnte sowas tragen -- der muss ja nur seinen 1 Auftritt absolvieren und dann ists wurscht was mit ihm passiert. Aber da bin ich eigentlich auch kein Freund von, also NSC nach dem Bazooka-Prinzip meine ich.
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #202 am: 25.09.2023 | 15:52 »
Da muss man schon schauen, wie man die Eintrittswahrscheinlichkeit des Totalschadens austariert, aber grundsätzlich: Ja, das ist dann eben das Risiko, das man für die (deutlich) leistungsfähigere Rüstung eingeht.

Kommt freilich drauf an, was für eine Art Spiel man spielt/spielen will, aber es ist nicht so, als gäbe es dafür keine Präzedenzfälle (und die gehören dann auch nicht sofort in die Kategorie "unspielbare Designübung").
Wo ganze Charakterkonzepte oder -rollen mit dem Ausfall der Rüstung für den weiteren Verlauf unbrauchbar werden, geht das natürlich nicht, aber das ist ja kein Automatismus.
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #203 am: 25.09.2023 | 16:21 »
Ich würde, wenn ich ein Regelwerk dahin designen würde mir erst mal überlegen wie ich das Spieltechnisch mache und danach irgednwelche Werte, etwa die AC in D&D versuche in Rüstungen abzubilden. Will sagen ich steh irgenwann mal an dem Punkt und überlege welche historische Rüsstung würde AC20 haben und danach verteile ich halt die real existeirenden Rüstungen auf die Tabelle von AC10-AC20 oder so in der Art.

Vieleicht hab ich irgendwie eine Ahnung und sage auch "der 'mittelalterliche' Vollharnisch" ist das beste das es gab, das ist also meine AC20 und ich sortiere (ohne auch je einen Spezialisten gefragt zu haben) alle Rüstungsteile deren Namen ich mal aufgeschnappt habe in meine Tabelle ein.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #204 am: 25.09.2023 | 16:27 »
Und wie schwer ist eine Rüstung beschädigt in welcher jemand die treffer im Kampf alle noch überlebt hat?

Meine Denke geht gerade dahingehend das, solange derjenige der in der Rüstung steckte die nun reperaturbedürftig ist das ereigniss das zur Reperaturbedürftigkeit führte überlebt hat, es der Rüstung eigentlich noch garnicht so schlecht gehen müsste.

Wobei ein kleines Loch durchaus schon sehr fatal sein könnte, aber die Frage berechtigt sein könnte ob jemand der diese Stelle sieht diese im eifer des Gefechtes nochmal treffen würde.
Der Blitz schlägt ja umgansgsprachlich auch eher selten zweimal ins gleiche Haus ein.

Geht so in die Richtung:
Wenn heute die Zombieapokalypse ausbrechen würde und ich eine ledierte kugelsichere Weste finde die ich nicht reparien kann, würde ich anstatt eben nichts anzuziehen, vieleicht doch eine solche Weste mit Löchern anziehen und hoffen das irgendwelche Waffen die vorhandenen löcher eben nicht finden.

---

Eine andere Variante, wo mir aber kein Spielsystem gerade wirklichg einfällt (ich meine mir wäre aber sowas schon mal untergekommen), wäre es doch auch eine Rüstung Hp zu geben die erst mal weggehauen werden müssen um ans "fleisch" zu kommen. Die verlorenen Hp müsste man dann eben wieder dazu-reparieren.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #205 am: 25.09.2023 | 16:45 »
Eine andere Variante, wo mir aber kein Spielsystem gerade wirklichg einfällt (ich meine mir wäre aber sowas schon mal untergekommen), wäre es doch auch eine Rüstung Hp zu geben die erst mal weggehauen werden müssen um ans "fleisch" zu kommen. Die verlorenen Hp müsste man dann eben wieder dazu-reparieren.

Das ist beispielsweise der klassische BattleTech-Ansatz, in dem so ein 'Mech (oder ein anderes Vehikel oder auch Infanterie in Powerrüstung) erst mal einen meist nach Trefferzonen aufgeteilten Batzen "Rüstungstrefferpunkte" hat, die durch Feindfeuer weggeknabbert werden müssen, bevor man ans Eingemachte, d.h. interne Struktur und Komponenten kommt. Natürlich ist das eigentlich nur für ausgesprochene Ablativpanzerung halbwegs "realistisch".

Ich meine mich dunkel zu erinnern, daß auch Palladium irgendwo Rüstungstrefferpunkte in seinen Regeln gehabt hätte. Wie sich deren Verlust dann konkret auswirkt, habe ich aber nicht mehr auf dem inneren Schirm.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #206 am: 1.10.2023 | 13:09 »
Gedanke, der mir anlässlich einer Nachtwache (in Pathfinder) kam:

sollte es nicht plausiblerweise möglich sein, zB von einer Vollplatte nur den Brustpanzer anzulegen (was also in einem Bruchteil der Zeit gehen dürfte), um entsprechend bei nächtlichem Alarm eben ganz normal mit den Stats eines Brustpanzers anzutreten?

In 3E haben meine SCs normalerweise ein "Nachtkettenhemd" (oder Kettennachthemd), also eine leichte Rüstung in der sie schlafen (weil das ohne Weiteres möglich ist), weil im Alarmfall das Anlegen einer Rüstung ohne Einsatz von Magie in der Regel viel zu lange dauert. Speziell in PF gibt es auch einen Grad 1 Zauber (somit billig verfügbar), der einem die komplette Vollplatte in 1 Standardaktion anzieht, sodass sich die ganze Frage in PF eh nicht so dringend stellt.

Aber vielleicht ist das ja in anderen Systemen ein Ding?
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #207 am: 1.10.2023 | 14:18 »
Sollte machbar sein. Natürlich braucht's dafür dann, wenn ich das wirklich simulativ angehen will, ein System, das sich erstens überhaupt konkret um die Anziehzeiten von Rüstungen Gedanken macht (sind schon mal längst nicht alle) und dann zweitens auch die eine oder andere Idee zum Tragen von einzelnen Rüstungsteilen mitbringt (dito).

Und die Kombination gibt's dann ggf. nicht so oft. Selbst Detailmonster GURPS ist da etwas fragwürdig, denn während es für beides Regeln mitbringt, ist die Anziehzeit für gängige Rüstungen da (zumindest in den Grundregeln) einfach standardmäßig drei Sekunden pro Teil -- egal, ob es sich um eine einfache Ledermütze handelt oder um einen 45-Pfund-Stahlharnisch. :think:

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #208 am: 1.10.2023 | 15:44 »
Naja, die Frage wäre ja mehr oder weniger, ob man bei Fehlen entsprechender Regeln solche dazu schreibt, je nachdem wie simulativ man das Ganze haben will. ^^

In D&D 3.X zB gibt es ja einerseits schon recht klare, harte Regeln, wie lange das a) ordentliche oder b) hastige Anlegen einer Rüstung dauert und was Letzteres für Nachteile mit sich bringt. Nur sind leider beide Zahlen zwar vielleicht aus realistischer Sicht noch sehr wohlwollend (1 bzw 4 Minuten), aber für den praktischen Einsatz trotzdem leider irrelevant, da man zB bei einem nächtlichen Überfall in der Regel weder 40 noch 10 Kampfrunden Zeit hat, sich anzuziehen.
Aber wie gesagt, dafür gibt es dann Zauber und Verzauberungen, die das zu einem Nicht-Problem machen.

Anekdote - einmal in PF wurden wir nachts von 3 Vetteln (Hags) überfallen, während mein Pala gerade Nachtwache hatte. Ich habe zwar Alarm geblasen, aber bis meine lieben Freunde aus der Hütte gekrochen kamen, hatte ich die Situation bereits restlos geklärt. Und die mussten sich nichtmal rüsten, einfach "aufwachen, aufstehen, Waffen packen, zur Tür laufen" hat schon zu lange gedauert. (Der SL hat mir dann die XP alleine zugeschlagen, seitdem bin ich quasi immer 1 Sitzung vor den anderen aufgestiegen.) -- Na jedenfalls versuche ich beim Spielen von Heavies immer, die Wachschicht zu erraten in der etwas passiert (fast immer mitten in der Nacht und nicht an den Rändern); dann ist er schon voll gerüstet wenn es anfängt zu stauben.
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #209 am: 1.10.2023 | 16:02 »
vielleicht das Plattenzeug in der Tabelle als Chronologie aufführen?

Helm
Kürass/Brustplatte
Kürass mit Helm
Garether Platte (leichte Platte, nur ein paar Geschiebeteile an Schulter und Hüfte) + Helm
Horasischer Reiterharnisch (3/4 Platte, Helm mit drin, Beinröhren nur teilweise, Armzeug)
Gestechrüstung (volle Platte mit alles bedeckt und Helm)

je nachdem, wieviel die Nachtwache von ihrem Maximum an Blech auflegt, hat sie halt Rüstungsschutz und Behinderung)

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #210 am: 1.10.2023 | 16:58 »
Na ja, wenn man's recht betrachtet, ist Rüstung ohnehin erst die dritte Verteidigungslinie:

-- Wenn ich durch gekonnte Positionierung oder Ausweichen erst gar nicht da bin, wo der Angriff hingeht, brauche ich sie nicht.

-- Wenn ich den Angriff dadurch blocken oder zumindest von mir ablenken kann, daß ich ihm aktiv etwas in der Art von Schild, eigener Waffe oder dergleichen mehr entgegenstelle, so daß es auch wieder erst gar nicht zu Körperkontakt kommt...brauche ich sie auch nicht.

-- Erst wenn das alles schon gescheitert bzw. umständehalber gar nicht erst zum Tragen gekommen ist und ich tatsächlich mal einen Treffer einstecken muß, dann bin ich plötzlich dankbar für die mehr oder weniger ausgefeilte Panzerung -- und auch das gegebenenfalls nur, wenn sie tatsächlich einen reellen Unterschied ausmacht und der Angriff nicht beispielsweise doch durch eine Lücke durchkommt oder von einer Art ist, den sie prinzipbedingt nicht stoppen kann (und sei es auch "nur" etwas so Gewöhnliches wie ein cleverer Abführgriff).

Insofern kann man den Aspekt "Rüstung" aus meiner Sicht bei allem Respekt auch schon mal ein bißchen überbewerten. ;)

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #211 am: 1.10.2023 | 18:01 »
Aedin: du meinst also, man lässt so durchticken wie viele Runden der Charakter Zeit hat / sich nimmt, um sich zu rüsten, und dabei rutscht er dann auf der Liste von oben (ungerüstet) weiter nach unten (stärker gerüstet)?
Das wäre freilich eine Option.

Wobei der Helm afaik immer erst ganz am Schluss draufkommt (bzw maximal direkt vor den Handschuhen), und ich da auch zugestehen würde dass der sich mit einer einzigen Aktion aufsetzen lässt. Gibt freilich hier auch Ausnahmen (sowas mit extra vielen Klappen und Scharnieren) aber wir müssen ja nicht päpstlicher sein als der Papst.

Ebenso Frage des Simulationsgrads, ob man zugesteht (wie in D&D üblich), dass man sich eine volle Plattenrüstung ganz alleine anziehen kann (noch dazu in 4 Minuten), oder ob man darauf besteht dass man dazu Hilfe braucht (Henchman oder anderer SC). Letzteres ist glaub ich wirklich sehr unüblich geworden in den letzten 30 Jahren oder so.

--

Zitat
Na ja, wenn man's recht betrachtet, ist Rüstung ohnehin erst die dritte Verteidigungslinie

Das heisst aber nicht, dass man diese Verteidigungslinie so ohne Weiteres ignorieren sollte / könnte.
Kommt freilich wieder aufs System an. So wie bspw in 3E ja Dodge Tanks höhere ACs erreichen können als Rüstungsträger es je schaffen. Ansonsten kann aber so ziemlich alles in die Hose gehen. Ein vorher nicht entdeckter Gegner taucht aus unerwartetem Winkel auf - das wars mit der Positionierung. Und so weiter.

Und es ist auch noch was anderes, ob bei einem genommenen Treffer höchstwahrscheinlich Schlimme Dinge passieren, oder ob ich mir halt 1d6 TP abstreiche und weiter geht's. Jdf, wenn ich IRL echt kämpfen müsste, so auf Tod und Leben, würde ich nicht auf eine gescheite Rüstung verzichten wollen. :p
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #212 am: 1.10.2023 | 18:57 »
Jdf, wenn ich IRL echt kämpfen müsste, so auf Tod und Leben, würde ich nicht auf eine gescheite Rüstung verzichten wollen. :p

Nun ja -- IRL gibt's viele Dinge, die da furchtbar wichtig sind und trotzdem von den wenigsten Rollenspielen überhaupt, geschweige denn in ähnlichem Detailgrad behandelt werden. Ob man dann ein Problem damit hat, auch Waffen- und Rüstungsdetails mal in diese Kategorie einzuordnen...ist Geschmacks- und vielleicht auch ein wenig Traditionsfrage, würde ich sagen.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #213 am: 1.10.2023 | 19:00 »
sollte es nicht plausiblerweise möglich sein, zB von einer Vollplatte nur den Brustpanzer anzulegen (was also in einem Bruchteil der Zeit gehen dürfte), um entsprechend bei nächtlichem Alarm eben ganz normal mit den Stats eines Brustpanzers anzutreten?

Ja, das ist schon ziemlich naheliegend.
Bei schweren Rüstungen auch abseits der Vollplatte begegnet einem das mit einiger Regelmäßigkeit, dass genau überlegt wurde, was man wann anzieht - das betrifft insbesondere die Beinschienen, die auf dem Marsch extrem hinderlich waren.

Knifflig wirds höchstens da, wo man andere Rüstungsteile ohne die Brustplatte und deren Zubehör anziehen will, weil das ja i.d.R. alles daran hängt.
Gegenbeispiel wären etwa die Armpanzer von Gladiatoren, die explizit so konstruiert waren, dass sie nicht an einem Brustpanzer aufgehängt werden mussten.

Theoretisch wäre es schon machbar, dass ein Rüstungsteil beides leisten kann, aber der Anwendungsbereich dafür ist ja eher schmal.

Ebenso Frage des Simulationsgrads, ob man zugesteht (wie in D&D üblich), dass man sich eine volle Plattenrüstung ganz alleine anziehen kann (noch dazu in 4 Minuten), oder ob man darauf besteht dass man dazu Hilfe braucht (Henchman oder anderer SC). Letzteres ist glaub ich wirklich sehr unüblich geworden in den letzten 30 Jahren oder so.

Dazu gibts doch auch den einen oder anderen Praxisversuch.
Fazit: Je nach Konstruktion geht das durchaus und man kann die Rüstung auch stellenweise gezielt darauf vorbereiten.

Historisch war der Bedarf faktisch nicht existent, aber wenn man die Rüstung mit Blick auf dieses Kriterium bestellt, ist das recht einfach machbar. Zumindest muss man an der Rüstung selbst nichts großartig ändern, nur an Riemen, Schnallen & Co.

Nun ja -- IRL gibt's viele Dinge, die da furchtbar wichtig sind und trotzdem von den wenigsten Rollenspielen überhaupt, geschweige denn in ähnlichem Detailgrad behandelt werden.

"Ich will eine Rüstung tragen" ist jetzt nicht der Gipfel der Detailverliebtheit ;D
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #214 am: 1.10.2023 | 19:06 »
"Ich will eine Rüstung tragen" ist jetzt nicht der Gipfel der Detailverliebtheit ;D

In Sachen persönliche Sicherheit? Klar.

Inwieweit die Rüstung dann im Spiel tatsächlich einen konkreten Einfluß darauf haben soll, wer gewinnt -- wie leicht also beispielsweise ein Hanswurst in Volldose mit einem eigentlich besser trainierten Ritter, den er glücklicherweise "nur" im Nachthemd vorfindet, den Boden aufwischen können soll --...darüber, denke ich, ließe sich dann wieder diskutieren. ;)

Offline Feuersänger

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #215 am: 2.10.2023 | 00:38 »
re alleine anziehen:
Nach dem was ich da bisher so gesehen habe, kann man mit der historischen Machart definitiv nur einige Teile ohne Hilfe anziehen. Torsopanzer ja, Schultern mit einiger Akrobatik, Arme nein.

Denke aber auch, man kann für das handelsübliche Fantasysetting getrost davon ausgehen, dass dort (entsprechend der Nachfrage durch Abenteurer) solche Rüstungen entwickelt wurden, die man recht schnell und bequem alleine anziehen kann. Vielleicht mit so einer sinnreichen Schnellspann-Anordnung, bei der man nur an einem Riemen ziehen muss, dass gleich mehrere Teile an Ort und Stelle gezogen und gehalten werden.

Oder man sagt gleich A Wizard Did It - also in der Rüstung ist leichte Magie eingearbeitet die das Anlegen erleichtert. Das wäre zB eine nachvollziehbare Begründung, warum die Vollplatte in D&D so unverhältnismäßig teuer ist.
(Wenn man nicht gleich Swift Girding-Consumables verwendet)
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #216 am: 2.10.2023 | 10:26 »
Oder man geht halt davon aus, daß ein "richtiger" Abenteurer auch dann noch einigermaßen klarkommt, wenn er seine absolute Lieblingsrüstung mal gerade nicht trägt. Wird von einem Berufssoldaten ja vermutlich auch verlangt.

Hinzu kommt dann noch, daß in der Spielpraxis wahrscheinlich sowieso die SL recht frei Schnauze festlegt, wieviel Zeit zum Anlegen seiner Rüstung so ein SC in der konkreten jeweiligen Situation überhaupt hat -- damit relativiert sich aber gleich wieder der Nutzen einer kleinteiligen Anziehsimulation nur für den Spieler.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #217 am: 2.10.2023 | 11:44 »
Genau genommen neigen etliche SL (und auch Abenteuer) dazu, einem irgendwelche Gegner aus dem absoluten Nichts direkt auf den Arsch zu spawnen, sodass man statt sagen wir mal zwei Minuten Reaktionszeit nur eine Runde hat *grummel*. -.-

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #218 am: 5.10.2023 | 23:19 »
In D&D 3.X zB gibt es ja einerseits schon recht klare, harte Regeln, wie lange das a) ordentliche oder b) hastige Anlegen einer Rüstung dauert und was Letzteres für Nachteile mit sich bringt. Nur sind leider beide Zahlen zwar vielleicht aus realistischer Sicht noch sehr wohlwollend (1 bzw 4 Minuten), aber für den praktischen Einsatz trotzdem leider irrelevant, da man zB bei einem nächtlichen Überfall in der Regel weder 40 noch 10 Kampfrunden Zeit hat, sich anzuziehen.

In 2E gab es dazu offizielle Regeln: Kettenhemden konnte man in einer Runde hastig anziehen, verlor aber einen AC Punkt. Bei Platte etc
bekam man einen AC Punkt pro Runde die man mit anziehen verbrachte. Das waren natürlich AD&D Minuten Runden, insofern nicht direkt unrealistisch.

Wenn die Kampfdauer nicht realistisch ist braucht man nicht unbedingt realistische Zeiten für das Anlegen von Rüstungen. Das ist ein ähnliches Problem wie mit realistischen Rüstungsgewichten bei unrealistischen Traglasten.

Aber wie gesagt, dafür gibt es dann Zauber und Verzauberungen, die das zu einem Nicht-Problem machen.

Wenn Magie der Normalfall und nicht die Ausnahme ist dann ist irgendwie auch die ganze Diskussion über realistisch Rüstungen hinfällig.

In 3E haben meine SCs normalerweise ein "Nachtkettenhemd" (oder Kettennachthemd), also eine leichte Rüstung in der sie schlafen (weil das ohne Weiteres möglich ist), weil im Alarmfall das Anlegen einer Rüstung ohne Einsatz von Magie in der Regel viel zu lange dauert.

Tja, das Kettennachthemd ist auch so eine Stilblüte die man bekommt wenn die Regeln schlafen in Rüstung als unrealistisch verbieten, aber etliche Extrakilo den ganzen Tag lan mitzuschleppen kein Problem ist...

Denke aber auch, man kann für das handelsübliche Fantasysetting getrost davon ausgehen, dass dort (entsprechend der Nachfrage durch Abenteurer) solche Rüstungen entwickelt wurden, die man recht schnell und bequem alleine anziehen kann. Vielleicht mit so einer sinnreichen Schnellspann-Anordnung, bei der man nur an einem Riemen ziehen muss, dass gleich mehrere Teile an Ort und Stelle gezogen und gehalten werden.

Naja, Abenteurer mit eigener Industrie (und vermutlich eigener Gewerkschaft) ist für mich jetzt eher die Karikatur eines Fantasysetting....
Aber ich gehe normalerweise davon aus das abenteuertaugliche Plattenpanzer bei Gewicht und Komplexität eher am unteren Ende der 
Plattenpanzerskala angesiedelt sind.

Hinzu kommt dann noch, daß in der Spielpraxis wahrscheinlich sowieso die SL recht frei Schnauze festlegt, wieviel Zeit zum Anlegen seiner Rüstung so ein SC in der konkreten jeweiligen Situation überhaupt hat -- damit relativiert sich aber gleich wieder der Nutzen einer kleinteiligen Anziehsimulation nur für den Spieler.

Nicht wirklich. Wenn man nachts überfallen wird dürften die Gegner ja nicht allzuweit weg sein wenn man sie bemerkt. Da braucht man schon eine relativ realistische seh&hörweite, sonst wird es albern. Allerdings klingt es in der tat ziemlich unwahrscheinlich während eines kleinen Kampfes eine komplette Plattenrüstung anzuziehen, egal wie lang genau die Runden sind. Muss man halt mit leben.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #219 am: 6.10.2023 | 00:03 »
Nicht wirklich. Wenn man nachts überfallen wird dürften die Gegner ja nicht allzuweit weg sein wenn man sie bemerkt. Da braucht man schon eine relativ realistische seh&hörweite, sonst wird es albern. Allerdings klingt es in der tat ziemlich unwahrscheinlich während eines kleinen Kampfes eine komplette Plattenrüstung anzuziehen, egal wie lang genau die Runden sind. Muss man halt mit leben.

Kommt halt wirklich stark auf die Situation an. Wenn die typische Gruppe von Abenteurern nachts im Freien von potentiellen Gegnern umschlichen wird, dann kann ein "okay, ich rappele mich auf und ziehe in voller Sicht der Schleicher meine Rüstung an" einen Angriff sogar erst auslösen, wenn die wirklich feindlich gesonnen sein sollten -- denn dann wissen sie ihrerseits natürlich, daß sie bemerkt worden sind und schnell handeln müssen, wenn sie wenigstens noch ein bißchen Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben wollen.

Kommt derselbe Überfall dagegen, während die Abenteurer in der Dorfherberge übernachten, und werden sie von einem wachsamen Wirt rechtzeitig geweckt, bevor die Feinde anfangen, die Fenster einzuschlagen...dann reichen potentiell schon ein paar Minuten zur Herstellung des normalen Vollrüstungszustands, zumal sie sich ja gegenseitig helfen können, und dann kann das Getümmel ganz normal losgehen.

Wie oft genau jetzt Situationen zwischen diesen beiden Extremen in einer Kampagne konkret vorkommen, wäre ggf. zu recherchieren, rein vom Bauchgefühl her scheint mir das aber weniger wahrscheinlich als der eher binäre Normalfall "Scheiße, muß ich halt ohne meine Rüstung ran!" <-> "Alles klar, ich bin vorbereitet." Nur in diesem selteneren Zwischenstadium lohnen sich aber aus meiner Sicht Überlegungen zum Thema "Was bietet mir meine Rüstung, wenn ich aus reinem Zeitdruck nur Teile anlegen kann, und wie schnell geht das dann in genauen Zahlen?" überhaupt.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #220 am: 6.10.2023 | 00:23 »
Zitat
(und vermutlich eigener Gewerkschaft)

Was glaubst du denn, wo der 4-Encounter-Tag herkommt?    8]
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #221 am: 6.10.2023 | 08:54 »


Naja, Abenteurer mit eigener Industrie (und vermutlich eigener Gewerkschaft) ist für mich jetzt eher die Karikatur eines Fantasysetting....
nun wer genug Geld hat bestellt sich eben mal bei Wieland ne Spezialanfertigung äquivalent zum Massanzug oder massgefertigten Treckingstiefeln.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Ainor

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #222 am: 6.10.2023 | 09:01 »
Was glaubst du denn, wo der 4-Encounter-Tag herkommt?    8]

Ich dachte die sind für den 15-Minuten Tag verantwortlich.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline unicum

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #223 am: 6.10.2023 | 10:03 »
Jdf, wenn ich IRL echt kämpfen müsste, so auf Tod und Leben, würde ich nicht auf eine gescheite Rüstung verzichten wollen. :p

Ist aber auch die frage was eine Rüstung bringt, die man nicht gewohnt ist.
Und - gegebenenfalls müsste man die Rüstung ja auch immer tragen.

Spreche leider auch aus erfahrung, mit einem Helm, oder sogar nur einer dickeren Mütze, hätte ich die Narbe am Kopf nicht. (ps: "gewonnen" habe ich troztdem) und bei anderen "Gelegenheiten" in denen körperliche Gewalt als Konfliktlösung an mich "herangetragen" wurde bin ich so ausgewichen das die Angreifer auch immer das nachsehen hatten.


Offline YY

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #224 am: 6.10.2023 | 20:30 »
Naja, Abenteurer mit eigener Industrie (und vermutlich eigener Gewerkschaft) ist für mich jetzt eher die Karikatur eines Fantasysetting....

Gewerkschaft ja, aber eine eigene (")Industrie(") auf dem Level von für einen bestimmten Zweck abgeänderten Rüstungsschnallen ist angesichts der umgesetzten Geldmengen und der sonstigen Ausrüstungsorgie von Abenteurern mMn ziemlich naheliegend bis mehr oder weniger zwingend.
Zumal man dabei sowieso oft genug von eigens bestellten Einzelstücken spricht und nichts auf Vorrat für eine spezialisierte Anwendung in jeder größeren Stadt rumliegt.

Ist aber auch die frage was eine Rüstung bringt, die man nicht gewohnt ist.

Es gibt ein paar negative Eigenschaften von Rüstungen, die man auf dem Schirm haben sollte, aber das sind schon eher Feinheiten.
Im Gesamtbild ist zumindest eine leichte bis mittlere Rüstung auch für unerfahrene Träger ein deutlicher Vorteil und selbst bei den schwereren Dingern ist ein allgemein fitter und kämpferisch kompetenter Träger gut bedient, selbst wenn er in der konkreten Rüstung nicht viel Zeit verbracht hat.

"Aber wenn du gar nichts kannst, hilft dir die Rüstung nichts" lässt sich schließlich auch auf jedes andere Ausrüstungsstück und jede Taktik anwenden.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer