Autor Thema: Waffen vs Rüstung  (Gelesen 20020 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #400 am: 4.03.2025 | 12:07 »
Genau um die nicht unmittelbare Lebensgefahr geht es.
Es passiert ja irgendwas bei dem Treffer, sagen wir mal ganz abstrakt ein gewisser HP-Verlust. <snip>

Ja, das ist wieder Grundsatzentscheidung des Systems: bilde ich sowas wie "Dolchtreffer ins Auge -> Auge futsch" ab, oder lieber nicht?
Zumindest mein persönlicher Geschmack ist da: ich will mich als Spieler nicht vor Kämpfen grundsätzlich fürchten müssen.

--> vielleicht kann man sowas durch eine Art "Luck" Ressource auflösen: bei einem verkrüppelnden Treffer kann ich einen Glückspunkt aufwenden und die Verstümmelung in einen harmlosen Kratzer umwandeln.
Im Prinzip hat D&D diesen Faktor natürlich schon in die Hitpoints reingewickelt, allerdings eben unter kompletter Streichung dauerhafter Verstümmelungen (in 3E gibt es natürlich Feats, die sowas dann doch ermöglichen, aber typischerweise mit zeitlich begrenztem oder zumindest reversiblem Effekt).

Es ginge aber natürlich auch andersrum, also dass man solche brutalen Treffer durchaus simuliert, aber eben zumindest den "Wildcards" ermöglicht, diese abzuwenden. (Spontan fällt mir dazu der Name eines Feats in Legend D20 ein: "Lucky Cigarette Case" - nach dem alten Topos dass die eigentlich tödliche Revolverkugel in der Zigarettendose hängenbleibt)

Zitat
hätte vielleicht jemand eine Idee, Variante 1 und 2 gekonnt und nachvollziehbar zu verknüpfen?

Siehe oben, hatte ich jetzt schon zweimal ausgeführt, oder was passt dir an dem Hard/Soft Armour Ansatz nicht?

Argh, dieser Thread macht mich wahnsinnig, weil es eine Lösung "da draußenTM" gibt  >;D

Ich nehme an du meinst Harnmaster; ich habe da in der Tat versucht reinzuspicken aber wurde erstmal mit mehreren Abtörnern konfrontiert. Aber um diesen Thread nicht zu derailen werde ich mal gucken was wir dazu im Forum haben und da in Kürze was reinposten.

Zitat
Nur mit der Optionalen Regel, die bestimmte Waffenarten gegen bestimmte Rüstungen mehr oder weniger effektiv machen, werd ich nicht warm, weil man den Plattenharnisch da ohne Vor- oder Nachteile behandelt. Das wirkt, als hätte man da einfach keine Idee mehr gehabt.

Ja, also _wenn_ man schon Schadenstypen vs Rüstungstypen abgleicht, sollte aus diesem zusätzlichen Aufwandsschritt definitiv mehr rausspringen als ein "+2 auf AC" (siehe AD&D). Ist aber tricky und ich hatte da bislang noch nicht die richtige Inspiration.
Naja, und ich zocke ja in den letzten Tagen Kingdom Come Deliverance, da ist die Unterscheidung Stich/Schnitt/Wucht eine zentrale Kampfmechanik. In der Praxis läuft es da aber darauf hinaus, dass gegen Wuchtschaden kein Kraut gewachsen ist und darum Keulen und Hämmer die bei weitem effektivsten Waffen sind. Da bin ich nun auch nicht so richtig überzeugt von, bzw ich traue Platten da einen höheren Schutzwert zu als das Spiel ihnen zubilligt.
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Zitat von: ErikErikson
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"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #401 am: 4.03.2025 | 12:15 »
Streitaxte, Stangenbeil, Kriegshammer usw haben oft bzw üblich Dorn und Spitze und ich glaube nicht daß die Kette unter der Achsel da so viel hilft.

Ähnliches gilt für Bill und Hellebarde.

Btw einem Miserichorde oder Stilett traue ich zu durchs Auge ins Gehirn zu kommen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #402 am: 4.03.2025 | 12:40 »
Ich nehme an du meinst Harnmaster; ich habe da in der Tat versucht reinzuspicken aber wurde erstmal mit mehreren Abtörnern konfrontiert. Aber um diesen Thread nicht zu derailen werde ich mal gucken was wir dazu im Forum haben und da in Kürze was reinposten.

Ja klar  :d lass uns gern andernorts dazu sprechen/schreiben.
Wir haben HârnMaster komplett ab von der Intention des Regelwerkes auch schon mit sehr mächtigen Charakteren gespielt.
Alte Elben-Schwertmeister, mächtige Zauberer und Meisterdiebe.
Gut, auch da war bisweilen Schluss nach dem Kopftreffer eines geworfenen Steins von einem Bergtroll ... aber das war redlich verdient  ;D
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #403 am: 4.03.2025 | 16:15 »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline caranfang

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #404 am: 4.03.2025 | 20:27 »
Streitaxte, Stangenbeil, Kriegshammer usw haben oft bzw üblich Dorn und Spitze und ich glaube nicht daß die Kette unter der Achsel da so viel hilft.

Ähnliches gilt für Bill und Hellebarde.
Nicht alle dieser Dornen und Spitzen sind dazu gedacht, den Gegner zu verletzen, sondern eher dazu, die Waffe des Gegners zu kontrollieren.
Btw einem Miserichorde oder Stilett traue ich zu durchs Auge ins Gehirn zu kommen.
Dafür waren sie u.a.  auch gedacht.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #405 am: 4.03.2025 | 22:13 »
Nicht alle dieser Dornen und Spitzen sind dazu gedacht, den Gegner zu verletzen, sondern eher dazu, die Waffe des Gegners zu kontrollieren.

Die Waffe, den Schild (so vorhanden), ggf. auch schon mal einen Arm oder ein Bein...wenn ich meine Waffe unter anderem auch mal als schlichten Zughaken benutzen kann, dann finden sich auch die Anwendungen.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #406 am: 4.03.2025 | 22:28 »
Die Waffe, den Schild (so vorhanden), ggf. auch schon mal einen Arm oder ein Bein...wenn ich meine Waffe unter anderem auch mal als schlichten Zughaken benutzen kann, dann finden sich auch die Anwendungen.
Es geht nicht darum, die Waffe als Zughaken zu verwenden. Es geht allein darum, die Waffe des Gegners zu kontrollieren. Das ist nicht Entwaffnen. Binden, Parieren sind Formen der Kontrolle der gegnerischen Waffe. Zum Teil dienen sie auch dem Schutz ihres Nutzers. Wofür die Parierstange ein klassisches Beispiel ist. Selbst die Dornen vieler Stangenwaffen haben hauptsächlich eine Schutzwikung. Sie sollen verhindern, dass die gegnerische Waffe am Schaft entlang gleiten kann. Man will die generische Waffe quasi damit auffangen und sie dorthinlenken, wo man sie haben will.

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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #407 am: 4.03.2025 | 23:55 »
Das ist ein sehr schönes Stichwort: was ja zB bei Platzhirsch D&D nebst Ablegern komplett ignoriert wird, ist die unterschiedliche Eignung der Waffen zum Parieren oder Ablenken von Angriffen. Vergleiche etwa die Parierstange eines Schwertes mit dem, nunja, Garnichts eines Streitkolbens. Oder die verschiedenen Sax-artigen Klingenwaffen ohne Parier.

Sollte man da vielleicht - auch wenn man um aktive Paradewürfe nach wie vor einen Bogen macht - vielleicht auch je nach Auslegung der Waffe einen Verteidigungsbonus geben? Und wie hoch sollte dieser ausfallen?
Nach 3E-Metrik könnte das etwa sowas wie +1 Shield AC sein - d.h. stackt nicht mit einem Schild, denn wenn man einen Schild führt, pariert man eher nicht mit der Waffe. (Parallel bin ich auch eh dafür, die Werte von Schilden etwas aufzumöbeln, sodass diiese so etwa +2 bis +4 AC geben.)
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #408 am: 5.03.2025 | 00:17 »
Ich hat für ein SF-Setting mal die Idee, das mit Schadensarten direkt vom Würfelwurf abhängig zu machen. Man muss natürlich den Mindestwurf übertreffen. Je nach Waffe wirkt Rüstung bei geraden, ungeraden oder beiden Arten von Angriffswürfen, und Waffen mit besonderen rüstungsbrechenden Eigenschaften ignorieren Rüstung bei allen Würfen. "Wirkt" bedeutete dabei eine Schadensreduktion wie bei DSA.
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Re: Waffen vs Rüstung
« Antwort #409 am: 5.03.2025 | 01:00 »
Nicht alle dieser Dornen und Spitzen sind dazu gedacht, den Gegner zu verletzen,
d.h. nicht das man  nicht zumindest versuchen kann sie dafür zu mißbrauchen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”