Autor Thema: Nachdem DnD jetzt ausrollt: Was ist denn das nächste große Ding?  (Gelesen 7840 mal)

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Online Mr. Ohnesorge

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Jip. Wobei „straucheln“ bei D&D immer einen sehr hohen Marktanteil bedeutet hat. Vor allem, wenn bedacht wird, dass viele andere erfolgreiche Systeme sehr direkte Nachkommen sind; wie bspw. Pathfinder.

Und das "straucheln" auch schon wieder ein paar mehr Jahre her ist. Von daher sehe ich keinen roll-out kein schwächeln bei D&D. TNBT wird dann vielleicht mal D&D6 sein, aber das wird kaum substantielle Änderungen bringen, denn die Marke läuft ja sehr gut für WotC.
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Offline DerEskapist

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Da hat Megavolt eine interessante Diskussion angestoßen. Finde ich cool dass mal "was geht" hier  :d

Der Tenor ist klar: D&D ist so groß dass es in egal welcher künftigen Variante auch in Zukunft wohl dominieren wird.
Der Rest ist fragmentiert.

Die zahlreichen Kickstarter sind hier Fluch und Segen, vielleicht eher Fluch... Sie sind eine Chance kreative Projekte auf den Weg zu bringen ohne großes Kapital im Rücken und tragen damit zur Vielfalt bei. Leider gibt es so viele davon dass sie massenhaft Eintagsfliegen generieren und es so keinen klaren Gegenpol zu D&D entstehen kann. Pathfinder ist nicht sonderlich groß ist ist "eh das Gleiche"  ;)

Buchverlage und traditionelle Spielefirmen sind spätestens seit der Jahrtausendwende eher in Schwierigkeiten durch Internet, Gaming und andere Medien. Für größere Firmen ist der Rollenspielmarkt wie man auf gut schwäbisch sagt ein "Nasenwässerle", also zu klein um interessant zu sein. Und da müssten schon sehr unkonventionelle Spielefirmen daher kommen die den "Wumms" haben um den Gegenpol zu D&D aufzubauen, ohne dass er praktisch wieder nur ein Abklatsch davon wird.

Inhaltlich gebe ich Megavolt recht: Die Zeit ist reif für was Neues, ich spüre die Sehnsucht nach regelleichterem zumindest in meinem Umfeld und nullachtfuffzehn EDO-Fantasy müsste doch irgendwann mal jemand raushängen. Ja, es könnte vom Setting was freundlicheres sein, aber Boba hat recht dass niemand Ponyhof-Abenteuer spielen wollen wird.

Ich wünsche mir in der Tat was Neues und fand auch tatsächlich dass in den 90ern viele interessante stärkere Alternativen auf dem Markt waren und wir gerne zu so einem Zustand wieder kommen könnten aus meiner Sicht.
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Online nobody@home

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Buchverlage und traditionelle Spielefirmen sind spätestens seit der Jahrtausendwende eher in Schwierigkeiten durch Internet, Gaming und andere Medien. Für größere Firmen ist der Rollenspielmarkt wie man auf gut schwäbisch sagt ein "Nasenwässerle", also zu klein um interessant zu sein. Und da müssten schon sehr unkonventionelle Spielefirmen daher kommen die den "Wumms" haben um den Gegenpol zu D&D aufzubauen, ohne dass er praktisch wieder nur ein Abklatsch davon wird.

Sind wir mal ehrlich: hinter "D&D" steht dieser Tage letztendlich Hasbro, und das ist im Vergleich zu beliebig ausgewählten "Nur-Spielefirmen", wie wir sie uns denken, schon rein an sich ein Riesenkonzern, der locker mit Dollarmillionen um sich schmeißt und auch mal primär zu Werbezwecken für die eigene Marke mal eben einen Film ins Kino bringen läßt. Solange die nicht spontan untergehen, "nur" das Interesse an D&D verlieren und es wieder abstoßen oder vielleicht bloß einschlafen lassen, irgendein Multimilliardär ihnen für sein persönliches Steckenpferd persönlich den Kampf ansagt oder sonst ein recht unübersehbar drastisches Ereignis ähnlicher Art eintritt, hält da niemand mit. Punkt.

Zitat
Inhaltlich gebe ich Megavolt recht: Die Zeit ist reif für was Neues, ich spüre die Sehnsucht nach regelleichterem zumindest in meinem Umfeld und nullachtfuffzehn EDO-Fantasy müsste doch irgendwann mal jemand raushängen. Ja, es könnte vom Setting was freundlicheres sein, aber Boba hat recht dass niemand Ponyhof-Abenteuer spielen wollen wird.

Ich weiß nicht, prinzipiell kann man auch auf dem Ponyhof durchaus Abenteuer erleben. Entsprechende Bücher, Comics, Fernsehserien usw. "für Mädchen" gibt's ja schließlich auch schon ewig...man müßte sich des Themas nur mal annehmen. ;)

Offline Zanji123

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Inhaltlich gebe ich Megavolt recht: Die Zeit ist reif für was Neues, ich spüre die Sehnsucht nach regelleichterem zumindest in meinem Umfeld und nullachtfuffzehn EDO-Fantasy müsste doch irgendwann mal jemand raushängen. Ja, es könnte vom Setting was freundlicheres sein, aber Boba hat recht dass niemand Ponyhof-Abenteuer spielen wollen wird.


;) nur WILL anscheinend jeder saubere Ponyhof EDO Fantasy... Grim Dark Fantasy, Steampunnk und co ist weniger gewollt und kommen imho auch bei Kickstarter nicht so gut an (nicht umsonst wurde bei Shadow of the Demonlord immer das Setting kritisiert sodass es jetzt eine "saubere" Version geben wird -> Shadow of the Weird wizard)
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline 8t88

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Ich hoffe dass sich der Trend fortsetzt Regeln mit der Stimmung zu verzahnen.
D&D Kickt alignment und hat Backgrounds und Flaws und Ideals etc.
Die WoD hat spezielel würfel die einfluss auf das Spielgeschehen Nehmen.
KULT als sauberster PbtA vertreter ist für mich nen absoluter hit, so wie zB. das Alien RPG (und bisher fast Alles was Free League ausstößt finde ich super).
Don't walk in Winterwood, macht ne gute Figur.
Alle Prinzipien die ich im Indie-Markt 2006 gut gefunden habe und ihrer Zeit voraus waren finden Ihren Weg durch One Ring RPG und andere sachen in mehr Mainstream Systeme.

Also was ich hoffe in Kurz: Regelsysteme die sich bewusst sind, dass Sie keine Relaitätssimulation sein müssen, sondern die mit der Fiktion interagieren und so begünstigen dass eine bestimmte art von Story rauskommt.
Sei es durch Struktur (The Sprawl), implizite anzreize Dinge zu tun (Ausspielen von Charakterbestandteilen für Regeltechnische Vorteile wie D&D5) oder durch eine Form von Regeln die die Narration voran Treiben (V5, das neue Hunter the Reckogning). Fokus auf den fortschritt der geschichte in allen Dingen, von Probenergebnis zu XP vergabe ohne dabei Systmisch zu schwimmen oder ein zu enges Korsett zu sein (KULT - Divinity lost)

=====

Edit: Ich glaube nebenbei dass D&D nicht "ausrollt". Da ist noch Luft nach oben. Und das is' ok so.
« Letzte Änderung: 11.08.2023 | 10:03 von 8t88 »
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Offline sma

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Ich wünsche mir in der Tat was Neues und fand auch tatsächlich dass in den 90ern viele interessante stärkere Alternativen auf dem Markt waren und wir gerne zu so einem Zustand wieder kommen könnten aus meiner Sicht.
Ich behaupte, dass es in den letzten 49 Jahren Rollenspiel (oder 54, wenn wir bis Braunstein zurück gehen) quasi schon alles als Setting gegeben hat und das es unwahrscheinlich ist, dass es absolut für den Markt gesehen noch etwas wirklich Neues geben wird. Für jeden persönlich mag das anders aussehen, weil natürlich nicht jeder (mich eingeschlossen) alles schon gesehen oder miterlebt hat.

Aber was die Alternativen aus den 90ern angeht: Die sind doch noch alle da. Wahrscheinlich findet man auch für die meisten dieser Settings eine größere Community als damals, nur prozentual sind es aufgrund der Marktdominanz von 80+% von D&D (und wahrscheinlich 90+% wenn mal alle Klone mit einbezieht) scheinbar wenig Leute. Tatsächlich müsste man sich aber dank Internet einfacher finden als jemals zuvor.

Größeres Problem ist vielleicht, das einiges schlecht gealtert ist und zudem noch unterschiedliche Vorstellungen herrschen, was man wie modernisieren müsste. Dem einen gefallen die Regeln, die tendenziell zu umfangreich und sperrig sind, nicht mehr, der anderen sind bestimmte Aspekte nicht mehr mit unserer Moralvorstellung vereinbar und dann kann es immer auch noch sein, dass das Spiel einfach keinen Spaß macht, weil das ein Aspekt war, der dem damaligen Anspruch, etwas zu simulieren, gar keine Berücksichtigung fand.

PS: Noch ein Datenpunkt zur Dominanz von D&D. Als Hasbro D&D Beyond gekauft hat, haben sie knapp 10 Mio Spieler-Accounts gekauft (knapp $15 pro Account, das haben sie längst wieder drin). Als Hasbro Anfang des Jahres den 3rd Party-Publishern den Krieg erklärt hatte hieß es, es waren es 11+ Mio, ich finde nur gerade keinen Link. Etwa 0,1 Mio (also 1%) hatten da ihren Account gekündigt. Im März sagte Hasbros CEO, dass bereits ca. 50% alle D&D online spielen. Wären alle Accounts aktiv, kämen wir so auf 20+ Mio Spielende.

Offline Issi

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Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.
Wenn ich das nächste Mal DSA spiele, dann ist unser Baby mindestens 4 Jahre alt. (Soll ja schließlich verstehen, was sie spielt)
Und dann wird es sowieso das Retro DSA 1 sein, und kein anderes.  ;D
« Letzte Änderung: 11.08.2023 | 10:15 von Issi »

Offline Ainor

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Angesichts der D&D Dominanz ist es eigentlich recht logisch: das nächste große Ding ausser D&D6 wird das sein was es schafft eine grosse Zahl Kreative zur Zuammenarbeit zu bringen. Im Netz gibt es ja eine reihe kollaborativer Projekte: Wikipedia, Open source allgemein etc.
Solange jeder sein eigenes Süppchen kocht wird an D&D nichts herankommen. A5E war da ja schon nicht schlecht, aber da sind wenige aufgesprungen.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline d12 Studios

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Moin zusammen... mein erster Post hier.

Zum Thema - ich denke nicht, dass bei D&D die Luft raus ist. Und gerade tut der enorme Erfolg von Baldur's Gate 3 wirklich alles, um D&D auch bei Leuten, die bislang keine oder wenige Berührungspunkte mit dem Thema hatten, aufs Radar zu bringen.

D&D und Pathfinder werden auch weiterhin den Markt absolut dominieren - was auch daran liegt, dass viele ältere Spieler eher zu früheren System-Iterationen zurückkehren als Indie-Produkte auszuprobieren.

Das große Problem für andere Hersteller oder auch Indies ist der Netzwerk-Effekt - man spielt in der Regel eben nicht alleine, und wenn in eine 5-köpfigen Gruppe 2 Spieler was neues ausprobieren wollen und 3 lieber beim Marktführer bleiben (der Mensch ist ein Gewohnheitstier...), wird halt wieder D&D gespielt. Daher sehe ich weiterhin den Rubel bei WotC und Paizo rollen.

Wie dem auch sei - das wichtigste sind eh die Leute, mit denen man spielt  :d

Spielerische Grüße

 :w12:
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Offline Tintenteufel

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@Alle die meine Posts hier kommentiert haben:

Sorry! Kann die Ausgangsthese hier nicht 100% ernst nehmen, deshalb gab es auch nicht 100% ernst gemeinte Kommentare meinerseits.  ~;D
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Offline Issi

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These: Die Bereitschaft sich in andere Welten zu flüchten, steigt, wenn die Ressource Zeit ausreichend vorhanden ist, und die realen Probleme verhältnismäßig klein sind.

Theorie : "Heile Welt" Settings werden sich auf Dauer nicht halten- bzw. stellen keine echten Alternativen zu Welten dar, in denen es Licht und Schatten gibt.

Offline YY

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Also was ich hoffe in Kurz: Regelsysteme die sich bewusst sind, dass Sie keine Relaitätssimulation sein müssen, sondern die mit der Fiktion interagieren und so begünstigen dass eine bestimmte art von Story rauskommt.

Da ziehen wir die Linie zur Realitätssimulation wohl an deutlich unterschiedlichen Stellen :think:

Jedenfalls landen die meisten Systeme irgendwo zwischen den beiden Extremen ("reine" Simulation, hinter der Spielbarkeit oder bestimmte Spielziele weit zurückstehen hier und totale "Storyproduktion" dort) und dort sind auch - nicht nur aus statistischen Gründen - die breit erfolgreichen Vertreter zu finden.
Ein bisschen Verzettelung hilft den Spielern dabei, aus dem Ding ihr Spiel zu machen.

Und immerhin einige wenige Beispiele für die recht gute Vereinbarkeit der beiden Extreme finden sich auch, etwa Twilight: 2000 4e.
Das landet nicht in der Mitte, weil es eine der beiden Zielsetzungen aufgeweicht verfolgt, sondern weil es an verschiedenen Stellen recht weit darin geht, eine der beiden Zielsetzungen zu bedienen.

Ich behaupte, dass es in den letzten 49 Jahren Rollenspiel (oder 54, wenn wir bis Braunstein zurück gehen) quasi schon alles als Setting gegeben hat und das es unwahrscheinlich ist, dass es absolut für den Markt gesehen noch etwas wirklich Neues geben wird. Für jeden persönlich mag das anders aussehen, weil natürlich nicht jeder (mich eingeschlossen) alles schon gesehen oder miterlebt hat.

Wirklich neu muss es auch nicht sein, selbst wenn es das sein könnte.
Es muss gut konzipiert und aufbereitet sein; da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Möglichst Abgefahrenes wirkt schnell gekünstelt und hält sich i.d.R. nicht lange - da gilt wieder der Gedanke vom gemeinsamen Nenner.


Aber was die Alternativen aus den 90ern angeht: Die sind doch noch alle da. Wahrscheinlich findet man auch für die meisten dieser Settings eine größere Community als damals, nur prozentual sind es aufgrund der Marktdominanz von 80+% von D&D (und wahrscheinlich 90+% wenn mal alle Klone mit einbezieht) scheinbar wenig Leute.

Die sind vielleicht noch da in dem Sinne, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim gefallen und noch irgendwie verfügbar sind. Aber du hast schon eine ganze Menge Gründe aufgezählt, warum die Spielerschaft eben nicht größer geworden ist.
Neue Spiele blinken und locken, Ansprüche und Moden ändern sich und ganz banal liegen für viele Systeme gleich mehrere Editionen zwischen der 90er-Variante und der aktuellen, von denen eine jede die Spielerschaft i.d.R. in einen größeren Teil Spieler der neuen und einen kleineren Teil Spieler der alten Edition spaltet.

Man zeige mir die z.B. die willigen Horden von SR 2-Spielern...die kann man heute doch schon fast alle mit Namen kennen :P


Und hier
und dann kann es immer auch noch sein, dass das Spiel einfach keinen Spaß macht, weil das ein Aspekt war, der dem damaligen Anspruch, etwas zu simulieren, gar keine Berücksichtigung fand.

gehe ich ganz entschieden nicht mit.
Ok, vielleicht für Machwerke wie Phoenix Command, aber die hatten quasi nie eine nennenswerte Spielerschaft.

Dass aber Spiele, die damals relevante Verbreitung hatten, einfach schon damals keinen Spaß machten (und das irgendwie keiner gemerkt hat? :think:), ist eine wenig nachvollziehbare These.
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Offline DerEskapist

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Wenn's nach meinem persönlichen Wunschvorstellungen gehen würde, dann wünsch ich mir kreative originelle Settings, muss nicht in zwanghaft in allen Belagen neu sein sondern mal die Gelegenheit bieten Abwechslung in die Abenteuer zu bringen, die man spielt.

Ich brauche nicht jedesmal einen zwanghaft neuen Regelaufguß, das Setting ist mir da eigentlich wichtiger (außer die Regeln kämen nochmal mit echten Innovationen um die Ecke umd damit meine ich nicht dass man Würfel mit einer anderen Seitenzahl als D20 oder D6 nutzt)

Im Zweifel bespiele ich das Setting mit einem Universalsystem meiner Wahl, bei mir ist das Fate.

Aber der künftige Trend wird sich vermutlich nicht mit diesen Wunschvorstellungen decken...

Vielleicht kommen zumindest beim künftigen D&D mehr abwechslungsreiche Settings auf. Ich fand das Wiederbeleben von Ravenloft für 5e einen sehr guten Trend und ich würde mir sowas wie Dark Sun wünschen, das kam mir als Teenie zumindest cool vor, auch wenn ich nie die Gelegenheit hatte es zu spielen...
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Offline Boba Fett

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Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.
Ich finde die Frage nur insofern interessant, als das ich nciht sagen kann, wie viel DSA überhaupt noch in Spielrunden aktiv gespielt wird und wieviel von dem, was an Umsatz, der gemacht wird, in Sammlerobjekten in einem Regal oder eben als Lektüre dient.

Das soll weder ketzerisch sein, noch Das schwarze Auge irgendwie diskreditieren, ich weiß es eben nicht.

Was ich glaube, ist, dass während der Pandemie viele Rollenspieler das online spielen strikt abgelehnt haben, andere das als Notnagel akzeptierten und wieder andere das als gute Alternative erkannt haben. Auch hier steckt keinerlei Wertung drin.
Meine Wahrnehmung aus dem lokalen Umfeld ist, dass die erste Gruppe eher im DSA Umfeld zu finden ist, als bei D&D. Die ganzen VTTs sind in ihren Funktionen auch  unterstützend für Battlemap RSP während Theatre-of-Mind online keinesfalls besser funktioniert, eher schlechter.
Insofern müssten die D&D Runden die Pandemie viel besser überstanden haben und vielleicht hat auch der eine oder andere das Lager hin zu D&D gewechselt. Wie vieler der „ausschließlich-physisch-am-Tisch“ Runden, die pausieren mussten und von denen der eine oder andere auch online seinen Weg in eine andere Runde gefunden hat, wieder reanimiert wurden, ist natürlich nicht zu ermitteln.

Daher ist die Frage: Wie viel Das schwarze Auge wird noch gespielt und wäre dann, wenn auch in Deutschland D&D5 und Pathfinder 2 inzwischen die eigentlich aktiven Systeme sind, es überhaupt entscheidend, wenn Das schwarze Auge irgend was ausrollen würde?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Megavolt

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Ich sehe in meinem Umfeld viel DSA und viel DSA-Bedarf, befinde mich aber auch räumlich wie sttrukturell tief in DSA-Land.

Es sind aber praktisch ausnahmslos alte Hasen, der Nachwuchs fehlt sehr sichtbar. Ich halte das nicht für einen Mangel. Eine von mir  hoch geschätzte alte Häsin macht auch nur DSA und das ist eine rollenspielerische Powerfrau, da schlackern mir regelmäßig die Ohren.

Anzeichen dafür, dass DSA ausrollt, sehe ich v.a. in verlaglichen Missstandsmeldungen, unattraktiven Crowdfunding-Themen, Grabesstille in der Bloggosphäre und einem nach wie vor viel zu dominanten Anteil an Krauterern bei den DSAlern, aber das war schon immer so und da schließe ich mich mit ein. Wie bedenklich das alles ist, kann ich nur mutmaßen.

Boba, hier überreiche ich dir eine meiner drei verbliebenen Tanelorn-Cards, damit du sie zeremoniell zerreißen kannst, denn ich wurde gebeten, die Herren von Chorhop zu meistern und wir haben viel Spaß. Full Ack.

Nachtrag:
Das DSA5-Regelwerk, uh ha ha haaa  ~;D

Ich umspiele es mit viel List und Aufwand.
« Letzte Änderung: 12.08.2023 | 11:16 von Megavolt »

Offline Kaskantor

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Können wir nicht einfach statt ausrollen auslaufen nutzen?

Das liest sich so furchtbar…:)
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Offline sma

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Daher ist die Frage: Wie viel Das schwarze Auge wird noch gespielt und wäre dann, wenn auch in Deutschland D&D5 und Pathfinder 2 inzwischen die eigentlich aktiven Systeme sind, es überhaupt entscheidend, wenn Das schwarze Auge irgend was ausrollen würde?
Es wird zumindest noch gekauft. Das Winterwacht-Crowdfunding hat ~1600 Leute aktiviert, was im Vergleich zu anderen Crowdfundings in Deutschland schon beachtlich ist. Ich glaube allerdings nicht, dass man daraus eine Zahl für die aktive Spieler ableiten kann. Sollte ich raten, würde sagen, dass es vielleicht 20.000 sind.

Die Anzahl der D&D-Interessierten (also alle die Spielen, Actual Plays gucken oder die Bücher sammeln oder lesen)  würde ich auf 200.000 schätzen, weil WotC sagt, es wären 40 Mio weltweit und wenn wir von der Weltbevölkerung mal Asien und Afrika abziehen und von ca. 2 Mrd Menschen in der restlichen Welt ausgehen, wären 2% D&D-Fans (wie sie Hasbro genannt hat) und dann wären es fast 2 Mio in Deutschland. Wer weiß, vielleicht spielen 10% davon ja.

Vor wenigen Tagen ging Hasbro übrigens bereits von 80 Mio Fans aus, die der CEO glaubt auf 800 Mio steigen zu können, hauptsächlich durch den überraschenden Erfolg von Baldur's Gate 3 und weitere digitale Produkte.

Den Film haben sie mit $25 Mio Verlust inzwischen abgeschrieben und die Filmfirma für $500 Mio verkauft, nachdem sie sie für $4 Mrd vor 4 Jahren gekauft hatten. Die D&D TV-Serie, so wurden die Analysten beruhigt, wird Paramount allein finanzieren, die bedeutet keinen weiteren Verlust für Hasbro, sondern nur Chancen auf Lizenz-Gewinn.

Und, so versichert der CEO, die Zukunft von D&D liegt im Digitalen bei den Computer-Rollenspielern (wie wir sie nennen würden). Hasbro nennt sie einfach Rollenspieler. Man werde staunen, "how we can try to transform tabletop role-playing gaming to an even richer kind of theater-of-the-mind experience to more traditional video games".

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Die 2% sind ja ein Durchschnitt, den ich, wenn man die Computerspiele miteinbezieht, auf jeden Fall glaube.

Ich finde die ganze Diskussion insofern merkwürdig als, dass ich tatsächlich auch glaube, was WotC sagt: ich sehe klassisches Pen&Paper wieder im Abschwung. Die Leute spielen immer mehr online und da sind tatsächlich große Potenziale für Rollenspiel mit Technikunterstützung. Ähnlich wie ThinkingOrc beschrieben hat, allerdings ohne Vorbehalte an Generationen, Lesekompetenz, Aufmerksamkeitsspannen etc.

Ich meine, man muss D&D weniger als das eine Rollenspiel sehen, sondern eher als eine Plattform, die viele verschiedene Rollenspielerlebnisse (nenne ich das mal) in verschiedenen mehr oder minder technisch unterstützten Situationen ermöglicht. Die Frage ist für mich eher, wie stark die Marke D&D ist, damit es bei den Lizenzzahlungen an WotC bleibt.

Diese Plattform wird aber weder Pathfinder 2 noch Tales of Valor sein. Meiner Meinung nach hat Free League mit der Year Zero Engine mehr zu bieten, aber mal schauen, ob das so erfolgreich weitergeht.

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Ich meine, man muss D&D weniger als das eine Rollenspiel sehen, sondern eher als eine Plattform, die viele verschiedene Rollenspielerlebnisse (nenne ich das mal) in verschiedenen mehr oder minder technisch unterstützten Situationen ermöglicht. Die Frage ist für mich eher, wie stark die Marke D&D ist, damit es bei den Lizenzzahlungen an WotC bleibt.

So sehe ich das auch und hatte WotC auch bei dem OGL Gedöns imo so gesagt. Aufbau einer Marke mit großen Anteilen abseits des P&P. Quasi ein D&Dverse ähnlich wie Marvel oder Star Wars. Für einen Spielzeughersteller eigentlich nachvollziehbar.
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Offline Megavolt

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Der DnD Film war finanziell nicht erfolgreich? Oha.

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Er hat laut meiner Information bisher insgesamt nur eine schwarze Null, aber keinen wirklichen Verlust. Verlust war nur, wenn man rein die Kinokasse betrachtet. Da die Resonanz der Zuschauer aber sehr positiv war, plant man einen zweiten Teil, unter der Voraussetzung, dass die Produktion davon billiger wird.

Online aikar

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Der DnD Film war finanziell nicht erfolgreich? Oha.
Der ist (leider) zwischen John Wick und Super Mario aufgerieben worden.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline sma

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Er hat laut meiner Information bisher insgesamt nur eine schwarze Null, aber keinen wirklichen Verlust.
Laut Wikipedia hat der Film $150 Mio gekostet. Als Faustformel wird immer verbreitet, dass ein Film das Doppelte davon einspielen muss, damit es eine "schwarze Null" ist. Weltweit hat der Film allerdings nur $208 Mio eingespielt und nur $93 Mio in den USA und Kanada, wo US-Filme normalerweise die Produktionskosten einspielen müssen, um als erfolgreich zu gelten.

Dabei gilt der Film nicht als schlecht, es hatten nur zu wenig Leute Lust, ihn zu schauen.

Aber: Der Film sollte ja nicht nur Geld machen, sondern auch die D&D-Fanbasis vergrößern. In den USA und Kanada haben aber nur ca 10 Mio Leute den Film geschaut, was viel weniger ist, als die man die Anzahl der D&D-Fans schätzt (siehe vorheriges Posting) und damit ist dieses für Hasbro wichtigere Ziel verfehlt. Und sowas sägt dann am Stuhl des CEO.

In Deutschland haben übrigens 693.408 Leute und ich den Film im Kino geschaut. Das ist die Hälfte von Manta, Manta, ein Viertel von Indiana Jones und 10% von Barbie, der ja immer noch läuft und vom Spielzeugkonkurrenten Mattel ist.

Hier heißt es vom CEO von Paramount, die den Großteil des Verlusts schlucken mussten und auch noch eine TV-Serie auf eigene Kosten konzipieren sollen, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen ist, so sie denn billiger wird. Ein zweiter Teil ist damit also keine sichere Sache, sondern einfach nur nicht unmöglich.

Weiß ma eigentlich, was Baldur's Gate 3 gekostet hat? Aktuell spielen knapp 6 Mio Leute das Spiel und man hofft, dass mit einer PS5 Version (davon gibt es ~39 Mio) sich diese Zahl mindestens verdoppelt.

Offline YY

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Quasi ein D&Dverse ähnlich wie Marvel oder Star Wars.

Star Wars ist aber auch die einzige Gelegenheit, wo das tatsächlich nachhaltig geklappt hat.

Der Marvel-Kram ist auch nicht sonderlich medienübergreifend erfolgreich und bei D&D wird es wohl nicht anders sein, wenn man sich bisherige Versuche so anschaut.
Die Führung von WotC scheint mir massiv zu überschätzen, wie die Wechselwirkungen zwischen z.B. RPG, Videospielen und Kinofilmen sind.

Deren Einschätzung von D&D als mid- bis hardcore-Hobby ist ja so weit richtig. Wie die aber darauf kommen, genau so was als Lifestyle-Gedöns im Mainstream platzieren zu wollen und zu können...da bin ich nur gespannt, welche Form das Scheitern konkret annimmt.
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