Autor Thema: Was für ein Geräusch macht eigentlich eine Fantasy-Teleportation?  (Gelesen 2714 mal)

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Offline Settembrini

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TB zu DSA3-Zeiten, wo ich den "Auge des Limbus, Mahlstrom ins Nichts" schlicht als "Klospülzauber" bezeichnet habe. Einer meiner Charaktere hat sich komplett darauf spezialisiert, die jeweils gefährlichsten Gegner damit zu entsorgen. Entsprechend war der Soundeffekt.

Damit habe ich 90% aller 7 Gezeichneten Kämpfe beendet, und alle waren froh!
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Das war doch die Kaskaden-Schüssel mit der Mehrpunkteinleitung...

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Offline Jenseher

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Bei den meisten Zaubern gibt es keine Information zu Geräuschen (ist zumindest bei AD&D 2E so). Das finde ich auch gut, dann kann man dort kreativ sein und sich die Geräusche selbst ausdenken.

Ich würde auch, wie hier vorgeschlagen, eine geräuschlose Ausführung als eine Option sehen. Als Spieler mache ich mir Gedanken, was stimmig ist und zur Atmosphäre beitragen könnte. Ein Schattenmagier könnte beispielsweise geräuschlos oder mit einem Windhauch mit seinem Schatten verschmelzen und so verschwinden. Ein Elementarmagier (Feuer) könnte sich mit einem Knistern und Knacken von Flammen in glühende Asche auflösen (bei einem „Force Mage“ weißes Rauschen?  ;)).

Unstimmig finde ich plopp, pling und ähnliche Geräusche. Das würde bei mir sofort jede Immersion zerstören, wenn z.B. ein Balor so erscheinen oder verschwinden würde.

Offline Irian

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Nur mal laienhaft vor sich hin gesponnen, wenn es kein "Austausch" ist, sondern die Luft am Zielort verdrängt wird, bedeutet dass, wenn der Teleport "sofort" passiert, dass das Objekt die Luft am Zielort SEHR schnell von sich wegdrückt. Je nachdem, wie "sofort", sprechen wir hier von einem Überschallknall bis hin zu relativistischen Geschwindigkeiten (und dann ist "Jemand merkt es" nicht mehr das Problem, im Vergleich zu "Die Umgebung verdampft, weil die Luft sich in Plasma verwandelt"). Immerhin, am Ausgangsort sprechen wir "nur" von nem Stück Vakuum was schnell gefüllt wird... Vergleichbar vermutlich mit einem Blitzschlag.

Da wir aber annehmen können, dass die Regeln so ein Detail wie "Alles Leben am Zielort wird ausgelöscht" zumindest in ner Fußnote erwähnen würden, scheint das nicht zu passieren und ich würde das dann je nach Regelwerk, Setting, Magietradition und -anwender gestalten. Von "ist halt da" über "macht einen Schritt hinter einem unsichtbaren Vorhang hervor" über "leichtes Gebimmel ertönt" (falls die Glingleglingleglingle Fairy involviert ist) bis zu sonstigen Spezieleffekten ist da vieles denkbar. Ich würde mich da, gerade bei Magie, nicht wirklich auf EINE Lösung festlegen, gerade nicht über Systeme und Settings hinweg.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Tudor the Traveller

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Ich finde es ja immer spannend, wenn Leute bei Magie mit physikalischen Überlegungen daherkommen   ;)
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Ich finde es ja immer spannend, wenn Leute bei Magie mit physikalischen Überlegungen daherkommen   ;)

Mit irgendwas muß man halt anfangen. Und natürlich: von Magie, die mit Physik absolut gar keine Berührungspunkte hätte, würde ja niemand je merken, daß sie überhaupt existiert. ;)

Sidekick-Kai

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Ganz gut finde ich das Geräusch, das auftritt, wenn Orko in den Masters-Of-The-Universe-Hörspielen weg- oder heranbeamt.  ^-^

Offline Oberkampf

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Gute Frage, ich würde es von der Magietradition des Teleportierenden abhängig machen. Bei einem Engel oder bei Himmlischer Magie gibt es einen Gong- oder Glockenschlag, ein sanftes Leuten und den Duft von Weihrauch, bei einem Teufel oder bei Diabolischer Magie einen Schmerzensschrei, eine Explosion oder ein Geräusch wie bei einem Peitschenhieb, dazu ein rötliches Flimmern und Schwefelgestank, bei druidischer oder Naturzauberei ein Wetterleuten mit Donnerknall, bei Sci-Fi-Magie klingt es wie auf der Enterprise mitsamt dem Funkeln und bei den klassischen, arkanen Buchzaubern erschallt ein Wort in einer Alten Sprache, ein blauer Schimmer und eine Rauchwolke.
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Offline Issi

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Ich finde es ja immer spannend, wenn Leute bei Magie mit physikalischen Überlegungen daherkommen   ;)
Noch nie was von "Catweazle" gehört?
Der zeigt dir mal den "Elektriktrick"
 ~;D

Offline Tudor the Traveller

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Mit irgendwas muß man halt anfangen.

Nö. Magie hat ja per Definition gegenüber irdischen Naturgesetzen alle Freiheiten. Deshalb IST es ja Magie  ;)

Mit anderen Worten: wenn es um magische Dinge geht, kann man festlegen was man will. Im Gegenteil sind m.E. physikalische Anbindungen eher problematisch, weil man sich da ganz schnell mit dem magischen Effekt in den irdischen Naturgesetzen verheddert.
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Nö. Magie hat ja per Definition gegenüber irdischen Naturgesetzen alle Freiheiten. Deshalb IST es ja Magie  ;)

Mit anderen Worten: wenn es um magische Dinge geht, kann man festlegen was man will. Im Gegenteil sind m.E. physikalische Anbindungen eher problematisch, weil man sich da ganz schnell mit dem magischen Effekt in den irdischen Naturgesetzen verheddert.

Ah ja. Wo keine Magie, da gibt's also in deiner Welt auch keine Naturgesetze. Gut zu wissen. ;)

In der Praxis ist es dann aber doch eher so, daß auch Fantasiewelten zumindest im sichtbaren Alltag weitgehend wie unsere funktionieren -- einfach, weil es für Schöpfer wie Publikum sonst schnell zu schwierig würde, sie sich überhaupt noch vorzustellen. Also muß sich auch die Magie im Zweifelsfall überlegen, wie sie eigentlich angemessen in den Rest der Welt passen will; das insbesondere, wenn es auch Leute wie Zauberer o.ä. geben soll, die sie halbwegs professionell sinnvoll anwenden und nicht bloß wie weiland Schmendrick immer nur auf "Zauber, tu, was du willst" ausweichen können sollen. Und tatsächlich wird's meiner unbescheidenen Meinung nach an dem Punkt aus der schlichten Weltenbauperspektive eigentlich erst interessant: was kann "gängige" Magie im Setting eigentlich so und was eher nicht, und was können insbesondere so typische Spielweltmagier (gerne aus verschiedenen Traditionen und auf unterschiedlichen Ausbildungsstufen), wenn wir sie nicht einfach gleich zu allmächtigen Göttern deklarieren wollen, weil Magie ja "alle Freiheiten hat"?

Immerhin, sollte vielleich auch noch erwähnt werden, hat hier noch keiner davon angefangen, an den Details von Teleportation als Konzept an sich zu sägen...und glaub mir, da gäbe es reichlich Potential, wenn wir nicht ohnehin schon verdammt handwedelbereit wären. >;D

Offline Isegrim

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Also muß sich auch die Magie im Zweifelsfall überlegen, wie sie eigentlich angemessen in den Rest der Welt passen will.

Richtig. Aber das hat nichts mit Physik zu tun, sondern mit Narration, und die ist nicht physikalische Vorgänge gebunden.

P.S.: Welches Geräusch der Teleportierte beim Verschwinden und Wiedererscheinen macht weiß ich nicht, aber ich stell mir gerne vor, dass derjenige während des Vorgangs Fahrstuhlmusik hört... ;)
« Letzte Änderung: 13.08.2023 | 18:47 von Isegrim »
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

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Richtig. Aber das hat nichts mit Physik zu tun, sondern mit Narration, und die ist nicht physikalische Vorgänge gebunden.

Alles ist Physik -- sogar die Vorgänge (neurale Aktivität, Anregung von Muskeln zur Produktion von Geräuschen bzw. zum In-die-Taste-Hauen usw.), die die Narration überhaupt erst ermöglichen. Also kommst du an der auch nicht vorbei, fürchte ich. ;)

Okay, es gibt da draußen sicher genug Leute, für die etwas erst zur Physik wird, wenn jemand anfängt, ihnen mit mathematischen Formeln zu kommen. Aber das ist schlicht Humbug; wenn die Naturgesetze nur für Experten wirksam wären, dann könnte ja die halbe Menschheit unbesorgt mit den Armen wedeln und fliegen.

Offline Irian

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Nö. Magie hat ja per Definition gegenüber irdischen Naturgesetzen alle Freiheiten. Deshalb IST es ja Magie  ;)

Jein, nur in gewissen Maße, denn - zumindest bei harten Magiesystemen - braucht es natürlich auch eine gewisse "innere Logik", sonst fällt das schnell völlig auseinander. Und ja, natürlich kann man auf jede Problematik noch mehr "It's Magic" drauf klatschen, z.B. "Der Teleport geschieht zwar sofort und die Luft am Zielort wird verdrängt, aber ein magisches Bremsfeld bremst das so sehr ab, dass das keiner merkt", aber zumeist sorgt das für mehr Probleme als es löst ("Hey Spielleiter, wieviel Magietheorie Skill braucht mein Magier um das Bremsfeld wegoptimieren zu können? Es gibt da so ein paar Städte, die ich nicht mehr sehen will."). Deshalb würde ich in solchen Fällen zu eher "vagen" Aussagen raten, die schlicht genug Platz lassen um zumindest noch halbwegs sinnvolle Begründungen zuzulassen, denn die 0815 Physik ist halt das, was idR erstmal auch in Fantasy-Welten gilt, alles andere wird leicht chaotisch.

Wobei das erfahrungsgemäß natürlich nie 100% klappt und gerade Physiker und Co meiner Erfahrung nach immer ein klein wenig mehr Suspension of Disbelief investieren müssen ;-)
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Isegrim

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Alles ist Physik -- sogar die Vorgänge (neurale Aktivität, Anregung von Muskeln zur Produktion von Geräuschen bzw. zum In-die-Taste-Hauen usw.), die die Narration überhaupt erst ermöglichen. Also kommst du an der auch nicht vorbei, fürchte ich. ;)

In einer Geschichte, die in der Hölle spielt, ist dem nicht so. Dort gibt es höchstens Metaphysik. In einer Fantasy-Welt, die erklärtermaßen nicht durch physikalische Vorgänge geschaffen wurde, ist es zumindest fraglich. Bestimmt ist es nicht zwingend.

Was Magie kann, wie sie in der fiktiven Welt funktioniert, all das wird von der gewünschten Narration bestimmt, nicht von i-welchen physikalischen Überlegungen; sonst würde es die Magie in der Fiktion gar nicht erst geben. Physik kommt erst ins Spiel, wenn man nachträglich eine Erklärung geben will. Was ja nett ist, aber immer Stückwerk bleiben muss und letztendlich arbiträr ist. Oder wenn man bessewisserisch Haare spalten will, was ja auch nett sein kann... ;)

P.S.: Natürlich wird die teleportierte Person mit dem, was am Zielort ist, ausgetauscht; wenn alles funzt also mit der Luft dort. Seh da kein Problem.
« Letzte Änderung: 13.08.2023 | 19:52 von Isegrim »
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In einer Geschichte, die in der Hölle spielt, ist dem nicht so. Dort gibt es höchstens Metaphysik. In einer Fantasy-Welt, die erklärtermaßen nicht durch physikalische Vorgänge geschaffen wurde, ist es zumindest fraglich. Bestimmt ist es nicht zwingend.

Was Magie kann, wie sie in der fiktiven Welt funktioniert, all das wird von der gewünschten Narration bestimmt, nicht von i-welchen physikalischen Überlegungen; sonst würde es die Magie in der Fiktion gar nicht erst geben. Physik kommt erst ins Spiel, wenn man nachträglich eine Erklärung geben will. Was ja nett ist, aber immer Stückwerk bleiben muss und letztendlich arbiträr ist. Oder wenn man bessewisserisch Haare spalten will, was ja auch nett sein kann... ;)

P.S.: Natürlich wird die teleportierte Person mit dem, was am Zielort ist, ausgetauscht; wenn alles funzt also mit der Luft dort. Seh da kein Problem.

Okay, dann will ich dir mal eine einfache Frage stellen. Wie ein Antimagiefeld sich typischerweise in der Fiktion bemerkbar macht, dürfte einigermaßen klar sein: Magie funktioniert da drin nicht und die Welt ist dort also zwangsläufig einigermaßen "normal".

Aber kannst du mir auch ein Antiphysikfeld beschreiben? Wie müßte die Welt in so einer Zone deiner Meinung nach aussehen?

Offline Isegrim

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Du setzt unsere modernen Physikvorstellungen mit der Realität gleich, und dann, wundersamerweise sozusagen, kommt man ohne Physik nicht zurecht. Was für eine langweilige Vorstellungswelt, wenn man die Möglichkeit hat, Magie tatsächlich Teil der Welt sein zu lassen (auch wenn dann die im RPG so praktischen Antimagiefelder überdacht werden müssten...).

Physik spielt schon in Geschichten, die in unserer normalen Welt statfinden, seltenst eine Rolle. Die Narration beruht auf Alltagserfahrungen und davon geprägten Vorstellungen, nicht Univorlesungen; Ausnahmen bestätigen hier die Regeln. Warum das in Geschichten bemühen, die nicht in der realen Welt spielen?
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Du setzt unsere modernen Physikvorstellungen mit der Realität gleich, und dann, wundersamerweise sozusagen, kommt man ohne Physik nicht zurecht. Was für eine langweilige Vorstellungswelt, wenn man die Möglichkeit hat, Magie tatsächlich Teil der Welt sein zu lassen (auch wenn dann die im RPG so praktischen Antimagiefelder überdacht werden müssten...).

Physik spielt schon in Geschichten, die in unserer normalen Welt statfinden, seltenst eine Rolle. Die Narration beruht auf Alltagserfahrungen und davon geprägten Vorstellungen, nicht Univorlesungen; Ausnahmen bestätigen hier die Regeln. Warum das in Geschichten bemühen, die nicht in der realen Welt spielen?

Okay, du gehörst also zu den Leuten, für die etwas nur Physik ist, sobald Mathe ins Spiel kommt. Danke für die Demonstration.
« Letzte Änderung: 13.08.2023 | 20:37 von nobody@home »

Offline Isegrim

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Häh? Was hatte Mathe damit zu tun?

EDIT
Aber stellen wir uns mal ein Experiment vor: Wie nimmt eine Person, die von Physik keine Ahnung hat, eine Geschichte auf? Bei denen, die sie versteht, können wir davon ausgehen, dass Physik nichts mit der Geschichte zu tun hat. Auch wenn derjenige, der sie sich i-wamm mal ausgedacht hat, vermutlich ein Mensch aus Fleisch und Blut und damit auch aus Atomen und Molekülen war, für die Narration ist das völlig unerheblich. Und grad bei Geschichten, die schon in ihren Grundfesten und -annahmen der Physik widersprechen, kommts dann wirklich nicht mehr drauf an.
« Letzte Änderung: 13.08.2023 | 20:52 von Isegrim »
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Offline Tudor the Traveller

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Ah ja. Wo keine Magie, da gibt's also in deiner Welt auch keine Naturgesetze. Gut zu wissen. ;)

?

Das habe ich doch gar nicht geschrieben. Mein Argument ist, dass Magie nicht erklärt werden muss. "It's magic" oder "a Wizard did it" sind völlig ausreichend.

Deshalb finde ich so magische Bremsfelder etc. auch Käse, danke für das Beispiel @Irian. Da wird Magie auch nur zu einer fremdartigen Art von Physik. Das ist aber das Gegenteil von dem was ich meine.

Und deshalb kann ein Teleport sein, wie man es möchte.

Und @nobody@home: für uns ist alles Physik, klar. Aber bei uns gibt es auch keine Magie. Wobei Quantenmechanik etc  durchaus ähnliche Züge annehmen kann... Auch da gilt stellenweise "klingt komisch, ist aber so". Physik ist längst nicht mmer so "logisch" wie es gerne verkauft wird  :)
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Häh? Was hatte Mathe damit zu tun?

Laß es mich mal anders ausdrücken. Leute, die in ihren Settings gerne Magie haben wollen, wollen sich offensichtlich wenigstens ein Stück weit von der nüchternen Realität verabschieden; so weit, so gut, gehe ich auch gerne mit. Aber dann wäre es gelegentlich nett, wenn sie auch klarer beschreiben würden, wie weit eigentlich -- denn in dem Moment, in dem mir einer mit "höhö, Physik gilt da einfach nicht!" ankommt, vermittelt er mir erst mal den Eindruck, daß er in seiner Ignoranz eben gleich die ganze vertraute Wirklichkeit (von der Physik zufällig "nur" die am besten funktionierende Beschreibung ist, die wir haben) mit dem Bade ausschütten will.

Und da kann ich mir dann einigermaßen sicher sein, daß das so nicht stimmen kann, denn natürlich wird derjenige in 99.99... Prozent aller Fälle immer noch eine Welt haben wollen, in der Regen und Äpfel nach unten fallen (Schwerkraft), Feuer normalerweise heiß ist (exotherme chemische Reaktion), und so weiter und so fort. Und irgendwelche Naturgesetze wird's dafür auch wieder brauchen. Sie müssen nicht bis ins letzte Detail mit unseren übereinstimmen -- tun sie in den allermeisten halbwegs "fantastischen" fiktiven Settings auch gar nicht, weil die praktisch immer mit Sachen aufwarten, die es als realphysikalische Unmöglichkeiten bei uns so schlicht nicht gibt --, aber den Drahtseilakt, sie gleich auf eine komplett neue Basis zu stellen und das dann auch konsequent durchzuziehen, während sich gleichzeitig die Endresultate praktisch nicht von den für uns bereits gewohnten unterscheiden sollen, den traue ich den allerwenigsten zu. Mir nicht, dir nicht, Tudor nicht, den mir bekannten etablierten Settingschreibern nicht, und auch sonst will mir spontan nicht wirklich ein guter Kandidat einfallen. Na ja, vielleicht die eine oder andere Fantasieversion von Albert Einstein...

Also erzähle mir bitte keiner was von "Magie braucht sich um die Regeln für Normalos schlicht nicht zu kümmern, weil die darf alles und gewinnt immer", denn das gilt ja selbst im rein erzählerischen Kontext schon nicht. Auch da darf sie nur in begrenztem Maß an den Konventionen rütteln, bevor das Publikum unruhig wird und anfängt, von "wirrem Zeuch" und ähnlichem zu murmeln. Daß sich Magie also bitteschön ein paar Gedanken machen soll, wie sie eigentlich mit dem "normalen" Rest der Welt in Wechselwirkung treten möchte (und daß sie das will, sollte klar sein -- ohne jeglichen Berührungspunkt wäre von ihr ja nichts zu hören, sehen, oder sonstwie zu bemerken, fast wie im richtigen Leben ;)), ist von daher aus meiner Sicht eher eine absolute Mindestanforderung.

Offline Feuersänger

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Ich bevorzuge ja da den Ansatz, dass in einer Fantasywelt alle bekannten Naturgesetze gelten -- *und* dann gibt es halt eben noch Magie, welche generell oben auf den Naturgesetzen aufsetzt, und sie eben hie und da überschreibt. Aber auch die Magie hat ihre eigenen Gesetze -- das muss so sein, weil es sonst ganz schnell extrem albern wird, Niveau Kindergarten "Meins ist aber noch stärker als deins".

Es führt ein wenig vom Ursprungsthema weg, aber ich hab so den Verdacht, das am häufigsten durch Magie ausgehebelte Naturgesetz ist die Energieerhaltung. Für ein Feuer braucht man normalerweise Brennstoff und Oxygenium. Für ein magisches Feuer kann man meist auf eine oder gar beide Komponenten verzichten. Die Magie bezieht die notwendige Energie vielleicht aus einer anderen Dimension (Ätherebene oder was auch immer) - und ob das auf diese magische Ebene irgendwelche langfristigen Auswirkungen hat - sone Art magischer Klimawandel - wird zumindest in den gängigeren Spielen und Settings komplett ausgeblendet.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline Isegrim

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Und da kann ich mir dann einigermaßen sicher sein, daß das so nicht stimmen kann, denn natürlich wird derjenige in 99.99... Prozent aller Fälle immer noch eine Welt haben wollen, in der Regen und Äpfel nach unten fallen (Schwerkraft), Feuer normalerweise heiß ist (exotherme chemische Reaktion), und so weiter und so fort.

Dafür haben Menschen jahrtausendelang Erklärungen herangezogen, die nichts mit den physikalischen Naturgesetzen zu tun haben. Dass die Erklärungen falsch waren: Geschenkt, das ist auch Magie und der ganze andere Fantasys-Zirkus.

Solange Fantasy-Geschichten derart aus dem vollen Topf der Mythen und Sagen genau solcher Menschen schöpfen, die von Physik nicht die geringste Ahnung hatten, ist das Beharren auf der bekannten Wissenschaft in meinen Augen ziemlich albern.

Und irgendwelche Naturgesetze wird's dafür auch wieder brauchen.

Nein, tut es nicht. Wenn es nicht eine Geschichte sein soll, die das zum spezifischen Thema hat (wie immer das gehen und wen immer das interessieren soll), braucht es keine Physik; genauso wie man zum Aufführen oder Verstehen eines Shakespeare-Stücks keine Physik braucht. Letztendlich muss ein solches Projekt scheitern, da es schlicht keine Magie oä gibt. Also was soll das Fokussieren auf eine Sache, die an i-einem Punkt sowieso zu einem Punkt kommen muss, an dem sie bricht?

Da ist es viel einfacher, die Punkte, die physikalisch unerklärbar sind, auch nicht zu erklären.

Also erzähle mir bitte keiner was von "Magie braucht sich um die Regeln für Normalos schlicht nicht zu kümmern, weil die darf alles und gewinnt immer", denn das gilt ja selbst im rein erzählerischen Kontext schon nicht.

Das ist eine völlig andere Geschichte. Magie muss narrativ sogar (eigene) Regeln haben, sonst ist sie langweilig und unglaubwürdig. Aber diese Regeln zwanghaft mit unseren physikalischen Vorstellungen zu verknüpfen, ist unnötig und einschränkend.

BTW, es gibt soviele Theorien, warum Dinge nach unten fallen. Mein Favorit wär ja diese...

« Letzte Änderung: 13.08.2023 | 23:44 von Isegrim »
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Offline Eismann

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Um zur Ursprungsfrage zurückzukommen: Etwa so, nur etwas schneller und einem leisen Plopp am Ende: https://i.imgur.com/uCYfOua.mp4

Offline scales

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