Als ihr vor Eileens Haus tretet, wartet Ugin auf euch. Er sitzt auf seinem kleinen Karren und kaut nachdenklich auf seinem Pfeifenstiel.
"Ihr habt recht gehabt, Naira. Der kleine Halbling in der Taverne ist wie ein Wassersack voll Löcher, hier sind erstaunlich viele Leute vorbeigekommen, die nicht aussahen, als ob sie das Haus der Heilerin bewunderten." Mit einem Blick auf das Gebäude fügt er grummelnd hinzu: "Obwohl das Fundament gut gearbeitet ist, der Rest ist schlampig und dann auch noch dilettantisch in Schuss gehalten."
Nachdem ihr ihn kurz über euer neues Ziel in Kenntnis gesetzt hat, nickt er und setzt sich in Bewegung.
Ihr verlasst Willow Lake auf demselben Weg, wie ihr es betreten habt - die Mittagszeit ist bereits vorbei und der Himmel so wolkenverhangen, dass die schwache Herbstsonne nur als fahle Scheibe zu sehen ist. Die Bewohner des kleinen Ortes schauen euch neugierig hinterher, als ihr euch die Hauptstraße entlang zurück zum Tor bewegt und anschließend der Straße zurück zum Fluss und dem Sägewerk folgt.
Ein scharfer Wind pfeift über die Ebene, euer Blick nach Norden führt über hügeliges Grasland hinweg zum Gebirge, das in dichtem Nebel zu liegen scheint. Während die vorderen Berge, und die Ausläufer, die sich dem großen See entlang nach Süden ziehen, noch klar umrissen zu erkennen sind, ist der Rest des Gebirges nur noch eine schemenhafte Andeutung massiver Bergzüge. Ihr wisst, dass dieses Gebirge breit ist und weit weit dahinter die kargen Ebenen des Toten Landes beginnen, das durch die schändliche Magie karg und unwirtlich geworden ist, gefangen im ewigen Winter, der sich vom Vulkan aus Obsidian aus ausbreitet wie ein Geschwür.
Der Weg zum Sägewerk ist um diese Zeit gut genutzt, Karren mit bearbeiteten Baumstämmen und Brettern werden von stämmigen Ochsen in Richtung Willow Lake gezogen, der Vorrat für Ausbesserungen aufgestockt, um dem bevorstehenden Winter zu trotzen. Er muss lange dauern in diesem Land. Wie ihr euch gedacht habt, ist das Sägewerk entsprechend geschäftig. Fünf stämmige Männer, allesamt recht jung, hieven lange Baumstämme aus dem Fluss, bocken sie auf und entfernen die Rinde. Trotz des kühlen Windes haben sie ihre Ärmel hochgekrempelt, mit Hobelspäne verklebte Gesichter blicken zu euch auf, als ihr den Platz um das Gebäude betretet.
Ugin schält sich von seinem Wagen und knurrt leise: "Ich werde einen Blick um das Gebäude herum werfen, mal schauen, wie viele von denen hier tatsächlich zu finden sind..." und ergänzt lauter, so dass alle es hören können "... das ist eure Aufgabe, ich geh mal pissen!"
Ihr entdeckt neben den fünf Arbeitern auch einen älteren Mann, hoch gewachsen, kurz geschorenes Haar. Er macht mit ein paar Schritt auf euch zu, die Stirn leicht gerunzelt. "Die Sonne der Kaiserin wärme euch, seid ihr nicht schonmal hier vorbeigeritten heute? Wie kann ich euch helfen?" Er nickt auf den Eselkarren. "Bretter?"