Autor Thema: Dinge, die Rollenspielprodukte und -crowdfundings attraktiver machen  (Gelesen 1746 mal)

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Offline Boba Fett

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Der nachfolgende Beitrag entstammt ursprünglich der Diskussion im Thread Produktelemente die bei Rollenspielen unnütz und/oder störend sind. schneeland

Da fühle ich mich als Redakteur für Die Schwarze Katze angesprochen. Die PDFs sind mitnichten überteuert. Wir können ja mal flott durchrechnen, wie viele Leute wie oft an ein RPG-Buch (nehmen wir die jetzige Produktflöte) von Die Schwarze Katze Hand anlegen:

- Redakteur: plant das ganze und macht Projektleitung
- Autoren (4x): Schreiben die Texte
- Redakteur: redaktioniert die Texte
- Art-Director: Plant die Illustrationen
- Illustratoren (16x): Machen die Illustratoren
- Lektor: Korrigiert die Texte
- Korrektorat: Sucht inhaltliche Detailfehler
- Redakteur: Nimmt das Lektorat und Korrektorat ab
- Art-Director: Bearbeitet alle Illus., damit sie einen künstlerisch stimmigen Gesamteindruck machen
- Layout: macht das Layout
- Art-Director: Nimmt Layout im Hinblick auf die Illustrationen ab
- Redakteur: Nimmt das Gesamt-Layout ab und gibt das PDF frei
- Verlagsleiter: Nimmt das PDF ab und gibt es frei
- Logistik: Pflegt das PDF in das Produkt- und Verkaufssystem ein

Da fehlen die laufenden Kosten (IT-Infrastruktur, Marketing, Software-Lizenzen, Kundenbetreuung etc.), die ja auf alle Produkte umgelegt werden müssen.
Alle diese Menschen wollen bezahlt werden.

Bei Romanen beispielsweise fallen die Illustratoren und die Art-Direction aus. Das Layout geht um ein vielfaches schneller.

Hallo Philipp!
Schön, dass Du an Board bist.

Zu Deiner Ausführung habe ich eine Frage:
Wenn das so stimmig ist (und das möchte ich nicht anzweifeln), warum werden dann die PDF Ausgaben eines Rollenspieles nicht im horizontalen Format gelayoutet?
Du schreibst selbst, dass es eine sehr lange Kette der Produktionsprozesses gibt. Und das der Layout-Teil um ein vielfaches schneller geht?

Alle PDF Ausgabegeräte sind auf Querformat ausgerichtet. Es gibt Monitore die man hochkant nutzen kann und ebenso Tablets. Aber wenn wir ehrlich sind, macht das ein verschwindend geringer Teil der PDF Kunden. Die meisten scrollen hin und her und fügen sich dem Format des Buches.
Das Rollenspiel als PDF im Monitorfreundlichen Format - das wäre ein echter Mehrwert, der einen doppelten Kauf (print + pdf) rechtfertigen würde.
Mir ist klar, dass das auch wenn das Layouten nur ein kleiner Teil des Produktionsverlaufs ausmacht, immer noch „mehr Arbeit“ inkludiert.
Ich möchte das trotzdem mal als Vorschlag mitgeben.

Und dann noch einen Vorschlag ergänzen: macht doch mal bei einem Crowdfunding Projekt, wo man davon ausgehen kann, dass dieses Werk unterstützt wird, weil die Leute es wirklich zum spielen und nicht hauptsächlich zum Sammeln haben wollen, einen Feldtest und bietet das als Option an, entweder als „Bonusziel“ oder als „Option“ zum bestellen. Dann hat man eine leichte Möglichkeit die Nachfrage zu testen und der Mehraufwand wird ggf. sogar kompensiert.
DAS wäre für mich mal ein Novum, das mich wieder zum Crowdfunder machen würde.

@Moderation:
Sorry, wenn das OT ist, bei bedarf gerne als Thema separieren.
« Letzte Änderung: 15.09.2023 | 20:17 von schneeland »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online schneeland

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Ich habe das tatsächlich mal ausgelagert, weil mir das eher in die zum ursprünglichen Thread gegenteilige Richtung zu führen schien. Falls der Titel nicht passt, gern Bescheid sagen, dann passe ich das an.
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Online schneeland

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An der Stelle kann ich dann auch gleich einwerfen: für mich sind die hochformatigen PDFs völlig in Ordnung, da ich normalerweise die Hälfte des Monitors für PDFs, die andere Hälfte für Discord nutze; auch am Tablet lese ich typischerweise ganzseitig und im Hochformat.
Was so einem PDF allerdings gut tut und was ich mich für mehr Rollenspielprodukte wünschen würde:
- Ein Größenformat zwischen A5 und B5 bzw. Digest und Trade Paperback sowie eine hinreichend große Schriftgröße, so dass komfortabel auf einem 11"-Tablet gelesen werden kann
- Verzicht auf komplexe Transparenzen und eine große Zahl von Ebenen, welche die Darstellung auf dem Tablet beeinträchtigen (normalerweise wird es einfach unangenehm langsam)
- Konsequente Nutzung von PDF-Lesezeichen zur schnellen Navigation (sowohl für Desktop als auch Tablet)
- Idealerweise auch interaktive Querverweise zwischen den Kapiteln

Im Kern: für mich ist ein Rollenspiel mittlerweile in erster Linie ein digitales Produkt, das sich sowohl beim Lesen auf dem Tablet als auch bei der Nutzung während des Spiels bewähren muss - das hübsche Buch reizt mich zwar auch manchmal zum Kauf, aber das hat dann eher dekorative Aspekte.
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Offline Weltengeist

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Was so einem PDF allerdings gut tut und was ich mich für mehr Rollenspielprodukte wünschen würde:
- Ein Größenformat zwischen A5 und B5 bzw. Digest und Trade Paperback sowie eine hinreichend große Schriftgröße, so dass komfortabel auf einem 11"-Tablet gelesen werden kann

Das habe ich beim Lesen von Bobas Post auch gedacht. Ich lese gerade "Fabula Ultima", die machen genau das richtig gut. Im Sinne von: Sie verkleinern dann nicht einfach die Schrift ins Unleserliche, sondern auch die Print-Version hat Tablet-Größe und ist trotzdem gut gelayoutet.

Hat übrigens gleich noch (aus meiner Sicht) den Vorteil, dass man sich bei der Textmenge beschränken muss. Denn ganz ehrlich: Aus dem Alter, wo ich Zeit für "GRW besteht aus 3 Regelbüchern, jedes 400 Seiten, Schriftgröße 4pt" hatte, bin ich raus.
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Offline Kaskantor

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Lese auch im Hochformat.

Da ich quasi nur noch PDF nutze, habe ich mir auch ein 13 Zoll Tablet zugelegt.

Das ist für Rollenspielgeschichten wirklich super.

Mir wird Rollenspiel in letzter Zeit wirklich zu teuer. Ich achte penibel drauf, was ich mir zur Zeit anschaffe, wo ich mich früher gerne auch mal zu Spontankäufen habe hinreißen lassen.

Was ich mir wirklich für ein CF wünschen würde, wäre eine PDF + Foundryversion im Bundle.

Weil im schlimmsten Falle, zahlt man ein Produkt 3x und ich glaube das das für einen Luxusartikel immer schwieriger wird.

Mir ist schon klar, dass es auch andere Rollenspielplattformen gibt, aber das ist halt mein persönlicher Favorit.

Und mehr Verlinkungen. Wenn da gerade mal die einzelnen Kapitel verlinkt sind und sonst nichts, bringt das nichts, fürs schnelle Suchen :) CP Red hat da ein recht vorbildliches Beispiel geliefert, wie ich finde.
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Offline Raindrop

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Wenn die PDFs ein eigenes Layout und mehr Verlinkungen bekommen sollen, dann werden sie doch aber noch teurer?

Last Ronin

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Das mit dem eigenen Layout halte ich persönlich für unnötig, weil ich denke, dass die meisten Leute heute einen Computermonitor haben, der groß genug ist um PDFs im Hochformat zu lesen. Und bei Tablets macht es glaube ich gar keinen Unterschied.

Was die Verlinkung angeht stimme ich aber völlig zu. Ich finde, das gehört heutzutage gerade bei Dokumenten in denen auch nachgeschlagen wird zum Mindeststandard.

Offline Kaskantor

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Hm, das CP-Produkt war aber deutlich günstiger, trotz vorbildlicher Verlinkungen.

Bräuchte kein anderes Layout.

PDF waren ansich ein Abfallprodukt, welches eh erstellt wird. Und Verlinkungen sind wahrlich kein Hexenwerk mehr.
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Offline Leonidas

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Unbedingt Layout und Schriftgröße! Oder noch weitergehend: Barrierefreiheit für Personen mit Seh- oder Farbsehschwäche.

Mein persönliches Negativhighlight der letzten Jahre ist diesbezüglich das neue Basic Roleplaying von Chaosium. Die dort gewählte Kombination aus Schriftgröße, Schritart und Engstellung der einzelnen Zeichen ist meiner Ansicht nach eine blanke Frechheit. Einzelne Tabellen konkurrieren optisch mit Apotheken-Beipackzetteln.

Absolut vorbildlich in dieser Hinsicht: Everyday Heroes von Evil Genius. Großzügiges Schriftbild, hilfreiches Layout. Sie haben das Corebook sogar von einem Blinden daraufhin testen lassen, ob es für die Vorlesesoftware gut geeignet ist, etwa bezüglich der Tabelleninhalte.

Die Dolmenwood-pdfs könnten neue Maßstäbe setzen hinsichtlich Nützlichkeit von Layout und interner Verlinkung.

Offline Arkam

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Hallo zusammen,

ich brauche auch kein PDF im Querformat. Auf meinem 27" Monitor geht es tatsächlich auch bei der Nutzung der Hälfte lesbar mit dem Fallout 4 Regelwerk. Zudem habe ich einen alten 19" Monitor als Monitor für alle Sachen im Hochformat, ja ich weiß Luxus.

Bündelungen können ein Produkt attraktiver machen wenn sie sich tatsächlich in einem günstigeren Preis zeigen. Dabei müssen es nicht nur immer PDFs und VTTs sein auch Quellenbände und Abenteuer kann man gerne Bündeln.

Gerade bei deutschen Fassungen wäre für mich eine klare Veröffentlichungslinie interessant. So das man absehen kann ob Dinge die einen interessieren auch tatsächlich auf Deutsch heraus kommen. Bei Fallout 4 etwa kam das Grundregelwerk raus. Was sonst noch kommt ist leider nicht zu erfahren. Ja ich weiß das mit Veröffentlichungsdaten kann auch nach hinten losgehen. Aber Mal ein Wort welches Material man noch machen könnte oder eben wegen der Lizenz auch nicht wäre nett.

Materialien wie Charakterdatenblätter, Handouts oder auch kleineres Zusatzmaterial das man online etwa als PDF bekommen kann macht ein System für mich auch attraktiver.

Vorstellungen des grundlegenden Systems auf YouTube finde ich auch immer schön. Ob das der Verlag selbst macht, Ulisses etwa oder ein Influencer ist da erst Mal egal.

Gruß Jochen
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Offline Prisma

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Für Printprodukte: Für mich sind Elemente im GRW besonders wichtig, die das Spielen erleichtern.

- Also, wichtige Tabellen, Zusammenfassungen und Regelelemente auf den Coverinnenseiten. 

- Ein Layout welches hilft schnell Kapitel aufzuschlagen. (Die Wrath & Glory Version von C7 ist da vorbildlich, alle Kapitel sind am Rand angeführt, so dass man da sofort reinkommt.)

- Das Layout sollte nicht nur gut aussehen, es muss den Text gut lesbar halten und Platz für Informationen schaffen. (Cyberpunk 2020 fand ich da gut, Cyberpunk Red (Englisch) finde ich eher misslungen.)

- Das Wichtigste: Im Regeltext bitte sofort auf den Punkt kommen! Nichts ist schlimmer als Geschwafel in Regeln, doch leider betrifft das viele Regeltexte. (Gerade SR5 (Deutsch) ist da schlimm.)
 
- Gut gemachte SL-Schirme die einen echten Mehrwert brigen. (Ein Hinweis das man die Regeln zum Wahnsinn auf Seite X im Buch findet, kann sich der Autor hingegen an den Hut stecken (SL-Schirm von Dark Heresy 2nd)). Positivbeispiele: Die SL-Schirme von Cyberpunk 2020, Star Wars d6 (SL-Heft), Hyperborea (Version von Truant).
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline kizdiank

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Idealerweise sollte ein digitales Produkt sich an die verschiedenen technischen Gadgets und individuellen Lesegewohnheiten und -bedürfnisse anpassen lassen.

Das wäre dann aber sicher kein PDF mehr.

Bei denen habe ich oft den Eindruck, dass sie lediglich als Nebenprodukt eines druckoptimierten Prozesses abfallen. Starres Layout, dass nur auf einem Bruchteil der möglichen Lesegeräte eher schlecht als recht funktioniert, keine Verlinkung, keine Barrierefreiheit usw.

Inwieweit sich das wirtschaflich darstellen lässt weiß ich nicht. Aber es sollte doch eigentlich möglich sein, die Erzeugung guter digitaler Produkte mit modernen Tools früh im Layout-Prozess mit zu berücksichtigen.

Offline felixs

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Idealerweise sollte ein digitales Produkt sich an die verschiedenen technischen Gadgets und individuellen Lesegewohnheiten und -bedürfnisse anpassen lassen.

Das wäre dann aber sicher kein PDF mehr.

Der Nachteil ist dann potentiell die schlechte Zitierbarkeit. Das Problem ist zwar nicht so groß, wie bei wissenschaftlichen Publikationen, aber auch bei Rollenspielen ist es gut, sagen zu können: "In Buch X, Seite n".

Das mit dem eigenen Layout halte ich persönlich für unnötig, weil ich denke, dass die meisten Leute heute einen Computermonitor haben, der groß genug ist um PDFs im Hochformat zu lesen. Und bei Tablets macht es glaube ich gar keinen Unterschied.

Da bin ich nicht so sicher. Zumal die Bildschirme immer breiter, aber kaum höher werden.
Für mich hängt da viel an der Schriftgröße. Tendenziell finde ich aber, dass zweispaltige DIN-A4-PDF's an den Bildschirmen, auf die ich Zugriff habe, meist nicht so gut lesbar sind.
« Letzte Änderung: 16.09.2023 | 11:45 von felixs »
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Offline chad vader

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Das wäre aus meiner Sicht eine ziemlich geringe Hürde für Rollenspielprodukte. Selbst wenn ist zitieren anhand der Textstruktur anstelle der Seitenzahl doch kein Problem à la "Kapitel 'Reittiere' Kasten 'Berittenes Nasepopeln' dritter Abschnitt, 2. Satz".

Offline Raven Nash

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Bei denen habe ich oft den Eindruck, dass sie lediglich als Nebenprodukt eines druckoptimierten Prozesses abfallen.
Das Portable Document Format ist ursprünglich ein Format, in dem Postscript-Dateien weitergegeben werden konnten, um auf verschiedenen Druckern gedruckt zu werden. Adobe hat dann ein Programm entwickelt, mit dem diese Druckdateien auf dem Monitor dargestellt und kontrolliert werden konnten.
Wie immer, haben lustige User dann Anwendungsmöglichkeiten gefunden, die nicht den ursprünglichen entsprachen. Nur hat Adobe dann eben mitgezogen und dem PDF-Format zusätzliche Möglichkeiten verpasst.

Aber im Grunde sind PDFs nunmal bereits gedruckte Seiten. Nur eben noch nicht auf Papier.
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Offline Metamorphose

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Wäre dann Epub das Format der Wahl, für am pc/handy/tablet? Bzw benutzt jemand von euch epubs und findet das bei Rollenspielen super als dreingabe?
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Offline chad vader

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Ich gehöre übrigens auch zur Hochformatsfraktion (Meistens Smartphone oder Geteilter Monitor mit VTT daneben).

Bei Digitalen Formaten sehe ich es ähnlich wie 1of3 & Co - das Leseverhalten an elektronischen Geräten ist ein anderes und viele Arbeitsschritte, die für ein Printformat absolut essentiell ist, hat im digitalen zumindest für mich keinen Mehrwert.

Im Gegenteil ermöglicht ein Verlag mit druckfertigen PDF-Dateien Konkurrenz zum eigenen Buchdruck. Nicht wenige Rollenspieler in meinem Umfeld sparen Geld und lassen sich ihr PDF dann nämlich individuell als eigenes Buch drucken, statt den Rollenspielverlag doppelt für den Inhalt zu bezahlen. Mit einer HTML-artigen Datei wäre das sicher etwas schwieriger. Der Griff zum fertig gesetzten/gelayouteten Buch des Verlags wäre damit deutlich attraktiver und der Wert der zusätzlichen Leistung klar erkennbar.

Umgekehrt nervt mich, dass in vielen Rollenspiel-PDFs Verlinkung als essentielles Tool bei digitaler Nutzung fehlt. Besonders oft fällt mir das bei deutschen Übersetzungen auf, deren meist Englische Vorlagen in der digitalen Fassung hervorragend ergonomisch verlinkt sind. Ich bin ja gerne bereit, etwas mehr auszugeben, weil die Übersetzung ja auch was kostet - aber ich fühle mich dann hochgradig veräppelt, wenn ich dafür dann ein schlechteres PDF bekomme.
« Letzte Änderung: 17.09.2023 | 07:56 von chad vader »

Offline kizdiank

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Das wäre aus meiner Sicht eine ziemlich geringe Hürde für Rollenspielprodukte. Selbst wenn ist zitieren anhand der Textstruktur anstelle der Seitenzahl doch kein Problem à la "Kapitel 'Reittiere' Kasten 'Berittenes Nasepopeln' dritter Abschnitt, 2. Satz".

Sehe ich auch so. Das Zitatproblem ist ja vor allem für Rule-Lawyer relevant und gerade in der Juristerei ist es doch schon längst gelöst. Wenn man's unbedingt braucht werden Paragraphen und Absätze numeriert. Am besten so, dass eine direkte Verlinkung möglich ist.

Aber im Grunde sind PDFs nunmal bereits gedruckte Seiten. Nur eben noch nicht auf Papier.

Ja.  ;D

PDF ist ein müder Kompromiss, es hat sich als Austauschformat für digitale Dokumente durchgesetzt, da es früh genug zur Verfügung stand und für diesen Zweck gut genug ist. Aber im Grunde ist die Formatstruktur ein Alptraum und zur Nutzung auf digitalen Geräten gibt es besseres.

Epub wäre eine Option, das lässt sich schon deutlich besser nutzen. Für einige Rollenspiele (z.B. Fate Core) wird das auch angeboten.
« Letzte Änderung: 16.09.2023 | 18:11 von kizdiank »

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Jo, aber wenn du die Seiten halt auch hübsch und vor allem konsistent gelayoutet möchtest, brauchst du halt wieder PDF. Epub und Bücher wie z. B. die von Free League gehen nicht zusammen - meiner Meinung nach.

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Jo, aber wenn du die Seiten halt auch hübsch und vor allem konsistent gelayoutet möchtest, brauchst du halt wieder PDF. Epub und Bücher wie z. B. die von Free League gehen nicht zusammen - meiner Meinung nach.

Ja, das sehe ich auch als limitierenden Faktor. Auch wenn ich grundsätzlich durchaus ein Freund eines aufgeräumten Layouts bin, bei Rollenspielprodukten gilt schon recht deutlich, dass das Auge "mitisst". Ich sähe zwar grundsätzlich Raum für ein verbessertes ePub-Format, das auch komplexere Layouts erlaubt, aber an diesem Punkt sind wir m.E. noch nicht.
Und angesichts der geringen Margen im Rollenspielbereich (solange man nicht WotC ist), sind zusätzliche Formate, die deutlichen Aufwand bei der Generierung mit sich bringen (was bei komplexen, dynamischen Layouts m.E. der Fall wäre), vermutlich auch ein praktisches Problem.
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Offline Doc-Byte

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Alle PDF Ausgabegeräte sind auf Querformat ausgerichtet. Es gibt Monitore die man hochkant nutzen kann und ebenso Tablets. Aber wenn wir ehrlich sind, macht das ein verschwindend geringer Teil der PDF Kunden. Die meisten scrollen hin und her und fügen sich dem Format des Buches.

Also, zumindest bei 'großen' PC Bildschirmen kann man den verfügbaren Platz ganz gut nutzen. Das Stichwort lautet da: "Zweiseitenansicht" - Am Tablet funktioniert das natürlich nicht, aber das kann man doch echt leicht 'umdrehen', was spricht denn praktisch gesehen dagegen? Also, okay, eigentlich macht Hochkant am Tablet auch wieder gar nicht sooo viel Sinn, weil dadurch meistens kein Raum mehr bleibt, um (dauerhaft) die Lesezeichenleiste einzublenden. Im Grunde bräuchte man da wirklich ein komplett eigenes Layout, aber das ist hat echt viel Arbeit. Nur mal als Beispiel: Es ist nicht unüblich, im Layout Sätze und/oder Äbsätze nochmal umzuformulieren, damit das Seitenbild einfach besser passt. Aber du willst natürlich im Printprodukt und PDF eher nicht einen unterschiedlichen Text stehen haben, selbst wenn es nur Fluff wäre.
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Offline Raven Nash

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Epub ist im Grunde auch nut HTML (bzw. XML). Und da die Seitenbeschreibungssprache eben vom Ausgabegerät abhängig ist, lassen sich fixe Layouts faktisch nicht umsetzen. Ist der Bildschirm kleiner, verschiebt sich alles, ist er größer, ebenso. Für Bilder sind Ebook-Reader völig ungeeignet.

Ich finde Querformat grundsätzlich unbequem - egal ob als Buch oder elektronisch. Ich mag mein Tablet nicht quer halten, meine Monitore sind groß genug, dass ich eine ganze Seite darstellen kann, ohne die Schrift zu klein zu haben. Lesen am Monitor geht trotzdem nicht wirklich, zumindest keine langen Sachen.

Und natürlich gibt's da auch noch den für mich wichtigsten Punkt: Abhängigkeit von Strom.
Wenn der Akku leer ist, wird's schwierig. Und grade beim Tablet ist der relativ schnell leer - Ebook-Reader halten aufgrund der geringeren Leistung und Display deutlich länger durch. Bücher hingegen brauchen gar keinen Strom.  ;)
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Offline Kaskantor

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Also das kommt aufs Tablet an würde ich sagen :)

Und auch mit angeschlossenem Stromkabel kann man gemütlich auf dem Sofa lesen.
Da mein 13 Zoll Tablet immer noch wesentlich handlicher ist, auch auf Dauer, als es die meisten GRWs sind, passt das bei mir sehr gut.

Aber ich komme locker über den Tag, meist auch über 2 Tage, ohne Laden.
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Offline Raven Nash

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Und auch mit angeschlossenem Stromkabel kann man gemütlich auf dem Sofa lesen.
Ich nicht. Zum einen stört mich das Kabel, zum anderen hängt's davon ab, wo die Steckdosen sind.  ;) Und wie lange das Kabel.
Und dann darf man natürlich nichts anderes damit machen, als PDFs anzuzeigen.

Und ich finde auch ein A4-Buch immer noch angenehmer zu halten, als ein Tablet (und ich hatte mehrere - jetzt ein Surface Go).
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Offline haste nicht gesehen

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Natürlich hat da jeder seine eigenen Präferenzen. Ich kaufe möglichst keine gedruckten Bücher mehr, weil ich einfach den Platz nicht habe, die Bücher keine Suche haben und auch keine Links. Außerdem kann ich auf einem Tablet oder Notebook immer alles mitnehmen. Andererseits fehlt natürlich die Haptik, der Geruch, das Flair usw. Und es braucht ein elektronisches Gerät und Strom. Da ich aber hauptsächlich online spiele, macht das keinen Unterschied.
Aber wir reden hier ja eigentlich nicht über print vs. eBook/pdf.

Da für mich also die Wahl sowieso auf das digitale Produkt fällt, macht ein reiner Print es schon mal unattraktiv.

Die Standardsachen wir Inhaltsverzeichnis, Index, durchsuchbar usw. setze ich als Mindestanforderungen voraus.

Punkten kann ein Pdf vor allem durch
- Verlinkungen (Ein Index, wo ich nicht hinspringen kann ist lästig)
- Vernünftige Seitennummerierung (Wenn ich die Seiten immer umrechnen muss um wirklich auf der Seite zu landen, dann nerft das.)
- Schneller Seitenaufbau (ich will beim Scrollen nicht warten müssen, dass die weiße Seite endlich sichtbar wird)

Bonuspunkte:
- Fertige Cheat Sheets
- Ausfüllbare, aber nicht hässliche Charakterbögen
- Ein digitales SRD