Autor Thema: Unterschiede zwischen den SF-Systemen Infinity, Homeworld und Star Trek  (Gelesen 759 mal)

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Online Ludovico

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Hallo allerseits!

Es gibt derzeit 3 SF-Systeme von Modiphius (Mutant Chronicles und Dune zähle ich hier bewusst nicht mit):
-Infinity
-Star Trek
-Homeworld

Abgesehen von den Unterschieden in Sachen Hintergrund wollte ich gerne wissen, was die regeltechnischen Unterschiede, da ja alle das 2D20 nutzen.

Wie wird zum Beispiel Fahrzeugkampf in den dreien abgehandelt? Welches läuft am Flüssigsten,...?

Offline Sgirra

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Infinity habe ich nur überflogen; es ist mit Abstand die crunchigste 2d20-Variante, und ich glaube, das schlägt sich auch in den Fahrzeugregeln nieder.

Homeworld ist auf der Regelseite quasi 1:1 Star Trek Adventures. Für meinen Geschmack ist auch das zu kompliziert, aber ich habe nicht sehr viele Erfahrungen damit. Es war eine der Gründe, die mich bei ST:A abgeschreckt haben.
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Offline caranfang

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STA zu kompliziert?!? Da kann ich nicht zustimmen. Es ist eines der einfachsten 2D20-Rollenspiele. Nur Dune und John Carter of Mars sind einfacher, haben aber dafür Schwächen, die STA nicht hat.
Infinity ist hingegen um einiges komplexer als STA.

Offline NurgleHH

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Ich empfinde STA nicht als "zu" kompliziert. Ich würde es als umfangreicher als Dune und Carter bezeichnen. Das scheinbar komplexeste System soll Conan sein, es liest sich auch schwieriger als STA oder Dune. Aber es liegt wieder einmal im Auge des Betrachters ob ein System jemanden zu komplex erscheint. Ich komme sehr gut mit STA zurecht und muss wenig nachschlagen. Aber ein neues System bedeutet immer etwas Einarbeitung.

Offline Sgirra

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Okay, "kompliziert" ist das falsche Wort. Es ist bloß zu umständlich für meinen Geschmack. Dass Modiphius echt nicht gut darin ist, die eigenen Regeln zu erklären, tut sein Übriges. ;)

Außerdem finde ich Dune/Dishonoured/Dreams & Machines auf der einen (narrativen) Seite und Conan/Achtung Cthulhu auf der anderen (crunchigen) Seite entschiedener in dem, was es sein will, als ST:A, das für mich irgendwie zwischen den Stühlen hängt. Und so habe ich auch den Raumkampf empfunden.
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Online Ludovico

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Dann hab ich schon ungefähr eine Vorstellung von Infinity.
Es ist immerhin eins der ersten Systeme. Schade! Das Artwork und der Fluff machen was her.

Offline caranfang

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Nur weil das Regelwerk mit zu den ersten 2D20-Regelwerken gehört und komplexer ist als jüngere, muss es nicht schlecht sein. Vielleicht liegt Dir das weniger Abstrakte der älteren 2D20-Regelwerke eher als das doch zu weilen sehr Abstrakte der neueren.

Online Ludovico

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Ich hab schon MC3 (in fast komplett). Es ist großartiges, aber es ist mir doch zu komplex.

Offline caranfang

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Wenn man nach dem Copyright-Angaben in den Regelbüchern geht, ist Infinity genauso alt wie STA. Da kann man davon ausgehen, dass Modiphius aus den Fehler gelernt haben, die sie bei MC und Conan gemacht haben.

Offline Colgrevance

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Wenn man nach dem Copyright-Angaben in den Regelbüchern geht, ist Infinity genauso alt wie STA. Da kann man davon ausgehen, dass Modiphius aus den Fehler gelernt haben, die sie bei MC und Conan gemacht haben.

Nö. Infinity hat zwar eine einheitliche Mechanik für die zentralen Handlungsbereiche (Kampf, "Hacking" und soziale Konflikte werden alle mit einem System ähnlich dem Kampfsystem abgehandelt), aber das Spiel weist für jedes Subsystem sehr viele Einzelregelungen, Talente und Ausrüstungsoptionen aus, so dass das Ganze ziemlich komplex wird und bei optimierungsfreudigen Spielern schnell aus dem Ruder laufen kann. Zudem sind Infinity-Charaktere meiner Erfahrung nach am Anfang schon sehr kompetent und werden dann schnell übermächtig, was auch bei MC und Conan ein häufiges Problem ist, wenn man mal die Modiphius-Foren bzw. Discord anschaut. Infinity gehört damit m. E. zur "ersten Welle" der komplexen, unfokussierten und schlecht gebalancten 2d20-Spiele; diese weisen aus meiner Sicht eine inkonsistente Mischung aus einer eher narrativen Grundmechanik und ziemlich viel traditionellem Crunch plus Steigerungsmöglichkeiten auf, so dass das Spiel schnell in eine Richtung kippen kann, die nicht zu dem gewünschten Spielstil passt.

STA hat zwar auch ein paar Subsysteme (v. a. Raumkampf, der bei Infinity im Grundregelwerk gar nicht vorkommt), diese sind aber etwas schlanker und damit m. E. besser handhabbar. Außerdem sind die Charaktere zwar ebenfalls von Beginn an sehr kompetent, die Entwicklung und Verbesserung durch Ausrüstung hält sich aber in einem sehr überschaubaren Rahmen, so dass herausforderungsorientiertes Spiel nicht so schnell ad absurdum geführt wird. Trotzdem würde ich meinen Vorrednern zustimmen, dass es immer noch ein recht komplexes Spielsystem ist.

Die neueren Regelwerke (insbesondere Dishonored und Dune; Dreams & Machines scheint aber auch in diese Richtung zu gehen) sind viel stärker auf den narrativen Kern ausgerichtet, abstrakter und damit meist auch weniger komplex (und damit in meinen Augen auch funktionaler). STA, Homeworld und auch John Carter sehe ich allerdings eher als "Übergangssysteme" zwischen diesen Extrempunkten an - wie gut die am Spieltisch funktionieren, kann ich mangels Spielerfahrung allerdings nicht sagen (die Setting sprechen mich einfach nicht an).
« Letzte Änderung: 19.09.2023 | 22:57 von Colgrevance »