Umfrage

Wie war deine erste DSA-Gruppe so drauf?

Frank und frei
13 (27.1%)
Relativ offen aber mit Grenzen
14 (29.2%)
RAW Regeln und Settings mit leichten Anpassungen
7 (14.6%)
Metaplot über alles
5 (10.4%)
Meisterwillkühr
5 (10.4%)
Ganz anders
4 (8.3%)

Stimmen insgesamt: 46

Autor Thema: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?  (Gelesen 2184 mal)

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Online First Orko

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Naja, wir können uns wohl darauf einigen, dass signifikante Anteile des DSA-Fandoms dem Produktausstoß des letzten Jahrzehnts sehr skeptisch gegenüber stehen und diese Meinung auch (oder gerade) noch unbedarften DSA-Interessierten gegenüber vertreten.

Können wir das? Das ist ein hierzuforum beliebtes Bild "der" DSA-Community (nicht nur im letzten Jahrzehnt imho) welches mich bei jeder Wiederholung neu irritiert. Mein eigener Einstieg in DSA fand zu Zeiten der 3. Edition statt - also schon deutlich nach den "gelobten Zeiten" der 1. Edition (Talbot!, Yüce!, Düster!!, Frei!!, Offen, alles geht, S&S!!!!, yaddayadda) und kurz vor der unsäglichen  4.0 Boxen.
Heißt: Die Gruppe hatte schon jahrelang zusammen gespielt, alle Boxen und teilweise tiefes Lore-Wissen. Trotzdem wurden eigentlich keine Kaufabenteuer gespielt, das Lore recht offen gehalten und der Metaplot weitestgehend ignoriert. Es gab allerdings schon die implizite Vorstellung, das bestimme Archetypen (Krieger, Geweihter, Elf) nur was für "erfahrene" Spieler seien und bei diesen Klassen wurde schon kritisiert, wenn sie zu sehr vom Erwartungsbereich der Gruppe abwichen.. das lief aber schon auf der kumpelhaften Ebene ab und nicht von oben herab.

Daher bin ich immer so befremdet wenn ich davon lese, welche Arroganz in der Community wohl gang und gäbe sei... und da frag ich mich: Hatte ich einfach unwahrscheinlich großes Glück? Oder haben wir es hier mit einer Erzählung zu tun, die aufgrund der Wiederholung einzelner, schlechter Erfahrungen ins Allgemeinbild eingegangen sind - aber kritisch betrachtet vielleicht doch nicht "die" Community widerspiegeln, sondern nur ein paar besonders giftige DSA-Gruppen innerhalb einer großen Gemeinschaft verschiedener, vielfältiger DSA-Gruppen und Communities?

Die Auswahl deckt natürlich nicht alle feinen Spektren ab und soll nur als grobe Richtung dienen. Wichtig: es zählt eure erste DSA-Gruppe - auch, wenn es ein abschreckendes Beispiel war und ihr Jahre später nochmal zu DSA gefunden habt oder so! Schreibt gern in den Thread, in welcher Zeit bzw. welche Edition das war!

  • Frank und frei
    Saufende Elfen? Raumschiffe in der Wüste? Du willst einen Drachenbändiger spielen? GEIL! Machen wir! Einfach loslegen ohne jegliche Vorkenntnisse. Kaum einer hat mehr als das GRW gelesen - auch die Meister nicht! Charakterbogen ist optional, die Werte kann man auch auf nen Zettel kritzeln.
  • Relativ offen aber mit Grenzen
    Grobe Orientierung an Regelwerken, teilweise wird auch mal Kaufabenteuer oder ein Fanszenario gespielt - diese aber gern auch hart angepasst. Neue Klassen/Archetypen aus dem Internet werden einmal kurz auf Munchkinverdacht abgeklopft, können dann aber benutzt werden. Meister kennt Aventurien gut, die Spielenden haben stellenweise Spezielwissen und man ergänzt sich gemeinsam. Was man nicht weiß, denkt man sich aus. Offizieller Charakterbogen ist Pflicht.
  • RAW Regeln und Settings mit Anpassungen
    Es zählt, was in den Büchern steht. Leichte Anpassungen sind möglich, offizielle NSC können auch mal sterben wenn die Gruppe es schlau anstellt, Fertigplots werden auf die liebevoll ausgearbeiteten SC angepasst. Wenn in einem neuen Landstrich gespielt wird, lesen die Meisten die Spielhilfe - aber nicht die Meisterinfos! Ist was unklar, wird nachgelesen. Man hat einen Ordner für alle Charaktere.
  • Metaplot über alles
    Die offizielle Zeitlinie zählt und sonst nix! Wer mitspielen will, sollte zumindest alles über sein Charakter (GRW, Regeln, aktuelles Settingbuch) kennen sowie den Teil der aventurischen Geschichte, die der SC schon erlebt hat. Alle im Tisch haben einen reichhaltigen Fundus an Büchern und Paraphenalia (Karten, Würfel, Brevies, Tassen, Würfelunterlage....) und einen eigenen Order für jeden SC.
  • Meisterwillkür
    Wer mitspielen will, muss erstmal im Vorgespräch das eigene DSA-Wissen unter Beweis stellen und bekommt anhand dessen vom Meister die erlaubten Charakterkonzepte "vorgeschlagen". DSA-Talk "Den Zwölfe zum Gruße" und co sind Mindestvoraussetzung. Wer nur mit einem W20 würfelt, wird mitleidig angeguckt und bekommt ggf. überschüssige W20 (die hässlichen alten) aufgedrängt. Brevier und Ordner für Charaktere kann man sich gern bei der nächsten Großbestellung der Gruppe beim Verlag aussuchen. Ziel ist, gemeinsam alle DSA-Kampagnen chronologisch durchzuspielen. Die Termine sind 5 Jahre im voraus zu blocken.
  • Ganz anders!
    Wie denn? Gern im Thread!

Ergänzung: Schreibt auch gern unten, über welchen Weg ihr zu DSA gekommen seid! Also klassisch am Tisch und über Kontakte, Forum, Facebook, Discord,....
« Letzte Änderung: 27.09.2023 | 15:16 von First Orko »
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #1 am: 27.09.2023 | 14:48 »
Also da es damals nach unserem Wissen nur DSA und D&D gab, hatten wir kein Problem damit, auch Zeug reinzupacken, das jetzt nicht unbedingt Kanon-DSA war, bzw. mit dem Kanon (was das auch bei DSA 1.0 gewesen sein sollte) rumzubasteln. Ein Spieler hat dann auch mal eine Dragonlance-Kampagne mit unseren DSA-SC geleitet, die halt durch ein Dimensionsloch gepurzelt sind, ein anderer hat sich einen psychopathischen Schwarzelfen gebastelt und den auch sehr gut gespielt.

Dass man gefälligst nicht am Gefüge der Welt herumschrauben sollte, sowas hätte Hohngelächter provoziert. Der Reiz am Fantasyrollenspiel war für uns damals, dass man per Gedankentrip in Fantasiewelten abtauchen konnte, das irgendwie einzuschränken, wäre genau das Gegenteil von dem gewesen, was wir wollten und was in unseren Augen auch Leute ins Hobby getrieben hat.

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Online schneeland

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #2 am: 27.09.2023 | 14:52 »
Ich hab' mal "Relativ offen, aber mit Grenzen" ausgewählt. Wobei der Punkt "Meister kennt DSA sehr gut" nicht zutraf, und auch wir Spieler nur bedingt Ahnung hatten. Wir haben uns damals (30 Jahre her, dürfte DSA2 gewesen sein) aber grundsätzlich in dem Vorstellungsraum bewegt, der durch Videospiele (Nordland-Trilogie) und Gruppenkonsens auf Basis des gelesenen bewegte. Es hat dann nicht lange gehalten, weil meine Begeisterung statt durch Spielleiter oder Mitspieler dann durch endlose Attacke-Parade-Serien gemindert wurde. Aber grundsätzlich war das das Gleiche "wir wollen schon grob in dem Rahmen spielen, den die Regeln und das Setting vorgeben, aber wir haben halt alle auch nur so halb Ahnung" wie bei Shadowrun und (A)D&D zur gleichen Zeit.
Meine Erfahrung im direkten Umfeld war auch, dass ehemalige DSAler (die Hälfte unserer D&D3-Gruppe kam aus dem Umfeld) auch nicht kanonhöriger waren als andere Rollenspieler. Das ganze Drama um das harte Pochen auf Kanon habe ich erst nachträglich via Internet mitbekommen.
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Offline unicum

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #3 am: 27.09.2023 | 15:06 »
Das ganze Drama um das harte Pochen auf Kanon habe ich erst nachträglich via Internet mitbekommen.

Tatsächlich ist mir das schon im lezten Jahrtausend aufgefallen auf einem Con in ... Manheim? War es noch ein Fanfor con im Luisenpark,... irgend sowas. Das einzige mal wo ich wirklich aufgestanden bin und die Gruppe verlassen habe.

Offline tartex

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #4 am: 27.09.2023 | 15:07 »
Meine Gatekeeperin war die Verkäuferin im lokalen Spielzeugladen Kinder- und Spielzeugland, Frau Oberlechner, die zu meiner Mutter meinte, dass ich mit 8 Jahren noch zu jung für dieses Schwarze Auge wäre. Es wurde mir erst verkauft als ich 10 war.

Meine erste Gruppe waren meine Eltern und mein kleiner Bruder. Ich habe das Schwarze Auge zum Familienspieleabend mitgebracht. Ich war natürlich der Meister, aber meine Eltern wollten partout nicht die Orkfamilie beim Abendessen in Silvanas Befreiung totschlagen. Da war ich mit meinen Latein am Abend und habe beleidigt abgebrochen.

Als ich ein paar Monate später meine Freunde (Alter 8-10) zum Mitspielen motivierte, hatte ich schon einige eigene Charaktertypen (Geist, Dino-Riders-Termitenmensch) entwickelt und ich leitete für sie Zelda-1-Dungeons aus dem Power-Play-Lösungsheft. Erst nach TPK im Schiff der Verlorenen Seelen begannen wir "ernsthaft" mit DSA, aber ich war immer noch der einzige mit Regelwerk.

Einer der Mitspieler hat dann ohne Regelwerk (und ohne mich) mit 3W6 statt 1W20 DSA geleitet. Ich war mal wieder beleidigt, und fand dass es ohne W20 kein echtes DSA sei. Naja, sie hatten wohl trotzdem viel Spass.
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Online First Orko

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #5 am: 27.09.2023 | 15:14 »
Einer der Mitspieler hat dann ohne Regelwerk (und ohne mich) mit 3W6 statt 1W20 DSA geleitet. Ich war mal wieder beleidigt, und fand dass es ohne W20 kein echtes DSA sei. Naja, sie hatten wohl trotzdem viel Spass.

Ah-HA! Also bist DU einer der Gatekeeper!  8] ;D

Ansonsten: Sehr schöner Werdegang - vor allem die Einstiegsrunde mit Eltern find ich klasse  :d Auch wenn die deinen Railroading-Versuchen widerstanden haben...
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Offline JS

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #6 am: 27.09.2023 | 15:17 »
Frank und frei, weil ich zu einer Zeit mit DSA begann, als es sowas wie eine "Community" noch gar nicht gab. Es gab ein paar Boxen, Abenteuermodule und spielverrückte Spieler, die auf den wenigen Infos aufbauten, die es damals so gab.
Das harte "Loregedöns" kam dann langsam mit DSA 3 und vor allem auf Cons, wo man Leute traf, die es mit ihrer rollenspielerischen Bürokratennarretei niemals in unsere Runden geschafft hätten (und die ich als Hobbyisten auch heute noch verachte).
Aber natürlich wäre Rollenspiel nicht Rollenspiel, wenn wir damals nicht auch ein ganz solides und tragfähiges Feindbild gehabt hätten, nämlich die bösen Midgarder - allesamt Unholde und Ahnungslose. Und das, obwohl keiner von uns DSAlern jemals Midgard gespielt hatte und hätte. LOL. :D

Aber die DSA-Community seit DSA 4 ... naja, jedes Regelwerk bekommt die Spieler, die es verdient. Oder so. Subjektiv anekdotisch persönlich gesagt.
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Offline tartex

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #7 am: 27.09.2023 | 15:17 »
Ah-HA! Also bist DU einer der Gatekeeper!  8] ;D

Ich konnte nicht wirklich gatekeepen, weil ich wohl zu Hause saß und mit den Hausaufgaben trödelte, während die anderen improvisierten...

Aber ich nahm schon alle Lektionen von Hr. Kiesow super ernst. Z.B. mit Abenteuerpunkten knausern und niemals einen magischen Gegenstand an die Spieler rausgeben.
« Letzte Änderung: 27.09.2023 | 15:19 von tartex »
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Offline Zanji123

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #8 am: 27.09.2023 | 15:22 »
Angefangen mti der DSA 3 Basisbox ergo hatte ich am Anfang NUR das bisschen Hintergrund das in der Box angeschnitten worden war. Von weiteren Boxen wusste ich erstmal nix. Hatte auch 2 Jahre lang keine Gruppe.
Erst n Jahr später dann weiteres Zeug in einem größeren Spielzeugladen gefunden (und bemerkt das es noch mehr Abenteuer gibt). ein Jahr später dann meine aktuelle Gruppe getroffen und diese zum Rollenspiel gebracht. Wir waren also alles Neueinsteiger. (war so ... 2002 rum afaik)

Erst nachdem wir das Einsteigerabenteuer und "Die Höhlen des Seeogers" durch hatten und ich weitere Abenteuer gebraucht auf Ebay gekauft habe, trafen wir durch unsere Yu-Gi-Oh Spielerschaft auf weitere DSA Leute (einer der ein "always Meister" war und ein Spieler). Ich habe dann noch Staub und Sterne geleitet sowie die ersten zwei / drei Spielsteinkampagne Abenteuer und dann durfte ich endlich Spieler sein.

Der Spielleiter den wir dann hatten war dann aber SEEEHR tief drin in der Materie und hatte eigentlich ALLES für DSA 3. Also die Charaktere von "Basis Set" auf "MMSZ" und "GMG" "umgebaut" und los gings. Er hate auch ziemlich jede Regional box usw und war schon tief oin der Lore drin (wobei ich nie gemerkt habe, dass er irgendwas aus den Regionalspielhilfen je genutzt hat um die Regionen "anders" darzustellen). Mit dem haben wir dann die G7 angefangen aber natürlich mittendrin aufgehört. Metaplot.... war mir ehrlich gesagt damals eher "unbekannt" Wir kannten die meisten "wichtigen" NSCs nicht so wirklich.

Den ersten "Kulturschock" habe ich dann bekommen, als wir das erste mal danach (wir sind mittlerweile auf DSA 4.1 umgestiegen... war so ... 2008? ich war jedenfalls noch Azubi) auf eine lokale Con gegangen (auch über die Yu-Gi-Oh Community überhaubt auf die Con aufmerksam geworden, da auf der Con auch ein Turnier war). ...... und.... jaaaaa

da traf man dann auf das "extrem"
"wie dein Magier ist so gebaut? Das macht keinen Sinn das geht so und so viel besser"
"wie du hast keine Ahnung wer NPC X und Y sind? Hast du jemals Buch Z gelesen!?"
"du spielst deinen (insert Charakter) aber falsch das steht im Buch A anders"

mir wurde das dann teilweise schon zuviel. Viele spielten über perfekt gebaute Charaktere (obwohl "nur D&D Spieler ja so min Maxen... das macht man in DSA nicht" Original Zitat während er dir erklärte warum das und das Paket oder Vorteil ja sooo viel besser wären). Es wurde über den Metaplot gesprochen der ja SO KRASS WICHTIG IST!!!!!!!11111 und... über Regeln... ANDAUERND....welches Manöver ja so viel besser ist und überhaubt.

ähm... ja ... trotz knapp 6 jahren DSA fühlte ich mich... irgendwie fehl am PLatz.


(inkl. männlicher Spieler die weibliche Helden spielen ... welche mit Vorteil "Gutaussehend" und Charisma whatever und Betören versuchen meinen Charakter zu verführen. Auch die Anmerkung das mein Charakter ausnahmsweise mal wie ich schwul wäre und das DEFINITIV nicht zieht egal wie gut er würfelt wurde dann vom SL als "nee das passt schon so" abgewedelt ... da bin ich dann aufgestanden und meinte "oookay ohne mich)
« Letzte Änderung: 27.09.2023 | 16:24 von Zanji123 »
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline JS

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #9 am: 27.09.2023 | 15:29 »
Das waren genau unsere Erfahrungen um den Wechsel von 3 zu 4 herum. Welche Typen man da speziell bei DSA auf den Cons traf ... es war grausam, zumal die wenigsten SL sich dem entgegenstellten, sondern das eher mitmachten, weil diese Extremisten ja "so viel Ahnung hätten und man doch nicht am Hintergrund von Aventurien rütteln dürfe".

Ein guter Spielerkumpel und DSA-Junkie hat das über Jahrzehnte so mitgemacht und stieg nun erst bei DSA 5 aus, aber auch nur, weil das Verzetteln der Regeln ihn wahnsinnig machte. 3000 Seiten mit Regeln sind nicht das Problem, sie dürfen eben nur nicht schlecht strukturiert werden.

Tja, und ich war als D&Dler immer wieder erstaunt, wie krass die DSAler ihre Chars seit DSA 4 minmaxten und wie schlecht diese Chars dann oftmals im Spiel selbst gespielt wurden. Also, rollenspielerisch schlecht, nicht regeltechnisch. Zwei Spieler in unserer letzten, langjährigen DSA 5 Runde lobten immer wieder, daß wir Aventurien ja so schön nach Buch spielen würden. Da gäbe es alles so, wie man es kennen würde, und keine Überraschungen.

Wie auch immer ... mit der Produktpolitik von DSA 5 und Blick auf die Regelmassen, das heutige Aventurien und diese DSA-Spieler habe ich mich dann komplett von DSA verabschiedet und blickte bisher noch nie zurück. Aber der Einstieg damals und auch das Spielen bis DSA 3 - das waren gute Zeiten.
« Letzte Änderung: 27.09.2023 | 15:33 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Hotzenplot

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #10 am: 27.09.2023 | 15:35 »
Ich habe frank und frei gewählt - muss aber dazu sagen, dass es zu meinem Einstiegspunkt eine signifikante Community nicht gab bzw. diese nicht wahrnehmbar war. Freie Exploration mit Aventurien - heute kaum mehr denkbar - war damals unser täglich Brot.
Insofern müsste man sich die Frage stellen, ob ein späterer Einstieg in eine schon weiter entwickelte Spielwelt (Regeln und Welt) die Spielweise stärker beeinflusst als zu einem früheren Zeitpunkt.
Außerdem könnte man sich fragen, ob eine stärkere Isolation (Spiel nur in der eigenen Gruppe, kein Kontakt über social media und co. zu anderen Gruppen und Diskussionen über Regeln und Welt) automatisch dazu führt, "freier" mit dem Material umzugehen. So erlebe ich es gerade bei D&D, dass ich erst seit relativ kurzer Zeit intensiv spiele. Da ich kaum was dazu online lese, schätze ich mein Gefühl dazu "freier" ein, als wenn ich tief in der Materie wäre.
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Imiri

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #11 am: 27.09.2023 | 15:48 »
Raw Regeln und Anpassungen aber aber mehr durch Unwissenheit und Absicht anstelle von Absicht.

Waren alle Schüler einer Schulklasse und der große Bruder unserer späteren Meister hatte gespielt.
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline Sphyxis

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #12 am: 27.09.2023 | 16:39 »
Ich wurde damals, vor etwas mehr als 10 Jahren (DSA4.1) vor die Aventuriensoftware gesetzt und sollte mich da durchklicken.
Ich hatte ein eigenes Charakterkonzept, dass teils darauf basierte, dass ich Aventurien nicht gut kannte und baute daher eine etwas weltfremde und verschrobene Jägerin aus Andergast, die sozial nicht die kompetenteste war, dafür aber gute Bogenschützin und Jägerin. Zumindest versuchte ich es.
Weil ich nicht mit allen Anteilen der Software klarkam, wurde mir dann einer der Spieler als Berater zugeteilt.
Der stellte erst einmal fest, dass "so eine Jägerin nicht gebaut wird"  und "Nostergast ist scheiße! Du nimmst jetzt eine Mittelreicherin!" und dann bemerkte er noch, dass ja "weltfremde Jägerin" auch nicht gut ist und ich sie suboptimal gebaut habe und deshalb baut er mir jetzt eine bessere Jägerin mal schnell mit der Software. "Besser" im Sinne von "die muss ja auch nach Aventurien passen und weltfremd find ich doof! Sie könnte doch so ein Aragorntyp sein!"

Ende vom Lied: Ich bekam dann einen ziemlichen Jägerinnen/Waldläufer-Verschnitt gestellt, mit dem ich mich null identifizieren konnte und hatte die Charakterbausoftware immer noch nicht verstanden, dafür aber jetzt auch Heilkunde voll hoch und sollte mir dann noch die nötigen Heilkräuter fürs Gepäck zusammensuchen, wobei die in der Software nur benannt, aber nicht beschrieben waren...Achja, ausgangslage war auch, dass es hieß: Ja das ist durchaus mit dem Basisregelwerk baubar!

Ich habe mich danach beim SL beschwert und der meinte bloß, ich solle mich doch freuen. Da habe ich dann aber die Gruppe verlassen, bevor ich noch Spielleiterwillkür in DSA kennenlernte. Mir reichte schon, dass ich einen "besseren" und "mehr aventurischen" Charakter übergestülpt bekam, der im übrigen nicht wie gewünscht aus Andergast, sondern dem Mittelreich (Gareth) kam. ....

Ein paar Jahre später dann die DSA 5 Runde mit Archetypen. Da erlebte ich dann den Spielleiter, der kreative Ideen wie das Aufspannen eines Stolperseils vor der Banditenhöhle nicht zuließ, weil das so im Abenteuer nicht drinsteht und die Banditen doch entkommen muss. Als mein Charakter dann auf das Pferd des mit Raubgut (dem Backguffin) flüchtenden Oberräubers schoss und es wohl auch erfolgreich zu Fall brachte, bekam ich dann den Vortrag meines Lebens so von oben herab, dass man in Aventurien nicht auf Pferde schießt und schon gar nicht, dann auch noch die Kleidung des Toten Räubes durchwühlt, weil das sei ja Grabschändung (sic!) und in Aventurien verboten! Ende vom Lied, der Räuber schleppte sich dann mit MacGuffin davon, da im Abenteueretxt stand, dass der Dieb entkommen würde und man ihn erst 2 Szenen weiter in irgendeinem gut gesicherten Räuberversteck oderso stellen kann... Aber auch nur, wenn mensch die Spur findet, sonst helfen einem NSC den Weg zu finden....


Seitdem spiele ich DSA nicht mehr mit "Menschen aus der DSA-Community", die zum Teil - so mein Eindruck - der Meinung sind Aventurien besser zu verstehen und besser bespielen zu können und dir das dann schon zu Beginn ins Gesicht schmieren.
« Letzte Änderung: 27.09.2023 | 16:42 von Sphyxis »

Online Maarzan

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #13 am: 27.09.2023 | 16:43 »
DSA1 - viel gab es da ja nicht.
Nach 14-Tagen RAW wurde angefangen zu basteln und mit allem Fantasymaterial, was man in die Hände bekam oder auch nur von hörte, ergänzt.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Ma tetz

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #14 am: 27.09.2023 | 16:57 »
Ich hab 2003 mit DSA4 angefangen. Die Gruppe war nett und aufgeschlossen.

Wir trafen auf eine Dorf ohne Schutzwall und nennenswerte Wachen. Als ich vorschlug das Dorf zu plündern, wurde ich kurz irritiert angeschaut und mir wurde freundlich erklärt, das wir die Guten sind und sowas nicht machen.
Das fand ich dann auch überzeugend.

In den folgenden Jahren haben wir dann sehr regeltreu und überwiegend offizielle Module gespielt. Dabei kamen auch immer wieder mal neue Leute hinzu. Dass die jetzt groß belehrt wurden hab ich nicht in Erinnerung.

Gegen Ende meiner DSA-Phase hatte ich dann durch die zahlreichen Abenteuer ein recht klares Bild von Aventurien. Und ich will nicht ausschließen, das sich das Aventurien von anderen Gruppen für mich sehr fremd anfühlen könnte, weil sie es einfach anders interpretieren.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Carus

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #15 am: 27.09.2023 | 21:28 »
Ich habe 2018 mit DSA 5 (und Rollenspiel) angefangen. Gespielt habe ich immer nur mit Freunden oder Freunden von Freunden. Ich war von Beginn weg fast immer Meister und damit auch derjenige, der am tiefsten im Hintergrund war oder ist. Ich habe die SpielerInnen immer alles spielen lassen, was sie wollten. Hintergrund zu den Charakteren habe ich ihnen immer als optionales Angebot mitgegeben - normalerweise ist das Interesse dann mit dem Spielen gewachsen. Oft auch vor dem Hintergrund, dass andere Spieler ihren Charakter detaillierter ausspielen konnten und andere dann nachziehen wollten, weil sie gesehen haben, was alles möglich ist. Grundsätzlich ist es mir aber immer wichtiger, dass die Spieler irgendwas ausspielen, als dass sie es korrekt ausspielen.

Die DSA-Community habe ich online als nett und hilfsbereit gegenüber mir als Einsteiger erlebt. Auch in sonst eher toxischen Foren ist man meiner Meinung nach hilfsbereit und offen gegenüber EinsteigerInnen. Womit ich aber keine Erfahrung habe ist online eine Runde zu suchen oder mit Fremden aus Foren, Discord oder Cons zu spielen. Dazu kann ich dementsprechend nichts sagen.

Offline Isegrim

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #16 am: 27.09.2023 | 21:50 »
Ich bin mit 12 mit DSA 1 ins Rollenspiel eingestiegen, Mispieler waren Klassenkameraden. Für mich will keine der Optionen da wirklich passen, da es noch gar keinen umfangreichen Hintergrund gab. Der ist erst langsam über die Jahre entstanden, und mangels Internet und nur sporadischem Kontakt mit dem Metaplot über Abenteuer oder hin und wieder mal einen Aventurischen Boten haben wir das wenn überhaupt verzögert mitbekommen. Eine große Rolle hat es nicht gespielt. Der Hintergrund und wie man aventurische Charaktere angemessen spielt hat uns schon interessiert, aber die ganze Verbissenheit, gestützt auf eine Milliarden Buchseiten, gabs halt noch nicht, zumindest nicht in meinem Umfeld.

Sind dann nach ein paar Jahren erst auf eigene Fantasy-Welten, dann auf SR, dann auf Liverollenspiel umgestiegen. Später hatte ich noch hin & wieder Kontakt mit DSA, vielleicht spiel ich es mit meiner Hauptgruppe auch demnächst mal wieder, aber negative Erfahrungen hatte ich da nie; obwohl inzwischen auch für mich (wieder) vieles neu und unbekannt ist...

Ich war allerdings auch nie Con-Gänger, und meide Online-Plattformen wie Discord (Foren wie das Tanelorn oder DSAForum sind okay).

Ich wurde damals, vor etwas mehr als 10 Jahren (DSA4.1) vor die Aventuriensoftware gesetzt und sollte mich da durchklicken.
Ich hatte ein eigenes Charakterkonzept, dass teils darauf basierte, dass ich Aventurien nicht gut kannte und baute daher eine etwas weltfremde und verschrobene Jägerin aus Andergast, die sozial nicht die kompetenteste war, dafür aber gute Bogenschützin und Jägerin. Zumindest versuchte ich es.

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln (als Übersprungshandlung, um ihn nicht gegen die nächste verfügbare Wand zu hauen...).

Ich kenn die 4.1-Regeln nicht, aber als der Jäger in der 3. Ed. eingeführt wurde, war das exakt der wortkarge Einzelgänger, der das Jahr über alleine in der Wildnis haust und nur selten Kontakt zu anderen hat.

Watt so für alberne Zeitgenossen rumlaufen...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Herr Moin

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #17 am: 27.09.2023 | 22:00 »
Mein Einstieg in DSA und somit ins Rollenspiel war Anfang der Neunziger, als ich auf dem Gymnasium zu einer Gruppe Neulinge stieß, die gerade Silvanas Befreiung beendet hatte. Ich hatte bis auf Der kleine Hobbit und Der Herr der Ringe keinen Schimmer von Fantasy und hielt Elfen, ihm Gegensatz zu Tolkiens Elben (ja, ist nur eine Übersetzung), für handgroße Wesen mit Schmetterlingsflügeln. Da wir zunächst aus schierer Geldnot nur das Grundregelwerk und ein paar Abenteuer besaßen, wurde fleißig improvisiert, was die Welt und die Monster anging. Alle wollten natürlich einen Krieger spielen, aber nur zwei der Spieler hatten adäquat gewürfelt, der Rest musste mit sich mit Abenteurern begnügen. Wir hatten im Laufe der ersten Spiele mordsbrutale Waffen wie die Warnicke (gegen die war die Ochsenherde ein Streichelinstrument) entwickelt und konnten es nicht lassen, in einen Wald zu stürmen und jedem von uns ein Einhorn zu fangen. Legendär waren auch die Rülpskäfer, die unser Spielleiter sich im Alkrausch ausgedacht hatte. War schon eine merkwürdige und wunderbare Zeit.
Daher habe ich auch "Relativ offen, aber mit Grenzen" ausgewählt.

Offline chad vader

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #18 am: 27.09.2023 | 22:07 »
RAW Regeln und Settings mit leichten Anpassungen

DSA3 war mein Einstieg ins Hobby insgesamt, damals als Mittelstufenschüler. Ein paar Elftklässler hatten in der Projektwoche eine AG angeboten, die mein Leben geprägt hat.

Mein erster Probecharakter war ein 08/15 Krieger. Ich entdeckte recht schnell Minmaxing als Spaßquelle und wollte einen Abosszwergischen Nekromanten aus Brabak spielen. Das fanden sie nicht so cool, v.a. mit Blick auf Setting-Stimmigkeit.

Metaplot war damals aber kein Thema.

Offline Belfionn

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #19 am: 27.09.2023 | 22:16 »
Relativ offen aber mit Grenzen

Wir fingen während der Schulzeit Ende der 90er an und mehrere Mitspieler und ich waren durch die Lektüre (Filme gabs ja noch nicht) von Herr der Ringe und ähnlichem geprägt. So war für uns auch klar, dass ein Magier durchaus einen Zweihänder schwingen durfte musste, um stilecht zu wirken.
Schon kurz darauf haben ein Kumpel und ich uns aber intensiver mit dem aventurischen Hintergrund beschäftigt, Regionalbände und Aventurische Boten verschlungen und unausgesprochen erwartet, dass alle Mitspieler den gleichen Enthusiasmus an den Tag legen würden und die gleichen Einschränkungen (“einen Krieger aus Baliho spielt man aber so und so” / “dein Elf würde das nie und nimmer tun”) nicht nur hinnehmen, sondern abfeiern würden wie wir. Tja, war nicht so und im Rückblick war das - neben anderen - sicher ein entscheidender Grund, dass die Gruppe irgendwann zerfiel.
Das Gatekeeping lag also nicht an irgendeiner “Community” - die kannten wir damals ohne Internet ja gar nicht. Es lag nur an uns selbst und den völlig unterschiedlichen Erwartungen an Rollenspiel, die wir in unserer Unerfahrenheit aber weder erkennen noch artikulieren konnten.
Die DSA-Internet-Community habe ich Jahre später dann im großen und ganzen eigentlich eher freundlich und hilfsbereit gegenüber Einsteigern erlebt, auch wenn es immer lautstarke Trolle gab, die ihre Art zu spielen als einzig wahre anpriesen.

Offline General Kong

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #20 am: 27.09.2023 | 22:56 »
1985 - volle Pulle und einfach losgespielt. Aventurien? Klang dumm und wir haben einfach losgespielt.
Mein arabisch-italienisch aussehender Abenteurer-Halunke mit Keule stieg in der Stufe und mutierte zu einem auf einem fliegendem Teppich herumfliegenden Albinokrieger mit Trollleibgarde, der die Stadt (irgendeine Stadt, war doch egal) beherrschte und terrorisiert (Fenster zu oder ich schieße!).
War doch egal - machte Laune!
Definitiv frank und frei und Spaß dabei!

Aber Charakterbögen benutzten wir schon ...
P.S.: Ich weiß allerdings nicht, was für eine "Kumminiti" das gewesen sein soll. Wir wollten und haben bloß gespielt.
« Letzte Änderung: 27.09.2023 | 23:00 von General Kong »
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Offline Zanji123

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #21 am: 28.09.2023 | 09:05 »
Ich wurde damals, vor etwas mehr als 10 Jahren (DSA4.1) vor die Aventuriensoftware gesetzt und sollte mich da durchklicken.
Ich hatte ein eigenes Charakterkonzept, dass teils darauf basierte, dass ich Aventurien nicht gut kannte und baute daher eine etwas weltfremde und verschrobene Jägerin aus Andergast, die sozial nicht die kompetenteste war, dafür aber gute Bogenschützin und Jägerin. Zumindest versuchte ich es.
Weil ich nicht mit allen Anteilen der Software klarkam, wurde mir dann einer der Spieler als Berater zugeteilt.
Der stellte erst einmal fest, dass "so eine Jägerin nicht gebaut wird"  und "Nostergast ist scheiße! Du nimmst jetzt eine Mittelreicherin!" und dann bemerkte er noch, dass ja "weltfremde Jägerin" auch nicht gut ist und ich sie suboptimal gebaut habe und deshalb baut er mir jetzt eine bessere Jägerin mal schnell mit der Software. "Besser" im Sinne von "die muss ja auch nach Aventurien passen und weltfremd find ich doof! Sie könnte doch so ein Aragorntyp sein!"


diese "ich hock den Anfänger mal vor die Heldensoftware die zwar NULL erklärt aber hey das kriegt der schon hin und lege nebenbei ganz locker Wege der Helden" Aktion hat ein Spieler von uns auch bei einem Neueinsteiger gemacht. Fand ich Ultra bescheuert (hab ich ihm auch so gesagt) und dann erstmal den Spieler gefragt was er den so spielen möchte. DSA 4.1 ist halt NULL Einsteigerfreundlich war es nie... wird's nie sein.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline JS

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #22 am: 28.09.2023 | 12:17 »
Hey, mein DSA-Junkie konnte und kann den ganzen Tag von Software und selbstrechnenden PDF für DSA 4 und 5 schwärmen. Das fand ich immer skurril, aber amüsiert mich seit vielen Jahren. Muß wohl irgendein feuchtes Träumchen der harten DSA-Fans sein. Was bekam ich auf Nachfrage und Grübelei stets zuerst geschickt? Genau, das obertolle PDF, das alles selbst macht. Klar.  :think:
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Klingenbrecher

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #23 am: 28.09.2023 | 12:29 »
Die DSA Com. zeigte sich mir als sehr verschlossen und Engstirnig. Da ich DSA zu erst nur mit Freunden gespielt hatte, war die Realität später sehr angespannt. Auch wenn du die Regeln konntest und auch etwas Plan von der Spielwelt hattest, so behandelten einen die Spieler von Stunde eins sehr von oben herab.

Im Hobby ist selbst jetzt noch DSA für mich das Produkt, neben Warhammer, mit dem schlimmsten Gatekeeping.

Offline AlucartDante

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Re: Wie war dein DSA-Einstieg in Hinblick auf die Community?
« Antwort #24 am: 28.09.2023 | 12:34 »
Bei uns waren alle nett und unkompliziert. Langezeit habe ich eh nur sympathische Rollenspieler getroffen und war umso mehr geschockt, als ich gemerkt habe, dass es auch andere gibt. DSA war da nicht anders als andere. Bei uns haben sich eher DnDler für was besseres gehalten, krasses Powergaming gab es bei Shadowrun, krasses Gatekeeping bei Vampire. DSAler wollten einfach Abenteuer erleben und das man mitspielt. Alles andere war egal.

DSA 4.1 ist halt NULL Einsteigerfreundlich war es nie... wird's nie sein.

Ja stimmt, wobei die Negativbeispiele hier absurd sind. Erstens gab es ja auch Einstiegsboxen, wir haben halt nie mit ihnen gespielt. Bei uns haben Einsteiger halt immer einen der Beispielcharaktere bekommen oder zumindest einen vorgefertigten Charakter. Und damit war der Einstieg auch nicht so unfreundlich, man musste halt nur 3W20 erklären.

Und es ist ja immer eine Frage, womit man es vergleicht. Beispielsweise haben magiebegabte Charaktere zu Beginn in DSA ähnlich viele Zauber wie in DnD, wobei es in DnD immer mehr werden. Da hatte ich den Eindruck, dass der Überblick in DSA einfacher war und die Spieler da mit dem Einstieg besser zurecht kamen.

Ich glaube der Einstieg in DSA als einzelner Spieler in eine freundliche Gruppe ist weniger das Problem, als wenn man als ganze Gruppe von null an anfängt, da wäre ich als neu einsteigender Spielleiter wahrscheinlich schnell überfordert.
Das ging zu DSA3- Zeiten auf jeden Fall einfacher.