Thema: [Umfrage] Speichermechanismen in Computerspielen

[Shihan]

Hallo liebes 

Aktuell wechsele ich spielerisch zwischen Cyberpunk 2077, Starfield und Diablo 4. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Speichermechanismen unterschiedlich sind. Das führte zu einer längeren Überlegung über Speichermechanismen (während der Hausarbeit). Und da wollte ich mal eure Meinung hören, welche der Mechanismen für euch akzeptabel sind.


Erläuterung der Antworten

1. Speichern immer und überall
Wie "früher". Speichern kann man immer. Beim Laden wird der genaue Stand des Spiels wiederhergestellt. Meistens mit Vorschaubild, damit man weiß, wo und wann das Savegame im Spiel erstellt wurde.
Beispiele: Cyberpunk 2077, Starfield, Satisfactory, Factorio, Skyrim, Fallout (1, 2, 3, 4)

2. Fortschritt im Hintergrund speichern
Der "Ubisoft-Open-World-Ansatz". Im Hintergrund wird eine Reihe von Infos gespeichert, ohne dass man etwas machen muss. Dazu zählen Dinge wie Inventory und Queststatus. Eine akkurate Abbildung der aktuellen Situation zählt nicht dazu.
Beim Laden landet man dann an einem mehr oder weniger festen Punkt, während die persistenten Infos wie Inventory und Quests passend geladen sind. Aber der Rest der Situation ist sozusagen neugestartet.
Beispiele: Watch Dogs (1, 2, Legion), Far Cry (3, 4, 5, 6), GTA (3, 4, 5), Diablo (1, 2, 3, 4)

3. Weiche Check-Points
Das Spiel speichert an vorgesehenen Check-Points. Der Spieler muss dafür etwas Bestimmtes tun, z.B. an einen speziellen Ort gehen.
Man kann dann entweder am letzten Check-Point wieder starten oder (manchmal) einen vorherigen Check-Point auswählen.
Beispiele: Dark Souls, Elden Ring

4. Harte Check-Points
Das Spiel speichert an vorgesehenen Check-Points. Der Spieler hat i.d.R. keinen Einfluss darauf.
Man kann dann entweder am letzten Check-Point wieder starten oder (manchmal) einen vorherigen Check-Point auswählen. Manchmal mit Level-Passwort.
Beispiele: alte SNES-Games

5. Kein Speichern
Das Spiel bietet gar keinen Speichermechanismus, sondern muss am Stück durchgespielt werden.
Beispiele: Prince of Persia (das Original)


Wenn ihr andere Speichermechanismen kennt, dann bitte nennen. Interessiert mich sehr
Und wenn andere Spiele das anders machen, interessiert mich auch, welche das sind. Wie aus den Beispielen erkennbar sind mir einige Genres eher unbekannt (Sportspiele, Rennspiele, Simulationen).

Onlinespiele wie das o.g. Diablo 4 sind ein etwas anderes Biest, daher würde ich die nicht unbedingt in den Fokus setzen. Diejenigen, die ich kenne, folgen der Option 2 (ESO, Diablo 3 & 4, WoW, The Division 1 & 2).

[KhornedBeef]

Nummer 4 als Variante ohne persistenten Speicher: Zahlencodes freispielen (Super Bomberman 2, vermutlich weitere Teile)

Ich finde es immersiver, an genau der Stelle weiterzumachen, d.h. warum auch immer ich unterbrechen muss, ich will einfach die Zeit anhalten. Wer save scumming machen will, soll das. Wer sich den Ironman-Modus selbst basteln will soll das. Mündigkeit ist das Stichwort, das man früher noch kannte

Ich toleriere aber je nach Spiel auch Option 2

[6]

Nur immer Speichern in "normalen" PC-Spielen und Speichern beim Beenden des Spiels zum Weiterspielen beim nächsten Start bei Live-Service-Spielen wie MMOs und Gachas.

[schneeland]

Grundsätzlich akzeptabel ist alles außer gar keine Speicheroption. Praktisch habe ich mich in Single Player-/Offline-Spielen aber schon ziemlich an harte Checkpoints gewöhnt (sind m.E. mittlerweile auch weitgehend Standard dort). Die Möglichkeit eigene Speicherstände anzulegen ist aber nach wie vor ein deutliches Plus.
Bei Multi Player/Online-Titeln empfinde ich kontinuierliches Speichern als Standard, wobei Checkpoints da ja, je nach Spiel, auch häufig genug auftreten und auch funktioniert (z.B. bei Vermintide oder Deep Rock Galactic).

Wo ich mir gerade nicht ganz sicher bin, was Deine Einordnung von Ubisoft-Titeln angeht. Ich hätte aus dem Bauch raus gesagt, dass sind auch Checkpoints (nur eben nicht zwingend ortsbezogene) + manuelles Speichern.

[unicum]

Es ist für mich absolut nicht akzeptabel wenn ein Spiel mir etwas vorschreibt. darunter fällt etwa auch wie lange ich noch zu spielen habe bis ich wieder speichern darf - oder so in der Art.

Ich erinnere mich noch an zeiten wo meine Rechner noch nicht so stabil liefen und manchmal ein programm abstürzte und die "arbeit" der lezten Stunden einfach weg war.

Wie schreibt WeMod so schön - "Dein Spiel - Deine Regeln" (und ja ich benutze WeMod wenn mich etwas an einem Spiel nerft, und irgendwie nerft immer etwas).

[Shihan]

Ich finde es immersiver, an genau der Stelle weiterzumachen, d.h. warum auch immer ich unterbrechen muss, ich will einfach die Zeit anhalten. Wer save scumming machen will, soll das. Wer sich den Ironman-Modus selbst basteln will soll das. Mündigkeit ist das Stichwort, das man früher noch kannte

&

Es ist für mich absolut nicht akzeptabel wenn ein Spiel mir etwas vorschreibt. darunter fällt etwa auch wie lange ich noch zu spielen habe bis ich wieder speichern darf - oder so in der Art.

Genau das! Klar, Puristen sagen, dass man die Spiele so spielen soll, wie sie gedacht sind. Aber oftmals sind dann so murksige Ideen, wie eben das Speichern zu reglementieren, der einzige Showstopper, der mich hindert, ein ansonsten gutes Spiel zu genießen.

[..] in Single Player-/Offline-Spielen aber schon ziemlich an harte Checkpoints gewöhnt (sind m.E. mittlerweile auch weitgehend Standard dort).

Findest Du? Vielleicht spiele ich die falschen Spiele, aber nachdem es gefühlt mehr und mehr in die Richtung ging, manuelles Speichern zu entfernen, scheint es da mittlerweile eine Renaissance zu geben. Aber eventuell ist das auch nur eine Wahrnehmung von mir.
Vielleicht gehe ich solchen Spielen auch eher aus dem Weg, auf unbewusste Weise. Aber meine aktuell installierten Spiele sind entweder mit Online-Mechanismen oder aber Offline mit manuellem Speichern 

Wo ich mir gerade nicht ganz sicher bin, was Deine Einordnung von Ubisoft-Titeln angeht. Ich hätte aus dem Bauch raus gesagt, dass sind auch Checkpoints (nur eben nicht zwingend ortsbezogene) + manuelles Speichern.

Wie es bei der AC-Reihe aussieht, weiß ich nicht. Aber bei den Teilen von Watch Dogs und Far Cry ist es automatisches Speichern. Immer dann, wenn man irgendwas macht, was entweder das Inventory oder den Kontostand (oder gravierendere Änderungen des Weltstatus) angeht, wird gespeichert.

[schneeland]

Findest Du? Vielleicht spiele ich die falschen Spiele, aber nachdem es gefühlt mehr und mehr in die Richtung ging, manuelles Speichern zu entfernen, scheint es da mittlerweile eine Renaissance zu geben. Aber eventuell ist das auch nur eine Wahrnehmung von mir.
Vielleicht gehe ich solchen Spielen auch eher aus dem Weg, auf unbewusste Weise. Aber meine aktuell installierten Spiele sind entweder mit Online-Mechanismen oder aber Offline mit manuellem Speichern 

Hängt mit Sicherheit stark an der Art Spiel. Im Kopf hatte ich hier sowas wie Uncharted, The Last of Us oder das neue God of War.

Wie es bei der AC-Reihe aussieht, weiß ich nicht. Aber bei den Teilen von Watch Dogs und Far Cry ist es automatisches Speichern. Immer dann, wenn man irgendwas macht, was entweder das Inventory oder den Kontostand (oder gravierendere Änderungen des Weltstatus) angeht, wird gespeichert.

Ich hätte jetzt gesagt, zumindest Far Cry 3 hatte noch Checkpoints + manuelles Speichern. Ist aber natürlich 'ne ganze Weile her und vielleicht ist die Erinnerung da verzerrt.

[AlucartDante]

Ich hasse es einfach, wenn man an Checkpoints speichern kann. Mir ist das zuerst auf der Konsole begegnet und ich finde das so scheiße, dass ich deswegen Konsolen nicht mag. Obwohl das ja nicht so sein muss bei Konsolen, aber aus kulturellen Gründen dort häufiger zu finden ist.

[Shihan]

Meinst Du "nur an Checkpoints"?

Hängt mit Sicherheit stark an der Art Spiel. Im Kopf hatte ich hier sowas wie Uncharted, The Last of Us oder das neue God of War.

Ich hätte jetzt gesagt, zumindest Far Cry 3 hatte noch Checkpoints + manuelles Speichern. Ist aber natürlich 'ne ganze Weile her und vielleicht ist die Erinnerung da verzerrt.

Ok, die drei genannten kenn ich nur vom Namen. Finde aber interessant, wie sehr man sich da differenziert. "Früher" kannte jeder Gamer am Schulhof noch jedes Spiel. Heute gibt es so viele, dass selbst zwei Vollblutgamer nicht mehr den gleichen Satz an Spielen haben/kennen/spielen 

Far Cry 3 hatte glaub ich tatsächlich noch einen Button für manuelles Speichern. Aber das war trotzdem keine 100% Abbildung wie in Option 1, sondern eher wie Option 2. Und es hatte schon Autosaves wie die Nachfolger.

[Der Unhold]

Mahlzeit!

1. Speichern immer und überall! Alles andere ist wirklich mies und verdirbt mir regelmäßig die Laune, das betreffende Spiel zu spielen.
Bin derzeit z.B. an BioShock: Infinite und DOOM Eternal dran, da wird nur bei Checkpoints gespeichert. Einfach nur furchtbar!
"2. Fortschritt im Hintergrund speichern", wie ich es derzeit bei Grim Dawn erlebe, ist gerade noch akzeptabel, aber nervt auch stark.

Besonders wichtig sind auch noch unbegrenzte Speicherungsplätze. Spiele auch noch Doom 3 BFG Edition und da sind nur 14 Spielstände möglich, plus ein Quicksave und ein Autosave.
Ebenso äußerst nervig!

So wie es die Divinity: Original Sin spiele oder auch Baldur's Gate 3 machen ist es toll: Man kann einstellen wie viele Quicksaves und Autosaves es gibt (max. 25 glaub ich) und man kann immer und endlos speichern. Hurra!

Und dass man seinen Spielstand frei benennen kann und einem nicht irgendwelche Bezeichnungen aufgezwungen werden, ist auch noch wichtig für mich! Und mehr als 32 Zeichen bitte!

Was mir aber trotzdem immer abgeht ist die Möglichkeit, bei seinem Speicherstand einen Text zur Beschreibung einzutragen. Das fehlt mir bei allen Spielen seit Ultima VIII - Pagan von 1994. Da konnte man einen kurzen Text eintragen, was zwar meist zu wenig war, aber trotzdem vermisse ich das wirklich.

Es ist für mich absolut nicht akzeptabel wenn ein Spiel mir etwas vorschreibt. darunter fällt etwa auch wie lange ich noch zu spielen habe bis ich wieder speichern darf - oder so in der Art.

[felixs]

Mich stört es immer sehr, wenn ich nicht speichern kann. Ist ja schließlich nicht unbedingt planbar, wann ich das Spiel unterbrechen möchte/muss.

Das ist z.B. etwas, was mich bei vielen Japano-Rollenspielen stört.

[Chobe]

Für mich ist alles davon in Ordnung, wenn es dem Designkonzept und Spielgefühl in irgendeiner Weise nützt. So einige Titel würden zu völlig belangloser Anspruchslosigkeit verkommen, wenn da nicht eine bestimmte Art Druck ausgeübt werden würde. Man spielt und erlebt ein Spiel komplett anders, wenn man genau weiß, dass Unvorsichtigkeit nicht einfach nur ein simples "Schnellladen" als Auswirkung hat.

Leider wird das in den seltensten Fällen wirklich so durchdacht eingesetzt und ist leider eher ein ganz simples QoL-Feature.

[unicum]

Bezüglich "kein Speichern" - ich überlege gerade wieviele Spielstunden ich brauchte um die lezten zwei Games durchzuspielen also Baldurs Gate 3 und Starfield,...

[Darius der Duellant]

Für mich ist alles davon in Ordnung, wenn es dem Designkonzept und Spielgefühl in irgendeiner Weise nützt. So einige Titel würden zu völlig belangloser Anspruchslosigkeit verkommen, wenn da nicht eine bestimmte Art Druck ausgeübt werden würde. Man spielt und erlebt ein Spiel komplett anders, wenn man genau weiß, dass Unvorsichtigkeit nicht einfach nur ein simples "Schnellladen" als Auswirkung hat.

Leider wird das in den seltensten Fällen wirklich so durchdacht eingesetzt und ist leider eher ein ganz simples QoL-Feature.

Jenes.
Gerade Plattformer oder ähnliches würden mit freiem Speichern mMn vollkommen trivialisiert.
Andererseits müssen Speicherpunkte eben auch so gelegt werden dass sie halbwegs Sinn ergeben.
Quantum Break war da ein absolutes Negativbeispiel , habe noch nie so beschissen platzierte Checkpoints in einem Spiel erlebt.
Also wirklich noch nie. Das war das erste Spiel in mehreren Jahrzehnten das ich wegen so etwas abgebrochen habe.

[psycho-dad]

6: Kommt auf's Spiel an 

In Cyberpunk 2077 fänd ich "Harte Speicherpunkte" oder "Kein Speichern" extrem nervtötend, bei einem Top-Down-Shooter der eigentlich nur eine reinrassige Highscorejagd ist fänd ich jede art von speichern Komisch, die über ein "Highscore Gespeichert" hinaus geht. Und bei Sidescrollern/Jump and Run wär freies Speichern deplaziert. Wer sich schonmal in Kaizo Mario versafestated hat weis wovon ich rede