Autor Thema: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens  (Gelesen 3126 mal)

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Offline Megavolt

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Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« am: 4.12.2023 | 18:28 »
Auf Epic gab es mal die digitale Version des berühmten Brettspiels Gloomhaven geschenkt, daher besitze ich sie. Nun schwärmen ja alle von Gloomhaven, es sei wohl ganz toll.

Ich bin jetzt aber relativ hart gegen die Wand gelaufen. Meine Erwartungshaltung war: Es gibt eine immense Welt zum Erkunden, tolle Abenteuer und eine etwas abgedrehte Interpretation von Fantastik (also komische Rassen und so).
Was habe ich bekommen: Das bizarrste, sperrigste und räudigste Kampfsystem aller Zeiten.

Ziel: Alle Gegner besiegen.
Vorgehensweise: Man hat aus unerklärlichen Gründen (?) ein nach und nach modifizierbares (?) Deck (?) aus zwölf (?) Karten, von denen man vor jeder Runde pro Held zwei wählt und dann immer die obere Hälfte und bei der anderen die untere Hälfte auswählen muss (?), und dann kann man Karten verbrennen, was aber etwas anderes ist als verbannen (?), um Lebenspunktverlust zu verhindern, aber dann muss man eine lange Rast einlegen (?), denn am Ende des Raumes geht der Kampf nahtlos weiter, aber nur, wenn man die Tür aufmacht (?), und die Initiative wird aus dem taktischen Gewicht der Karten (?) ermittelt, die sich aus der Summe der Zahlen aus den gewählten Karten ergeben, währenddessen werden zufällig zugeloste (?) +2 bis -2 Modifier auf den Angriffswurf zugeteilt (?).

Ja? Okay?

Ich habe, mit Verlaub, einen Gegegnvorschlag: Wie wärs denn stattdessen mit einem Attackewert, Lebenspunkten und Schaden, hm? Meine Güte, ey.

Bitte erklärt mir nicht Gloomhaven (auch wenns jetzt sehr lieb wäre, aber ich kann selber Regelvideos glotzen). Helft mir stattdessen, indem ihr mir sagt, ob sich der nervliche Aufwand und der Zeitaufwand rentiert, der nötig ist, um hinter dieses Kampfsystem zu blicken, wo dann eine grüne Wiese des Glücks auf mich wartet. Oder ob man zum Finden des Spielspaßes lernen muss, diese spielmechanische Ausgeburt der Hölle zu lieben.

Offline First Orko

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #1 am: 4.12.2023 | 18:35 »
Hast es denn schon einmal gespielt?
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Isegrim

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #2 am: 4.12.2023 | 18:39 »
Ist ein gutes, anspruchsvolles Strategie-Spiel. Kein RPG, keine Simulation. Wenn du was willst, was i-wie einen tatsächlichen Kampf abbildet: Das wird nicht kommen. Wenn du ein interessantes taktisches Spiel willst, wo du nach zwei gescheiterten Versuchen, einen Level zu schaffen, nicht sagst "So'n Müll!", sondern "Verflixt, wie kann ich's beim nächsten Mal schaffen?": Weitermachen.

Und am meisten Spaß macht es mit mehreren Spielern. Ist auch leichter, grad am Anfang, erstmal ein Kartendeck wirklich kennen zu lernen.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #3 am: 4.12.2023 | 18:43 »
Ist ein gutes, anspruchsvolles Strategie-Spiel. Kein RPG, keine Simulation. Wenn du was willst, was i-wie einen tatsächlichen Kampf abbildet: Das wird nicht kommen. Wenn du ein interessantes taktisches Spiel willst, wo du nach zwei gescheiterten Versuchen, einen Level zu schaffen, nicht sagst "So'n Müll!", sondern "Verflixt, wie kann ich's beim nächsten Mal schaffen?": Weitermachen.


Ah, okay. Alles klar. Quasi eine Art Puzzler, wenn man großzügig ist.

Vielleicht erlebe ich gerade eine Variante des bekannten Die Legenden von Andor-Schwindels: Ein Spiel verheißt dem Augenschein nach große Abenteuer, aber dann ist es eine Art Programmierspiel.
Vielen Dank, das hilft mir weiter!  :d
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 20:00 von Megavolt »

Offline gilborn

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #4 am: 4.12.2023 | 18:43 »
Meine Erfahrung ist schon, das das Kampfsystem sperrig ist und die Missionen sich sehr ähneln.
Ich habe den Hype um das Spiel nicht nachvollziehen können, es gibt ein paar unintuitive Sachen die dem Balancing geschuldet sind (Der Zeitdruck im Zusammenhang mit dem Looten), das Kampfsystem ist zwar mMn gut durchdacht, sehr von DnD inspiriert, aber letztendlich war es uns dann zu repetativ und auch irgendwie anstrengend. Die Story hat auch nicht so gefesselt, exotische Rassen brauche ich nicht, und ansonsten haben sich die verschiedenen Fäden etwas verfranzt.
Nach etwa 30 Runden hat das Spiel dann den Besitzer gewechselt...

Offline KhornedBeef

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #5 am: 4.12.2023 | 18:44 »
Du machst etwas falsch. Das komplizierte System ist der spaßige Teil  ~;D
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #6 am: 4.12.2023 | 18:44 »
Meine Erfahrung ist schon, das das Kampfsystem sperrig ist und die Missionen sich sehr ähneln.
Ich habe den Hype um das Spiel nicht nachvollziehen können, es gibt ein paar unintuitive Sachen die dem Balancing geschuldet sind (Der Zeitdruck im Zusammenhang mit dem Looten), das Kampfsystem ist zwar mMn gut durchdacht, sehr von DnD inspiriert, aber letztendlich war es uns dann zu repetativ und auch irgendwie anstrengend. Die Story hat auch nicht so gefesselt, exotische Rassen brauche ich nicht, und ansonsten haben sich die verschiedenen Fäden etwas verfranzt.
Nach etwa 30 Runden hat das Spiel dann den Besitzer gewechselt...

Vielen Dank!

Aber die Leute sind ja begeistert von Gloomhaven! Ich würde schon gerne diese Begeisterung teilen können.

Du machst etwas falsch. Das komplizierte System ist der spaßige Teil  ~;D

Ich mache definitiv etwas falsch.  ~;D

Ey, wieso hat denn mein Ziegenbarbar 12 Karten? Sind das wohl die Lerneinheiten von seinem Herdenvater? Und der hat ihm eingebläut: "Du kannst Angriff 2 / Bewegung 3 und Schwungschlag 1 / Bewegung 4 NUR nach dem Muster A-B  oder B-A kombinieren, mein guter Junge, denn sonst zerrst du dir was. Vergiss das nie! Und nun gehab dich wohl! Viel Glück da draußen in der Welt und so!"

Was soll das denn überhaupt?  ~;D
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 18:51 von Megavolt »

Offline Isegrim

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #7 am: 4.12.2023 | 18:47 »
Vielleicht erlebe ich gerade eine Variante des bekannten Andor-Schwindels: Ein Spiel verheißt dem Augenschein nach große Abenteuer, aber dann ist es eine Art Programmierspiel.

Schwindel? Das Spiel wird doch genau so vermarktet: Als taktisches Brettspiel a la Descent oder Hero Quest, nur halt in Komplex & mit Legacy & dem ganzen neumodischen Kram. Aba jut, dem geschenkten Gaul muss man bekannterweise ja nicht ins Maul schauen... ;)
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Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #8 am: 4.12.2023 | 18:50 »
Ja ne, entschuldige bitte, aber Descent und Hero Quest sind normale Spiele für normale Leute mit einer Sanity nördlich von 50%.

Offline Isegrim

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #9 am: 4.12.2023 | 19:04 »
Du musst ja langweilige Hero Quest-Mitspieler in deinem Leben gehabt haben...  ;D
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Offline gilborn

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #10 am: 4.12.2023 | 19:06 »
Du machst etwas falsch. Das komplizierte System ist der spaßige Teil  ~;D

Das trifft für mich durchaus des Pudels Kern  :d
Ich mag keine komplizierten Brettspiele mehr, da haben sich irgendwie meine Prioritäten / Vorlieben verschoben.
Vor 10 Jahren hätte es mich wohl total gepackt und ich hätte mich am ausgeklügelten Design erfreut, wie die Mechaniken ineinandergreifen und so.
Heute scheue ich den Zeit-Invest.

Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #11 am: 4.12.2023 | 19:09 »
Online-Reviews haben mir erläutert, dass das Spielmaterial zahlreich und fiddelig ist, und dass die bloße Zeit für den Aufbau einen Mann von der Blüte seiner Jahre direkt ins Greisenalter hinüberzugeleiten droht.

Man sollte doch meinen, dass eine Onlinevariante solche banalen Problemzonen elegant in Luft auflöst, und dass am Ende nur das spektakuläre Rudiment des Spiels offeriert wird, so dass die Freudentränen nur so sprudeln müssen.

Wenn sich nun natürlich zeigt, dass ausgerechnet dieses Kernspiel suckt, repetitiv und zäh ist, dann ist da irgendwas faul im Staate Dänemark.  ~;D
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 19:12 von Megavolt »

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #12 am: 4.12.2023 | 19:18 »
Bitte erklärt mir nicht Gloomhaven (auch wenns jetzt sehr lieb wäre, aber ich kann selber Regelvideos glotzen). Helft mir stattdessen, indem ihr mir sagt, ob sich der nervliche Aufwand und der Zeitaufwand rentiert, der nötig ist, um hinter dieses Kampfsystem zu blicken, wo dann eine grüne Wiese des Glücks auf mich wartet. Oder ob man zum Finden des Spielspaßes lernen muss, diese spielmechanische Ausgeburt der Hölle zu lieben.
Für Dich lohnt sich der Aufwand nicht.
Ist wie mit allem. Manche mögen es, manche nicht. Mir kannste zum Beispiel mit diesem total drögen Hero Quest weg bleiben. Eher schaue ich da der Farbe beim Trocknen zu. Aber more Power to You, wenn Dir Hero Quest Spass macht. :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #13 am: 4.12.2023 | 19:23 »
Och, HeroQuest ist doch eigentlich gar kein Brettspiel mehr im üblichen Sinne, viel eher ist es eine Art kurioses Gaming-Artefakt, ein Kunstwerk oder vielleicht ein Totem.

Gefällt dir denn Gloomhaven? Also so ganz persönlich? Hast du es angemessen lang gespielt? Ich freue mich, wenn du noch ein-zwei urteilende Sätze verfasst. Ich will die auch gar nicht kritisieren, mir geht es nur um eine Bereicherung der Perspektive.

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #14 am: 4.12.2023 | 19:26 »
Man sollte doch meinen, dass eine Onlinevariante solche banalen Problemzonen elegant in Luft auflöst, und dass am Ende nur das spektakuläre Rudiment des Spiels offeriert wird, so dass die Freudentränen nur so sprudeln müssen.

Wenn sich nun natürlich zeigt, dass ausgerechnet dieses Kernspiel suckt, repetitiv und zäh ist, dann ist da irgendwas faul im Staate Dänemark.  ~;D

Ich kenne nur die digitale Variante und fand die ziemlich furchtbar.
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Offline Murphy

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #15 am: 4.12.2023 | 19:47 »
Martin, ich würde gerne wieder Podcasts von dir/mit dir hören.  :btt:
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 19:55 von Murphy »

Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #16 am: 4.12.2023 | 19:56 »
Martin, ich würde gerne wieder Podcasts von dir/mit dir hören.  :btt:

<3

Das ist aber sehr nett, vielen Dank!
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 19:58 von Megavolt »

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #17 am: 4.12.2023 | 20:20 »
Och, HeroQuest ist doch eigentlich gar kein Brettspiel mehr im üblichen Sinne, viel eher ist es eine Art kurioses Gaming-Artefakt, ein Kunstwerk oder vielleicht ein Totem.
Für mich fällt Heroquest wie Munchkin und MÄDN unter "Zeit totschlagen"
EDIT: Übrigens anders als mittlerweile Risiko und Siedler von Catan. Beides sind Spiele, die mehr Komplexität bieten können, als ich aus alten Zeiten in Erinnerung hatte.
Zitat
Gefällt dir denn Gloomhaven? Also so ganz persönlich? Hast du es angemessen lang gespielt? Ich freue mich, wenn du noch ein-zwei urteilende Sätze verfasst. Ich will die auch gar nicht kritisieren, mir geht es nur um eine Bereicherung der Perspektive.
Jupp. Gefällt mir. Wir sind bis zur Hälfte der Kampagne vorgedrungen. Allerdings sind dann 2 der Mitspielenden weggezogen. Von daher werden wir es nicht mehr fertig spielen. Mit haben die Spielmechaniken sehr gut gefallen. Ich mag solche puzzleartigen Dynamiken. Auch bin ich ein ziemlicher Fan des Legacymodus. Ich finde Spiele, deren Spielmaterial und dessen Setups sich von Partie zu Partie verändern sehr ansprechend. Ich gehöre allerdings auch zu denjenigen, die gerne komplexe Spiele mit hohem Zeitaufwand mögen. Das ist hier definitiv gegeben. :)
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 20:23 von 6 »
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Offline Chobe

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #18 am: 4.12.2023 | 21:49 »
Auf Epic gab es mal die digitale Version des berühmten Brettspiels Gloomhaven geschenkt, daher besitze ich sie. Nun schwärmen ja alle von Gloomhaven, es sei wohl ganz toll.

Ich bin jetzt aber relativ hart gegen die Wand gelaufen. Meine Erwartungshaltung war: Es gibt eine immense Welt zum Erkunden, tolle Abenteuer und eine etwas abgedrehte Interpretation von Fantastik (also komische Rassen und so).
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(...)
Nunja.. es ist ein Dungon Crawler für Eurogamer.. d.h., die Art Spielmotivation, dessen emotionale Höhepunkte darin bestehen, sich imaginäre HighFives zu geben, weil jeder Beteiligte ähnlich gut über Zahlen nachdenken und Spielzüge optimal ausführen kann.

Für manche mag das ein "Abenteuer" sein, für mich persönlich fühlte es sich genauso nach "Thema-verfehlt-Setzen-6" an wie Mage Knight.
...was auch ein tolles Spiel ist, aber in keinster Weise, was das Aussehen und das Thema darstellen.

Die Menge an deterministischen Dungeoncrawl-/Abenteuer-Spielen ist nunmal sehr gering, ich kannte vor Gloomhaven genau.. eines. ;D Und genau als Legacy der neue heiße Scheiß ist und generell bei Brettspielen "viel-hilft-viel" enorm gefeiert wird, kommt diese kiloschwere, eierlegende Wollmilchsau heraus, die genau diese eine Nische füllt.. wenn man sich jahrelang GENAU DAS gewünscht hat, ist das Spiel sicher ein absoluter Volltreffer.
« Letzte Änderung: 4.12.2023 | 21:51 von Chobe »

Offline ghoul

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #19 am: 4.12.2023 | 22:13 »
Nimm zum Start nicht die Spellweaver(?)-Tussi, die ist am kompliziertesten.
Die anderen lernt man schneller handzuhaben mit ihren Decks.

Mir hat es beim ersten Mal Durchspielen enorm Spaß gemacht, aber wenn du es nicht magst - auch OK. Beim zweiten Kampagnenspiel sind mir dann ganz andere Schwachstellen aufgefallen, jetzt mag ich es auch nicht mehr.
 >;D
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Zitat
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Offline Dreamdealer

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #20 am: 5.12.2023 | 08:41 »
Rezept für einen erfolgreichen Post:

- Clickbait Titel
- Ziel: Spiel/System mit leidenschaftlichen Fans
- viel lauwarme Luft

 :dftt:

Ansonsten, ist offensichtlich nicht dein Spiel - erspar dir den Frust und spiele es nicht.
Ein Tanzbein und ein Arschtreter!

Offline Megavolt

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #21 am: 5.12.2023 | 09:33 »
Also erstens: Mein Titel ist kein Clickbait-Titel, sondern eine charmante Hommage, bitteschön.  ~;D
Zwotens: Ad hominem etc. juckt mich null. Nächstes Mal im Sinne der Ästhetik und des allgemeinen Lesewerts aber bitte deutlich saftiger.

« Letzte Änderung: 5.12.2023 | 11:22 von Megavolt »

Offline PzVIE

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #22 am: 5.12.2023 | 09:35 »
Nach zwei Partien Gloomhaven bin ich auch mit dem Spiel fertig.
Wer Eurogames mag, wird das Spiel mögen, aber als Adventure Gamer und Rollenspieler ist es bei mir durchgefallen.

Offline 6

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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #23 am: 5.12.2023 | 10:00 »
Die Menge an deterministischen Dungeoncrawl-/Abenteuer-Spielen ist nunmal sehr gering, ich kannte vor Gloomhaven genau.. eines. ;D
Hu? Du kennst Magic Realm?

Ja ja. Ich geh ja schon... ;D
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Re: Gloomhaven und das Gefühl des Versagens
« Antwort #24 am: 5.12.2023 | 10:10 »
@Dreamdealer:
Der Post war nicht hilfreich.

@Topic:
Ich hab das Spiel auch bei Epic geholt und ein paar mal angetestet, bin aber nicht über das erste Level hinaus gekommen.
Aber das ist auch nicht verwunderlich, wenn ich das einfach so los spiele, ohne vorher mal die Regeln zu lesen.
Mache ich bei nem Brettspiel ja auch nicht. Und nur weil es eine Onlline-Variante ist, bleibt es ein Brettspiel.
Ich mag das Spiel - und wenn ich mal Zeit finde, werde ich auch mal das Regelbuch lesen, bevor ich mich da nochmal ans Spiel wage.

Who is Who - btw. der Nick spricht sich: Mei-tos
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