Nebenbei: Den Gedanken, daß Magie einfach besser und toller sein soll als nichtmagische Methoden, kann ich grundsätzlich schon gut nachvollziehen. Schließlich
ist Magie letztendlich genau das: die Fähigkeit, Dinge einfach geschehen lassen zu können, ohne dafür selber erst mal schwitzen zu müssen. Das ist ein leicht einsichtiger Wunschtraum (wer könnte das nicht gerne?), und solange er in diesem Bereich bleibt, ist daran auch nichts groß zu bekritteln.
Knifflig wird's allerdings in dem Moment, in dem man den Faden konsequent über mehr oder weniger unschuldige rein selbstbezogene Tagträumereien hinaus spinnen möchte. "
Ich kann zaubern, der Rest der Welt bleibt, wie er ist!" ist eine nette Fantasie...jedenfalls so lange, wie man nicht zu sehr darüber nachdenkt, wie sich der Rest der Welt dabei wohl fühlt, und dann ein schlechtes Gewissen kriegt. Die großzügigere "Okay, soll einfach
jeder Wünsch-dir-was mit Fingerschnipsen können!"-Variante führt dann aber schon zu einer Welt, die wohl bald nicht mehr wiederzuerkennen wäre, und "Es soll aber doch wenigstens ein
paar toll magische Zauberer geben...was soll das heißen, 'okay, aber du gehörst dann nicht dazu'?!?" legt das Problem vermutlich einigermaßen endgültig offen.
Wohl mit deswegen ist mir dieser Tage eigentlich die Idee von magischen Spezialisten mit mehr oder weniger engem persönlichem Fokus so sympathisch: wenn ich
etwas Beeindruckendes kann, aber längst nicht
alles, und auch weiß, daß ich den letzteren Punkt nie erreichen werde, dann bleibe ich eben für alles außerhalb meiner eigenen privaten Trickkiste immer noch auf Leute angewiesen, die dann wieder diese Dinge können, oder muß mir die nötigen "mundanen" Fertigkeiten auf die altmodische Tour selbst aneignen. Außerdem gibt das dem einzelnen Zauberer etwas mehr Farbe als einfach nur "jeder kann alles/hat immer die gleichen Standardtricks drauf" und hält auch gleich die Macht von
NSC-Zauberern in handhabbaren Grenzen.