Autor Thema: [Erzählt mir von]Phil Tippets "Mad God"  (Gelesen 345 mal)

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Offline KhornedBeef

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[Erzählt mir von]Phil Tippets "Mad God"
« am: 26.12.2023 | 15:14 »
What it says on the tin. Was ist das für ein Film? Für wen lohnt er sich?
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Offline Andropinis

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Re: [Erzählt mir von]Phil Tippets "Mad God"
« Antwort #1 am: 7.10.2024 | 23:17 »
What it says on the tin. Was ist das für ein Film? Für wen lohnt er sich?

Etwas spät aber ich habe ihn gerade gesehen und geschaut, ob es hier was dazu gibt. Er war kürzlich bei einer Amazon Prime Leih-Aktion für 99 Cent zu haben.

Was soll ich sagen, ziemlich düster, abgefahren und für mich ohne nachvollziehbare Handlung. Wenn ich mir einen Warhammer 40k Hell Forge Planet des Nurgle vorstellen müsste, wäre er genau so wie der Hintergrund von Mad God. Düstere Technologie, Folter, Ekel, Mutanten, verrückte Wissenschaft, Gonzo.

Die Handlung und das Setting wird im Wiki Artikel eigentlich ganz gut zusammengefasst:

https://en.wikipedia.org/wiki/Mad_God

Der erwähnte "Assassin" sieht dabei auch noch aus wie ein WH40K Soldat von Krieg. Zur "Unterhaltung" würde ich den Film nicht sehen, auf keinen Fall mit Kindern. Wenn man was abgefahrenes, dunkles und irgendwie künstlerisches sehen will, kann man sich das mal geben. Für 99 Cent ok aber kaufen würde ich ihn mir nicht. Ist generell mal was ganz anderes.
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Offline Outsider

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Re: [Erzählt mir von]Phil Tippets "Mad God"
« Antwort #2 am: 28.10.2024 | 11:12 »
Ich belebe den Strang mal kurz wieder. Ich habe den Film gestern Abend auch gesehen.

Für mich stellt sich die Handlung so dar (Achtung Spoiler):

Die Welt ist entartet, führungslos und die Schöpfung des Gottes ist so pervertiert das er keine andere Möglichkeit mehr sieht als seine eigene Schöpfung zu zerstören. Deswegen schickt er die Assassin mit den Kofferbomben auf die Erde um selbige zu vernichten. Aber und hier kommt die eine Definition von Wahnsinn, er versucht immer das gleiche und erwartet andere Ergebnisse. Das schließe ich aus der Szene mit den Kofferbergen, er muss schon unzählige Male versucht haben seine Schöpfung zu vernichten, jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis, das nichts passiert.

Er ist da in seinem eigenen Wahnsinn gefangen. Weil er könnte ja auch versuchen seine Schöpfung zu heilen, zu reparieren, zu etwas Besserem führen, aber das tut er nicht.

Während er den zweiten Assassin abseilt (lol komischer Ausdruck in diesem Fall, hat der Film doch ziemlich viele Fäkal-Referenzen) empfängt er ja ein SOS Signal (wenn ich das richtig gehört habe), dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz. Er kann es aber nicht verstehen, er antwortet ja mit demselben Signal. Das heißt Gott und die Welt können nicht mehr miteinander kommunizieren, "man" versteht sich einfach nicht mehr.

Jetzt bekommt Gott eine neue Karte und schickt einen neuen Assassinen los doch der gerät am Ende in eine Falle. Er erreicht wieder einen Punkt an dem schon andere Assassine vor ihm waren (die Koffer im Sand) und fährt dann in das quadratische Loch im Boden. Da sein Storystrang dort aufhört tippe ich, das Loch ist endlos. Gottes "Plan" aka die Karte sagt fahr dort hin und platziere die Bombe. Also macht der Assassine das aber er fährt und fährt und fährt immer Tiefer und ich denke er wird nie ankommen. Die Schöpfung hat den Gott der sie zerstören will wieder ausgetrickst.

Jetzt kommen wir zu dem Stang in dem die Welt versucht sich selbst zu heilen, aber ebenfalls zum Scheitern verdammt ist. Da bin ich mir nicht sicher, ist der "Patient" in der Zelle der Überrest von dem gefangenen Assassinen? Falls ja würde es noch ein wenig mehr Sinn ergeben, ein zufälliges Opfer wäre aber auch passend.

Jedenfalls schneiden sie den ja auf und holen sprichwörtlich alles aus ihm raus. Zwischen dem ganzen Blut und Eingeweiden meine ich Münzen, Schmuckstücke, Buchtexte usw. erkannt zu haben. Ich denke das steht für das Leben und die Verderbtheit. Erst als man sein Innerstes aus ihm rausholt (das Chestbursterartige Baby) könnte es sein, dass das die unschuldige Seele der Person ist. Sein weder durch Propaganda (Bücher) noch Gier (Schmuckstücke) verdorbenes, reines Ur-Ich.

Dieses Ur-Ich wird dann von einem Plague-Doc zu lol ja einem Barren verarbeitet aus dem dieser das Universum neu startet. Man sieht das urknallmäßig neue Welten entstehen, neues Leben, Städte entstehen und jepp alles geht erneut den Bach runter. Und so ist auch der Doktor in seiner Arbeit gefangen, weil Gott selbst Fehlerhaft ist (wenn man das Chestburster-Ding als Götterfunken versteht; was voraussetzt, dass es die Überreste des Assassinen waren die man aufgeschnitten hat).

Beide Seiten scheinen also immer dasselbe zu versuchen. Gott versucht seine Schöpfung zu zerstören anstatt sie zu heilen, ja er versteht sie nicht einmal mehr. Die Schöpfung sucht nach einem Ausweg und versucht aus einem funken Göttlichkeit eine neue Welt zu erschaffen, welche aber ebenfalls damit endet, dass sie sich selbst zerstört, weil das Ursprungsmaterial fehlerhaft ist.

Ich denke das ist die Handlung  >;D
« Letzte Änderung: 28.10.2024 | 11:15 von Outsider »
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Offline Outsider

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Re: [Erzählt mir von]Phil Tippets "Mad God"
« Antwort #3 am: 28.10.2024 | 11:18 »
LOL okay, ich hätte mir den Text sparen können, hätte ich erst den Wiki Artikel gelesen... :loll:
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Offline Outsider

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Re: [Erzählt mir von]Phil Tippets "Mad God"
« Antwort #4 am: 28.10.2024 | 11:40 »
Ein Detail an dem ganzen Film lässt mich allerdings ein wenig ratlos zurück (also ratloser als der ganze Rest).

Warum trägt die Person (und jetzt verwende ich mal ganz bewusst nicht den Vergleich Gott) welche die Assassine schickt eine Kippa. Ich glaube zumindest das in der Einführungsszene der Person gezeigt wird wie sie sich eine Kippa aufsetzt.
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