Als hypothetischer Dungeon-Designer würde ich mich ja erst einmal fragen, ob irgendwelche Schätze
überhaupt großartig "versteckt" werden müssen, und wenn ja, dann warum und vor wem. Denn -- vor zumindest den intelligenten Dungeon-Mitbewohnern dürfte ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen kaum eine bloße Geheimtür lange wirklich "geheim" bleiben, Besuchern von außen muß man von vornherein nicht unbedingt gleich alles zeigen, und unerwünschte Eindringlinge sollten ja eigentlich gar nicht erst bis zur Schatzkammer
kommen (und wenn sie's doch schaffen, ist die Kacke wahrscheinlich eh schon am Dampfen und auf das bißchen Schatz kommt's so sehr womöglich schon gar nicht mehr an)...
Hinzu kommt, daß das, was an Schätzen außerhalb der persönlichen Griffweite sinnvoll "gelagert" werden kann, in erster Linie in Geld und Wertgegenständen ohne offensichtlichen unmittelbaren Nutzen bestehen dürfte.
Magische Gegenstände, von denen er weiß und die er auch benutzen kann, hat ein intelligenter Schatzbesitzer sowieso entweder bei sich oder schlimmstenfalls im eigenen Kämmerlein, wo er im Notfall schnell dran kommt, und definitiv nicht in einer Kiste mit drei Schlössern und Giftnadelfalle hinter einer falschen Wand zwei Korridore weiter.
Den Sinn von Geheimtüren im Dungeon sehe ich denn auch eher als Teil der Verteidigungsstrategie. Geheime Tunnel mit versteckten Ausgängen sind eine klasse Möglichkeit für die Einheimischen, an feindlich gesonnenen Eindringlingen ungesehen
vorbeizukommen -- sei es nun zur reinen Erkundung der Situation, um Kämpfer verlagern und den Gegnern überraschend in den Rücken fallen lassen zu können, oder auch "nur" als schnöder Notausgang für den Fluchtfall. Als rein passives Versteck für unbelebte Materie sind solche Dinge doch schon regelrecht verschwendet.