Autor Thema: Wie lebendig ist DSA?  (Gelesen 8291 mal)

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Offline Eismann

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #100 am: 14.02.2024 | 13:45 »
Vermutlich ist jetzt DnD der Platzhirsch, zumindest habe ich das Gefühl, dass gerade die Jüngeren eher von DnD angesprochen werden.

Meinen Gesprächen mit Händlern nach greifen sehr viele Einsteiger zu D&D.

Offline aikar

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #101 am: 14.02.2024 | 14:00 »
Auf Cons spielt man ja meist ein kurzes Abenteuer.
Gerade DSA eignet sich doch eher für lange Kampagnen.

Vielen auch ein Grund…
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, das wäre früher ja auch nicht anders gewesen.
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Offline chad vader

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #102 am: 14.02.2024 | 14:10 »
Was die Cons betrifft: Ich habe den Eindruck, dass der Altersschnitt bei reinen Rollenspiel-Cons generell eher hoch ist. Früher waren Cons ja eine der besten Möglichkeiten, ein Rollenspiel auszuprobieren oder auch andere Spieler kenenzulernen, wenn man nicht im Freundeskreis fündig wird. Ich denke, dass diese Funktion heute stärker durch online Möglichkeiten abgedeckt wird und sich auf Cons auch oft Leute treffen, die sich seit Jahrzehnten kennen. Ich denke also, dass für jüngere Rollenspieler generell Cons in ihrer Bedeutung abgenommen haben und das auch auf jüngere DSA Spieler zutrifft. Das war also weniger auf DSA5 bezogen. Im übrigen ist mein Eindruck: Die ältere Rollenspielgeneration wurde in Deutschland sehr oft mit DSA rollenspielsozialisert. Entweder man blieb dann DSA-Spieler und geht vlt. auch vornehmlich auf DSA-lastige Cons oder man wollte endlich mal von dem allgegenwärtigen und nervigen DSA weg und spielt auf Cons dann gerne alles was nicht DSA ist. Ich finde es daher recht naheliegend, dass auf vielen Cons eben kaum DSA angeboten wird.
Das ergibt für mich so keinen Sinn.
Auf Cons sind eher ältere Spieler:innen
Ältere Spieler:innen sind tendenziell eher mit DSA sozialisiert
Auf Cons wird heute (viel) weniger DSA gespielt
Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch ;D
Mag ja sein, dass das Publikum auf Cons älter wird. GenZ sozialisiert anders, das macht Sinn.
Aber dann ist das Verschwinden der Con-DSA-Runden erst Recht ein deutliches Zeichen für die wegbröckelnde Basis von DSA im fortgeschrittenen Stadium!

Ansonsten @Carus
Danke für die Insights!

Zitat
Was tatsächlich eine Rolle spielen könnte ist, dass Ulisses sich bis vor kurzem auf ihre eigene geschlossene Ratcon zurückgezogen hatten. d.h. DSA war auf diese Con fokussiert und damit potentiell auf anderen weniger vertreten, wo eher die Systeme anderer Verlage im Vordergrund standen.
Nein, DSA hat in den 00ern Uni-, Vereins- und Jugendhauscons allerorts dominiert, wo sich noch nie ein Verlagsvertreter hinbewegt hat.

DSA war früher wahrscheinlich so 90 % des Angebots. Heute vielleicht 10 %?
Deckt sich mit meiner Wahrnehmung.

Auf Cons spielt man ja meist ein kurzes Abenteuer.
Gerade DSA eignet sich doch eher für lange Kampagnen.

Vielen auch ein Grund…
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, das wäre früher ja auch nicht anders gewesen.
Genau. DSA4 und die war im Vergleich zu DSA5 ein grottiges System für Cons. Ich konnte damals keinen davon abhalten, 3 Tage am Stück alle 4-6 Stunden den Taschenrechner und die Steigerungskostentabelle auszupacken... und alle träumten davon, irgendwann endlich die Borbaradkampagne oder Philieasson fertigzuspielen...

Edit: Musste ein paar Sachen präzessieren.
« Letzte Änderung: 14.02.2024 | 14:20 von chad vader »

Online schneeland

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #103 am: 14.02.2024 | 14:39 »
Nur mal kurz reingeworfen (schreibe nachher noch ein paar Zeilen). Wenn man sich die Rundenzahl auf der Dreieichcon 2023 anschaut, dann gibt es etwa gleich viele D&D und DSA-Runden, wobei in beiden Fällen die neueste Edition den größten Anteil hat.

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« Letzte Änderung: 14.02.2024 | 21:11 von schneeland »
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Offline Nazir ibn Stonewall

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #104 am: 14.02.2024 | 20:29 »
Vielen Dank für die Zahlen. (bin ich der einzige, der es lustig findet, dass es drei SR5 Runden gab, aber 0 SR6?)
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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #105 am: 14.02.2024 | 21:21 »
Das ist für mich einigermaßen erwartungskonform - die Edition hat sich m.E. einigermaßen verrannt und ist zudem in suboptimalem Zustand auf den Markt gekommen. Aber ich glaube, im Zweifelsfall hätte Shadowrun seinen eigenen Thread zur Lebendigkeit verdient (das war ja auch mal ein einigermaßen großes System).

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #106 am: 14.02.2024 | 21:28 »
Mag ja sein, dass das Publikum auf Cons älter wird. GenZ sozialisiert anders, das macht Sinn.
Aber dann ist das Verschwinden der Con-DSA-Runden erst Recht ein deutliches Zeichen für die wegbröckelnde Basis von DSA im fortgeschrittenen Stadium!

Wenn man der Hypothese folgt, dass Cons für GenZ weniger attraktiv sind, könnte man das aber auch einfach als Anzeichen des normalen "Wegbröselns" der Spielerschaft ab Anfang bis Mitte 30 werten.
Aber wenn man auf die DreieichCon-Zahlen schaut, steht DSA5 ja gar nicht so schlecht da. Es ist vielleicht nicht mehr der unangefochtene Platzhirsch, aber eben immer noch relevant.

Generell denke ich, dass die Rollenspielcommunity heute viel dezentraler ist. Läden, Foren und Cons gibt es immer noch. Dazu kommt aber unzählige Facebook, Reddit oder Discordgruppen, in denen sich ebenfalls Leute treffen. Im DSA-Kontext sehe ich z.B. in den Facebookgruppen oft Leute die sowas schreiben wie "Ich habe vor 30 Jahren DSA gespielt und würde gerne wieder damit anfangen" während auf Discord eher Leute unterwegs sind, die neu im Hobby sind. Aber um wirklich eine generelle Einschätzung zu haben, ist das alles auch viel zu fragmentiert. Wahrscheinlich hat nur der Verlag eine einigermassen gute Einschätzung. Die Aussage des Redakteurs von "Die Schwarze Katze"hier im Forum fand ich diesbezüglich z.B. interessant.

Und in diesem Zusammenhang das hier noch mal aufgreifend: wenn wir mal einfach hinnehmen, dass Webforen (egal ob jetzt das :T:, Orkenspalter oder das DSA-Forum) und Facebook eher ein "Alte Leute-Ding" - sprich hauptsächlich 35+ - sind, und vielleicht auch Offline-Cons nicht mehr so attraktiv für jüngere Leute, dann stellt sich für mich mit Blick auf die Lebendigkeit von DSA die Frage, ob es eine lebendige Twitch/Youtube/TikTok-Szene rund um DSA gibt. Oder zumindest irgendwelche großen DSA-Discords, auf denen jüngere Spieler rumhängen. Das wäre dann ja ein ganz guter Gradmesser, wie viel Nachwuchs es gibt (D&D5 ist in dem Bereich ja wirklich recht gut aufgestellt).
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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #107 am: 14.02.2024 | 22:00 »
Das ist für mich einigermaßen erwartungskonform - die Edition hat sich m.E. einigermaßen verrannt und ist zudem in suboptimalem Zustand auf den Markt gekommen. Aber ich glaube, im Zweifelsfall hätte Shadowrun seinen eigenen Thread zur Lebendigkeit verdient (das war ja auch mal ein einigermaßen großes System).
Können wir machen.

SR ist wahrscheinlich auch auf dem absteigenden Ast, aber selber schuld. In Deutschland gibts ja sehr engagierte Autoren und eine größere Community. Aber ich glaube auch, dass es ihnen nicht gut getan hat, dass sie das Pegasus-Forum dicht gemacht haben. Jetzt bin ich hier, aber hier ist SR kein echtes Thema. Naja, sie haben ja noch Facebook und ihr Discord.  :o ;D
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Offline Carus

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #108 am: 14.02.2024 | 22:16 »
Und in diesem Zusammenhang das hier noch mal aufgreifend: wenn wir mal einfach hinnehmen, dass Webforen (egal ob jetzt das :T:, Orkenspalter oder das DSA-Forum) und Facebook eher ein "Alte Leute-Ding" - sprich hauptsächlich 35+ - sind, und vielleicht auch Offline-Cons nicht mehr so attraktiv für jüngere Leute, dann stellt sich für mich mit Blick auf die Lebendigkeit von DSA die Frage, ob es eine lebendige Twitch/Youtube/TikTok-Szene rund um DSA gibt. Oder zumindest irgendwelche großen DSA-Discords, auf denen jüngere Spieler rumhängen. Das wäre dann ja ein ganz guter Gradmesser, wie viel Nachwuchs es gibt (D&D5 ist in dem Bereich ja wirklich recht gut aufgestellt).

Relativierend Vorausgeschickt: Grösse ist je nachdem etwas relativ, weil sich ja auch die Frage stellt, wieviele Leute auf einem Discord wirklich aktiv sind. Und man sieht auch auf Discord nicht, wie alt die Leute wirklich sind.

Auf der Seite PnPnews gibts eine Übersicht über deutschsprachige Rollenspiel-Discord-Server.
1. Pegasus (8800), 2. Deutsche D&D Community (6800), 3. DSAForum & PnPNews (5600), 4. Ulisses Spiele (5200)
Platz 3 und 4 sind nicht ausschliesslich DSA aber das sind dort die aktivsten Kanäle.

Reddit finde ich auch recht aktiv: https://www.reddit.com/r/DSA_RPG/

Auf Youtube fällt mir spontan z.B. das "Gasthaus zum rollenden Würfel" ein. Auf Spotify "Die Hoerspieler". Ich verfolge aber das meiste nicht aktiv, es gibt da draussen bestimmt noch so einiges. (Auf Twitch schaue ich z.B. kein Pen&Paper, höchstens mal die regelmässigen Infos der DSA-Redaktion auf dem Ulisses-Kanal.)

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #109 am: 15.02.2024 | 00:04 »
Ok, danke! Deutsche Subreddits hab' ich nicht so auf dem Schirm. Ist im Verhältnis zu den englischen Pendants natürlich nicht gerade riesig (/r/DnD hat ~3 Millionen, r/OSR immerhin noch ~35 Tausend Mitglieder). Aber für deutsche Verhältnisse für ein einzelnes System natürlich auch nicht so schlecht.
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Offline aikar

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #110 am: 15.02.2024 | 06:41 »
Nebenbemerkung weil es gerade passt:

Ich stelle gestern im Verein eine Box auf den Tisch und frage wer mitspielen will. Kommentar von einer jungen Rollenspielerin: "Ne, das ist so kompliziert".
Es war die Aventuria-Box. Nach kurzem Nachfragen stellte sich raus, dass sie das Spiel gar nicht kannte, sie hatte nur das DSA-Logo drauf gesehen...

Nach einer Erklärung hatten wir dann einen vergnüglichen Aventuria-Abend  ~;D
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Offline KyoshiroKami

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #111 am: 15.02.2024 | 06:50 »
Kommentar von einer jungen Rollenspielerin: "Ne, das ist so kompliziert".
Es war die Aventuria-Box. Nach kurzem Nachfragen stellte sich raus, dass sie das Spiel gar nicht kannte, sie hatte nur das DSA-Logo drauf gesehen.

Bwahahaha, der war gut.
Ich habe aber auch schon ähnliche Situationen gehabt: Spaßeshalber gefragt, ob jemand Lust hat die DSA-Starterbox auszuprobieren. Entweder kam eine ähnliche Antwort wie bei dir oder die Leute wussten nicht, was DSA ist (die meisten Anfang 20 oder teilweise noch jünger). Ich habe dann grob erklärt, wie DSA funktioniert. Die Blicke wirkten, als würde ich ein Problem der theoretischen Physik erklären und das war es dann auch.

Offline chad vader

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #112 am: 15.02.2024 | 09:52 »
Wenn man der Hypothese folgt, dass Cons für GenZ weniger attraktiv sind, könnte man das aber auch einfach als Anzeichen des normalen "Wegbröselns" der Spielerschaft ab Anfang bis Mitte 30 werten.
Auch wahr. Aber dann haben wir dich nur einen weiteren Grund auf dem Tisch, warum die hier schon paarmal angedeutete Hypothese "DSA ist gesund, weil es eine große Fanbase unter älteren Spielern hat." nicht aufgeht. Es bleibt dabei: Die alten bröseln weg und es sind nicht ansatzweise genug junge Neueinsteiger erkennbar, um das aufzufangen. Der Trend ist anhand der Cons gut sichtbar. Außerdem passt es zu dem, was Eismann von den Händlern berichtet.

Auch deine DreieichCon Zahlen bestätigen ja, dass Sam Stonewalls und meine IST-Wahrnehmung nicht völlig ab vom Schuss liegen  (10% DSA geschätzt, 7% DSA auf Dreieich 2023).

Spannend wäre jetzt, das mit den Rundenlisten der vergangenen Jahre zu vergleichen und einen Trend abzuschätzen. Für den Gesundheitszustand von DSA wäre indikativ: Stabilisiert sich die DSA-Spielerschaft auf diesem massiv reduzierten Niveau, erholt sie sich evtl. sogar, entgegen den Erwartungen vieler hier, oder läuft das Degress weiter und es ist auch in den letzten Jahren noch messbar Spielanteil weggebröselt?

Ich hab die Zahlen selbst leider eben nicht gefunden, aber ich weiß, worauf ich wetten würde...

EDIT:
Um das nochmal in Kontext zu setzen - weil ich das Gefühl habe, einige verstehen solche Lageeinschätzungen und Prognosen als Wunschvorstellung DSA-kritischer Stimmen. Ich bin ziemlich sicher eine kritische Stimme gegen DSA, aber hab absolut nix davon, wenn DSA aus der Szene verschwindet. Im Gegenteil, Aventurien ist bis heute mein liebstes Setting. Auch wenn mich die 90% DSA-Cons damals genervt haben, hätte man mich nach einer Wunschquote gefragt, hätte ich wahrscheinlich so 30% angegeben, auf keinen Fall 7%. Ich gehöre nicht zu denen, die maximale Systemdiversität als Erstrebenswert empfinden, aber das ist ein anderes Thema.

Was ich sagen möchte: Ich kommentiere nur möglichst wertungsfrei, was ich sehe. Wenn ich es mir wünschen könnte, würde es DSA erheblich besser gehen.
« Letzte Änderung: 15.02.2024 | 10:18 von chad vader »

Offline aikar

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #113 am: 15.02.2024 | 10:20 »
Um das nochmal in Kontext zu setzen - weil ich das Gefühl habe, einige verstehen solche Lageeinschätzungen und Prognosen als Wunschvorstellung DSA-kritischer Stimmen. Ich bin ziemlich sicher eine kritische Stimme gegen DSA, aber hab absolut nix davon, wenn DSA aus der Szene verschwindet. Im Gegenteil, Aventurien ist bis heute mein liebstes Setting.
...
Was ich sagen möchte: Ich kommentiere nur möglichst wertungsfrei, was ich sehe. Wenn ich es mir wünschen könnte, würde es DSA erheblich besser gehen.
Amen.

DSA ist (auch wenn Midgard älter ist) DAS deutsprachige Rollenspiel und ein Eckpfeiler einer nicht vollständig amerikanisierten Rollenspielszene. Schon allein deshalb ist es erhaltenswert. Und Aventurien ist in seiner Tiefe, Detailgrad und Geschichte einfach etwas Besonderes. Ich denke, dass müssen selbst die eingestehen, die es nicht mögen.
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Online Kaskantor

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #114 am: 15.02.2024 | 10:45 »
Ich empfinde das Spiel gerade in D als äußerst lebendig.

Wie lange stirbt WoW noch gleich...:)

Ich habe wie gesagt sehr wenig Erfahrung damit, konnte aber nach der Idee mal was mit DSA zu machen, recht schnell eine Gruppe aufmachen.
Trotz vieler kritischer Stimmen, die mir ausdrücklich empfohlen haben, blos nicht mit DSA anzufangen^^

Jetzt mausert es sich bereits nach kurzer Zeit fast schon zu meinem Lieblingsspiel.
Die Gruppe (verschiedene Hintergründe was den Komplexitätslevel angeht) ist sowas von motiviert, auch schon nebenher, ihre "richtigen" Chars für das Spiel nach der Einsteigerkampagne zu bauen, dass es mir nur so eine Wonne ist.
Alle bestätigen mir immer wieder, dass sie sich wahnsinnig auf den nächsten Termin (sogar wöchentlich!) freuen und das liegt bestimmt nich daran, dass ich der super duper SL bin.
Sie freuen sich über jeden AP und überlegen direkt, welche Werte sie als nächstes erhöhen usw.
Und wir kommen alle hauptsächlich von Systemen wie PF 1/2, SF und auch DCC.

Ich finde das auf dem Discord-Server von Ulisses echt viel los ist und habe keine Ahnung, ob es auch noch andere Discs speziell für DSA gibt.
FVTT ist einfach nur ein Träumchen und man merkt wie wichtig Ulisses bei DSA auch ist, fortschrittlich zu sein.

Mir ist dabei allerdings völlig egal, was "früher" mal war, sondern ich empfinde es, so wie mir es gegenwärtig erscheint und es sich im Verlgeich zu anderen bekannten Spielen schlägt.
Mir ist schon klar, dass sich DnD5 auf der Welt mit keinem anderen Spiel messen lassen kann (auch wenn ich es für ein absolutes Rotzspiel halte und bevor Leute mich da vorschnell verurteilen, habe ich es von der ersten Sekunde des Erscheinens für gut 7 Jahre gespielt und vor allem geleitet), geht es hier doch vor allem darum, wie es in D läuft.

Und nun Frage ich euch, welches Spiel außer dem verma. DnD5 kann sich in D wirklich mit einem DSA messen?
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Zanji123

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #115 am: 15.02.2024 | 10:55 »
:) auch wenn ich gerne über DSA lästere was die Regeln angeht ich glaube JEDER der mal DSA gespielt hat mochte das Setting und die Welt ...nur die Regeln können halt nerven in egal welcher Edition  ;)  (weswegen ich evtl. mal Dragonbane nutzen werde) und die Publikationsstrategie alles bei DSA 5 zu verteilen was Regeln betrifft um hier Pathfinder 1 und frühes D&D nachzumachen.

Daher find ich es ja persönlich super, dass jetzt die Regionalbeschreibungen reglefrei kommen auch wenn das schon wieder Sammler anpisst da das jetzt so kurzfristig geändert worden ist)


Und nun Frage ich euch, welches Spiel außer dem verma. DnD5 kann sich in D wirklich mit einem DSA messen?

ich würde hier sagen Shadowrun, da das System dank Pegasus und auch schon vorher immer gutes Deutsches Material bekommen hat. die vierte Edition hatte ja sogar noch "bugfixes" drin so wie ich das mitbekommen habe.

und Cthulhu auch wegen Pegasus und den tollen Produkten welche die raushauen. Gab ja auch lange Zeit noch das Magazin Cthulhoide Welten.
« Letzte Änderung: 15.02.2024 | 10:59 von Zanji123 »
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline aikar

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #116 am: 15.02.2024 | 10:57 »
Und nun Frage ich euch, welches Spiel außer dem verma. DnD5 kann sich in D wirklich mit einem DSA messen?
Vom Verkaufserfolg und Größe der Spielerschaft? Shadowrun, Cthulhu, Pathfinder würde ich mal auf die Schnelle sagen.

Mir ist dabei allerdings völlig egal, was "früher" mal war, sondern ich empfinde es, so wie mir es gegenwärtig erscheint und es sich im Verlgeich zu anderen bekannten Spielen schlägt.
Eine statische Aufnahme sagt halt nur bedingt viel aus. Wenn man sich Zeiträume betrachtet erkennt man Trends und kann evtl. abschätzen, wo es hingeht.

Und wie schon gesagt wurde: Auch Shadowrun geht es aktuell im Vergleich zu früher wohl nicht gut.
Cthulhu hat halt seine ganz eigene Nische und Pathfinder ist die D&D-Variante für die, die es etwas komplexer wollen (oder, in letzter Zeit bei einigen, von WotC/Hasbro weg wollen)
« Letzte Änderung: 15.02.2024 | 11:14 von aikar »
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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #117 am: 15.02.2024 | 11:17 »
Vom Verkaufserfolg und Größe der Spielerschaft? Shadowrun, Cthulhu, Pathfinder würde ich mal auf die Schnelle sagen.
Eine statische Aufnahme sagt halt nur bedingt viel aus. Wenn man sich Zeiträume betrachtet erkennt man Trends und kann evtl. abschätzen, wo es hingeht.

Und wie schon gesagt wurde: Auch Shadowrun geht es aktuell im Vergleich zu früher wohl nicht gut.
Cthulhu hat halt seine ganz eigene Nische und Pathfinder ist die D&D-Variante für die, die es etwas komplexer wollen (oder, in letzter Zeit bei einigen, von WotC/Hasbro weg wollen)

Nur auf D bezogen, glaube ich nicht, dass mehr Cthulhu, PF und SR gespielt werden, jeweils einzeln mit DSA verglichen.

Und zu den Zeiträumen, da finde ich es tatsächlich schwierig etwas mit "früher" zu vergleichen, einfach weil das Internet heute so viel mehr Möglichkeiten bietet, wie das was früher so möglich war.
Wenn ich alleine heute sehe, wie meine Kids drauf sind, in direktem Vergleich zu mir früher...heute schaut sich mein Junge was in YT an und kann vieles von dem sofort umsetzen, auch wenn er nicht stundenlang versucht sich was reinzulesen usw. Die Informationsdichte (ob gut oder schlecht) hat sich im Vergleich zu früher einfach extrem gewandelt.
« Letzte Änderung: 15.02.2024 | 11:25 von Kaskantor »
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Carus

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #118 am: 15.02.2024 | 12:00 »
Ich bleibe halt dabei: Wenn man sich die Lebendigkeit eines Spielsystems beurteilen möchte, dann sind Rollenspielcons, Läden und "Bei mir im Verein.." einfach keine besonders aussagekräftigen Indikatoren mehr.

Halbwegs belastbar fände ich z.B. Wie viel Abenteuer und aktuelle Spielhilfen erscheinen? Wie viele Festangestellte beschäftigen sich damit? Wie schnell findet man eine Runde? Wieviel Fanmaterial wird produziert? Wieviel Aktivitäten und Austausch finde ich auf Social Media und "Foren"?


Offline aikar

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #119 am: 15.02.2024 | 12:22 »
Ich bleibe halt dabei: Wenn man sich die Lebendigkeit eines Spielsystems beurteilen möchte, dann sind Rollenspielcons, Läden und "Bei mir im Verein.." einfach keine besonders aussagekräftigen Indikatoren mehr.
Da hast du wahrscheinlich recht.

Allerdings würde ich auch
Wie viel Abenteuer und aktuelle Spielhilfen erscheinen? Wie viele Festangestellte beschäftigen sich damit? Wie schnell findet man eine Runde? Wieviel Fanmaterial wird produziert? Wieviel Aktivitäten und Austausch finde ich auf Social Media und "Foren"?
mit Vorsicht betrachten.

Wie gesagt ist hohe Frequenz nicht automatisch gleichzusetzen mit großer Menge, da spielt halt auch noch die Auflage als Multiplikator rein.
Fanmaterial wird meist von wenigen stark engagierten Fans erzeugt.
Wie schnell findet man eine Runde ist in letzter Zeit deutlich leichter als vorher, aber das hat mit der allgemeinen Zunahme von Online-Runden zu tun, wodurch das persönliche "Einzugsgebiet" deutlich größer geworden ist. Wenn ich mir etwas Mühe gebe finde ich heutzutage wahrscheinlich für fast jedes noch so obskure System eine Runde.
Zu Aktivitäten und Austausch müsste man, wie schon gesagt wurde, mal wirklich eine Übersicht über alle wichtigen Kanäle haben.

Aber ich denke, das Thema ist ziemlich durch und schlussendlich lautet die Antwort wahrscheinlich "Wissen wir nicht". Je nachdem, wie man die "Lebendigkeit" eines Rollenspiels überhaupt definiert, kann man verschiedene Quellen heranziehen, aber die sind meist unvollständig, subjektiv oder schwammig.

Worin sich die meisten wohl einig sind ist, dass die wirklich große Hochzeit von DSA vorbei und der Einstieg für Neulinge aus verschiedenen Gründen nicht leicht ist (ob da jetzt die Produktfülle, die Regeln, die Hintergrunddetails oder die (Alt-)Community (Stichwort Gatekeeping) schuld sind und in welcher Wertigkeit ist diskutabel).
Ob sich DSA jetzt auf kleinerem aber stabilem Niveau mit hohem Produktausstoß für eine überschaubarere Community langfristig einpendeln wird oder irgendwann zu einem Nischensystem kollabiert wird wohl nur die Zeit zeigen können. Im Augenblick scheint diese Strategie es ja zumindest am Laufen zu halten.
Ich persönlich glaube, nach oben (im Sinne von spürbar mehr Spieler:innen) wird es nur mit einem neuen Regelsystem gehen, das ähnlich einsteigerfreundlich ist wie D&D. Ob das jetzt ein DSA6 ist oder eine ganz andere Alternative im jetzt ja mehr und mehr offenen Setting bleibt abzuwarten und wird wohl erst frühestens in ein paar Jahren Thema sein (und in der DSA-Szene durchsetzen wird sich nur eine Variante, die von Ulisses statt oder gleichwertig zum jetzigen (oder einem zukünftigen komplexen) DSA propagiert wird. All die Fanworks und auch Uhrwerks Dragonbane-Variante werden da immer nur Mitläufer sein).
« Letzte Änderung: 15.02.2024 | 12:24 von aikar »
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Offline sma

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #120 am: 15.02.2024 | 12:57 »
Ist es nicht müßig, auf auf der Basis anekdotischer Eindrücke zu diskutieren?

Zunächst einmal müsst ihr euch darauf einigen, wie man Lebendigkeit messen kann.

Und dann das Messergebnis bewerten.

Con-Runden einer der größen Veranstaltungen in Deutschland zu zählen ist da schon mal eine Idee für ein gutes Maß von Lebendigkeit. Dummerweise sind Con-Runden aber auch bestens dafür geeignet, mal was neues zu probieren und nicht das, was man sonst auch immer spielt zu spielen. Daher könnte es eine große Verzerrung geben.

Ein anderes Maß wäre, die Verkaufszahlen zu bewerten. Ganz einfach, weil ein Verlag solange Sachen produzieren wird, wie sie sich auch verkaufen. Und es gibt ja sehr gerne die Beschwerden, dass Systeme gestorben sind, weil nix Neues mehr erscheint ist umgekehrt ja per definitionem etwas lebendig, für das Produkte erscheinen. Leider legen Verlage die Verkaufszahlen ja äußerst ungern offen. Aber wir können auf die Zahlen von Crowdfundings gucken. Für Ulisses:

Die Ära des goldenen Kaisers hatte 1136 Käufer.
Die Winterwacht hatte 1680 Käufer.
Die Gunst der Götter hatte 975 Käufer.
Rohals Erben hatte 1658 Käufer.

Das ist 3-4x so viel, wie Ulisses zweitbestes Setting, Hexxen, erreicht.

Somit kann ich nach dieser Metrik schon mal sagen, dass DSA lebendiger ist als Hexxen.

Und meines Wissen gilt nach wie vor, dass eine Auflage von 1500 schon als hoch in Deutschland gilt. Daher kann man auch absolut von "ist lebendig" sprechen, wenn es immer noch im Schnitt über 1000 Leute gibt, die das kaufen.

Greifen wir uns von Free League mal den zweiten einen Ring heraus. Von den 16,5k Käufern kamen 0,9k aus Deutschland, etwa 5%. Das Moria Quellenbuch haben 13k weltweit bestellt und 6% aus Deutschland.

Das ist damit fast genau so lebendig (nach meiner Metrik) wie DSA, auch wenn ich jetzt wie ihr davon überzeugt bin, dass die meisten Leute sich das zum Aufstocken der Sammlung gekauft haben. Aber das ist okay, denn wir messen ja gar nicht, ob's gespielt wird, sondern ob's gekauft wird.

Gespielt wird eh fast nur D&D :-) D&D Beyond hat kürzlich verlauten lassen*, dass sie insgesamt 1,9 Mio Nutzer der mobilen App haben (die sie zum Würfeln benutzen) und wenn wir da mal annehmen, dass eine ähnliche Verteilung wie bei Kickstartern vorliegt und konservativ geschätzt 2,5% der Nutzer aus Deutschland kommen, wären das schon mal ~50.000 Nutzer. Kaum vorstellbar, wenn sich sonst andere Systeme freuen, wenn sie 1000 Käufer bekommen...

Und zur Einordnung: 50.000 klingt viel, ist aber zum Beispiel im Vergleich zu BG3, dessen Verkäufe aktuell irgendwo zwischen 15 und 45 Mio liegen (je nach Hochrechnung auf die mal schaut) ist das für Deutschland mindestens Faktor 10 höher. Das 10 Jahre alte Witcher 3 erreicht knapp 60 Mio Verkäufe  und CP2077 in drei Jahren über 100 Mio Verkäufe (Nummer 1 der Statistik ist Minecraft mit ~240 Mio Verkäufen laut Gamestar). Es müssen also zigtausende still in ihren Kämmerchen sitzen und diese Spiele zumindest mal anspielen und genauso sitzen vielleicht tausende und spielen in besagten Kämmerchen auch D&D… oder bauen sich zum Ausprobieren auf dem Klo mit Handy in der Hand einen Charakter und machen einen Testkampf um dann festzustellen, dass das nicht so cool wie BG3 spielen oder Critical Roll gucken ist… ;)

* Wer auch immer die Graphen mit der willkürlichen Skalierung erstellt hat, war entweder unfähig oder wollte bewusst die Statistik anders wirken lassen. Das ist keine gute Arbeit. Somit traue ich eigentlich auch den anderen Aussagen nur bedingt. Das im Schnitt jeder mobile user 74x gewürfelt hat, finde ich jetzt nicht "kolossal", sondern bei sagen wir 5 Kampfrunden und 5x Würfeln für Runde (weil man in höheren Stufen ja mehrfach handelt) wären das 3 Kämpfe … also vielleicht eine Session. Das ist eher erschreckend wenig und lässt mich zweifeln, ob die App nach kurzem ausprobieren wirklich (zum Würfeln) benutzt wird.

Offline Carus

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #121 am: 15.02.2024 | 13:02 »
mit Vorsicht betrachten.

Da gebe ich dir recht, das auch meine Kriterien natürlich eine Menge von Präzisierung bräuchten und teilweise schwierig messbar sind, gerade durch die Dezentralisierung die z.B. auf Social Media stattfindet. Bei dem erschienenen Material habe ich daher aktuelle Abenteuer und Spielhilfen geschrieben, weil für DSA ja auch eine Menge an Nostalgiekram produziert wird und ich den nicht zur "Lebendigkeit" rechnen würde. Fanmaterial ist in dem Fall schon eher breit abgestützt. Im Scriptorium wird z.B. sehr viel publiziert aber das Material aus dem DSAForum landet meistens nicht dort. Dazu kommen verschiedene Podcasts, viele Künstler die über Insta Bilder veröffentlichen etc. etc.

Ich persönlich glaube, nach oben (im Sinne von spürbar mehr Spieler:innen) wird es nur mit einem neuen Regelsystem gehen, das ähnlich einsteigerfreundlich ist wie D&D.

Das ist aber auch nochmals ein anderes Kriterium? Wenn viel Material erscheint, die Community aktiv und vielfältig ist, man einfach Mitspieler findet - dann ist das Spiel für mich als Spieler ja lebendig genug. Dass die Verkaufszahlen immer noch höher sein könnten und man anderen Spielen Marktanteile abjagen möchte etc. finde ich dann eher ein abstrakt-marktwirtschaftliches Ziel.



Offline Nazir ibn Stonewall

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #122 am: 15.02.2024 | 15:01 »
DSA ist (auch wenn Midgard älter ist) DAS deutsprachige Rollenspiel und ein Eckpfeiler einer nicht vollständig amerikanisierten Rollenspielszene. Schon allein deshalb ist es erhaltenswert.
Absolut! Ulisses und seine Produktstrategie nerven mich, DSA5 habe ich nie gespielt, Aventurien ist cool, aber hat so viele schmerzhaft sichtbare Schwächen... trotzdem. ;)
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Offline tartex

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #123 am: 15.02.2024 | 15:23 »
Halbwegs belastbar fände ich z.B. Wie viel Abenteuer und aktuelle Spielhilfen erscheinen? Wie viele Festangestellte beschäftigen sich damit?

Da fehlt die Unterscheidung zwischen lebendig und untot. Wenn es nur für den Sammlermarkt produziert, die aber alle "leider keine Zeit zum Spielen mehr haben" - was man ja oft genug auch von Autoren gehört hat -, würde ich es nicht als lebendig bezeichnen.
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Offline AlucartDante

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Re: Wie lebendig ist DSA?
« Antwort #124 am: 15.02.2024 | 15:43 »
Das ist zwar bei DSA ein Phänomen, aber wenn man behauptet, dass das massiv wäre, könnte man Lebendigkeit halt gar nicht mehr messen, ohne das man ein chinesisches Überwachungssystem einführt.

Conzahlen sind interessant, aber weniger repräsentativ als Verkaufszahlen, die doch am wichtigsten sind. Schade, dass wir die nicht haben. Aber interessant waren für mich die Zahlen von den Crowdfundings. Das ist ja nur ein Anteil von Büchern, die nicht die allerwichtigsten Regelwerke darstellen und gleichzeitig werden danach noch zusätzlich Exemplare konventionell verkauft. Und trotzdem ist dieser Anteil vom Anteil schon mal vierstellig.