Autor Thema: Wieso ich die X-Card für gefährlich halte und Abstand davon nehme  (Gelesen 7973 mal)

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Offline Irian

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Rein pers. halte ich die Wahrscheinlich sowohl von Missbrauch als auch dafür, dass sie wirklich aktiv genutzt wird (also dass sie jemand tatsächlich "zieht"), für relativ gering, so dass es recht müßig ist, sich zu fragen, was da nun wahrscheinlicher ist - aus der jeweiligen Antwort lässt sich vermutlich nur schließen, welche Befürchtungen jemand hat und nicht, was wirklich objektiv wahrscheinlicher ist. (Wie groß der passive Nutzen für die Befindlichkeit ist, ist auch völlig unerforscht - ich tendiere dazu, es positiv zu sehen, könnte aber genauso effektiv null bringen, who knows)

Und genauso rein pers. habe ich auch null Einwände gegen Gruppen, die sich gemeinsam entscheiden, das nicht zu wollen. Oder die irgendeine andere Variante wollen. Es ist eine Option und nicht das Mal des Tieres, das jeder tragen muss, der rollenspielen will. Not my circus, not my monkeys.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Prisma

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@Widersprüchliche Argumentation:

Ich sage im Startpost, die X-Card kann die Exposition nicht verhindern. Dass sie die Fortdauer stoppen kann ist zwar gut, aber mit dem Eintreten der Exposition ist es schon zu spät. „Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.“ Das Gespräch in der Session Zero, welches Lines und Veils im Vorfeld klärt ist ein weitaus wirksameres Instrument. Damit lassen sich zumindest bekannte Expositionen verhindern. Macht man das nicht, kann man diese nicht verhindern. Es ist auch völlig irrelevant was man von der Exposition hält, die kann dann einfach passieren.

Ich sage, die X-Card kann Resilienz kosten und habe auf Nachfrage zur Anschauung das sprichwörtliche Beispiel mit dem Strauß der den Kopf in den Sand steckt angeführt. Ich sage, es ist meiner unfachmännischen Meinung nach besser sich der Exposition zu stellen, als sich mit dem Kopf im Sand vorzugaukeln, sie hätte nie stattgefunden (X-Card). Geht man damit irgendwie sinnvoll um, z.B. ignorieren reicht ja schon, so denke ich hat man Resilienz trainiert. Die X-Card sagt dagegen, es bringt zwar nichts, aber lauf trotzdem weg. Das trainiert in meinen Augen Resilienz eher ab.

Wo ist da der Widerspruch?



Die Situation mit manipulativen Mitmenschen halte ich für ziemlich konstruiert; es sitzt ja nicht an jedem Spieltisch jemand, der nur darauf lauert, die Schwächen anderer zu erfahren. Und wenn doch, würde er sie doch in der Session Zero sowieso mitkriegen?
Ich versichere dir, die Situation mit dem Intriganten ist nicht konstruiert. Ich wünschte, sie wäre es.
Den Punkt mit dem Zugang zum Trigger durch die Session Zero führt JollyOrc auch an. (Ich antworte jetzt einfach hier.) Das muss nicht passieren, wenn sich der betreffende Spieler unter vier Augen mit dem Spielleiter unterhält. Wenn nun aber der Intrigant der SL ist, dann ist eh alles für die Katz und da hilft weder Session Zero noch X-Card, noch irgendwas. Der betroffene Spieler könnte höchstens vage werden, was aber die Gefahr einer Exposition steigert.

Zum Thema "Resilienz": Es ist schlicht nicht deine Angelegenheit, wie andere Leute mit ihren Problemen umgehen (außerhalb des Spiels). Die Mitspieler sind erwachsen und müssen (und WOLLEN) nicht von dir zu richtigem Verhalten erzogen werden. Es geht dich nur solange etwas an, wie das ihr Verhalten am Spieltisch betrifft.
Wir reden hier nur über das Verhalten am Spieltisch.




Du hast folgende Probleme angemerkt, und zu allen habe ich etwas zu erwidern :)
Sehr gut!  :d
Aber sie bietet einen eleganten und schnellen Weg aus der Exposition heraus
Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Man kann damit zwar das Thema wechseln, aber der Trigger ist ja leider ausgelöst worden und im Hinterkopf für eine Zeit präsent. (Wie gesagt, meine unfachmännische Vorstellung..)

Echte Therapeuten machen das in der Expositionstherapie ja auch so: Sie sorgen dafür, dass man das "gefährliche Ding" in einer sicheren Umgebung mit jederzeitiger Abbruchmöglichkeit ausprobieren kann.
Wenn das ein echter Therapeut in einer kontrollierten Umgebung macht, dann ist das sicher ein Mehrwert. Diese ideale Situation haben wir am Spieltisch aber nicht.


Durch die Nutzung der X-Card gibt man gefährlich viel von sich preis - Das hier von Dir gewählte Beispiel übergeht geflissentlich, dass auch ohne Nutzung der X-Card der manipulative Intrigant mitbekommen hätte, was da wen triggert. Das Preisgeben findet also so oder so statt. Hier würde ich sogar wieder das Gegenteil argumentieren: Mit X-Card hätte das Geschehen ggfs. früher abgebrochen werden können, und der potentielle Intrigant hätte weniger erfahren! (BTW: Ich hoffe, die Situation bei Euch ist da inzwischen besser?)
Siehe bitte meine Antwort an Nria weiter oben. Sie hat das gleiche Argument angeführt. (Übrigens, die Situation ist besser, dieser Mensch ist nicht mehr Teil dieser Community. Danke der Nachfrage! :) )


Und zuletzt nochmal ganz deutlich: Die X-Card ist nicht als Werkzeug gedacht, mit dem man Menschen, die das Spiel erst gar nicht spielen sollten, das Spiel dann doch irgendwie mundgerecht machen kann.

Sondern sie hilft gefestigten erwachsenen Menschen in ihrer Freizeit bewusst und konsequent die kleine Komfortzone zu verlassen und mutiger als sonst zu spielen, ohne im Fall des Falles den anderen Leuten am Tisch den Abend zu verderben.
Das Anliegen ist edel und gut, aber ich bin nicht von der Wirksamkeit überzeugt. Im Gegenteil, wie gesagt.
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline flaschengeist

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Was ist dieser Thread explodiert, seit ich heute Morgen etwas beitragen wollte. Da mir das immer noch wichtig ist, ich aber gerade keine Zeit habe, angemessen gründlich fünf Seiten zu lesen, wurde es eventuell schon von einem anderen Fachkundigen Tanelorni angemerkt:
In der Laienspreche werden die Begriffe "Trauma" und "sehr belastendes Erlebnis" oft synonym verwendet, obwohl es fachlich betrachtet wichtige Unterschiede gibt. Wenn ein traumatisches Erlebnis "getriggert" wird, geschieht das häufig von null auf hundert durch einen traumassoziierten Reiz. Man kann sich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass sich hier eine (langsam) ansteigende Stressreaktion abspielt, die irgendwann in einen Flashback mündet. Entsprechend gibt es dann auch keine non- oder paraverbalen Warnsignale, auf die jemand Rücksicht nehmen könnte. Dieses subjektiv urplötzlich aus der Gegenwart gerissen werden, ist ein Merkmal, das eine PTBS für Betroffene so belastend macht (hier haben wir eine parallele zur Panikstörung, auch hier treten Panikattacken wie aus dem Nichts auf).
Eine langsam ansteigende Stresskurve ist eher typisch für Suchtdruck (das Beispiel des X-Card Autors mit dem Nikotinabhängigen, der auf einen Raucher-NSC trifft) oder eben eine Konfrontation mit schmerzhaften Erinnerungen, die aber keine traumatische Qualität haben. Traumaassoziierte Reize (also Trigger) sind übrigens häufig sensorische Eindrücke, z.B. spezifische Geräusche oder Gerüche, die in der Traumasituation vorhanden waren. Daher ist zum Glück die Wahrscheinlichkeit gering, dass eine rein verbale Beschreibung einen Flashback triggert, denn eine verbale Beschreibung wird neuronal anders verarbeitet als sensorische Reize.

Nun zum Thema X-Card: Zwei von meinen aktuell drei Runden spiele ich mit Leuten, die ich mehr als ein Jahrzehnt kenne. Hier bestand bislang keine Notwendigkeit für eine X-Card. Würde ich jetzt eine neue Runde starten, wäre eine "Session 0", in der auch über "Lines & Veils" gesprochen wird, ein No-Brainer. In der Spielleiterrolle würde ich zudem klarstellen, dass jeder Mitspielende jederzeit sagen kann, wenn ihn oder sie etwas triggert. Ob auf dem Tisch dann eine X-Card liegt oder nicht ist mir gleich. Wichtiger finde ich ohnehin, durch empathisches Eingehen auf seine Mitspieler das Signal zu setzen, dass "ihr dürft mir sagen, wenn euch etwas unangenehm ist" keine hohle Phrase war. Denn bei einer unempathischen, (latent) aggressiven Spielleitung ist die Wahrscheinlichkeit mit oder ohne X-Card stark reduziert, dass Mitspieler offen ihre Grenzen kommunizieren.

PS
Interessant fand ich, dass das Onlineportal des Dreieichcon uns SLs aufforderte, eine Art "FSK" (also ab welchem Alter) für ihre Runden anzugeben. Ich habe DuoDecem dann als ab 18 eingetragen - aber nicht weil das Einstiegsabenteuer so gruselig wäre sondern weil ich keine Kinder in der Runde wollte. Kann mich gar nicht mehr erinnern, ob das überhaupt gegangen wäre, aber am liebsten hätte ich ab 25 geschrieben, denn auch Spätpubertierende wollte ich an meinen Tisch möglichst vermeiden ;D. Hat zum Glück auch geklappt, die Runde war sehr angenehm.
 

« Letzte Änderung: 30.01.2024 | 22:15 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline nobody@home

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[...] aber am liebsten hätte ich ab 25 geschrieben, denn auch Spätpubertierende wollte ich an meinen Tisch möglichst vermeiden ;D.

Na, ob dir da mit einer reinen Altersbeschränkung wirklich sooo geholfen gewesen wäre...? ~;D

Offline flaschengeist

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Na, ob dir da mit einer reinen Altersbeschränkung wirklich sooo geholfen gewesen wäre...? ~;D

Die haben mir ja nicht erlaubt, von jedem Mitspielenden einen PSSI einzufordern, da musste ich nehmen, was ich kriegen kann ;).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Zed

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Die "Wahrheit" (einiger hier) jetzt mal auf den Punkt gebracht:

<Edit: Einige Tanelornys stellen die Nutzung der X-Card hier in einer grotesken Verzerrung dar, die nicht der Realität entspricht. Exemplarisch sei dieser Beitrag dafür:

Das wird mit der xCard eben nicht geregelt. Da hat der Benutzer schlicht und einfach Recht und alle anderen haben sich dann noch ihm zu richten. Basta und Aus also - ausdrücklich nix mit reden.
(Bei Bedarf suche ich noch weitere Beispiele heraus.)

Diese absurde Darstellung ist schon grotesk, und ich bin in diesem Post noch den letzten Schritt hin zur Satire gegangen: An dieser Stelle stand vor dem Editieren das von mir mit KI erstellte Comic-Abbild davon, wie sich einige im Tanelorn eine solche Rollenspielrunde mit X-Card-Tool-Nutzung wohl vorstellen, nämlich als eine Gruppe diverser, nicht-resilienter Spieler:innen, deren Spieltisch mit X-Karten übersät ist, und die in Tränen aufgelöst sind.

Ich finde die Strohmann-Verzerrung bei zeitgleicher Verweigerung, die wirklichen Anwendungsmomente der X-Card, die zahlreich genannt werden, zur Kenntnis zu nehmen, potentiell eskalierend. Die von mir hier eingestellte Darstellung dieser Rollenspielrunde machte die Absurdität sichtbar, und war somit auch potentiell eskalierend. Darum habe ich das Bild aufgrund des Moderationshinweises wieder entfernt.>
« Letzte Änderung: 31.01.2024 | 14:26 von Zed »

Offline Mr. Ohnesorge

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Das ist unfassbar sexistisch.

@Prisma: nach deiner Argumentation wäre die X-Card eher schwach/ wenig hilfreich, aber nicht gefährlich.
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Offline Teylen

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Die Verhinderung von der Konfrontration der Spieler mit Triggern ist auch ansonsten kein Bestandteil der Konzeption oder Zielsetzung der X-Card.
Ich verstehe nicht wie der Umstand das die X-Card nicht das aufkommen von Triggern verhindert ein Teil sein soll der die X-Card schlecht oder auch nur weniger nützlich macht.

@Widersprüchliche Argumentation
Den Widerspruch in der Argumentation sehe ich dahingehend das du die X-Card als Mittel siehst das dem Aufbau einer Resilienz (Therapie/Therapieziel) widerspricht, im selben Abschnitt jedoch argumentierst das Rollenspielrunden keine Therapiesitzungen sind oder sein sollen.
Das heißt entweder haben Rollenspiele auch eine therapeutische Funktion in bspw. dem Aufbau von Resilienzen, oder sie haben keine.

Was außerhalb der Betrachtung der Funktionsweise von Konfrontrationstherapie ist oder dem Aufbau von Widerstandsfähigkeit.
Der Versuch einer selbstorganisierten Konfrontrationstherapie, ohne entsprechend medizinisches bzw. therapeutisches Umfald, kann dazu führen das man einen gegenteiligen Effekt erhält; gerade wenn die Konfrontration nicht so verläuft das man danach ein positives Erlebnis hat sondern bspw. in einer Flucht oder andersweitig wahrgenommenen "versagen" endet.
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Offline Jiba

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Das ist unfassbar sexistisch.

@Prisma: nach deiner Argumentation wäre die X-Card eher schwach/ wenig hilfreich, aber nicht gefährlich.
Das ist eindeutig KI. Die kann ja nicht anders.  8]

Aber ich stimme im zweiten Punkt zu: Die X-Card vielleicht nicht wirksam – und darüber kann man auch diskutieren. Aber den Begriff gefährlich, den finde ich auch etwas drüber, in dem Zusammenhang. Diese Behauptung gehört für mich, grade weil noch der Zusammenhang mit psychologischer Resilienz aufgemacht wird, eigentlich bereits in Rollenspiel und Gesellschaft. Ich würde mir wirklich wünschen, dass wir Spekulationen über Geisteszustände von imaginierten oder realen Rollenspieler:innen einfach droppen. Ich sehe nicht, wie das in der Diskussion einen Mehrwert hat.  :P
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online JollyOrc

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[Moderatorhut auf]

bitte unterlasst solche Spitzen, sowas ist nicht mehr konstruktiv und potentiell eskalierend und kann mit Ermahnungen bis hin zu Karten geahndet werden. Dies ist erstmal nur ein freundlicher Hinweis.


Die Wahrheit (einiger hier) jetzt mal auf den Punkt gebracht:


Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Boba Fett

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Im übrigen sehe ich die X-Card nicht als gefährlich an und vermute der "Missbrauch" ist ein vorgeschobenes Argument, weil in den meisten Runden ganz schnell geregelt wird, ob das "ein-einzelner-diktiert-willkürlich-die-Spielinhalte" legitim ist oder nicht. Grundvoraussetzung für gelungenes Rollenspiel ist schließlich ein Mindestmaß an Sozialkompetenz. Oder was Wil Wheaton's Regel sagt...

Dass die X-Card vielleicht die Wirkung verfehlt und oder Nebenwirkungen mitbringen kann... So what? redet drüber und löst das Problem gemeinsam.
Die Card soll ja ein Schutzmechanismus sein und solche Mechanismen sind nun mal nicht Allheilungsmittel.
In moderenen Wohnungen hat man einen FI-Schutzschalter im Sicherungskasten, aber trotzdem fasst man nicht mit nassen Fingern in die Steckdose oder föhnt sich die Haare in der vollen Badewanne.
fGMV! (fucking gesunder Menschenverstand!)

Vor allem aber finde ich es wichtig, zu betrachten, in welchem Kontext eine Spielrunde zusammenkommt. Wie gut kennt man sich, wie gehen die Leute miteinander um. Kann man sich aufeinander einlassen, was ist mit Rücksicht und Einfühlungsvermögen und auch: Was für Spielinhalte durchspielt man da eigentlich? Wenn das eine Bier & Brezel "Tür-auf-und-rein-in-den-Dungeon" Battlemap Runde ist, braucht es weniger die Card, als wenn da die dystersten Abartigkeiten der Seele erforscht werden. Immerhin hat Mensch-ärger-dich-nicht auch keine X-Card und da kegelt man dauern Leute aus dem Weg. (soll nicht verharmlosend)
Den Kontext kann nur jede Runde gemeinsam besprechend wahrnehmen und damit auch nur jeder selber entscheiden.

Und eins sollte doch klar sein: Eine X-Card nimmt niemanden aus der Verantwortung und ist kein Freifahrtsschein. Wer grenzwertige Erlebnisse durchspielen will, hat trotzdem Empathie zu üben und seine Mitspielern gegenüber Umsicht zu walten. Wenn man nicht sicher ist, ob es allen gut damit geht, was gerade abgeht, dann fragt man und ruht sich nicht auf der nicht ausgespielten Exit Karte aus.
Denn wie immer gilt: redet miteinander. Kümmert Euch um euch gegenseitig...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online JollyOrc

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Aber ich stimme im zweiten Punkt zu: Die X-Card vielleicht nicht wirksam – und darüber kann man auch diskutieren. Aber den Begriff gefährlich, den finde ich auch etwas drüber, in dem Zusammenhang.

Dem kann ich, wie Boba, nur zustimmen. Ich gehe sofort mit, dass die X-Card nicht für jede Gruppe wirklich nützlich ist, halte es für unsinnig, sie jemanden aufzwingen zu wollen, sehe sie nur als Ergänzung zu anderen Dingen (Session 0, Lines&Veils, einfache Empathie und Rücksichtsnahme, etc.), aber die Argumente dafür, dass sie schädlich oder gar gefährlich wäre überzeugen mich persönlich nicht.

Insbesondere weil die Fallbeispiele der Argumente dazu alle (soweit ich das erkennen konnte) fiktiv sind, während die Befürworter auf reale Erfahrung am Spieltisch zeigen können.
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Harry

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Mich stört die X-Card weder, noch brauche ich sie unbedingt. Was ich wichtig finde, ist dass sich "die Runde" überhaupt Gedanken zum sicheren und respektvollen Umgang miteinander macht. Welche Werkzeuge notwendig oder erwünscht sind, ist für mich verhandelbar und noch dazu situationsabhängig (Heimrunde vs. Online- oder Con-Runde usw.). Ich bin aber froh, wenn diese Unterhaltung (explizit oder implizit) stattfindet.

Witzig: in seinem aktuellen Video spricht Quinns explizit die X-Card an - ich verlinke es mal, weil es auch sonst eventuell von Interesse ist. Die relevante Passage beginnt ca. bei Minute 21:00 .
"Komm auf die weiche Seite der Wurst!"

Offline Hellcat

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Ohne jetzt alle sieben vorherigen Seiten vollständig gelesen zu haben, meine 2 Cent dazu:

In meinen regelmäßgigen Runden nutze ich keine x-Card. Da sind für mich andere Werkzeuge deutlich sinnvoller, wie das oft angesprochene Reden über Erwartungen und Grenzen. Das funktioniert aber in erster Linie deswegen, weil sich die Leute untereinander (mehr oder weniger) gut kennen. Die x-Card nutze ich eher, wen ich auf Cons Runden leite, mit Menschen die ich nicht gut kenne. Empathie ist da zwar auch ein gutes Hilfsmittel, aber sie ist eben nicht unfehlbar. Da bietet die x-Card aus meiner Sicht eine gute Möglichkeit, rechtzeitig den roten Knopf zu drücken bevor sich jemand so unwohl fühlt, dass die Stimmung kippt oder im schlimmsten Fall er oder sie die Runde sogar verlässt.
Wenn jemand die x-Card benutzt unterbreche ich die Runde kurz, nehme die Person zur Seite und versuche im Rahmen dessen was diese Person bereit ist zu teilen zu klären, ob ich die Szene abändern kann oder ob die Person besser eine Pause macht und mit der nächsten Szene wieder in die Runde einsteigt.


Und eins sollte doch klar sein: Eine X-Card nimmt niemanden aus der Verantwortung und ist kein Freifahrtsschein. Wer grenzwertige Erlebnisse durchspielen will, hat trotzdem Empathie zu üben und seine Mitspielern gegenüber Umsicht zu walten. Wenn man nicht sicher ist, ob es allen gut damit geht, was gerade abgeht, dann fragt man und ruht sich nicht auf der nicht ausgespielten Exit Karte aus.
Denn wie immer gilt: redet miteinander. Kümmert Euch um euch gegenseitig...

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Offline Freeport

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Nach vielem Lesen hier, stelle ich fest, ich bin mit meinem Grundsatz für Rollenspiel immer noch aktuell (auch wenn der jetzt bestimmt 20 Jahre alt ist):

Gut ist Rollenspiel, wenn es allen Beteiligten Spaß macht.
Hat ein/e Beiteiligte/r keinen Spaß, ist das nicht gut.

Wenn jemand in der Runde, eine X-Card oder ein ähnliches System braucht, um sorgenfrei Spielen zu können, so be it. Und das meine weder abwertend, noch sarkastisch, sondern absolut ehrlich.
Es ist ein Dialog, der geführt werden muss. Mal ganz offen, mal reicht ein Nicken, aber er muss geführt werden - nicht, weil es um Schwäche oder irgendwelche Grundsätze geht - sondern, weil es darum geht, dass alle maximal Spaß haben.

Ich werde dann noch mal kurz persönlich: Wer das nicht rafft oder versucht wegzudiskutieren, oder meint sich selbst und seine Bedürfnisse über die der anderen Mitspieler*innen stellen zu müssen, mit dem/der habe ich nichts zu bereden. Darf gern weiter spielen, aber nicht mit mir. Das ist für mich einfach basic decency. Ich habe meine Bedenken zur X-Karte (habe ich oben ja geschrieben, Thema Opt-Out-Fallacy), aber der Grund dahinter steht nicht in Frage. Und weil ich an das Gute im Menschen glaube, möchte ich meinen, das gilt für die meisten hier. :)
« Letzte Änderung: 31.01.2024 | 12:37 von Freeport »
Now I'm confused. No, wait! Maybe I'm not...

Offline Maarzan

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Im übrigen sehe ich die X-Card nicht als gefährlich an und vermute der "Missbrauch" ist ein vorgeschobenes Argument, weil in den meisten Runden ganz schnell geregelt wird, ob das "ein-einzelner-diktiert-willkürlich-die-Spielinhalte" legitim ist oder nicht. Grundvoraussetzung für gelungenes Rollenspiel ist schließlich ein Mindestmaß an Sozialkompetenz. Oder was Wil Wheaton's Regel sagt...

Dass die X-Card vielleicht die Wirkung verfehlt und oder Nebenwirkungen mitbringen kann... So what? redet drüber und löst das Problem gemeinsam.
Die Card soll ja ein Schutzmechanismus sein und solche Mechanismen sind nun mal nicht Allheilungsmittel.
...

Das wird mit der xCard eben nicht geregelt. Da hat der Benutzer schlicht und einfach Recht und alle anderen haben sich dann noch ihm zu richten. Basta und Aus also - ausdrücklich nix mit reden.

Und während es Fälle gibt, wo das persönliche Unbehagen nachvollziehbar und berechtigt ist, gibt es einen Haufen von aufgeführten Punkten., wo das ganz und gar nicht so ist.

Wenn jemand die x-Card benutzt unterbreche ich die Runde kurz, nehme die Person zur Seite und versuche im Rahmen dessen was diese Person bereit ist zu teilen zu klären, ob ich die Szene abändern kann oder ob die Person besser eine Pause macht und mit der nächsten Szene wieder in die Runde einsteigt.

Das wäre ja in etwa die Alternative, die ich vorgeschlagen habe.
Über das zu löschende Element hinaus nachfragen und abwägen ist mit der X-Card ja gerade ausgeschlossen.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Online JollyOrc

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Das wird mit der xCard eben nicht geregelt. Da hat der Benutzer schlicht und einfach Recht und alle anderen haben sich dann noch ihm zu richten. Basta und Aus also - ausdrücklich nix mit reden.

Und während es Fälle gibt, wo das persönliche Unbehagen nachvollziehbar und berechtigt ist, gibt es einen Haufen von aufgeführten Punkten., wo das ganz und gar nicht so ist.

naja, persönliches Unbehagen kann man IMHO nicht wirklich diskutieren. Wenn Person A sagt "damit kann ich nicht um, lasst das bitte", dann kann man maximal darüber diskutieren, ob man dann entweder das Thema eben sein lässt, ODER Person A die Runde verlässt.

Und die X-Karte kommt halt nur dann überhaupt in einer Runde zum Einsatz, wenn sich alle Anwesenden vorher darauf enthusiastisch einigen, in so einem Fall eben das Thema zu lassen.
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Offline felixs

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Das wäre ja in etwa die Alternative, die ich vorgeschlagen habe.
Über das zu löschende Element hinaus nachfragen und abwägen ist mit der X-Card ja gerade ausgeschlossen.

Ich bin nicht sicher, ob wir alle ein übereinstimmendes Verständnis davon haben, was mit "X-Karte" gemeint ist.

Hier z.B.
https://www.dnddeutsch.de/xcard/
wird eine vorgehensweise beschrieben, mit der Du eigentlich keine Probleme haben solltest. Abgesehen vielleicht von der Aufforderung, die X-Karte oft zu benutzen. Und abgesehen von der Übersetzung, die aus allen Poren Amerikanismen trieft (was vermutlich kaum zu vermeiden ist, soll kein Angriff gegen den Übersetzer sein).
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Offline Boba Fett

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Es wird vielleicht nicht mit der XCard geregelt, wenn man sich sklavisch buchstabengetreu an der Regelung festhält.
(und ich fahre nie zu schnell, parke nie da wo es nicht erlaubt ist und halte immer an der Line bei einem Stop Schild. ganz ganz ehrlich! Ich liebe es mich an Regeln zu halten!)
Es regelt aber der gesunde Menschenverstand. Wenn da jemand die X-Card ausspielt und das für mich nicht nach einem echten Problem aussieht, wage ich, nachzufragen.
Und wenn die Person da nicht drüber sprechen möchte, ist das okay. Und wenn der Spielleiter mich deswegen rauswirft, ist das Problem schon erledigt.
Aber wenn nicht und wenn das dann häufiger passiert und für mich eigentlich kein Grund erkennbar ist, dann suche ich das Gespräch, allein des "bist Du sicher, dass du in einer Runde, in der immer wieder Inhalte kommen, die dich triggern mitspielen möchtest" wegens. Und wenn das auch abgeblockt wird, dann suche ich was anderes.
Nämlich neue Mitspieler (zumindestens eine, oder, wenn ich damit alleine stehe, eine neue Runde).
Es ist kein Problem, wenn sich eine Person am Tisch zum X-Karten Diktator aufschwingt - zumindestens nicht sehr lange, weil sich das von alleine reguliert.
Wie Wheaton sagt: Spiel nicht mit Arschlöchern.

Und im übrigen steht im oben verlinkten X-Karten Regularium (https://www.dnddeutsch.de/xcard/):
Zitat
Wenn du nicht sicher bist, was mit der X-Karte markiert worden ist, mach eine Pause und rede unter vier Augen mit der Person.
Es ist explizit das darüber reden möglich.
« Letzte Änderung: 31.01.2024 | 14:21 von Boba Fett »
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Offline Megavolt

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Das ist alles ziemlich willkürlich und wischi-waschi mittlerweile, man möchte fast sagen: widersprüchlich.

Offline Boba Fett

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Das ist alles ziemlich willkürlich und wischi-waschi mittlerweile, man möchte fast sagen: widersprüchlich.
Was findest du widersprüchlich? Wie man mit dem Ausspielen einer X-Card umgehen soll?

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Offline Swanosaurus

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M.E. liegt das umfassendere Problem in der Frage nach der Bereitschaft, die Wahrnehmung einer anderen Person am Tisch erst einmal einfach gelten zu lassen, ohne sich angegriffen zu fühlen. Wenn ich als SL der Meinung bin, dass ich wirklich gar nichts ins Spiel gebracht habe, was einem meiner Mitspieler gerade derart sauer aufstoßen könnte, dass das eine Spielunterbrechung/Verlagerung auff andere Themen rechtfertigt, und jemand zückt die X-Karte, dann fühlt sich das natürlich wie ein Missbrauch an - die Person hat das ja "ohne guten Grund" getan, also wahrscheinlich nur, weil sie aus purem Spaß an der Böswilligkeit sabotieren will oder schlicht die Aufmerksamkeit genießt.
Wenn ich dagegen erst einmal davon ausgehe, dass die Person einen legitimen Grund für ihr Handeln hat, auch, wenn ich den vielleicht so unmittelbar nicht nachvollziehen kann, ist es im besten Fall eine Leichtigkeit für jede auch nur halbwegs flexible SL, das Problemthema  gemeinsam zu umschiffen. (und hinterher darüber reden, um zu klären, was eigentlich Sache war, ist damit ja auch nicht zwangsläufig vom Tisch.) Dafür braucht es eben nur die Einsicht, dass es auch andere legitime Perspektiven auf das Geschehen am Tisch geben kann als die eigene.

Klar kann es Missbrauch geben. Aber wie hier schon vielfach gesagt: Wer eine Runde böswillig sabotieren will, wird dabei auch innerhalb des sozialen und mechanischen Regelwerks immer einen Weg finden. Sei es durch exzessives Rules Lawyering, auf das gerade sonst niemand Bock hat, sei es durch sture "Mein Charakter ist halt so"-Nummern, sei es durch manipulatives Verhalten. Da kann die X-Card im besten Fall sogar noch ein kleiner Schutz gegen sein: Die kann ich ja auch nutzen, wenn ein Spieler gerade durch seinen Ego-Trip allen das Treffen versaut.

Wie gesagt verwende ich die X-Card in vertrauten Runden, in denen ich mich halbwegs sicher fühle und auch keine Angst vor Konflikten habe, nicht. In offenen Runden habe ich sie schon oft verwendet, sie wurde aber nie genutzt. Und sobald sie zur Gewohnheit geworden ist und die Vorstellung, dass die X-Card mal angetippt wird, nicht mehr beängstigend ist ("O Gott! Was hab ich falsch gemacht?"), empfinde ich sie tatsächlich als Entlastung bei solchen Runden, auch, weil sie die Verantwortung ein Stück weit in die Runde gibt - sie ist ein klares Signal, das sagt: alle sind für's soziale Miteinander in der Gruppe zuständig, das muss die SL nicht alleine managen.

Ich würde die X-Card auch keiner Runde aufzwingen wollen, die sich in ihrem Kreis dagegen entscheidet, finde es aber gut, wenn sie bei öffentlichen Runden Standard ist. Eine Gefahr kann ich in ihr beim besten Willen nicht erkennen, und das Missbrauchspotenzial beschränkt sich darauf, dass sie wie praktisch alles im Rollenspiel auch dazu eingesetzt werden kann, die anderen Spieler zu gängeln und zu nerven. Aber wie gesagt: Wer das will, schafft es mit oder ohne X-Card.
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Ich fasse das mal kurz für mich zusammen:
Mit der X-Card am Tisch kann man also nichts tun, was man ohne die X-Card nicht auch hätte tun können.
Eine X-Card am Tisch verhindert nichts, was nicht nicht auch durch ein knappes Dutzend Gehirnzellen hätte verhindert werden können.
Man kann statt der X-Card auch die Hand heben, sprechen, oder einen fliegen lassen.
Eine X-Card schützt nicht vor Arschlöchern, und eine X-Card macht nicht alles gut.
Eine X-Card soll reglementieren, was nicht wirklich zu reglementieren ist.

Ich finde die X-Card weder störend noch gefährlich - aber auch nicht hilfreich!
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Offline Jiba

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Eine X-Card am Tisch verhindert nichts, was nicht nicht auch durch ein knappes Dutzend Gehirnzellen hätte verhindert werden können.
Man kann statt der X-Card auch die Hand heben, sprechen, oder einen fliegen lassen.

Uff, naja, das ist schon jetzt eine Polemik, die ich superunangemessen finde. Wenn das wirklich stimmt und man sich hier bei den Erfahrungsberichten umsieht, dann ist dieses "ein halbes Dutzend Gehirnzellen" ja nicht wirklich stichhaltig.

Die X-Karte liegt sichtbar auf dem Tisch und erinnert damit jedermann daran, dass es immer eine Exit-Option für unangenehme Inhalte gibt. Und ohne dass derjenige sich dann noch seelisch nackig machen muss.

Und genau DAS hat die X-Card einem klärenden Gespräch zu Beginn (was auch mit X-Card in der Regel zumindest kurz stattfindet) trotzdem voraus: Durch ihre Existenz zeigt sie: "So spielen wir, wir respektieren, wenn du die Reißleine ziehst."

Sie erinnert daran. Das hat sie den von dir genannten Dingen voraus.  :P
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline felixs

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Ich fasse das mal kurz für mich zusammen:
Mit der X-Card am Tisch kann man also nichts tun, was man ohne die X-Card nicht auch hätte tun können.
Eine X-Card am Tisch verhindert nichts, was nicht nicht auch durch ein knappes Dutzend Gehirnzellen hätte verhindert werden können.
Man kann statt der X-Card auch die Hand heben, sprechen, oder einen fliegen lassen.
Eine X-Card schützt nicht vor Arschlöchern, und eine X-Card macht nicht alles gut.
Eine X-Card soll reglementieren, was nicht wirklich zu reglementieren ist.

Ich finde die X-Card weder störend noch gefährlich - aber auch nicht hilfreich!

Scheint mir soweit zutreffend.
Außerd dem letzten Satz. Ich würde meinen, dass Nachdenken über das Problem X-Karte hilfreich ist.
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