Hallo zusammen,
ich denke es kommt sehr stark darauf an was und wie man spielt.
Ich habe in den 80er Jahren angefangen. Es war ganz klar das erst Mal nur die Spielleitung die Regeln und gegebenenfalls das gespielte Abenteuer hatte. Auch das Würfel teilen war bei den damals eben nicht ganz problemlos zu bekommenden Würfeln durchaus üblich.
Dazu kam dann noch das die Systeme damals eben noch neu waren und man bei DSA, damit habe ich angefangen, eben lange Pausen zwischen den Boxen hatte.
Dazu waren die Regeln so einfach das ich bis Heute die meisten DSA 1 Regeln noch auswendig kann. Das Regelbuch brauchte man also zum Spielen eher selten.
Dazu kam dann noch das man irgendwann meistens als Spielleitung angefangen hat eigene Sachen, also Abenteuer, Zusatzregeln und Hintergrund Beschreibungen, zu machen.
Danach kam für mich gefühlt die Zeit der ein Box oder auch der ein Band Systeme, für mich Cthulhu, Elrik von Melbinoé, Warhammer, Shadowrun und Cyberpunk 2020.
Da bekam man dann eben in einem Produkt alles um loslegen zu können, manchmal war eben noch ein zusätzliches Abenteuer notwendig. Das konnte man aber auch aus Fanzins oder professionellen Rollenspiel Magazinen bekommen. Das war für mich auch der Einstieg in englische Rollenspiele und das Sammeln.
Selbst wenn man verschiedene Systeme gespielt hat war es immer noch preiswert. Denn als Spieler reichte ja das eine Produkt aus. Ja es gab Zusatzbände aber die waren eben nur bei speziellen Interessen, für Sammler oder wenn man eben nicht etwas Eigenes machen wollte interessant.
Daran an schloss sich für mich die Zeit der Zersplitterung. Mir viel das bei 7th Sea, 1. Edition auf aber auch bei Warhammer und Cthulhu zeigte sich dieser Trend. Die einzelnen Bände wurden dünner und man brauchte meistens mindestens zwei, Spieler und Spielleiter Handbuch, um spielen zu können. Gerade bei 7th Sea war für mich ein Ärgerniss das die Zusatzbände eben nicht mehr reinoptional waren sondern eben auch Regeln mit sich brachten die das Spiel deutlich ändern konnten wenn Spielleiter oder auch nur ein Spieler einen Charakter mit einer solchen Option baute. Das führte bei mir dazu das ich mir eben alle deutschen Bände und einen Teil des englischen Materials geholt habe.
Das wurde dann teuer und führte dazu das man eben in seiner Runde angegeben hat welche Bände man verwendete.
Heute könnte man sicher problemlos auch wieder mit Spieler Handbuch / Grundregeln und dem Spielleiterhandbuch die meisten großen Systeme leiten. Schon das Monsterhandbuch das ja das D&D Dreigestirn komplett macht ist für mich ein Wackelkabdidat, ich bin aber auch kein D&D Experte.
Die nötigen Würfel, soweit das Spiel keine Spezialwürfel ohne Konvertierung auf normale Würfel verwendet bekommt man inzwischen sehr preiswert wenn man sich auf einfache Würfelsets beschränkt.
Man wird aber erschlagen von Zusatzbänden, Zusatzmaterial wie Würfeln, Karten, Chips etc. und man spielt eben nicht mehr nur am Tisch sondern eben auch Online über ein Konferenzprogramm oder sogar auf einem Virtuell Table Top.
Da kauft man dann ganz häufig mehr als man zum Spielen braucht.
Hinzu kommt für mich gefühlt ein Trend zum Charakteroptimieren, oder liegt das nur daran das ich vor Kurzen noch Pathfinder gespielt habe wo man ja sehr viele Hinweise auf interessante Charakteroptionen verteilt über eine ganze Menge Zusatzbände bekommt? Da kann es dann natürlich auch für den Einzelnen sehr teuer werden.
Gerade wenn man als Altspieler die Edition wechselt und eben über die Zeit alles für die alte Edition hatte kann es richtig teuer werden wenn man diesen Zustand wieder erreichen möchte.
Mich persönlich nervt das man häufig bis zu drei unterschiedliche Regelsysteme nebeneinander vorfinden kann. Da gibt es ein Mal die häufig freien aber eben auch Mal in Einsteigerboxen verwendeten Einstiegsregeln, die Grundregeln und die Ausbauregeln. Die dann nicht einfach nur jewqeils mehr Optionen bieten sondern untereinander nicht kompatibel sind.
Generell will ich nicht mehr in die Zeit der dünnen Heftchen mit Klammerheftung zurück. Ich liebe ordentliche Hardcoverbände mit Abbildungen. Dafür bin ich auch bereit mehr Geld auszugeben.
Die 20€, Shadowrun 5 bis 50€, Star Trek Adventure 2D20 für die Grundregeln erscheinen mir auch nicht zu teuer.
Bei PDFs die genau soviel Kosten oder in Regionen zwischen 30€ - 40€ liegen überlege ich mir den Kauf auch schon genau.
Bei Systemen die mich zwar interessieren die ich aber entweder als Steinbruch und für Anregungen kaufe oder im Rahmen des Rollenspielclubs indem ich bin nur kurz spiele kaufe ich nur das PDF.
Zum Thema Rollenspiele sind zu teuer weil sie einfach nur Blender sind aber Rechtschreibefehler, uninspirierte Hintergründe und unnötige Dinge wie Geschichten oder Beispielabenteuer enthalten würde ich ja einen eigenen Thread empfehlen. Denn hier sind die Geschmäcker und ob man diese Seiten eben mitbezahlen möchte sehr unterschiedlich.
Gruß Jochen