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Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?

Ja und ich verstehe nicht wirklich warum.
Ja und es werden zuviele Psychotricks genutzt. Fear of missing out
Nein, da die aktuellen Rollenspieler viel zuviele Systeme in ihr Regal stellen. (Falsche Wahrnehmung)
Nein, da alles BUNT und FANCY ist. Das muss auch bezahlt werden.
Nein, da jetzt die MA besser bezahlt werden.
Ja -.-
Nein -.-
ja, aber ich verstehe warum
Ja, weil alles BUNT und FANCY ist, was m.E. nicht sein muss.

Autor Thema: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?  (Gelesen 8163 mal)

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Offline Arkam

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #175 am: 5.02.2024 | 10:06 »
Hallo zusammen,

mir ist schon klar das die Tendenz die ich festzustellen meine, also die Zersplitterung der Regeln in immer mehr Bänden, nicht für jedes System gilt bei D&D könnte man vielleicht sogar noch anbringen das es als erstes System diese Entwicklung früher durchlebt hat.
Aber könnt ihr diese Entwicklung im Generellen nachvollziehen?

Streichen wir Luxus und machen nicht lebensnotwendig und als Freizeitbeschäftigung gibt es auch preiswertere Möglichkeiten raus.
Ich muß sagen das ist aus meiner Sicht noch nicht Mal bei den bekannten kommerziellen Systemen der Fall.

Ich glaube Dogio und Skaeg haben schon richtig beschrieben wo das Problem liegt. Dazu kommt dann noch das man im Netzt vielleicht noch Gruppen mit 3D Gelände, passenden Figuren, mit speziellen Würfeln und natürlich allem offiziellem Zubehör sieht. Wenn man diesen Maßstab ansetzt ist Rollenspiel tatsächlich sehr viel teurer geworden.

Gruß Jochen
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Offline Skaeg

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #176 am: 5.02.2024 | 10:31 »
Die Frage ist: Braucht man den 500-Seiten-Wälzer wirklich gedruckt? Sind Rollenspielbücher eigentlich ein Luxusgut?
Luxus sind per gängiger Definition Dinge, die sich nur eine kleine Minderheit der Gesellschaft leisten kann. Hoffe mal nicht, dass das für Rollenspielbücber gelten soll.

mir ist schon klar das die Tendenz die ich festzustellen meine, also die Zersplitterung der Regeln in immer mehr Bänden, nicht für jedes System gilt bei D&D könnte man vielleicht sogar noch anbringen das es als erstes System diese Entwicklung früher durchlebt hat.
Aber könnt ihr diese Entwicklung im Generellen nachvollziehen?
Ja, bei (A)D&D gibt es diese Entwicklung schon seit den 80ern. Aber allgemein würde ich auch sagen, dass das in Bezug auf die großen Fantasy-Platzhirsche (jedenfalls in der Wahrnehmung) hierzulande zutrifft: D&D; Pathfinder; DSA. Bei "kleineren" Systemen war und ist es anders.

Zitat
Ich glaube Dogio und Skaeg haben schon richtig beschrieben wo das Problem liegt. Dazu kommt dann noch das man im Netzt vielleicht noch Gruppen mit 3D Gelände, passenden Figuren, mit speziellen Würfeln und natürlich allem offiziellem Zubehör sieht. Wenn man diesen Maßstab ansetzt ist Rollenspiel tatsächlich sehr viel teurer geworden.
Das ist ein wichtiger Punkt. So spielen wie früher ist auch nicht teurer als früher: Regelwerke (ggf. als Gruppe) kaufen, ein paar Abenteuer, ein paar Würfel, Charakterbögen ausdrucken/kopieren, Notizen auf Schmierzettel, los gehts.

Aber heute gibt es mehr und bekanntere, sagen wir mal Premium-Optionen; sowohl als physische als auch als rein virtuelle Produkte.
« Letzte Änderung: 5.02.2024 | 10:41 von Skaeg »
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Offline Ma tetz

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #177 am: 5.02.2024 | 10:51 »
Ich würde sagen je kommerziell erfolgreicher ein System ist, desto mehr Supplements gibt es, um das Bedürfnis der Kunden nach noch mehr Optionen zu befriedigen. Regelbücher verkaufen sich immer noch am Besten.

Auch bei Rollenspielen gilt publish or perish. Kommt nichts Neues raus, gilt ein System schnell als tot.

Und Regeln sind Imho nie abgeschlossen, da kann man immer noch eine Klasse, eine Fähigkeit ein Was auch immer dazu erfinden. Die Grenze muss der Kunde ziehen. Das war schon immer so und gilt eigentlich für alle Hobbies. Mehr geht immer.

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Offline Jiba

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #178 am: 5.02.2024 | 10:59 »
Luxus sind per gängiger Definition Dinge, die sich nur eine kleine Minderheit der Gesellschaft leisten kann. Hoffe mal nicht, dass das für Rollenspielbücber gelten soll.

Auf welche gängige Definition beziehst du dich da?

Man findet schon unterschiedliches...
...im Duden
...bei Wiktionary
...im Jura-Forum
...im Staatslexikon

Ich halte es mit der letzteren Definition: Was Luxus ist und was nicht, ist in einer Gesellschaft immer Verhandlungssache. Fleisch beispielsweise wurde innerhalb von zwei Generationen vom Luxusgut zum "Arme-Leute-Essen". Beim Hummer ist es umgekehrt, der wurde von der Fischermahlzeit zum Gourmetgenuss. Wenn sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen ändern, ändert sich die Definition von Luxusgut.

Ich glaube ja: Erschwingliche Rollenspielbücher wird es immer geben, nur wird man ggf. das Shiny-Bling-Bling wieder zurückfahren, wenn die Ausgaben sonst nicht mehr bezahlbar werden für einen Großteil der Kunden.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Megavolt

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #179 am: 5.02.2024 | 11:38 »
Ich würde sagen je kommerziell erfolgreicher ein System ist, desto mehr Supplements gibt es, um das Bedürfnis der Kunden nach noch mehr Optionen zu befriedigen. Regelbücher verkaufen sich immer noch am Besten.

Was sagen wir denn zu Midgard? Gilt das als ein erfolgreiches Rollenspiel?

Vielleicht ist auch die Anzahl der Whales für den Produktausstoß relevant, definitiv z.B. bei DSA, wenn man sich die Kickstarter anschaut.

Dass sich die Regelbücher so gut verkaufen, ist für mich eines der großen Mysterien.

Ich würde mir "Wege der Alchimie" von DSA kaufen, weil ich mich von dem ganzen inhaltlichen Klimbim durchaus inspirieren lassen kann - also als "Schmökerbuch" quasi - aber das ebenfalls eingekaufte Plus an Regeln, das man dadurch erwirbt, ist doch nur noch abschreckend. Wirklich anwenden tuts auch keiner, da muss man sein DSA schon im 5. Gang fahren und es muss auch sonst echt viel zusammenkommen. Außerdem sind die Regeln mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin broken, also auch für den Regelfuchser ist es jetzt kein so rechter Gewinn.

Offline Skaeg

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #180 am: 5.02.2024 | 11:42 »
Ich halte es mit der letzteren Definition: Was Luxus ist und was nicht, ist in einer Gesellschaft immer Verhandlungssache.
Das ist keine Definition.
Sorry, weder über die Frage, ob Rollenspielbücher in die gleiche Konsumkategorie einzordnen sind wie Rolex-Uhren noch die, ob alles, was nicht existenzielle Armut ist, als "Luxus" gilt, gibt es aus meiner Sicht irgend etwas zu "verhandeln".

Aus wirtschaftlicher Sicht gehören Rollenspiele in modernen Industrienationen im Allgemeinen nicht in den Bereich "Luxusprodukte", soviel ist klar. Wobei es natürlich so ist, dass auch Rollenspiele wie andere Produkte als Versionen, die in Richtung Luxussegment gehen sollen, herauskommen können.

Sowas hier zum Beispiel:
https://eu.nobleknight.com/P/2147403134/Call-of-Cthulhu-Limited-20th-Anniversary-Edition-Miskatonic-University-Library-Edition-
« Letzte Änderung: 5.02.2024 | 11:52 von Skaeg »
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Offline Skaeg

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #181 am: 5.02.2024 | 12:00 »
Was sagen wir denn zu Midgard? Gilt das als ein erfolgreiches Rollenspiel?

Vielleicht ist auch die Anzahl der Whales für den Produktausstoß relevant, definitiv z.B. bei DSA, wenn man sich die Kickstarter anschaut.

Dass sich die Regelbücher so gut verkaufen, ist für mich eines der großen Mysterien.

Ich würde mir "Wege der Alchimie" von DSA kaufen, weil ich mich von dem ganzen inhaltlichen Klimbim durchaus inspirieren lassen kann - also als "Schmökerbuch" quasi - aber das ebenfalls eingekaufte Plus an Regeln, das man dadurch erwirbt, ist doch nur noch abschreckend. Wirklich anwenden tuts auch keiner, da muss man sein DSA schon im 5. Gang fahren und es muss auch sonst echt viel zusammenkommen. Außerdem sind die Regeln mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin broken, also auch für den Regelfuchser ist es jetzt kein so rechter Gewinn.
Was ich interessant finde, dass es zumindest in meinem Dunstkreis den Eindruck bekomme, dass viele in die Jahre kommende Rollenspieler sich massive Volumina an komplexen Regelwerken zulegen, die sich ihr jüngeres Ich nur mit Mühe hätte leisten können; gleichzeitig aber nicht mehr die Zeit oder die Lust haben, diese auch wirklich zu durchdringen und anzuwenden, womit ihr jüngeres Ich kein Problem gehabt hätte.
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Offline Megavolt

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #182 am: 5.02.2024 | 12:11 »
Jeder soll mit seinem Geld machen, was er will, ich finde das voll in Ordnung. Meins wärs jetzt nicht, dafür bin ich zu geizig.

Offline Ma tetz

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #183 am: 5.02.2024 | 12:34 »
Entweder man hat Zeit oder man hat Geld. Das gilt für weite Teile Lebens :)

Ich selbst brauche meist auch keine Supplements und beschränke mich eigentlich bei Allen Systemen, die ich besitze, auf die Kernregelwerke. Aber die Verlage werden schon wissen, was sich verkauft, sonst landen sie schnell auf der Nase.

Von Midgard hab ich keinen Plan.
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Offline felixs

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #184 am: 5.02.2024 | 12:35 »
Die Wortspalterei über "Luxus" führt doch zu nichts.

Es wäre vielleicht hilfreicher, wenn ihr, statt über Wörter zu streiten, beschreiben würdet, was ihr meint.
Ich denke, es ist Konsens, dass Rollenspiele weder lebenswichtigte Güter (Wohnraum, Nahrung, Medikamente, Hygieneartikel) sind, noch dass sie für die breiten Massen unerschwinglich sind.

Worüber man sprechen kann, ist, ob und für wen der finanzielle Aspekt von Rollenspiel eine Hürde darstellt.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass ich die meisten Sachen, die mich interessieren, OK finde. Was mich ärgert, sind Kickstarter und limitierte Auflagen. Außerdem nervt es mich, wenn Bücher in unpraktischen Luxusausgaben produziert werden. Ich möchte keinen Hochglanz (schwer zu lesen, weil reflektiert), brauche keine Farbe (habe aber auch nichts dagegen), möchte keine sehr schweren oder sehr dicken Bücher (weil unhandlich). Und meine Schmerzgrenze für ein Rollenspielbuch sind ca. 40 Euro. Bis dahin werde ich es ziemlich sicher kaufen, wenn es mich interessiert. Darüber muss es schon sehr interessant sein. Insgesamt zähle ich vermutlich zum eher preisbewussten Teil der (Rollen-)Spieleszene. Mir sind vor allem Brettspiele im Schnitt etwas zu teuer geworden und ich kaufe da viel weniger - allerdings interessiert mich auch immer weniger, weil mir die Aufmachung auf den Keks geht. Da gibt es auch Parallelen zu Rollenspielen.

Insgesamt kann man, denke ich, nicht sagen, dass Rollenspiele allgemein zu teuer (geworden) sind.
Der subjektive Faktor ist entscheidend.
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Online tartex

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #185 am: 5.02.2024 | 13:05 »
Was ich interessant finde, dass es zumindest in meinem Dunstkreis den Eindruck bekomme, dass viele in die Jahre kommende Rollenspieler sich massive Volumina an komplexen Regelwerken zulegen, die sich ihr jüngeres Ich nur mit Mühe hätte leisten können; gleichzeitig aber nicht mehr die Zeit oder die Lust haben, diese auch wirklich zu durchdringen und anzuwenden, womit ihr jüngeres Ich kein Problem gehabt hätte.

Ich bin ein simpler Mensch, irgendwie kann ich nicht "Nein!" sagen, wenn ich ein Schnäppchen sehe, dessen Namen ich im 1992er-Versandkatalog von FantasticShop/FanPro gelesen habe, oder eine Rezension damals im Dragon-Magazine. Das ist eher Hamstern für schlechte Zeiten.  8] Zum Glück kaufe ich das alles fast nur als PDFs, aber lesen ist gar nicht geplannt.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline Dr. Evil

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #186 am: 5.02.2024 | 13:13 »
Was ich interessant finde, dass es zumindest in meinem Dunstkreis den Eindruck bekomme, dass viele in die Jahre kommende Rollenspieler sich massive Volumina an komplexen Regelwerken zulegen, die sich ihr jüngeres Ich nur mit Mühe hätte leisten können; gleichzeitig aber nicht mehr die Zeit oder die Lust haben, diese auch wirklich zu durchdringen und anzuwenden, womit ihr jüngeres Ich kein Problem gehabt hätte.

Den Eindruck kann ich aus eigener Betroffenheit nur bestätigen. Sehr schön auf den Punkt gebracht.
"That makes me angry, and when Dr. Evil gets angry, Mr. Bigglesworth gets upset. And when Mr. Bigglesworth gets upset... people DIE!"

Offline Mimöschen

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #187 am: 5.02.2024 | 13:53 »
Abseits der Platzhirsche D&D (WotC) und DSA (Ulisses) gibt es eine ganze Reihe von Verlagen, die noch eine vernünftige Preispolitik an den Tag legen.
Wenn ich mir bspw Shadowrun 6 von Pegasus anschaue, scheint dies ja auch durchaus machbar zu sein, zumal man dort zum langfristigen spielen tatsächlich nur das GRW benötigt. Na gut, und einen Sack voll W6. Alle anderen Splatbooks sind vielleicht nice to have, aber alles andere als essentiell.

Aber selbst wenn ein Verlag nicht mit Pegasus' Kampfpreisen mithalten kann oder will, gibt es immer noch eine ganze Reihe von Systemen, bei denen man ausser dem GRW keine weiteren Bücher benötigt. Das wären dann geschätzt im Schnitt 50€ für mehrere Jahre Spielspaß. Vergleich das mal mit den Kosten eines Kinobesuchs oder des kulinarischen Vergnügens beim bekanntesten Burgerbrater der Welt. Da gibt einem das Rind schneller Pfötchen als man schlucken kann.

Von den ganzen kostenlosen und/oder Indie Rollenspielen möchte ich gar nicht erst anfangen.

Also nein. Rollenspiele generell sind nicht zu teuer.


Offline Megavolt

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #188 am: 5.02.2024 | 15:58 »
Boah, ich hatte die Kampfpreise von Pegasus vergessen. vielen Dank für die Erinnerung! Das war geil! Ich habe quasi nur aufgrund der günstigen Bücher voll eingekauft für Shadowrun.

Ich revidiere mein Urteil: Alles viel zu teuer, ich will wieder jedes Buch für 20 Euro haben.  ~;D

Offline Doc-Byte

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #189 am: 5.02.2024 | 16:42 »
[...] und für Shadowrun gab es immer nur den einen Grundregelband.

Eher schlechtes Beispiel. ;D Auch wenn die Zusatzbände afair erst seit der 4. Edition offiziell als "Kernregelwerke" bezeichnet werden, gabe es sie schon immer und sie haben das doch recht limitierte GRW von Anfang an deutlich erweitert. Persönlich würde ich auf keinen Fall ohne diese Bände Shadowrun spielen wollen ("Anarchy" mal außen vor) und eine neue Edition ist für mich erst komplett, wenn alle Zusatzbände raus sind. (Was bei SR6 afaik bis heute nicht der Fall ist.)

Shadowrun (Grundregelwerk) 1989
Strassensamurai Katalog 1989
The Grimoire: 14th Edition, 2050 1990
Rigger Black Book 1991
Virtual Realities 1991

Diese Aufteilung in GRW, (Cyber)Ware Band, Magieerweiterung, Knarrenbuch, Fahrzeugerweiterung und Matrixband wurde schon innerhalb der ersten 3 Jahre geschaffen (auch wenn in der 1. Edition Implantate und Waffen noch in einem Buch standen). Zwischenzeitlich gab es zu diesen Themenfeldern teilweise sogar zwei Ergänzungsbände und später kam noch das "Companion" mit erweiterten / alternativen Generierungsregeln und zuletzt eine Art SL-Band dazu. (Wobei man Sprawl Sites aus dem Jahr 1990 als frühen Vorläufer davon sehen könnte.) Bei Editionswechseln wurden mehrere Erweiterungsbände zu einem Themenfeld dann meist wieder in ein Buch zusammengefasst.

Wenn ich mir bspw Shadowrun 6 von Pegasus anschaue, scheint dies ja auch durchaus machbar zu sein, zumal man dort zum langfristigen spielen tatsächlich nur das GRW benötigt.

Kann man Shadowrun nur mit dem GRW spielen? - Ja, auf jeden Fall.
Will man das (auf Dauer)? - Nein, eher nicht wirklich.

Aber selbst wenn ein Verlag nicht mit Pegasus' Kampfpreisen mithalten kann oder will, gibt es immer noch eine ganze Reihe von Systemen, bei denen man ausser dem GRW keine weiteren Bücher benötigt.

Bei Shadowrun kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass Pegasus das entweder über ihre Brettspielsparte querfinanziert oder aber gerade so die Ausgaben deckt. Viel Gewinn machen die (mit den Büchern) vermutlich nicht. Tatsächlich war das Argument für die Preiserhöhung vor einer Weile ja auch, dass sie mit dem alten Preis nicht mehr die Kosten decken konnten.

Ich revidiere mein Urteil: Alles viel zu teuer, ich will wieder jedes Buch für 20 Euro haben.  ~;D

Hm, mal so rein hypothetisch, wenn ich dir ein Buch anbieten würde, das zwischen zwei Buchdeckeln einen Settingband, das komplette Regelwerk, einen Spielleiterteil und eine Abenteuer sowie die Basisinfos für eine 13-teilige Kampagne enthält, könnte ich dafür doch theoretisch mindestens 80, eher 100€ verlangen, oder?  :think: Sind schließlich 4 bis 5 Bücher in einem (und sicherlich genug Inhalt für ein, zwei Jahre+ Spielzeit). ~;D
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Offline unicum

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #190 am: 5.02.2024 | 17:19 »
"Sind Rollenspiele zu teuer geworden?" (Ich lass das 'in DE' mal raus).

Wir haben hier jezt schon darüber geschrieben wie das inflationsbereinigt ausschaut, was luxus ist und was nicht, etc pp.

Ich möchte mal die Sache aus einer anderen Richtung betrachten. Gehen wir mal davon aus das die aussage des Satzes einfach stimmt. Also Rollenspiele sind "zu teuer" geworden. Was würde das bedeuten? Was bedeutet es denn wenn etwa Diesel zu teuer wird? Dann gehen die Bauern auf die Strasse,... gut ich glaub die sind Organisierter als "wir" ;)

Nein aber im Ernst, was wäre wenn es wirklich ein Luxus Produkt wäre - also durch die Bank hindurch "purer Luxus"? sagen wir mal für ... nur die oberen 1%, die sich noch leisten können RPGs spielen,...

Und genau da würde ich es festmachen ob es zu teuer geworden ist, oder eben nicht, wer sich etwas noch leisten kann - und wer eben nicht mehr.

Ich bin gerade mal durchgegangen wie ich die Menschen in meiner "Rollenspielblase" einschätze und ob es da Leute gibt die, eher in präkeren Arbeitsverhältnissen leben - die anderen lass ich mal weg (etwa den Abteilungsleiter der mit 55 in Rente geht weil "Gespartes geld reicht mir" weg - ja kenne ich auch)

Ich hab es mittlerweile schon öfter erlebt das bei Übernachtungscons (Wert etwa ~150€) es menschen gegeben haben die meinten "kann ich mir nicht leisten". (ich hab anfang des Jahres auch kurzfristig einen Con abgesagt und der Orga gesagt wenn es keinen Nachrücker gibt und sie "jemanden kennen der es sich nicht leisten kann/will sie den Platz auch verschenken können - und ich will den Namen nicht wissen" ich bekam nur die bestätigung das der Paltz vergeben wurde)

Ich erinnere mich auch daran das wir (in meiner Rollenspielblase) mal zusammengelegt haben um einem befreundeten Rollenspieler das Begräbnis zu finanzieren (sind ja auch schnell 1500+€ beisammen).

Also ja es gibt da draussen durchaus Rollenspielende Menschen welche Rollenspiel machen obwohl sie eigentlich nicht gar so viel € in der Tasche haben.

Deswegen ist auch mein Schluss - Nein Rollenspiel ist nicht zu teuer geworden - man kann immer noch spielen und im vergleich mit einer Jahreskarte für den FC Bayern München, einer Karte für Taylor Swift, einem Rennrad oder einem Motorrad ist es immer noch einfach unschlagbar günstig. Man muss aber eben genau schauen was man kauft, da mag eher heute ein Problem liegen als "früher" - es gibt heut jede menge Murks da draussen, und zum Teil sind die Ansprüche auch höher.

Offline Megavolt

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #191 am: 5.02.2024 | 17:29 »
Taylor Swift

 ~;D

Ich glaube, dass Brettspiele mehr und mehr zu einem Marker für "Bürgertum" werden, wenn ich mir da die Preise so ansehe.

Warten wirs bezüglich des Rollenspielmarktes einfach mal ab. Der korrekte Hinweis auf die Pegasus-Kampfpreise hat mich jetzt doch schwer verunsichert, was mein Price Memory usw. angeht.
« Letzte Änderung: 5.02.2024 | 17:31 von Megavolt »

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #192 am: 5.02.2024 | 17:31 »
Rollenspiel-Subventionen!

Wir sollten zum Streik aufrufen und Autobahnausfahren mit LARPern und DSA-Regelwerken blockieren. Dann müssen wir allen noch klar machen, dass ohne uns die Fantasie verhungert. Oder dass die Würfelindustrie ohne uns einbrechen würde  ~;D

 
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Offline Megavolt

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #193 am: 5.02.2024 | 17:32 »
Die Rollenspiel-GEZ muss her, das fordere ich schon lange. Wer einen Haushalt hat, der kann theoretisch auch darin Rollenspiele spielen, das macht 18 Euro p/m, vielen Dank.  ~;D

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #194 am: 5.02.2024 | 17:34 »
Die Rollenspiel-GEZ muss her, das fordere ich schon lange. Wer einen Haushalt hat, der kann theoretisch auch darin Rollenspiele spielen, macht 18 Euro p/m, vielen Dank.  ~;D

Das ist ja noch besser: Dann müssen die anderen auf die Straße, die dagegen sind, und wir können im Keller weiter in Ruhe zocken  >;D
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Offline Doc-Byte

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #195 am: 5.02.2024 | 18:13 »
Wir sollten zum Streik aufrufen und Autobahnausfahren mit LARPern und DSA-Regelwerken blockieren.

Okay, bin dabei. Wo soll ich meine Würfel hinkleben? >;D
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Offline Mimöschen

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #196 am: 5.02.2024 | 18:17 »
@Doc-Byte
Nur weil du nicht nur mit dem GRW spielen möchtest, bedeutet das ja noch lange nicht, dass man es nicht könnte.
 Im Gegensatz zu vielen anderen RPGs beinhaltet das GRW nämlich tatsächlich alles was man zum spielen benötigt: Charakteroptionen en masse, Hintergrundinfos zur Welt, Gegner, Ausrüstung ohne Ende, Magie und eine SL-Sektion.
Klar, mehr Bling-Bling geht immer, gerade bei Alten Hasen, aber dass man die Zusatzbände zwingend benötigt, wage ich zu bezweifeln.

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #197 am: 5.02.2024 | 18:21 »
Okay, bin dabei. Wo soll ich meine Würfel hinkleben? >;D

Die ganzen  :w4: auf die Straße. Ich hab welche aus Metall  :muharhar:
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Offline Doc-Byte

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #198 am: 5.02.2024 | 19:03 »
@Doc-Byte
Nur weil du nicht nur mit dem GRW spielen möchtest, bedeutet das ja noch lange nicht, dass man es nicht könnte.

Okay, ändere "man" zu "ich" und dann habe ich exakt das geschrieben. :)

Die ganzen  :w4: auf die Straße. Ich hab welche aus Metall  :muharhar:

Cool! - Vielleicht noch ein paar Legosteine dazwischen? :think:
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Online AndreJarosch

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Re: Sind Rollenspiele in DE zu teuer geworden?
« Antwort #199 am: 5.02.2024 | 19:56 »
Die ganzen  :w4: auf die Straße. Ich hab welche aus Metall  :muharhar:

Frag mal beim Heinrich Tüffers Verlag nach, "Ultima Ration" läuft ja über W4s, der würde ich bestimmt freuen.  ;)