Spielweltelemente passe ich an, wenn sie mir nicht gefallen.
Spielregeln eigentlich nicht, von Minor Rulings vielleicht mal abgesehen. Wir versuchen immer möglichst 'by the book' zu spielen.
Allerdings habe ich auch nichts dagegen, ein komplettes System gegen ein anderes auszutauschen.
Wenn Aventurien mit DSA Regeln für mich nicht geht, könnte ich es auch mit D&D5 Regeln spielen. Okay, das war jetzt ein ziemlich krasses Beispiel...
Im Moment liebäugel ich ja schon länger mit dem Genesys System als Regelsystem meiner Wahl. Mir fehlt nur die Gelegenheit es einfach mal auszuprobieren...
Ach ja: Warum ich den Motor austausche, wenn mir die Karosserie gefällt?
Naja, "system matters" natürlich. Aber es ist nicht das einzige, das "matters".
Eine Runde, die lange zusammenspielt hat auch ihr individueller "how" gefunden und das mattert zum Beispiel in meinen Augen viel mehr.
Und zwar so viel mehr, dass sich Rollenspiel immer ähnlich anfühlen wird, egal welches System (in einem gewissen Rahmen natürlich) verwendet wird.
Klar, Aventurien aufs Skateboard zu stellen und die D&D5 Regeln als Rollen drunter zu schrauben, wird eine High Powered Achterbahn, und die Alteingesessenen werden es als Sakrileg empfinden.
Vielleicht klappt das aber sogar, wenn man D&D ein Level Cap verpasst. Sagen wir: Bauerngaming bis zur 2. Stufe, Helden bis zur 5. ? (nicht ernst nehmen, ich alber nur herum)...
Zurück zum Ernst:
Wenn ich Robotech spielen wollen würde, mir das Palladium System zu krude ist, dann schau ich mir halt Heavy Gear oder BESM oder Star Wars (d6 oder Edge of the Empire) an.
Shadowrun mit Cyberpunk 2020 Facelift haben schon etliche gespielt, man könnte auch Shadows of the bEanstalk (Genesys) nehmen.
Die Year Zero Engine finde ich bei Alien echt nett, bei Coriolis, das mir vom Setting extrem gefällt ist es für mich eher "meh". Warum also nicht Star Wars EotE nehmen (oder d6?)...?
Es bleibt für mich das persönliche Fazit: Ich bin überzeugt, dass Rollenspiele wegen dem Setting und nicht wegen der Regeln gekauft und gespielt werden.
Manches spielt man dann sogar "trotz der beiliegenden Regeln". Und warum dann nicht ein passendes Regelkonzept nehmen? Auch wenn das sich nicht ganz so nativ anfühlt ist es wahrscheinlich immer noch besser, als die ganze Zeit verkrampft zu überlegen, warum sich das grad so blöde anfühlt, wo die Welt doch so schön ist...
Und natürlich darf das jeder anders sehen...